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Sea Otter 2017
Kinderbikes – die spannendsten Modelle vom Festival

Johannes Herden

9. Mai 2017

Kinderbikes, soweit das Auge reicht: Während hochwertige Kinderbikes in Deutschland erst langsam auf erhöhtes Interesse stoßen, so ist man in den USA schon eine ganze Ecke weiter. Beim Sea Otter Festival ist nicht zuletzt ein riesiger Parcours aufgebaut worden, auf dem alle möglichen Kinderbikes getestet werden konnten. Wir haben uns fünf Hersteller herausgepickt und uns die Räder ein wenig genauer angesehen – willkommen zum Kidsbike-Special.

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Trailcraft

Ein Rad in 24 Zoll ist uns bei Trailcraft direkt ins Auge gefallen: Das Titan-Hardtail Titanium Pineridge 24 Pro wiegt schlappe 8 Kilo und ist das Highlight am Stand. Titan hat aber wie immer seinen Preis: 2699 $ muss man für das leichte Jugend-Hardtail auf den Tisch legen. Die günstigere Alu-Variante kommt mit Federgabel auf 9.7 Kilo.

Nicht von ungefähr sagt Trailcraft selbst:

„Our goal is to build the best 24-inch high performance cross country mountain bike on the market“

Ursprünglich war das Ziel, ein vernünftiges Bike für den damaligen 7-jährigen Sohn des Firmeninhabers zu bauen – daraus wurde Trailcraft. Über 9.9 Kilo wiegt keines der Bikes, zudem verfügen die 24er Bikes über 390 mm kurze Kettenstreben – für schnelleres Lernen von Manuals, Bunnyhops und einfacheres Anheben des Vorderrades auf technischen Trails.

Einen deutschen Importeur hat Trailcraft nicht, allerdings wird auch international geliefert. Weitere Informationen gibt es auf www.trailcraftcycles.com

# Das Trailcraft Titanium Pineridge 24 Pro - $2,699.00 - 8.7 Kilo

# Brandneu für 2017: Das Trailcraft Maxwell kommt wahlweise in 24″, 26″ oder 26+" – im Bild das Maxwell 24. Im Rahmen lässt sich wahlweise eine intern verlegte Variostütze verbauen - die Modelle starten ab 2.199 $, bieten vorne wie hinten 100 Millimeter Federweg und wiegen ab 10.8 Kilo

# Die 26 Plus-Variante des Maxwell.

# Trailcraft Maxwell 26

Cleary Bikes

Die junge Firma aus Sausalito/Kalifornien ist seit knapp drei Jahren dabei und möchte hochwertige Kinderbikes produzieren, die das Kind fördern und fordern – ohne Einbußen bei der Sicherheit zu machen. Oft seien die Geometrien der Supermarktbikes eher schlecht – die Geometrie der Cleary-Bikes soll dafür sorgen, dass der Fahrer/die Fahrerin ausgewogen im Zentrum des Bikes sitzt, um ein sicheres und stabiles Fahrverhalten zu ermöglichen. Verfügbar sind Bikes von 12 bis 24 Zoll, aktuell liefert Cleary (noch) allerdings nur in die USA.

# Cleary Gecko 12" Single Speed - wahlweise gibt es das Gecko mit Rücktrittbremse oder Freilauf – für 4 Dollar mehr. Preis: 270 $, Gewicht: 5,8 kg in der Freilauf-Variante

# Keine großen Farbexplosionen - schon beim 12" dominiert ein cleanes Farbkonzept

# Cleary Hedgehog 16" Single Speed - Das 16"-Hedgehog wiegt 7,2 Kilogramm und kostet 335 $

# Cleary Owl 20" Single Speed für 370 $ - 8,6 Kilogramm wiegt das Owl – ab dem 24"-Modell Meerkat (siehe Homepage) werden Schaltungen verbaut.

woom

Woom kommt aus Österreich, das Team um Gründer Marcus Ihlenfeld hat in den letzten sechs Jahren viel getüftelt und geplant, um zu erkennen, was das ideale Kinderrad ausmacht – nun gibt es in der Palette sechs Bikes für Kinder von 1 1/2 bis 14 Jahren. 40 % leichter als normale Kinderräder sollen die Bikes von Woom sein und perfekt auf die Bedürfnisse der Nachwuchsfahrer abgestimmt sein. Außerdem bietet woom nach eigener Aussage das leichteste Kinderrad der Welt an.

Schöne Sache: Mit der upCYCLING genannten Mitgliedschaft (47 €) erhält man beim Kauf des nächstgrößeren woom-Bikes 40 % des alten woom-Modells zurück. Dieses wird anschließend aufbereitet und lokal in Wien verkauft. Mehr Informationen: www.woombikes.com

# woom 2 - 14 Zoll, ab 3 bis 4,5 Jahre - Das woom 2 wiegt 5,3 Kilogramm und kostet 299 €.

# Ergonomische, kleine Bremshebel

# Doppelter Bashguard, damit die Kette geführt wird und man sich nicht allzu sehr die Hose dreckig macht

# Schutzbumper hinten am Sattel

# Das woom 4 ist zwei Nummern größer und für 6-8-jährige gedacht - 20 Zoll, 399 €, 7,8 kg

# woom 6 - das größte Bike der Flotte - 26 Zoll, gedacht für Kinder von 10 bis 14 Jahren. 9,1 kg

Frog Bikes

Auch Frog Bikes Mission heißt: Leichte Bikes sind für Kinder einfach besser! Aber die kleine britische Firma, 2013 gegründet von einem Elternpaar mit zwei kleinen Kindern, beschränkt sich nicht nur auf Kinderbikes mit wenig Gewicht: Zusammen mit dem Fahrrad-Ingenieur Dimitris Katsanis, der auch für das Team GB arbeitet, wurden die Kurbeln der Bikes grundlegend neu konstruiert und unter andererem ein geringerer Q-Faktor für die schmaleren Fahrer und Fahrerinnen realisiert, der beim Pedalieren effizienter sein soll. Alle Bikes werden zudem mit zwei Schutzblechen und zwei Sätzen Reifen ausgeliefert – einer glatten Variante sowie einem Paar Stollenreifen.

Ebenfalls ungewöhnlich: Frog Bikes bietet Kinder-Rennräder an, die sich äußerlich kaum von den großen Modellen unterscheiden. Hierzu gibt es mittlerweile auch eine Partnerschaft mit Team Sky: Eine Sonder-Edition der Kinderbikes ist im Replica-Design des Team Sky-Rennteams erhältlich. Frog Bikes liefert nach Deutschland. Weitere Informationen: www.frogbikes.de

# Frog 55 - Der 20-Zoller kommt für 400 € mit 8-Gang-Schaltung und 114 mm langen Kurbelarmen

# Der Frosch ist auch auf dem Bashring dabei

# Geschaltet wird mit einer Shimano Altus-Schaltung

# Geringerer Q-Faktor bei den kleinen Bikes

# Gestoppt wird mit Tektro V-Brakes

# Das Frog 43 ist als erstes Bike mit Pedalen gedacht - 14"-Laufräder, wie bei allen Frogbikes inklusive zwei Kenda Reifensätzen für Offroad und Straße. Preis: 305 €

# Frog 69 - Das Frog 69 ist für Kinder ab ca. 10 Jahren gedacht und kommt mit großen 26"-Laufrädern. Preis: 450 €

# Frog Road 67 - Ab 20" gibt es straßenrad-ähnliche Bikes von Frog - hier ist das 24"-Modell namens 67 zu sehen. Der Droplenker ist kinder-freundlich schmaler, die Kurbeln sind 127 mm lang. Wahlweise in Team Sky-lackierung erhältlich. Preis: 560 €.

# Clickies sind noch nix - dafür gibt es aber Riemenpedale

# Kleiner Blickfang: Die Frösche kommen mit je zwei farbigen Speichen pro Laufrad

Isla Bikes

Schon seit über 10 Jahren sind die Briten von Isla Bikes im Kinderbike-Bereich dabei – gegründet wurde die Marke von der namensgebenden Cyclocrosserin Isla Rowntree. Auch bei Isla legt man viel wert auf das Gewicht: Die Räder gehören laut der Firma zu den leichtesten Rädern auf dem Markt und sind bezüglich der Ergonomie optimal auf Kinder angepasst: Die Lenker sind schmaler, die Griffe dünner, die Bremshebel sind selbst designt und weitaus kleiner. Die Bikes werden in England montiert – laut Gründerin Rowntree ist eine perfekte Vormontage essentiell, damit nach dem Auspacken nichts Wichtiges mehr eingestellt werden muss.