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Nathalie Schneitter beim Samarathon 2019
Erstes Anschwitzen beim Prolog

Eins, zwei, drei – ab die Post, heißt es heute beim ersten Tag des Samarathon-Etappenrennens in der Wüste Israels. Mit einem kurzen, aber intensiven 21 Kilometer langen Prolog wird im Stil eines Teamzeitfahrens in das Rennen gestartet. Im Minutentakt werden die Teams auf die Runde geschickt und können sich dabei ohne den Stress des Massenstarts aneinander gewöhnen.

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Das Reglement besagt, dass die Teampartner bei solchen Etappenrennen nicht mehr als 2 Minuten auseinanderliegen dürfen. Man muss also aufeinander aufpassen und zusammen als Team agieren. Wer es nicht gewohnt ist, sich an den Rhythmus des Partners anzupassen, der wird die kommenden vier Tage ordentlich zu kämpfen haben.

Das Samarathon-Etappenrennen feiert im Jahr 2019 seine fünfte Austragung. Mitte Februar, wenn der israelische Winter seinen Höhepunkt erreicht, erleben Mountainbiker aus aller Welt beim Samarathon das perfekte Mountainbike-Wetter und die einzigartige Balance zwischen entspannter Wüstenatmosphäre und Renn-Hektik.

# Noch ganz verschlafen, aber nach dem Frühstück bald frisch gestärkt für den ersten Renntag.
Diashow: Nathalie Schneitter beim Samarathon 2019: Erstes Anschwitzen beim Prolog
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# 300 israelische Mountainbiker stehen an der Startlinie des Samarathon.
# Anscheinend sind wir nicht die einzigen, die unter dem Motto “Fun Club” starten.
# Die Aussicht in die Arava-Wüste ist beim Samarathon ist wirklich einmalig.

Das Rennen findet größtenteils auf Singletrails statt, die vor Jahrhunderten von Kamelkarawanen in die Landschaft gezogen wurden und jetzt von den Trailbauern des Kibbuz Samar für Mountainbiker ausgebaut wurden. Ganze 350 Fahrer nehmen am Rennen teil, darunter 30 Fahrer aus dem Ausland.

In diesem Jahr wurde der Samarathon von der UCI offiziell anerkannt. Aus regulatorischen Gründen musste die Veranstaltung dadurch auf vier Etappen anwachsen. Viele internationale Fahrer konnten dadurch jedoch nicht angelockt werden – und das, obwohl relativ viele UCI-Punkte vergeben werden. Ambitionierte Athleten jagen diesen wertvollen Punkten oft hinterher, um im Frühling bei den ersten World Cup-Rennen weiter vorne starten zu dürfen.

# Zu Beginn der Etappe hatten wir noch den Angriffs-Modus drinne.
# Bei Noga ist das Lachen zurück, als wir einen Gang runterschalten und es es lockerer angehen.

Im Minutentakt werden wir gegen Mittag auf die Strecke geschickt. Noga jammert schon den ganzen Morgen, dass sie sich müde fühlt. Ich glaube, sie ist ein bisschen nervös, dieses Rennen mit mir zu bestreiten, sind doch meine alten Cross Country-Beinchen noch immer ganz gut in Schuss. Vom Besucherzentrum im Kibbuz Ketura geht es direkt auf einem Schotterweg durch die Wüste. Doch kurz nachdem wir das Kibbuz verlassen, wechseln wir bereits auf einen schnellen Singletrail, der in Richtung der nahen, äußerst imposanten Fels-Klippen führt.

Über Ziegenpfaden geht es weiter auf einem technischen Trail, der uns zu einer präzisen und schnellen Linienwahl zwingt. Bei einem wunderschönen Aussichtspunkt mit Blick über das Arava-Tal erinnern wir uns daran, dass wir eigentlich nur hier sind, um Spaß zu haben. Wir schalten einen Gang zurück und lassen es von nun an vor allem in den Abfahrten scheppern.

# In den Abfahrten sind wir wirklich in unserem Element.
# YOAV9083 (Large)
# climbing

Nach etwas über einer Stunde haben wir die 21 Kilometer und 320 Höhenmeter bewältigt und das Kräfteverhältnis klar definiert: Ich bin der Motor am Berg und Noga in den Abfahrten. Den Prolog haben wir ohne größere Zwischenfälle bewältigt und Noga musste mich nur ein- bis zweimal zurückpfeifen. Morgen warten jedoch 76 Kilometer und 1300 Höhenmeter auf uns, da weht dann ein ganz anderer Wind.

Was sagt ihr zum Prolog in der Wüste? Würdet ihr dort gerne dem europäischen Winter entfliehen?


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