Steckbrief: Santa Cruz Chameleon C
Einsatzbereich | Cross Country, Trail |
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Federweg | 120 mm (vorn) |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 11,9 kg |
Rahmengrößen | S M L XL |
Website | www.santacruzbicycles.com |
Bereits der Name lässt es erahnen: Santa Cruz hat mit dem Chameleon ein sehr wandelbares Mountainbike-Hardtail im Programm. Das schicke Bike ist wahlweise mit Carbon- oder Aluminium-Rahmen erhältlich und bietet gleichermaßen 29″- und 27,5″+ Laufrädern Platz. Je nach gewählter Laufradgröße stehen an der Front 120 mm oder 130 mm Federweg zur Verfügung. Doch damit nicht genug: Mittels wechselbarer Ausfallenden ist es sogar möglich, das Chameleon bei Bedarf mit einem Singlespeed-Antrieb auszustatten. Dank dieser Vielseitigkeit des Chameleons soll das Hardtail einen extrem breiten Einsatzbereich abdecken und fast alles mitmachen, was der Fahrer ihm vorsetzt.
Wir haben das Santa Cruz Chameleon C mit 120 mm Federweg, 29″-Laufrädern und selbstverständlich mit einem klassischem Antriebsstrang für euch getestet. Unser Testbike in Größe L wurde mit einer hochpreisigen, aktuell nicht mehr erhältlichen Ausstattungsvariante geliefert und bringt in Größe L 11,9 kg auf die Waage.
Laufradgröße | Federweg | Rahmenmaterial | Gewicht | Preis | |
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Decathlon Rockrider AM 100 HT | 27,5" Plus | 130 mm | Aluminium | 13,32 kg | 1.199 € |
Liteville H-3 Mk3 XT | 27,5" Plus | 150 mm | Aluminium | 11,78 kg | 4.299 € |
Nukeproof Scout 290 | 29" | 140 mm | Aluminium | 13,70 kg | 2.499 € |
Radon Cragger 8.0 | 29" | 130 mm | Aluminium | 13,22 kg | 1.999 € |
Santa Cruz Chameleon C SE 29 Reserve | 29" | 120 mm | Carbon | 11,94 kg | 5.999 € |

Im Detail
Das Santa Cruz Chameleon C kommt mit einer schlichten, leicht gerundeten Rahmenform ohne besonders ausufernde Design-Merkmale. Dadurch macht das Hardtail einen schön puristischen Eindruck und sieht aus, wie man sich die Carbon-Variante eines klassischen Mountainbikes vorstellt. Schaltzug und Bremsleitung sind im Inneren des Oberrohrs verlegt und treten kurz vor dem Sitzrohr wieder aus dem Rahmen aus. Von dort laufen die beiden Züge extern zu ihren Bestimmungsorten. Das kurze Intermezzo im Rahmen hätte man sich unserer Meinung nach an dieser Stelle allerdings sparen können: Eine externe Zugführung am Unterrohr würde die Wartung entschieden vereinfachen und auch optisch kaum Nachteile mit sich bringen. Der Zug für die Variostütze verläuft hingegen gänzlich im Inneren des Rahmens.

Die absolute Besonderheit des Santa Cruz Chameleon sind wohl zweifelsohne die wechselbaren Ausfallenden. Diese ermöglichen es, das Carbon-Hardtail sowohl mit 29″ als auch mit 27,5″+ Laufrädern und sogar mit einem Singlespeed-Antrieb zu fahren. Während die Kettenschaltungs-Ausfallenden Boost-Naben mit 148 mm Breite aufnehmen, sind die Singlespeed-Ausfallenden 142 mm breit. Dadurch sind diese mit gängigen Singlespeed-Naben kompatibel. Das ist allerdings nicht der einzige Clou, den die Ausfallenden mitbringen: Die Kettenstrebenlänge lässt sich je nach Gusto von 415 mm bis 430 mm verstellen.


Weitere schicke Details wie der angeschraubte Kunstoffschutz am Unterrohr oder der großzügige Kettenstrebenschutz runden das hochwertige Gesamtbild ab, auch das geschraubte Tretlager erfreut. Einen weiteren Beitrag zur Vielseitigkeit steuern derweil die Flaschenhalter-Aufnahmen bei: Während innerhalb des vorderen Rahmendreiecks eine klassische Aufnahme für die Trinkflasche platziert ist, findet sich an der Unterseite des Unterrohrs eine Cargo-Aufnahme mit drei Befestigungschrauben. Hier kann man entweder einen gewöhnlichen Flaschenhalter oder aber sein Bikepacking-Equipment befestigen. Das Santa Cruz Chameleon ist also auch für eine Mehrtages-Tour bestens gerüstet.

Geometrie
Nicht nur bei der Variablität des Rahmens, auch bei der Geometrie des Chameleon lässt sich der Allround-Ansatz des Hardtails erkennen. Santa Cruz hat dem Chameleon weder eine besonders abfahrtslastige Enduro-Geometrie noch die auf Effizienz getrimmten Werte eines Race-Bikes verpasst: Der Lenkwinkel liegt bei 67,3°, die Kettenstreben messen wahlweise 415 mm bis 430 mm und der Sitzwinkel pendelt sich bei 72,8° ein. In Größe L beträgt der Reach 457 mm, während der Stack 627 mm misst. Das Sitzrohr ist in Rahmengröße Large 450 mm lang.
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Reach | 412 mm | 437 mm | 457 mm | 487 mm |
Stack | 613 mm | 618 mm | 627 mm | 636 mm |
Lenkwinkel | 67.3° | 67.3° | 67.3° | 67.3° |
Steuerrohrlänge | 95 mm | 100 mm | 110 mm | 120 mm |
Sitzwinkel | 72.8° | 72.8° | 72.8° | 72.8° |
Sitzrohrlänge | 390 mm | 420 mm | 450 mm | 490 mm |
Kettenstrebenlänge | 415 mm - 430mm | 415 mm - 430mm | 415 mm - 430mm | 415 mm - 430mm |
Tretlagerhöhe | 315 mm | 315 mm | 315 mm | 315 mm |
Tretlagerabsenkung | 55 mm | 55 mm | 55 mm | 55 mm |
Radstand | 1112 mm | 1139 mm | 1163 mm | 1197 mm |
Oberrohrlänge | 596 mm | 622 mm | 646 mm | 684 mm |
Überstandshöhe | 695 mm | 711 mm | 733 mm | 748 mm |

Ausstattung
Santa Cruz bietet das Chameleon aktuell in drei Aluminium- sowie 2 Carbon-Ausstattungsvarianten zum Kauf an. Dabei steht pro Rahmen-Material je ein Modell mit Plusreifen zur Verfügung, während die anderen Bikes auf 29″-Laufrädern rollen. Alle Ausstattungsvarianten setzen auf SRAM Eagle-Antriebe und WTB-Laufräder. Bis auf das günstigste Modell werden alle Komplettbikes mit einer Fox 34 Rhythm-Federgabel ausgeliefert. Preislich gehts für 2.199 € los, das Topmodell schlägt mit 3.399 € zu Buche. Neben den fünf Komplettbikes bietet Santa Cruz den Chameleon-Rahmen auch einzeln zum Kauf an. In Carbon schlägt dieser mit einem Preis von 1.499 € zu Buche, während der Aluminium-Rahmen für einen Preis von 899 € über die Ladentheke wandert.
Bei dem von uns getesteten Bike handelt es sich um ein aktuell nicht mehr erhältliches Vorjahres-Modell mit einer sehr hochpreisigen Ausstattung. Die durchweg etwas leichteren Komponenten und vor allem der verbaute Santa Cruz Reserve-Laufradsatz führen zu einem recht geringen Gesamtgewicht von 11,9 kg. Dies hat allerdings seinen Preis: Fast schon aberwitzige 5.999 € wurden für das Santa Cruz Chameleon C SE 29 Reserve aufgerufen. Verzichtet man allerdings auf die sündhaft teuren Reserve-Laufräder, so justiert sich der Preis für das Komplettrad schnell deutlich nach unten.
- Federgabel Fox 34 Float Performance (120 mm)
- Antrieb SRAM GX Eagle
- Bremsen SRAM Guide R
- Laufräder Santa Cruz Reserve
- Reifen Maxxis Minion DHF / Maxxis Ardent Race
- Cockpit Race Face Aeffect R (780 mm) / Race Face Aeffect R (50 mm)
- Sattelstütze RockShox Reverb Stealth
Ausstattungsvariante | D | R | R | R | R |
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Rahmen-Material | Aluminium | Aluminium | Aluminium | Carbon C | Carbon C |
Federgabel | RockShox Recon RL, 120 mm, 29" | Fox Rhythm 34,130mm, 29" | Fox Rhythm 34,120 mm, 29" | Fox Rhythm 34,130 mm, 29" | Fox Rhythm 34,120 mm, 29" |
Schaltwerk | SRAM SX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle |
Schalthebel | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle |
Kurbelgarnitur | SRAM SX Eagle, 30t | SRAM NX Eagle, 30t | SRAM NX Eagle, 30t | SRAM NX Eagle, 30t | SRAM NX, 30t |
Kassette | SRAM PG1210, 11-50t | SRAM PG1230, 11-50t | SRAM PG123, 11-50t | SRAM PG1230, 11-50t | SRAM PG1230, 11-50t |
Kette | SRAM SX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle | SRAM NX Eagle |
Tretlager | SRAM DUB | SRAM DUB | SRAM DUB | SRAM DUB | SRAM DUB |
Bremsen | SRAM Level | SRAM Guide T | SRAM Guide T | SRAM Guide T | SRAM Guide T |
Bremsscheiben | Avid Centerline 180 mm | Avid Centerline 180 mm | Avid Centerline 180 mm | Avid Centerline 180 mm | Avid Centerline 180 mm |
Steuersatz | Cane Creek 10 | Cane Creek 10 | Cane Creek 10 | Cane Creek 10 | Cane Creek 10 |
Lenker | Race Face Ride | Race Face Ride | Race Face Ride | Race Face Ride | Race Face Ride |
Vorbau | Race Face Ride Stem | Race Face Ride Stem | Race Face Ride Stem | Race Face Ride Stem | Race Face Ride Stem |
Griffe | Santa Cruz Palmdale Grips | Santa Cruz Palmdale Grips | Santa Cruz Palmdale Grips | Santa Cruz Palmdale Grips | Santa Cruz Palmdale Grips |
Naben | SRAM MTH | SRAM MTH | SRAM MTH | SRAM MTH | SRAM MTH |
Felgen | WTB ST i30 TCS 2.0 29" | WTB ST i40 TCS 2.0 29" | WTB ST i25 TCS 2.0 29" | WTB ST i40 TCS 2.0 29" | WTB ST i25 TCS 2.0 29" |
Speichen | Sapim Race | Sapim Race | Sapim Race | Sapim Race | Sapim Race |
Vorderreifen | Maxxis Minion DHF, 29" x 2.3", 3C EXO TR | Maxxis Rekon 27.5" x 2.8", EXO, TR | Maxxis Minion DHF, 29" x 2.3", 3C EXO TR | Maxxis Rekon 27.5" x 2.8", EXO, TR | Maxxis Minion DHF, 29" x 2.3", 3C EXO TR |
Hinterreifen | Maxxis Ardent Race 29" x 2.35", EXO, TR | Maxxis Rekon 27.5" x 2.8", EXO, TR | Maxxis Ardent Race 29" x 2.35", EXO, TR | Maxxis Rekon 27.5" x 2.8", EXO, TR | Maxxis Ardent Race 29" x 2.35", EXO, TR |
Sattelstütue | SDG Tellis | SDG Tellis | SDG Tellis | SDG Tellis Dropper | SDG Tellis Dropper |
Sattel | WTB Sliverado Comp | WTB Silverado Race | WTB Silverado Race | WTB Silverado Race | WTB Silverado Race |
Gewicht | 13,61 kg | 13,16 kg | 12,8 kg | 13,04 kg | 12,46 kg |
Preis (UVP) | 2.199 € | 2.799 € | 2.799 € | 3.399 € | 3.399 € |

Auf dem Trail
Um herauszufinden, wie sich das Santa Cruz Chameleon in der Praxis schlägt, haben wir das leichte Carbon-Hardtail ausgiebig über die Trails gescheucht. Das Setup an der Federgabel ist schnell eingestellt, nun müssen nur noch die Reifen mit Luft gefüllt werden und schon kann es losgehen. So ein puristisches Mountainbike ohne gefedertes Heck hat schon seine Vorzüge: Bergauf macht das Santa Cruz Chameleon erwartungsgemäß eine ausgezeichnete Figur. Das geringe Gesamtgewicht und die leichten Carbon-Laufräder verleihen dem Chameleon einen sehr spritzigen, antrittsstarken Charakter. In Kombination mit dem leicht rollenden Maxxis Ardent Race-Reifen am Heck und dem ebenfalls passabel rollenden Maxxis Minion DHF an der Front sorgt dies schnell für eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Weg zum Gipfel.
Wer zudem noch das allerletzte Quäntchen Effizienz aus dem Fahrrad herauskitzeln will, kann auf ebenem Untergrund die Druckstufe der Grip-Kartusche der Fox-Federgabel schließen. Dies kommt einem Lockout sehr nahe. Die Sitzposition ist wohl am besten als angenehm sportlich zu beschreiben: Man sitzt weder zu aufrecht, noch hat man das Gefühl, auf einer Streckbank Platz genommen zu haben. Auch auf steilen technischen Anstiegen bleibt der gute Eindruck ungetrübt. Das Chameleon klettert hier eifrig und zielstrebig der Sonne entgegen und lässt sich gut auf der Linie halten. Lediglich wenn es besonders steil wird muss man, wie bei fast jedem Mountainbike, sein Gewicht aktiv nach vorne verlagern, um ein Steigen der Front zu verhindern.

Minimal ausgebremst wird das Carbon-Hardtail in solchen Sektionen jedoch von seiner Ausstattung: Der leicht rollende Ardent Race-Reifen bietet bei matschigem Untergrund nicht mehr allzuviel Grip und rutscht so des Öfteren durch. Ebenfalls etwas störend empfanden wir den nicht besonders kleinen Einrastwinkel der verbauten Hope-Nabe. Zwar kamen wir an abfahrtsorientierteren Bikes bislang problemlos mit dieser Nabe zurecht, nach Zwischensprints und bei schnellen Antritten traten wir jedoch öfter kurz ins Leere.
Zeigt der Trail bergab, so behält das Santa Cruz seinen grundlegenden Charakter bei: Gerade auf nicht ganz so ruppigen Trails macht das Chameleon mit seinem spritzigen und direkten Fahrverhalten jede Menge Spaß. Alle Fahrerinputs werden direkt umgesetzt, Behäbigkeit ist für das Santa ein Fremdwort. Kurven, Sprünge, kleine Wellen: genau hier ist das Chameleon zu Hause und sorgt für ein fettes Grinsen im Gesicht des Fahrers. Das relativ steife Bike sorgt mit seinem direkten Lenkverhalten dafür, dass man seine Linien punktgenau treffen kann, rüttelt den Fahrer im Gegenzug allerdings auch etwas mehr durch als ein nachgiebigeres Modell. Insgesamt waren wir anfangs etwas überrascht, wie gut sich das Chameleon bergab fahren lässt.

Wagt man sich allerdings auf steile, ruppige Trails der Enduro-Kategorie vor, sollte man es erstmal etwas langsamer angehen lassen und nicht direkt auf KOM-Jagd gehen. Zwar muss man diese Trails keinesfalls scheuen und man kann auch dort jede Menge Spaß haben, allerdings sollte man wissen was man tut – oder lieber einen Gang herausnehmen. Das Chameleon bietet hier erwartungsgemäß nicht so viel Laufruhe und fährt sich nervöser als etwas abfahrtsorientiertere Bikes. Durch den steilen Lenkwinkel wird die Front schneller unruhig, als einem auf dieser Art Trail lieb ist und vermittelt dadurch nicht besonders viel Sicherheit. Zudem kann das steife Hardtail vor allem härtere, schnell aufeinanderfolgende Schläge nicht so gut verarbeiten, hier ist es von Vorteil, mit Klickpedalen unterwegs zu sein. Dazu kommt, dass der Hinterrad-Reifen in diesem Terrain nicht besonders gut aufgehoben ist. Gerade wenn es matschig wird, mangelt es so schnell an Kurven- und Brems-Grip.

Diese Schwächen in groben Gelände kann man dem Chameleon allerdings problemlos zugestehen, denn als Allrounder muss das Hardtail wahrlich kein reines Abfahrts-Ass sein. Vielmehr begeistert es mit seiner Vielseitigkeit, denn egal welche Art von Mountainbiken auf dem Programm steht – völlig falsch ist man mit dem Santa Cruz Chameleon in fast keiner Kategorie aufgehoben.
Im Vergleich
Im Vergleich mit den anderen Bikes in unserem Vergleichstest macht dem Santa Cruz Chameleon im Uphill keiner was vor. Lediglich das leichte Liteville kann bei den Anstiegen mit dem Carbon-Flitzer mithalten. Zusammen lassen die beiden hochpreisigsten Bikes in unserem Vergleichstest die Konkurrenz bergauf im Staub stehen. Auch bergab sind die beiden Bikes vom Fahrverhalten relativ ähnlich und vermitteln gerade auf einfachen Trails sehr viel Fahrspaß. Das Santa Cruz ist allerdings insgesamt etwas steifer und präziser unterwegs als das Liteville, das etwas mehr Reserven zur Verfügung hat.
Wenn es wirklich ruppig wird, kann das Chameleon nicht mit dem Radon Cragger und dem Nukeproof Scout mithalten. Beide Bikes weisen eine deutlich höhere Laufruhe auf und sind in diesem Terrain spürbar besser aufgehoben. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass das Santa Cruz Chameleon preislich in einer komplett anderen Liga spielt als die übrigen Testbikes. Für den Preis des Santa Cruz‘ könnte man sage und schreibe fünf Decathlon Rockrider kaufen.


Das ist uns aufgefallen
- Hope-Nabe Der recht hohe Einrastwinkel der Hope-Nabe fiel in Kombination mit dem antrittstarken und spritzigen Charakter des Carbon-Hardtails auf: Bei schnellen Antritten traten wir des Öfteren kurz ins Leere.
- Maxxis Ardent Race-Reifen Der Maxxis Ardent Race-Reifen kann bergauf mit seinem geringen Rollwiderstand begeistern, stellt allerdings nicht besonders viel Grip zur Verfügung. Wenn man also öfter auf gröberen Trails unterwegs ist und kein Problem damit hat, etwas mehr Kraft in den Uphill zu investieren, sollte man überlegen, einen griffigeren Reifen zu montieren.
- Vielseitigkeit Dank der wechselbaren Ausfallenden lässt sich das Chameleon äußerst vielseitig aufbauen und nutzen. Egal ob man Bock auf einen Singlespeeder, ein gemütliches Plusbike oder einen flinken 29er hat, mit dem Chameleon wird jeder glücklich.

Fazit – Santa Cruz Chameleon C
Das Santa Cruz Chameleon ist zweifelsohne das Bike in unserem Vergleichstest, dass einem klassischen Mountainbike am nächsten kommt. Der schicke Carbon-Flitzer kann mit hervorragenden Uphill-Eigenschaften sowie einem agilen und sehr spaßigen Fahrverhalten begeistern. Erst wenn es wirklich steil und ruppig wird, fühlt sich das Chameleon nicht mehr ganz so wohl in seiner Haut. Wer allerdings auf der Suche nach einem schicken Carbon-Hardtail mit einem sehr breit aufgestelltem Einsatzbereich ist, der ist mit dem Santa Cruz Chameleon bestens beraten.

Pro / Contra
Stärken
- hervorragende Uphill-Performance
- agiles und direktes Handling
- hoher Fahrspaß
- großer Einsatzbereich
Schwächen
- hoher Preis
- Laufruhe auf ruppigen Trails ausbaufähig

Testablauf
Für unseren Hardtail-Vergleichstest haben wir die fünf Modelle über mehrere Wochen auf unseren Hometrails rund um Bad Kreuznach und im Taunus getestet. Ein Großteil der Höhenmeter wurde dabei aus eigener Kraft erkurbelt. Abschließend mussten sich die Hardtails an einem Shuttle-Tag auf ein- und derselben rund zweiminütigen Teststrecke im direkten Vergleich gegeneinander beweisen. Alle Hardtails im Testfeld wurden von mehreren Testern gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Federgabel-Setup sind die fünf Hardtails gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.
Hier haben wir das Santa Cruz Chameleon C getestet
- Bad Kreuznach abwechslungsreiche und flowige Trails auf trockenem, teils steinigen Boden
- Taunus naturbelassene Trails mit zahlreichen Wurzeln und Steinen von flach bis steil
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Hardtail-Vergleichstest 2020:
- 5 Trail-Hardtails im Vergleichstest: Harte Schale, wilder Kern! – Unser Fazit
- Radon Cragger im Test: Bonn to be wild!
- Santa Cruz Chameleon C im Test: Das klassische Mountainbike
- Decathlon Rockrider AM 100 HT im Test: Preiskracher für Jedermann?
- Nukeproof Scout 290 im Test: Nordirischer Abfahrtskünstler
- Liteville H-3 Mk3 im Test: Werksmaschine in dritter Generation
- 5 Trail-Hardtails im Vergleichstest: Harte Schale, wilder Kern!
130 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAlso ich weiß nicht wirklich wo das Problem hier ist. Mir ist keine Branche bekant (Auto, Mode, Motorrad, Elektronik, Möbel usw.) wo nicht der Name mit bezahlt wird. Ein SC, Speci, Scott, Cannondale usw. wird immer teurer sein als ein Bulls, Cube, Stevens, Canyon usw. Natürlich zahlt man da den Markenaufschlag mit. Ist aber in jeder Branche so. So gibt es halt für jeden Geldbeutel was. Keiner wird gezwungen ein SC oder Speci zu kaufen. Jeder entscheidet das selbst aus freien Stücken...Soviel mal dazu.
Wenn man aber ein wenig googelt und keinen Zeitruck hat und auch nicht immer das Neueste vom Neuen braucht, wird auch bei den sogenannten Premium Herstellern Angebote finden. Bei Bunny Hop als Bsp. gibt es zur Zeit ein SC Highball 3 CC XO1 12G 2020 für 4200 Euronen, außerdem noch weitere C und CC Modelle von 2020 im Sale Da gibts wirklich nichts zu meckern. Außerdem hat SC das Highball 3 CC XO1 12 G 2021,sogar mit etwas besserer Ausstattung, um 300 Euro im Preis gesenkt. Immer noch teuer mit 5400 Euro, aber einer der ganz wenigen Hersteller, der 2021 überhaupt den Preis gesenkt hat. Andere haben 10-15% drauf geschlagen...
Immer wieder lustig, wenn Leute hier von 40% Rabatt sprechen, gerade noch in diesen Zeiten. Das muß mir erstmal einer zeigen bzw. den Shop nennen.
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