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ROSE Bikes 2013
mit dem neuen Root Miller und Beef Cake in Saalbach-Hinterglemm

Im Herzen der Mountainbike-Arena Saalbach-Hinterglemm präsentierte der Bike-Versender ROSE aus Bocholt dieses Jahr sein 2013er MTB-Sortiment. Für ROSE selbst stellte das brandneue All Mountain/Touren-29er „Root Miller“ das Highlight der Präsentation dar. Unser Highlight war jedoch die erste Fahrt auf ROSEs überarbeitetem Freeride-Boliden „Beef Cake“. Nicht weniger interessant ist ROSEs erstes Enduro-Bike für Frauen – das Uncle Jimbo Damen. Was ROSE sonst noch so zu zeigen hatte, verrät euch der folgende Artikel.

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Mit den ROSE-Neuheiten über die Trails von Saalbach-Hinterglemm

Root Miller – 29er All Mountain/Touren-Fully

Mit dem brandneuen „Root Miller“ baut Rose 2013 auf dem aus der 2012er Palette bekannten 29er „Dr. Z“ auf. Das 2012 neu eingeführte „Dr. Z“ sprach mit seinen großen Laufrädern und einem Federweg von 100 mm vor allem XC- und Touren-orientierte Biker an. Das „Root Miller“ sieht seinem älterem Bruder zwar sehr ähnlich, soll sich jedoch ganz klar dem All-Mountain-Sektor zuwenden. Um auch in rauerem Gelände souverän die Kontrolle halten zu können, verpasste ROSE-Entwickler Andi Heimerdinger dem „Root Miller“ 120 mm Federweg am Heck und 130 mm an der Front.

Wie alle ROSE-Fullies ist auch das „Root Miller“ ein echter Viergelenker, bei dem der Dämpfer unter dem Oberrohr hängt. Das Kontraargument, das Bike würde durch die Konstruktion einen hohen Schwerpunkt erhalten, lässt Heimerdinger nicht gelten. Das Gewicht des Dämpfers und die Federungskonstruktion sei im Vergleich zur Masse des deutlich höher angreifenden Fahrers nahezu unbedeutend und hätte somit keinen Einfluss auf das Fahrverhalten, so der ROSE-Entwickler.

Alles in allem setzt ROSE beim „Root Miller“ auf Altbewährtes, so wird jedes der vier erhältlichen Modelle auf einem Aluminium-Rahmen basieren und mit einem 1 1/8-Steuerrohr auskommen. Auch beim Innenlager setzt man auf Wartungs- und Bedienungsfreundlichkeit und bleibt einem herkömmlichen Tretlagergehäuse mit Gewinde treu. Einzig bei der Zugführung geht man mit der Zeit und versteckt den „Kabelsalat“ im Inneren des Rahmens.

Beim Betrachten der Ausstattung dürfte einem wohl schnell der wilde Komponenten-Mix ins Auge stechen, der sich wie ein roter Faden durch die ROSE-Palette zieht. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch schnell klar, dass die Ausstattung sehr wohl durchdacht ist und die einzelnen Anbauteile allesamt Sinn ergeben – dies bestätigte sich uns auch in der Praxis. Die beiden Top-Modelle des „Root Miller“ setzen auf CTD-Federelemente aus dem Hause FOX, die beiden Einsteigervarianten kommen mit einem Mix aus Rock Shox- und Fox-Federelementen.


ROSE Root Miller 29″ 2013 – Modell Root Miller 2

Die Features des Root Miller:


Innenverlegte Züge beim neuen Root Miller

Geometrie und Ausstattung:

Das „Root Miller“ wird in vier Varianten zum Kauf stehen. Wir möchten an dieser Stelle beispielhaft zwei Modelle herauspicken – das „Root Miller 8“ sowie das „Root Miller 2“.

Root Miller 8 / Root Miller 2


Geometrie – Root Miller 29″


Wie bei ROSE üblich – der Dämpfer hängt unter dem Oberrohr


Sorgt für Steifigkeit – die 12×142 mm Steckachse


Das brandneue Root Miller 2 in freier Wildbahn

Beef Cake – der Freeride-Bolide

ROSE unterzog seinen Freeride-Boliden für 2013 einer Schönheitskur. Das „Beef Cake“ kommt ab nächstem Jahr mit dezent geschwungenen Hydroforming-Rohren. Obwohl es sich bei den ästhetischen Änderungen um Feinheiten handelt, so macht das Gesamtpaket doch einen deutlich ansehnlicheren Eindruck als sein Vorgänger. Neu für 2013 ist auch, dass sich das „Beef Cake“ nicht mehr nur in Sachen Ausstattung zwischen den Einsatzbereichen Freeride und Downhill unterscheidet, sondern auch beim Rahmen. Für kommendes Jahr wird es nämlich einen komplett neuen DH-Rahmen geben, der von Grund auf in Zusammenarbeit mit dem ROSE Vaujany Team-Fahrer Nico Vink konzipiert wurde. Das neue DH-Bike wird erstmals in wenigen Tagen auf der Eurobike präsentiert.

Beim Beef Cake Freeride wurde ebenfalls an der Kinematik Hand angelegt. Das Federungssystem erhielt ein bisschen mehr Progression und setzt auf einen „Flip Chip“, durch den sich der Federweg im Handumdrehen von 180 mm auf 200 mm Federweg einstellen lässt. In Sachen Geometrie geht man beim „Beef Cake“ mit der Zeit und so steuert sich das Bike in einem Winkel von flachen 65°. Andi Heimerdinger betont jedoch, dass das „Beef Cake“ keineswegs ein reines Spaßgerät für den Bikepark sei, auch alpine Touren ließen sich damit problemlos bewältigen.

Dank eines steilen Sitzwinkels von 73° sitzt man bei Anstiegen schön weit vorne, was ausreichend Druck an der Front erzeugt. Ebenso hilfreich für längere Auffahrten ist der neue Vivid Coil, bei dem sich via Hebel ein Maximum an Low-Speed-Druckstufe zuschalten lässt – lästiges Wippen soll somit unterbunden werden. Da kein Luftdämpfer an die Performance eines Stahlfederdämpfers herankommt, setzt ROSE beim Beef Cake auf die Coil-Version des Rock Shox Vivid – um jedoch Gewicht zu sparen, kommt dieser beim Top-Modell mit einer edlen Titan-Feder.


ROSE 2013: Beef Cake FR 6 Hammerschmidt [inkl. Titanfeder]

Die Features des Beef Cake:


Beef Cake 2013: geschwungene Rohe lassen das Beef Cake moderner aussehen

Geometrie und Ausstattung:

Beef Cake FR 6 Hammerschmidt


Geometrie Beef Cake


# Beef Cake 2013: Post Mount-Aufnahme und 12×142 mm Steckachse


# Rock Shox Vivid mit Titanfeder am neuen Beef Cake 6


Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Uncle Jimbo Damen – Enduro-Maschine für die weiblichen Heizer

Dass sich der Enduro-Sport unaufhaltsam seinen Weg in die Mitte des Mountainbikens bahnt, ist kaum mehr von der Hand zu weisen. So wundert es auch nicht, dass sich diese Sparte auch beim weiblichen Geschlecht großer Beliebtheit erfreut. Aus diesem Grund bringt ROSE für 2013 das „Uncle Jimbo“ in einer Damen-Version auf den Markt. Der Unterschied zum Herren-Modell liegt überraschenderweise nicht in der Geometrie und dem Design, sondern lediglich in der Ausstattung.

Das „Uncle Jimbo“ Damen kommt mit einer speziell auf die weibliche Statur abgestimmten Ausstattung. So fallen beispielsweise Lenker und Vorbau etwas schmaler und kürzer aus als beim maskulinen „Uncle Jimbo“. Außerdem wurden die Federelemente mit weniger Progression und weniger Druckstufe versehen wodurch sie bei den leichteren weiblichen Fahrerinnen besser effizienter arbeiten sollen.

Auf ein „rosarotes Blümchen-Design“ wurde ganz bewusst verzichtet. Laut ROSE seien Frauen in Sachen Optik ebenso auf Understatement aus wie Männer. Daher kommt das „Uncle Jimbo Damen“ in einem dezenten Mattschwarz daher.


ROSE 2013: Uncle Jimbo Damen

Die Features des Uncle Jimbo Damen:


Steffie hat sichtlich Spaß mit dem neuen Mädels-Enduro

Geometrie und Ausstattung:

Uncle Jimbo Damen


Geometrie Uncle Jimbo & Uncle Jimbo Damen


Das Konzept scheint aufzugehen – ein Enduro-Bike speziell für Frauen

Auf dem Trail – Root Miller, Beef Cake und Uncle Jimbo Damen

In Saalbach-Hinterglemm hatten wir das kurze Vergnügen, die neuen Modelle von Rose einer kurzen Spritztour über die dortigen Trails zu jagen. Um die Performance des neuen 29er All Mountains „Root Miller“ auf die Probe zu stellen, wählten wir die Abfahrt über den allseits beliebten Hackelberg-Trail. Schon die teilweise steile Auffahrt stellte ein Kriterium für das Bike dar, doch konnte das „Root Miller“ diese Aufgabe problemlos meistern. Auch bergab blieben keine Wünsche offen und konnten wir in Sachen Geschwindigkeit keine nennenswerten Nachteile gegenüber einem Uncle Jimbo feststellen.

Während wir versuchten das 29er an seine Grenzen zu bringen, wollte Steffie wissen ob das Damen-Konzept beim Enduro „Uncle Jimbo“ aufgeht. Im Großen und Ganzen zeigte sich auch hier, dass die Idee der extra für Frauen angepassten Federelemente voll und ganz Sinn macht. Steffie hätte sich bei einem Damen-Modell jedoch auch noch eine angepasste Geometrie gewünscht. Während ihr die Länge des Bikes sehr entgegen kam, so empfand sie sowohl die Sattelrohrlänge als auch die Oberrohrhöhe als zu hoch.

Zu guter Letzt machten wir uns mit dem überarbeiten Beef Cake auf den Weg zum Bergstadeltrail – welcher bei strömendem Regen teilweise einige Herausforderungen innehatte. Schon den Anstieg zum Ausgangspunkt konnte das „Beef Cake“ dank steilem Sitzwinkel und langer Front problemlos meistern. Ein wenig ernüchternd war wieder einmal die Effizienz der Hammerschmidt-Kurbeln – doch diese Debatte ist letzten Endes einfach nur Geschmackssache.

Bergab war das „Beef Cake“ eine kleine Offenbarung. Nie hätten wir gedacht, dass wir mit diesem Bike so viel Spaß haben würden. Der Freerider ließ sich anstandslos um jede noch so eckige Kehre zirkeln und schoss mit einer Laufruhe über die Geraden, dass sich viele DH-Bikes in Acht nehmen müssten. Vor allem der Hinterbau zeigte sich sehr schluckfreudig und neigte dennoch nicht zum Wegsacken, was dem agilen Handling des Bikes zuträglich war. Wir hoffen das „Beef Cake“ in naher Zukunft einem ausführlicheren Test unterziehen zu können, denn der erste Eindruck war äußerst positiv.


# Kurz vor dem Absprung – gleich heißt es festhalten und rüber über den Weg.


# Maxi frisst Rinderkuchen


# Mit dem Beef Cake auf den Trails von Saalbach-Hinterglemm


# Noch einmal die Linie checken und dann ab durch die Mitte


# Verfolgunsjagd: Steffie auf dem „Uncle Jimbo Damen“ dicht gefolgt von Maxi auf dem „Beef Cake“


# Das Uncle Jimbo Damen muss beweisen was es kann


# Maxi jagt das „Root Miller“ durch den Hochnebel der österreichischen Bergwelt

ROSE 2013 – was es sonst noch gibt

Uncle Jimbo:


ROSE 2013 – Uncle Jimbo 8


# 10-fach Kassette und SRAM XO Schaltwerk samt Roller Bearing Cluth


# Edle Race Face SIX C 2-fach Kurbeln am neuen Uncle Jimbo


# Tapered-Steuerrohr und innenverlegte Züge


# Uncle Jimbo 8 – mit Fox 36 Talas RC2 FIT 160 mm und DT Swiss EX 1750

DR. Z – 29″: 

Mit dem DR. Z hat ROSE seit 2012 ein 29″ Fully im Programm und spricht damit den tourenorientierten XC-Biker an. Das DR. Z kommt für 2013 in neuen Farben und einer optimierten Ausstattung.


# DR. Z – Post Mount-Aufnahme und QR-Ausfallenden


# 1 1/8″ Steuerrohr und innenverlegte Züge


# DR. Z = 120 mm XC/Touren-Fully mit 29″ Laufrädern


# ROSE 2013: DR. Z 29″ Fully

Psycho Path:

Das 26″-Hardtail Psycho Path hatte ROSE bereits dieses Jahr im Programm. Für 2013 wurde lediglich ein wenig Modellpflege betrieben.


# edler Carbon-Rahmen mit Post Mount-Aufnahme [angebracht an Sitz- und Kettenstrebe]


# Press Fit 30 am ROSE Psycho Path


# Direktaufnahme für den Umwerfer


# ROSE 2013: Psycho Path Carbon Hardtail

 Mr. Big – 29″ Hardtail:


# Press Fit 30 Tretlagergehäuse


# An Sitz- und Kettenstrebe angebrachte Post Mount-Bremsaufnahme


# Carbon-Rahmen am MR. Big 29er


# innenverlegte Züge für eine aufgeräumte Optik


# ROSE 2013: MR. Big 29er Carbon-Hardtail

The Bruce – 4X Team Replica:  

Wie der Name schon verrät basiert das neue 4X-Racebike von ROSE auf dem altbekannten Dirt Jump-Bike „The Bruce“. Entwickelt wurde die Rennmaschine in Zusammenarbeit mit Joost Wichman und Petrick Brückner vom ROSE Vaujany Team.


# ROSE 2013: The Bruce 4X Team Replica 


# Mit dem The Bruce auf dem Dual Slalom-Track von Hinterglemm

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Text: Maxi Dickerhoff / Bilder: Manuel Sulzer

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