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Scott Voltage FR 700 – 2015
Big Bike für den spaßorientierten Einsatz

Scott unterstreicht sein Engagement im Gravity-Segment mit zwei Neuheiten für 2015: Die neueste Evolutionsstufe des DH-Boliden Gambler zeigten wir euch bereits, nun folgt ein von Grund auf neu entwickeltes Voltage. Nach dem gestern Nachmittag vorgestellten Abfahrtsgeschoss haben wir nun ein waschechtes Big Bike zu bieten. Beim Presse-Camp in Davos zeigte Scott das 190 mm starke Voltage, dass sich mit einem bis zu 62° flachen Lenkwinkel nicht nur als Bike Park-Spaßmaschine, sondern auch als Mini DH-Renngerät eignen dürfte. Und auch dieses Mal gilt wieder: Freie Wahl für freie Kunden! 

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Ob 26″- oder 27,5″-Laufräder, Scott überlässt die Wahl der passenden Laufradgröße dem Kunden – zumindest bei den Modellen Gambler sowie dem hier gezeigten Voltage FR. Während sich das Gambler jedoch durch allerlei Einstelloptionen an die jeweilige Laufradgröße anpassen lässt, fällt das neue Voltage FR nicht ganz so variabel aus. Zwar kann sich der Kunde den Lenkwinkel von 66° bis 62° justieren, doch entfällt die Höhenverstellung des Tretlagers. Auch lassen sich die beiden Hinterbau-Optionen nicht mit beiden Laufradgrößen fahren, so ist man in der kurzen Einstellung auf ein 26″-Hinterrad angewiesen. Dafür können Voltage-Fahrer den Federweg zukünftig an ihren Einsatzzweck anpassen. Zur Wahl stehen 170 mm und 190 mm. Was das neue Voltage FR 700 im Detail zu bieten hat, erfahrt ihr hier.


# Neu für 2015: das Scott Voltage FR 700

Scott Voltage FR 700 – Modell 2015

Als 2007 erste Bilder eines Slopestyle-Bike-Prototypen aus dem Hause Scott auftauchten, sorge das für mächtig Aufsehen. Das damals noch auf den Namen „Nitrous Slopestyle“ getaufte Bike legte den Grundstein für das 2010 in Serie gehende Voltage FR. Die zum damaligen Zeitpunkt noch deutlich größere Freeride-Szene fand schnell Gefallen am verspielten Fully für den sprunglastigen Bikepark-Einsatz. Häufig musste das Voltage jedoch Kritik für seinen etwas unsensiblen und nur wenig satten Hinterbau einstecken. Was Slopestyler nur wenig störte war, für Bikepark-Fahrer ein erheblicher Nachteil.

Da das einstige Freeride-Verständnis heutzutage immer mehr im Enduro-Segment verschwindet und sich abfahrtsorientierte Fahrer meist nur noch mit DH-Bikes in Bikeparks die Pisten und Sprung-Linies hinabstürzen, zollt Scott dieser Entwicklung nun Tribut: Das neue Voltage FR kommt deutlich abfahrtsorientierter daher und orientiert sich in Sachen Hinterbau-Performance am großen Bruder Gambler.


# Federwegsverstellung – Über den Flip-Chip lassen sich auf dem 241 mm langen DHX RC4 Dämpfer wahlweise 170 oder aber 190 mm Federweg kitzeln. Außerdem setzt Scott am neuen Voltage auf einen 5 mm höheren Hauptdrehpunkt.

Obwohl im Voltage FR ein 241 mm langer Dämpfer arbeitet, weist der Hinterbau auf ein niedriges Übersetzungsverhältnis auf. Wie auch beim Gambler erzeugt der abgestützte Eingelenker eine konstant flache Kennlinie mit 20% Progression. Das soll, wie bereits im Gambler-Artikel beschrieben, einem breit gefächerten Einstellspektrum des Dämpfers zugutekommen. Doch nicht nur das Dämpfer-Setup soll auf sich auf jeden Einsatzbereich abstimmen lassen, auch der Federweg kann individuell gewählt werden. Während sich die 190 mm Federweg besonders für abfahrtsorientierte Fahrer eignen, soll die 170-mm-Einstellung eine etwas andere Kinematik bewirken, die besonders für sprunglastige Einsätze sinnvoll wäre.


# Die Kennlinie des Voltage-Hinterbaus.


# Federwegsverstellung: 190 und 170 mm sind möglich – Bei 170 mm Federweg fällt der Hinterbau bei gleicher Federhärte etwas straffer aus, was dem sprungorientiertem Einsatzbereich geschuldet sein soll.

In Sachen Geometrie hat sich das Voltage FR nach vorne entwickelt. Der Reach fällt neuerdings 10 mm länger aus und beläuft sich genau wie am Gambler auf 445 mm bei Größe „Large“. Die Tretlagerhöhe fällt beim Komplett-Bike mit 343 mm minimal höher aus als beim Vorgänger, da das Bike bei Auslieferung auf 27,5″-Laufrädern steht. Tauscht man die Laufräder gegen herkömmliche 26″-Räder, so ist das Tretlager minimal tiefer als beim aktuellen Modell.

Zudem lässt unter Verwendung von 26″-Laufrädern auch die extrem kurze 410 mm-Einstellung des Hinterbaus nutzen, während man mit 27,5″-Laufrädern auf die 425-mm-Einstellung beschränkt ist. Wer sein Voltage FR kompromisslos auf Downhill trimmen möchte, der kann den Lenkwinkel mit winkelverändernden Syncros-Steuersatzschalen auf 62° abflachen. Serienmäßig beträgt der Lenkwinkel mit außen liegenden Steuersatzschalen 64° und kann über besagte Veränderungsmethode in 1°-Schritten von 66° bis 62° eingestellt werden. Neuerdings wird das Voltage FR auch in drei statt nur zwei Größen erhältlich sein.


# Verstellbarer Lenkwinkel – Dank Syncros-Steuersatzschalen lässt sich der Lenkwinkel in 1°-Schritten von 66° bis auf flache 62° verstellen.


# Rahmengeometrie – länger und flacher ist das Motto

# Einstellbare Hinterbaulänge am Voltage.

Zur weiteren Individualisierung bietet Scott die Möglichkeit, die steifen IDS-X-Steckachsausfallenden gegen herkömmliche QR-Ausfallenden zu tauschen. Damit der Hinterbau dennoch ausreichend steif bleibt, wurden die Sitzstreben durch eine Brücke verstrebt. Einen Steifigkeitszuwachs konnte man nicht nur am Hinterbau erzielen, sondern auch im Bereich des Steuerrohrs und im Tretlagerbereich. Bei nahezu gleichem Rahmengewicht fällt die Lenkkopfsteifigkeit des neuen Voltage FR-Rahmens um ganze 26% steifer aus als beim Vorgänger. Die Tretlagersteifigkeit konnte dank einem nach unten aufgeweitetem Sitzrohr sogar um 41% verbessert werden. Alles in allem dürfte das Voltage FR somit sowohl ein treuer Begleiter im Bike Park wie auch auf Slopestyle-Kursen sein.


# Ausfallenden – ganz wie es dem Kunden beliebt. – Ob Steckachse oder Schnellspanner, der Kunde hat die freie Wahl.


Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Kurz und bündig

Highlights:

Geometrie:


# Alt gegen Neu – Das 2015er Voltage ist ein gänzlich neues Rad: größere Räder, längerer Rahmen und ein neues Hinterbaukonzept.

Das Voltage FR 700 in Bildern


# Das hier zu sehende Topmodell Voltage FR 710 steht bereits ab Werk auf 27,5″-Laufrädern – Wie auch der große Bruder Gambler lässt sich auch das Voltage problemlos mit 26″-Laufrädern fahren.


# Eine Kennlinie ähnlich wie beim großen Bruder. – Die Kennlinie des Voltage-Hinterbaus soll nahezu gleich sein wie die Kennlinie des Gambler, was dieselben Vorteile beim Dämpfer-Setup bieten soll.


# Fox 36 RC2 Float mit 180 mm Federweg am Topmodell – bisher ist die neue Fox 36 RC2 Float nur mit maximal 170 mm Federweg erhältlich, für das neue Voltage baut Fox seinem Großabnehmer Scott eine Sonderedition mit 180 mm Federweg.


# 50 mm Vorbau an einem Fun-Bike?


# Außenliegender Steuersatz – nicht gerade schön! – Mit einem herkömmlichen außenliegenden Steuersatz bietet das neue Voltage einen Lenkwinkel von 64°. Wer eine höher bauende Doppelbrückengabel verbauen möchte bekommt Zero-Stack-Lagerschalen, um die Bauhöhe auszugleichen.


# Scott Voltage 2015 – In der Top-Version 710 bringt das Voltage FR 16 kg auf die Waage.


# Federwegsverstellung – Über den Flip-Chip lassen sich aus dem 241 mm langen DHX RC4 Dämpfer wahlweise 170 mm oder aber 190 mm Federweg kitzeln.


# Scott Voltage FR 710


# Bestens zugänglich: das Setup soll unkompliziert von der Hand gehen


# Variable Aufallenden wie am Gambler


# Das Steckachssystem hat Scott vom DH-Bike Gambler übernommen.


# Aufbauempfehlung auf den Ausfallenden – Da mit einem 27,5″-Hinterrad ohnehin nur die 425 mm lange Option in Frage kommt, empfiehlt Scott die kurze Option für Sprung-orientierte Bikes, die auf 26″-Laufrädern unterwegs sind.


# Ausfallenden wie am Gambler


# Scott Voltage FR von Ingenieur Dan im DH-Aufbau

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