Alles neu macht RockShox bei den Metric Dämpfern, deren erste Vertreter auf den Namen Deluxe und SuperDeluxe hören. Der Name verspricht viel und die Summe der Einzelverbesserungen, welche wir im Artikel zu den technischen Details bereits vorgestellt haben, ist zahlreich. Wir gaben in einem Blindtest auf den Trails der North Shore zuerst dem Monarch Plus DebonAir und danach dem neuen SuperDeluxe die Sporen. Zusätzlich wurden die Dämpfer noch auf unseren Hometrails hier in Deutschland bewegt, um die Unterschiede zu anderen Dämpfern zu erspüren. Rechtfertigt die Performance des SuperDeluxe das neue Einbaumaß mit allen Konsequenzen?
RockShox SuperDeluxe Test – Übersicht
- Testbike: Transition Patrol Aluminium in XL – 155 mm Federweg
- Verglichene Dämpfer: Monarch Plus Debon Air RC3 216 x 63 und SuperDeluxe 230 x 65
- Zusätzliche Anpassungen: An die neue Länge angepasste Umlenkwippe
- Federgabel: Lyrik SoloAir mit 160 mm Federweg
- Testumgebung: North Shore/British Columbia, Kanada und Hometrails im Schwabeländle
RockShox Deluxe und SuperDeluxe
Technische Details
SUPER DELUXE RC3 | SUPER DELUXE R | DELUXE RT3 | DELUXE RL | DELUXE RT | DELUXE R | |
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Gewicht (190x45 DebonAirTM) | 403 g | 388 g | 317 g | 311 g | 311 g | 294 g |
Dämpfung | External rebound, 3-position compression (Open/Pedal/Lock) | External rebound | External rebound, 3-position compression (Open/Pedal/Lock) | External rebound, 2-position compression (Open/Lock) | External rebound, 2-position compression (Open/Pedal) | External rebound |
Rebound Dämpfung | Rapid Recovery | Rapid Recovery | Rapid Recovery | Rapid Recovery | Rapid Recovery | Rapid Recovery |
Feder | DebonAir, Solo Air | DebonAir, Solo Air | DebonAir, Solo Air | DebonAir, Solo Air | DebonAir, Solo Air | DebonAir, Solo Air |
Anpassung der Federhärte | Luftdruck über Schrader Ventil | Luftdruck über Schrader Ventil | Luftdruck über Schrader Ventil | Luftdruck über Schrader Ventil | Luftdruck über Schrader Ventil | Luftdruck über Schrader Ventil |
Schaft Material | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum |
Schaft Durchmesser | 12.7mm | 12.7mm | 10mm | 10mm | 10mm | 10mm |
Körper Material | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum | 7075 aluminum |
Körper Durchmesser | 28.5mm | 28.5mm | 28.5mm | 28.5mm | 28.5mm | 28.5mm |
Körper Farbe | Fast Black | Fast Black | Fast Black | Fast Black | Fast Black | Fast Black |
Schaft Farbe | Hard Anodized | Hard Anodized | Hard Anodized | Hard Anodized | Hard Anodized | Hard Anodized |
Blindtest und Fahreindruck Tag 1
Informationen zu dem zu testenden Produkt gab es seitens SRAM/RockShox zunächst mal keine. Alles was wir Tester wussten waren, dass es ein neues Dämpfermaß sein sollte. So begann der Test mit einer Bestandsaufnahme mit dem Monarch Plus RC3.
Monarch Plus RC3 Debon Air
Bergauf mit dem Monarch Plus RC3 Debon Air
Die Setupempfehlung von RockShox setzen wir um, bevor es auf die Trails ging. Sprich: am Heck 30% Sag, die Lyrik stellte ich auf meine Vorliebe von 20% Sag, 2 Tokens und Lowspeed-Druckstufe 3 Klicks von geschlossen ein. Die vergangenen Tage hatte es stark geregnet und auch die Trails begrüßten uns mit durchaus herausfordernden Bedingungen.
Ganz im Sinne der Rad- und Produktkategorie hieß es, sich die Abfahrt selbst zu verdienen. Ein wichtiger Punkt, denn ein Dämpfer ist maßgeblich an den Fähigkeiten beteiligt, die ein Rad bergauf an den Tag legt. Die Trails an der NorthShore geizen hier nicht mit Herausforderungen: Nasse Steine und Wurzeln, Moos, glitschige Baumstämme und jede Menge Felsen und Spitzkehren… Wer hier sich hier 500 Höhenmeter erkämpft hat, weiß, was er getan hat. In diesem Gelände waren wir für jede noch so kleine Hilfe vom Bike dankbar.
Viele Mountainbiker verlangen von einem Dämpfer eine Option mit Lockout. Zu ist zu und da wippt nichts mehr, also geht auch nichts verloren wenn ich meine Körner in Pedalumdrehungen verwandele. Das mag auf Asphalt oder Forst-Autobahnen der Fall sein – im technischen Gelände sieht die Sache aber komplett anders aus. Alsbald wir die Straße und den Kiesweg hinter uns gelassen hatten und mein Hinterrad auf Wurzeln und Steinen nach Grip fahndete, griff ich hinab zum Dämpfer, um in den mittleren Modus zu wechseln. Prompt wurde ich belohnt. Mehr Traktion und somit ein sehr stark erleichterter Weg über die nassen Kanten und schmierigen Wurzeln.
Angekommen am Traileinstieg dampften alle Teilnehmer aus den Regenjacken, legten den blauen Hebel des Dämpfers in den „Partymode“ um und machten sich bereit für die Abfahrt.
Abfahrt mit dem Monarch Plus RC3 Debon Air
Ein neues Rad, das man noch nicht kennt, sollte man nicht direkt in eine Abfahrt mit Schlagstakkato und großen Sprüngen lenken. Man kennt die Grundbalance nicht und sollte sich erstmal an Rad und Bodenverhältnisse gewöhnen. So begann unsere Abfahrt auf einem für die NorthShore eher unüblichen Trail mit Anliegern, viel Flow und wenig Schlägen.
Das Transition wusste hier bereits auf den ersten Metern zu gefallen. Größe und Geometrie sagten mir zu und so musste ich mich weniger auf das Rad konzentrieren, als dass ich mich direkt auf die Eindrücke des Fahrwerks einlassen konnte.
Mit meinem Gewicht und Fahrstil bringe ich generell Dämpfer dieser Kategorie – egal von welchem Hersteller – schnell an die Grenzen, was den Gegenhalt in Anliegern angeht. So war es für mich nicht weiter überraschend, dass auch dieses mal eine gewisse Asymmetrie in der Federwegsnutzung zu spüren war. Das Heck sank in den Kurven mehr ein als die Front. In der Vergangenheit war die Lösung zumeist eher in der mittleren Einstellung der drei Low-Speed-Compression Modi zu fahren und die damit verbundenen Traktionseinbußen einfach in Kauf zu nehmen oder den Sag zu verringern um mehr Gegenkraft aufzubauen. Beides keine idealen Lösungen.
Dies wurde mir auch auf den folgenden technischen, „BlackDiamond“ Abfahrten wieder vor Augen geführt. Ein offener Dämpfer ließ sich bei aktiver Fahrweise zu sehr in den Federweg drücken und fühlte sich eher teigig und undefiniert an. Der mittlere Modus sorgte für Abstriche beim Grip, was – insbesondere bei den Bedingungen der Testtrails – für spannende Momente sorgte.
RockShox SuperDeluxe
Ein Test ist insbesondere dann spannend, wenn man verschiedene Produkte unter gleichen Bedingungen testen kann. So durften wir nach der Ausfahrt am Vormittag die gleichen Trails noch mal mit dem neuen Dämpfer unter die Stollen nehmen. Da sich das Einbaumaß zwischen dem Monarch und dem SuperDeluxe unterscheidet, wurde ebenfalls eine dementsprechend angepasste Umlenkwippe am Transition Patrol montiert. Diese Wippe wird so auch für kommendes Modelljahr angeboten und das Patrol steht ab dann auf dem neuen Dämpfermaß.
Um den Testeindruck möglichst unbefangen durchzuführen, erhielten wir keinerlei Informationen über den neuen Dämpfer. Der Setup wurde identisch durchgeführt und mein Sag ebenfalls auf die gleichen 30% abgestimmt. Damit gings auf die Trails.
Bergauf mit dem RockShox SuperDeluxe
Alle waren neugierig auf die Unterschiede. So hüpften wir auf den Bikes herum was das Zeug hält während wir das kurze Asphaltstück zum Traileinstieg hinter uns brachten. Irgendwie satter… So fühlte es sich an, aber natürlich ist das noch keinerlei Testeindruck. Runter von der Straße und rein in den Wald. Auf den ersten Anstiegen über Schotter spielte ich mit den drei verfügbaren Modi der Lowspeed-Druckstufe herum, wo sich bereits ein sehr spürbarer Unterschied zum Monarch bemerkbar machte. Der Sprung von der offenen Position zur mittleren fiel stärker aus, genauso wie der eigentliche Lockmodus.
Blieb man im technischen Gelände im Lockmodus, wurde das noch deutlicher. Der Lockmodus sollte am SuperDeluxe wirklich nur verwendet werden, wenn keine Schläge im Aufstieg zu finden sind, sonst macht man starke Abstriche in der Traktion. So verblieb ich in den anderen beiden Einstellungen. Es ist sicher stark fahrerabhängig, wie viel Lowspeed-Druckstufe man im Anstieg in technischem Terrain haben möchte. In Summe überstieg die mittlere Einstellung auf jeden Fall die des Monarch und das Rad setzte meinen Input direkter um, sei es Antritt oder Gewichtsverlagerung. Selbst im offenen Modus hatte ich nicht das Gefühl, großartige Nachteile zu haben. Eher Vorteile, was die Traktion angeht, auch wenn hier natürlich etwas mehr Bewegung im System war als in der mittleren Stellung.
Abfahrt mit dem RockShox SuperDeluxe
Die Auffahrt hatte bereits starke Verbesserungen gegenüber dem Monarch deutlich gemacht und so war ich umso gespannter auf die Abfahrt. Also rein in den offenen Modus und in die erste Anlieger-Achterbahn.
Bereits nach der ersten Kurve wurde deutlich, dass es sich hier nicht nur um einen neuen Sticker auf dem Dämpfer handelte. Bei identischer Sag-Einstellung hielt mir das Fahrwerk weitaus mehr entgegen. Das Rad sank ausbalancierter in den Federweg unter Last und wurde so weitaus berechenbarer, da der Lenkwinkel nicht durch asymmetrisches Einfedern flacher wurde. Dadurch gewann ich nicht nur Vertrauen, sondern die Kurvenausgangsgeschwindigkeit fiel auch um einiges höher aus, da keine Energie im Fahrwerk verloren ging.
Beim nachfolgenden kurzen Zwischenuphill verfiel ich direkt ins Sprinten. Das Rad marschierte einfach sehr viel direkter nach vorne und ließ diese Zwischenetappe geradezu dahinschmelzen.
Rein in die technische Abfahrt. Als schwerer Fahrer auf Plattformpedalen ist man oft auf Dämpfern dieser Kategorie mit Problemen des Pedalkontakts konfrontiert. Insbesondere bei schnellen Schlagfolgen kommt die Zugstufe zumeist nicht hinterher und man muss sich genau überlegen ob man ein leichtes Kicken auf Sprüngen in Kauf nimmt um kein Steckenbleiben in diesen schnellen Passagen zu provozieren.
Die Summe der Verbesserungen und die Abstimmung des SuperDeluxe sorgten dafür, dass genau dieses Problem behoben wurde. Satt, hoch im Federweg stehend saugte sich das Heck förmlich fest am durchaus herausfordernden Untergrund.
Feintuning Tag 2
Geht es um die Suche nach der idealen, persönlichen Abstimmung, sollte man immer schrittweise vorgehen und nur einen Parameter je Abfahrt ändern. Mit wachsendem Vertrauen ins Transition Patrol, den Bedingungen und den härteren Trails des zweiten Tages begann ich, mich näher ans Limit des Fahrwerks heranzutasten. Meine Geschwindigkeit stieg und die Schläge, Landungen und Fliehkräfte wurden dementsprechend härter und höher.
Nach Rücksprache mit dem Team von RockShox empfahlen sie mir, nicht meine Lösung des Monarchs zu verwenden und den Dämpfer im mittleren Modus zu fahren. Dieser sei mit der neuen Abstimmung näher in Richtung reiner Kletterhilfe oder als Einstellung für wirklich flowige Trails gedacht. So verringerte ich den Sag am Heck auf 20% und beließ den Dämpfer in der offenen Einstellung. So stand ich höher im Federweg und hatte mehr Reserven, was zwar den harten Schlägen entgegenkam, dafür opferte ich aber hierfür etwas von der Sattheit des Fahrwerks. Zusätzlich begann sich die Balance des Rades zu verschieben. Bei großen Sprüngen mit eher flachen Landungen nutze ich an der Front mehr Federweg als am Heck, obwohl ich bei der Lyrik bereits auf 20% Sag war.
Feintuning Tag 3
Ein Fahrwerk muss man immer im Gesamtbild betrachten. Wenn alle Punkte wie Lenkerhöhe, Vorbaulänge und Rotation des Lenkers auf die Vorlieben abgestimmt wurden und das Heck passt, dann gilt es, sich die Front noch mal zur Brust zu nehmen. Die Lyrik bietet durchaus mehr Potenz, wenn man sie mit einer Pike vergleicht, aber das Heck war mit 20% einfach zu stramm im Vergleich. So erhöhte ich den Sag am SuperDeluxe auf 25%, was zum einen die Grundtraktion wieder erhöhte und zum anderen vermied, die Lyrik mit weiteren Tokens (Volumenspacern) bestücken zu müssen. Das ist zumeist eine einfache und schnelle Lösung, um Durchschlägen vorzubeugen; aber zum einen bin ich kein großer Fan des Einflusses der Progression auf die Zugstufe, zum anderen eher ein Verfechter von mehr Druckstufe, um eine Gabel bei Belastungen höher im Federweg zu halten.
An der Lyrik findet sich außer an der Lowspeeddruckstufe keine Möglichkeit, hierauf Einfluss zu nehmen und so verringerte ich den Sag auf 15%, was letztendlich zu einer für mich passenden Einstellung führte.
Wer schon mal an der NorthShore einen technischen Aufstieg hinter sich gebracht hat, weiß, wie 600 Höhenmeter sich plötzlich sehr viel anstrengender anfühlen können. Vielleicht vergleichbar mit der doppelten oder gar dreifachen Menge auf simplen, trockenen Trails. Die vielen kurzen Impulse, die man über Pedale und Oberkörper geben muss, fordern einem Fahrer nicht nur viel explosionsartige Kraftentladung aus Beinen, Rumpf und Oberkörper ab, sondern auch eine gute Portion Konzentration. Jede Erleichterung, die vom Rad in Form von direkter Kraftübertragung oder Grip kommt, ist sehr willkommen.
Erster Test-Eindruck: NorthShore
Idealer hätten die Testbedingungen an der NorthShore kaum sein können. Niedrige Temperaturen, Matsch, sehr viel rutschige Wurzeln, schnelle und langsame Trails von technischem Fahren bis hin zum Hacken durch Steinfelder und großen Sprüngen auf mit Anliegern gespickten Strecken. Der SuperDeluxe hinterließ einen sehr guten Eindruck: Gegenüber dem Monarch Plus verhielt er sich sehr viel satter, bot mehr Grip und vor allem sehr viel mehr Gegenhalt, was das Transition Patrol um einiges berechenbarer machte.
Zweiter Test-Eindruck – Hometrails Deutschland
Ein Testevent, bei dem man auf alle Fragen direkt vom Hersteller Antworten bekommt, ist natürlich eine ideale Testsituation. Wie schlägt sich das Produkt aber auf den eigenen Trails, die man in- und auswendig kennr und die man schon mit etlichen anderen Produkten befahren hat? SRAM bot uns an, das Transition Patrol nach dem Test in Kanada für ein paar weitere Wochen in Deutschland zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglichte nicht nur den Vergleich auf den uns bekannten Hometrails, sondern auch weitere Testeindrücke von anderen Testfahrern mit anderem Fahrstil und anderen Gewichtsklassen.
Joni, Moritz und Nathan sind durch die Bank 15 bis 20 Kilo leichter als ich. Joni durchlief den gleichen Blindtest mit dem Monarch Plus und danach dem Super Deluxe. Alle drei waren vom Gegenhalt und der Abstimmung des SuperDeluxe, insbesondere in Anliegern und auf Sprüngen beeindruckt, wünschten sich aber ebenfalls mehr Gegenhalt an der Front.
Zuletzt wogen wir die Dämpfer, um zu sehen wie sich die neue Maße und Technologien auf das Gewicht auswirken. Der Super Deluxe mit 230×65 mm lag bei 480 g, während der 216×63 mm Monarch Plus RC3 DebonAir bei 410 g lag. Mit Schwinge lag der Super Deluxe bei 850 g, während der Monarch Plus nur 750 g auf die Waage brachte. Der Gewichtsvorteil kommt unter anderem durch die Verwendung von Lagern an der oberen Dämpferaufnahme. Das sorgt für eine bessere Performance (wie in Bild #26 zu sehen), aber auch für mehr Gewicht.
Wer hat getestet?
Testredakteur und Fotograf Jens Staudt
- Körpergröße: 190 cm
- Gewicht (mit Kleidung und Ausrüstung): 92 kg
- Schrittlänge: 91 cm
- Armlänge: 58 cm
- Oberkörperlänge: 56 cm
- Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
- Fährt hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
- Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
- Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Kettenstreben nicht zu kurz (mind. 435 mm), Lenkwinkel gerne flacher und eine eher hohe Lenkzentrale (je nach Rad und Einsatzbereich 110 cm vom Boden bis zur Griffmitte)
Tester: Jonathan Kopetzky
Körpergröße: 175 cm
Gewicht (mit Kleidung und Ausrüstung): 70 kg
Schrittlänge: 79 cm
Armlänge: 41 cm
Oberkörperlänge: 49 cm
Fahrstil: Aggressiv und verspielt; nutzt das Gelände für sich; nicht die schnellste, sondern die spaßigste Linie zählt
Fährt hauptsächlich: DH sprunglastig (Bikepark), auch Dirt (eigentlich alles, Hauptsache Rad dabei)
Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: straff und schnell
Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: langes Oberrohr, Hinterbaulänge abhängig vom Einsatzgebiet
Testerprofil
- Testername: Nathan Engels
- Körpergröße: 180 cm
- Gewicht (mit Riding-Gear): 75 kg
- Schrittlänge: 79 cm
- Armlänge: 55 cm
- Oberkörperlänge: 54 cm
- Fahrstil: Gerne auf Linie und wenn eine Wurzel zum Abziehen einlädt, nehme ich diese Einladung gerne an
- Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
- Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Lowspeed-Druckstufe, progressive Kennlinie
- Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben gerne kurz ( ca. 430 mm), Sitzdom nicht zu hoch
Fazit RockShox Super Deluxe
Die Summe aller durchgeführten Anpassungen am Transition Patrol, angefangen vom Umlenkhebel für die längere Einbaulänge, die bessere Lagerung am oberen Drehpunkt, die Gesamtkonstruktion des Dämpfers mit seinem kompletten Neuaufbau, stellten den Monarch Plus definitiv in den Schatten. Ob es möglich gewesen wäre, einige der Verbesserungen auch in die nun „alte“ Länge zu übertragen, kann nur ein Entwickler beantworten.
Betrachtet man den reinen Fahreindruck ohne die Konsequenzen für Rahmenhersteller und den Ausschluss potentieller (wenn auch im Verhältnis vermutlich wenigen) Nachrüstern im Endkundenbereich, dann kann man den Super Deluxe als sehr guten Schritt nach vorne bewerten. In Summe so gut, dass er unter extremen Fahrmanövern schon anfing, die Lyrik in Frage zu stellen.
Wer nicht auf eine progressivere Gabel setzen möchte, sollte den Sag etwas verringern, um dem stark verbesserten Gegenhalt des SuperDeluxe gerecht zu werden. Das ist Kritik auf sehr hohem Level und in Summe werden die meisten Fahrer von den Vorteilen überwältigt sein.
Weitere Informationen
Website: https://www.sram.com
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt, SRAM
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