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Leistungsmesser für alle ab Werk?
Mess-Technik für eine Handvoll Euro

Das dänische Unternehmen Sensitivus Gauge sieht Leistungsmess-Technik auf dem Weg zur Standard-Ausstattung. Ein neuer Power-Sensor des Unternehmens, das auch hinter den Powermetern von Zwatt steckt, soll Herstellern inklusive Software für 6 $ angeboten werden. Hier die Infos.

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Sensitivus ist kein bekannter Name im Powermeter-Sektor. Das liegt daran, dass die Dänen zwar die Messtechnik und die Software für Powermeter entwickeln und verkaufen, aber nicht unter eigenem Namen. Unter anderem sind die achsbasierten Powermeter von Zwatt, die mit einem Abo-Modell für Powermeter neue Wege gingen, mit den Sensoren von Sensitivus ausgestattet. In einer Pressemitteilung kündigt Sensitivus nun Volks-Leistungsmesstechnik für 6 US-Dollar an – zu dem Preis sollen Hersteller die Messtechnik bei Sensitivus kaufen können. Die Sensoren sollen sowohl für Kurbeln, Achsen als auch Pedale geeignet sein. Hier die Pressemitteilung im Original-Text:

Sensitivus ermöglicht es nun jedem Hersteller, eine Kurbelgarnitur mit einem Leistungsmesser zu einem Preis von 6 $ auszustatten. Sensitivus bietet vollen, nicht exklusiven Zugang zu Schaltplänen, Quellcode, mechanischen Zeichnungen, Referenzdesigns und dem gesamten Know-how, das sowohl für die sofortige Implementierung der Leistungsmess-Technologie in eine Kettenradgarnitur, als auch für die Weiterentwicklung neuer Lösungen, einschließlich pedalbasierter Leistungsmesser, erforderlich ist.

„Im Jahr 2016 begannen wir unsere Bemühungen, Leistungsmessgeräte zu demokratisieren und sie durch zwei erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen für alle erschwinglich zu machen. Jetzt machen wir den nächsten Schritt und stellen diese ausgereifte Technologie Herstellern zur Verfügung, die dazu beitragen wollen, erschwingliche Leistungsmesser an allen Fahrrädern anzubringen“, erklärt CEO Rolf Ostergaard.

Die Kosten für die Elektronik befinden sich im Allgemeinen im Fallen. Jetzt können Stückkosten von 6 $ für die Elektronik eines Leistungsmessers auf Kurbelbasis erreicht werden. Bei Kosten für Dehnmessstreifen von weniger als 1 $ können die Gesamtkosten für die Kurbelgarnitur je nach Art des hergestellten Leistungsmessers weniger als 10 $ betragen.

Rolf Ostergaard fügt hinzu: „Wir haben 2016 Pionierarbeit für den Akku mit magnetischem Ladeanschluss geleistet. Da unser erster Großkunde eine reine MTB-Marke war, gehört der vibrationsunempfindliche Trittfrequenz-Algorithmus zu den robustesten in der Branche, was unserer Technologie sowohl für MTB als auch für den Gravelbereich einen klaren Vorteil verschafft. Dieser Algorithmus wurde jahrelang auf Profi-Niveau getestet, und wir sind mit der Leistung sehr zufrieden. Insgesamt ist unsere Technologie sehr ausgereift und leicht zu integrieren.“

Sensitivus bietet die Technologie als eine Möglichkeit für Hersteller […] für Leistungsmessgeräte mit einer guten Marge wettbewerbsfähig zu bleiben, da die Einzelhandelspreise unter Druck stehen und der Großteil des Marktes in den nächsten Jahren voraussichtlich vom Nachrüstmarkt auf den OEM-Markt verlagert werden wird.

Würdet ihr Leistungsmesser nutzen, wenn sie für unter 100 € Aufpreis ans Rad kämen?

Infos & Foto: Pressemitteilung Sensitivus
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