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Shimano XT Trail-Klickpedale im Test
Japanische Präzisionsarbeit

Shimano XT Trail-Klickpedale im Test: Nicht nur bei Bremsen und Schaltungen sind die Komponenten der Shimano XT-Gruppe absolute Klassiker. Auch die XT-Klickpedale erfreuen sich großer Beliebtheit bei Trail- und Enduro-Bikern. Der bewährte SPD-Mechanismus soll in Kombination mit einer kleinen Plattform für jede Menge Kontrolle und Spaß auf den Trails sorgen. Wir haben die Shimano XT Trail-Klickpedale mehrere Monate lang im Praxiseinsatz für euch getestet.

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Dieser Artikel ist Teil unseres großen Klickpedal-Vergleichstest. In den nächsten zwei Tagen werden wir alle 8 Einzeltests veröffentlichen und am Ende miteinander vergleichen. Wer unser Testsieger ist, erfahrt ihr in Kürze.

Shimano Shimano XT Trail-Klickpedale – Infos und Preise

Die Shimano XT-Pedale richten sich vor allem an Trailbiker und werden bei Shimano unter der etwas sperrigen Artikelbezeichnung PD-M8020 geführt. Die grundsätzliche Formsprache der dezenten Pedale ist funktionell und seit Jahren unverändert. So gehören die Shimano XT Trail-Klickpedale definitiv zu den absoluten Klassikern auf dem Klickpedal-Markt. Shimanos SPD-Mechanismus wird von einem schlanken, aus Aluminium gefertigten Käfig umrandet. Dieser soll einerseits den Mechanismus vor Beschädigung schützen und andererseits ausreichend Grip im ausgeklickten Zustand zur Verfügung stellen. Wem das Gewicht von 408 g pro Paar zu happig ist, der sollte sich die 29 Gramm leichteren Shimano XTR-Klickpedale genauer anschauen.

Preis: 94,95 € (UVP) | Bikemarkt: Shimano XT-Klickpedale kaufen

# Die Shimano XT Trail Klickpedale sind ein absoluter Klassiker auf dem Klickpedal-Markt - preislich liegen die 408 g schweren, schlichten Pedale bei rund 95 €.
Diashow: Shimano XT Trail-Klickpedale im Test: Päzise japanische Klassiker
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Im Detail

Die Shimano XT Trail-Klickpedale machen einen dezenten, im Vergleich mit einigen Konkurrenten fast schon filigranen Eindruck. Der 95 mm lange Käfig bietet zwar einen umfassenden Schutz für den Klickmechanismus, verfügt jedoch nur über eine sehr kleine Aufstandsfläche. Der linsenförmige Pedalkörper ist schwarz eloxiert, was in Kombination mit dem silbernen SPD-Mechanismus für einen edlen Look sorgt. Die Cromo-Welle lässt sich mithilfe eines 17er-Gabelschlüssels einfach aus dem Pedalkörper schrauben, wodurch das Abschmieren der verbauten Konuslager schnell und einfach ermöglicht wird. Die Montage in den Kurbelarm geht mittels Inbus vonstatten. Eine Aufnahme für Pedalschlüssel hat das XT-Pedal nicht.

# Die flache Linsenförmige Bauform des Käfigs stellt nicht besonders viel Grip zur Verfügung und sorgt hauptsächlich für den Schutz des SPD-Mechanismus.
# Die polierten Flächen bieten ein kleines Plus an Standfläche.
# Die Achse kann mittels eines 17er-Gabelschlüssels vom Pedalkörper gelöst werden.
# Der SPD-Mechanismus ist mit dem Käfig verschraubt und kann bei Bedarf ausgetauscht werden.

Über Shimanos bewährten SPD-Klickmechanismus muss man eigentlich keine Worte mehr verlieren. Die Auslösehärte lässt sich mittels Inbus individuell auf die eigenen Vorlieben anpassen und muss für jede Pedalseite gesondert vorgenommen werden. Eine deutlich spürbare Rasterung ermöglicht das gleichmäßige Einstellen. Der Verstellbereich der Auslösehärte ist sehr weit gefasst und sollte wirklich jeden zufriedenstellen. Die mitgelieferten SM-SH51-Cleats sind aus kaltgeschmiedetem Stahl gefertigt und verfügen über 3° seitliche Bewegungsfreiheit. Zum Ausklicken müssen wie bei fast allen Klickpedalen die Fersen nach außen gedreht werden. Shimano bietet mit den SM-SH56 zwar auch Cleats mit Mehrfachausstieg an, diese sind für den sportlichen Einsatz jedoch nicht zu empfehlen.

# Die Auslösehärte wird für jede Seite gesondert mittels Inbus eingestellt - eine Rasterung ermöglicht das gleichmäßige Justieren.
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Auf dem Trail

Die Montage der Shimano XT-Pedale verläuft unauffällig. Die Cleats werden ganz nach den eigenen Vorlieben unter dem Schuh positioniert und anschließend mittels zwei Schrauben fixiert. Nachdem die Pedale in die Kurbelarme geschraubt sind, kann die Einstellung der Klickhärte beginnen. Dies lässt sich dank der deutlich spürbaren Rasterung des Einstellmechanismus feinfühlig und vor allem reproduzierbar erledigen. Etwas störend ist jedoch, dass man konstruktionsbedingt alle vier Seiten des Pedal-Paars einzeln anpassen muss.

# Bei Shimano sind lediglich die beiden Pedale sowie passende Cleats im Lieferumfang enthalten.
# Dank der dezenten, schwarz-silbernen Optik passen die Shimano XT-Pedale perfekt an jedes Mountainbike.

Zum Einklicken fädelt man mit dem vorderen Teil des Cleats in den Pedalmechanismus ein und drückt den Fuß herunter. Dies geht sehr definiert vonstatten und wird von einem klaren Klickgeräusch begleitet. Im eingeklickten Zustand hat man so eine relativ solide Verbindung zum Pedal, die viel Kontrolle vermittelt. Leichtes seitliches Spiel sorgt jedoch für ein gewisses Maß an Bewegungsfreiheit. Genau wie das Einklicken geht auch das Ausklicken äußerst definiert vonstatten. Nach kurzer Eingewöhnungszeit sollten auch Klickpedal-Neulinge keine Probleme mehr mit dem schnellen Ein- und Ausklicken im Fahrbetrieb haben. Muss man jedoch in ruppigem Terrain den Fuß vom Pedal nehmen, kann sich das erneute Einklicken als schwierig bis unmöglich erweisen. Hier wäre eine rückwärts gerichtete Einklick-Funktion, wie sie zum Beispiel die Nukeproof Horizon- oder die Crankbrothers Mallet-Pedale, bieten wünschenswert. In diesen Situationen macht sich zudem der nicht besonders große Pedalkörper negativ bemerkbar. Man steht dann nämlich fast nur auf dem SPD-Mechanismus, der nicht besonders viel Grip zur Verfügung stellt.

# Die Shimano XT Trail-Klickpedale können auf dem Trail vor allem mit einem sehr präzisen Einklickverhalten sowie einer ausgezeichneten Haltbarkeit überzeugen.

Das Horrorszenario des ungewollten Ausklickens ist mit den Shimano XT-Pedalen zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Bei besonders matschigen oder eisigen Bedingungen kann es passieren, dass sich der Klickmechanismus zusetzt, was das Einklicken verhindert. Das ist zwar nervig, jedoch mit ein bis zwei beherzten Tritten auf das Pedal schnell behoben.

Das ist uns aufgefallen

Fazit – Shimano XT Trail-Klickpedale

Die Shimano XT-Pedale können mit einem großen Einstellbereich sowie einem sehr definierten Ein- und Ausklicken punkten. Schwächen leisten sich die dezenten Pedale dagegen im ausgeklickten Zustand. Hier steht aufgrund der kleinen Plattform nur wenig Grip zur Verfügung. Die Haltbarkeit überzeugt hingegen voll und ist über jeden Zweifel erhaben.

Pro / Contra

Stärken

  • sehr definiertes Ein- und Ausklicken
  • großer, gerasterter Verstellbereich
  • gute Haltbarkeit

Schwächen

  • wenig Grip im ausgeklickten Zustand
# Die Shimano XT-Pedale gehören zurecht zu den absoluten Klassikern im Klickpedal-Bereich - die schwarz-silbernen Pedale überzeugten in unserem Test mit einem präzisen Mechanismus und einer guten Haltbarkeit, lediglich der Grip im ausgeklickten Zustand ist verbesserungswürdig.

Testablauf

Wir sind die Shimano XT-Pedale im Rahmen unseres großen Klickpedal-Vergleichstests mehrere Monate an verschiedenen Enduro- und Trailbikes gefahren. Dabei mussten sich die Pedale auf verschiedenen Untergründen und sonnigen, wie widrigen Bedingungen beweisen.

Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Preisvergleich


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