Ritchey Comp Kyote Bar – Infos und Preise
Kojoten sind mitunter viel unterwegs und legen dabei durchaus respektable Distanzen zurück, kann ihr Revier doch bis zu 20 Quadratkilometern umfassen. Vor diesem Hintergrund sind die Gedanken, die sich Ritchey bei der Namensgebung gemacht hat, durchaus nachvollziehbar, denn der Comp Kyote Bar ist quasi prädestiniert für ausgedehnte Touren und lange Tage im Sattel.
- Breite 800 mm
- Rise 35 mm
- Backsweep 27,5°
- Material 6061 Aluminium
- Gewicht 355 g (Herstellerangabe)
- ritcheylogic.com
Preis: 36,95 € (UVP) | Bikemarkt: Ritchey Comp Kyote Bar kaufen

Im Detail
Der Backsweep von 27,5° sorgt für Entlastung des Ulnar-Nervs und bringt das Handgelenk in eine komfortable, natürliche Position, während die 35 mm Rise zu einer Sitzposition beitragen, die sich als aufrecht und entspannt, aber dennoch sportlich beschreiben lässt. Diese Sportlichkeit stellt er vor allem dann unter Beweis, wenn die gerade Forstautobahn verlassen wird und es in ruppigeres Geläuf geht: Mit seiner beachtlichen Breite von 800 mm – damit ist er breiter als viele der derzeit erhältlichen Serien-Lenker – bietet er mehr als genug Hebel, um das Bike sicher in der Spur zu halten oder einen knackigen Anstieg im Wiegetritt hochzudrücken.

Tourenbiker und Bikepacker dürfte die Tatsache erfreuen, dass der Comp Kyote trotz seiner geschwungenen Form noch genug Platz für die Montage von Lenkertaschen, Licht und GPS-Geräten bietet. Dank des relativ breiten Mittelbereichs des Comp Kyote müssen hier auch dann kaum Abstriche gemacht werden, wenn der Lenker gekürzt wurde und sogar die Anbringung eines Aero-Aufsatzes ist möglich, ohne sich dabei den gänzlich den Platz für anderes Zubehör zu verbauen.
Zu erwähnen ist außerdem, dass der Wechsel auf den Comp Kyote nicht zwingend eine Längenänderung des Vorbaus erforderlich macht. Dadurch, dass der Lenker auch nach vorne gebogen ist, wird der starke Backsweep ausgeglichen und der Lenker-Reach gleicht dem eines vergleichbar breiten Lenkers mit konventionellen Eckdaten. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass wegen der Breite des Comp Kyote bei einem Lenkertausch eventuell die Schalt- und Bremszüge bzw. die Bremsleitungen verlängert werden müssen.

Ausgehend von den Erfahrungen mit dem Lenker am Testrad – einem Salsa Fargo von 2015 – lässt sich sagen, dass der Comp Kyote aufgrund seiner Breite eine gute Option für die Umrüstung eines Bikes darstellt, dessen Geometrie eigentlich auf Dropbars ausgelegt wurde. Die zusätzliche Breite resultiert in einem größeren Öffnungswinkel der Arme, wodurch ein Ausgleich für den zusätzlichen Reach von Dropbars geschaffen wird, der sich aus der Position der Brems-/Schalthebel ergibt.


Fazit – Ritchey Comp Kyote Bar
Mit dem Comp Kyote hat Ritchey einen Lenker im Angebot, der einen günstigen Einstieg in die Welt der Alt-Bars ermöglicht. Bikepacker sowie Tourenbiker, die auf der Suche nach einer entspannte(re)n Sitzposition und einem Zugewinn an Komfort sind, finden mit dem Comp Kyote einen interessanten Lenker, der sich vielseitig nutzen lässt und zum Experimentieren einlädt.
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47 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNach 2 Monaten Spirgrips, fahre ich seit kurzem die SQLab Innerbarends. Und tja, auch nach ein paar Tagen und zig Neigungsverstellungen habe ich mich noch nicht so richtig angefreundet. Die Spirgrips plus bieten mir eine komfortablere Haltung, die ich länger benutzen kann ohne den Drang zu verspüren wieder mal zu wechseln. Die SQLab Innerbarends sehen zwar fetter aus, sind es aber nur in der "breite", nicht in der "Tiefe". Die Spannung zwischen Daumen und Zeigefinger ist größer weil die Hand dort mehr aufgedrückt ist. Gleichzeitig bieten sie weniger Fläche für die Finger.
Intressantes Teil

aber Zitat "Dadurch, dass der Lenker auch nach vorne gebogen ist, wird der starke Backsweep ausgeglichen und der Lenker-Reach gleicht dem eines vergleichbar breiten Lenkers mit konventionellen Eckdaten"
und Zitat "Ausgehend von den Erfahrungen mit dem Lenker am Testrad – einem Salsa Fargo von 2015 – lässt sich sagen, dass der Comp Kyote aufgrund seiner Breite eine gute Option für die Umrüstung eines Bikes darstellt, dessen Geometrie eigentlich auf Dropbars ausgelegt wurde"
ist das nicht ein Widerspruch? Wenn der Lenker einem normalen Lenker gleicht, wieso sollt er sich dann gut als Dropbar Ersatz eignen? Vielleicht steht ich grad auf der Leitung
Dass der Kyote einfach gegen einen Dropbar Lenker ausgetauscht werden kann ohne irgendwelche Änderungen am Vorbau, mmmhh. Vielleicht passt es ja für den Einen oder Anderen, aber das, denke ich, wäre Zufall. Ich vermute eher, dass die meisten Vorbaulänge und Winkel sowie Cockpithöhe anpassen würden.
"Alternative Handlebars" sind trotzdem eine Alternative für Dropbar Gravel bikes, weil sie eine Vielzahl von Griffpositionen erlauben - speziell wenn wenn man Innerbarends, Barends, thumbgrips / togs oder Aerobars / Tribars anbaut.
Vorteile: Günstige MTB Komponenten (Schalter/Bremsgiffe, sicherere Position im Gelände), einfacher um MTBs auf "Gravel" umzurüsten, ergonomischer speziell im Vergleich zur normalen Handposition auf den "Hoods" oben im Rennlenker. Die modernen Gravel Dropbars erzwingen eine komisch-schräge Position der Brems/Schaltgriffe an den Drops. Mir tun die Handgelenke nach einer Weile weh. Ich habe etwa 2 Jahre den Ritchey Venturemax gefahren.
Nachteile: Aerodynamik für die Strasse... sonst fällt mir eigentlich nichts ein. Die Aerodynamik kann man meiner Ansicht nach mit Innerbarends oder Tribars, zumindest teilweise, wenn nicht sogar ganz wettmachen. Gefühlt fahre ich heute mehr Aeroposition mit meiner jetzigen Lenkerkonfiguration als früher unten im Rennlenker.
Wegen der Breite, so wie es dort steht.
Wenn man 460 mm (in den Hoods) mit 800 mm vergleicht, werden die Arme weiter auseinandergezogen und dadurch wird die „Reichweite“ nach vorne geringer und der wegen der Dropbar-Auslegung kürzere Rahmen fällt nicht mehr so stark ins Gewicht.
Ich habe übrigens wieder zurück gewechselt auf die Spirgrips+. Die SQLab Innerbarends sind für mich nicht so ergonomisch und komfortabel wie die Spirgrips. Vielleicht liegt es auch an dem Ritchey Kyote und dessen großen Backsweep. Vielleicht funktionieren die SQLab Innerbarends besser an "flacheren" Lenkern.
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