Die britische Firma Rimpact stellt den Chain Damper vor – einen Mechanismus, der eine festgelegte Relativbewegung zwischen dem Kettenblatt und der Kurbel erlaubt. Das System soll für eine ruhigere Fahrt sorgen, indem es die Schläge der schlackernden Kette aufnimmt, erinnert in der Funktion allerdings stark an das Anti-Pedalrückschlag-System Ochain.
Rimpact Chain Damper: Infos und Preise
Die Funktionsweise des Rimpact Chain Dampers kann einem recht vertraut vorkommen. Das System wird direkt an die Direct Mount-Aufnahme der Kurbel montiert und erlaubt es dem Kettenblatt, sich dank eines Feder-Mechanismus um einen bestimmten Winkel zu verdrehen. Genau wie das im Enduro und Downhill World Cup verbreitete Ochain (Test). Der bewegliche Winkel des Rimpact Chain Dampers kann jedoch nicht verstellt werden und das Kettenblatt ist Teil des Systems. Zudem erwähnen die Briten den Pedalrückschlag in keiner Weise, sondern sprechen davon, dass der Chain Damper das wilde Schlackern der Kette während der Fahrt dämpfen soll. Das System kann ab sofort für 279,99 GBP bestellt werden und wird aus Großbritannien verschickt, weshalb vermutlich Import-Zölle in der EU anfallen.
- erlaubt Relativbewegung zwischen Kettenblatt und Kurbel
- Kettenblatt-Aufnahme Shimano, SRAM 3-Bolt, SRAM 8-Bolt (weitere folgen)
- Kettenlinie Boost 52 mm, SRAM T-Type, DH 55 mm
- Kettenblätter 30–36 Zähne (30 & 34 ab Ende November)
- Farben Schwarz
- Gewicht 240 g (mit 32 T Kettenblatt, Herstellerangabe)
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.rimpactmtb.com
- Preis (UVP) 279,99 GBP (ca. 335 €)
Sehr viele detaillierte Informationen zur Funktion des Chain Dampers gibt Rimpact auf der Website nicht preis. Im Gegensatz zum Ochain oder auch der e*thirteen Sidekick-Nabe (Test) kann der frei bewegliche Winkel nicht verstellt werden. Dieser soll jedoch das ideale Maß haben, um das Schlackern der Kette aufzunehmen – das System dreht 8,6° zurück und 4° vor. Federn sind dafür zuständig, den Chain Damper wieder in die Ausgangsposition zu drücken. Der Eingriff soll leicht gedämpft sein, allerdings trotzdem knackig, sodass beim Pedalieren keine Energie verloren geht.
Das Kettenblatt verfügt nicht über die übliche 4-Loch-Aufnahme, sondern ist eine Speziallösung und in den Größen 30 bis 36 Zähne erhältlich. Es soll mit 11- und 12-fach-Ketten – inklusive SRAM Flattop – harmonieren und ist im Lieferumfang des Chain Dampers enthalten. Bei Verschleiß kann man es für 69,99 GBP nachbestellen. Zudem gibt’s ein Service-Kit für 24,99 GBP, wobei die langen Service-Intervalle eine besondere Stärke des Systems sein sollen. Eine Labyrinth-Dichtung und ein besonders steifes Design sollen Langlebigkeit garantieren – so ist der Chain Damper vom Hersteller im gefürchteten britischen Winter, aber auch im Labor von EFBE getestet worden.
Über den Pedalrückschlag verliert Rimpact kein Wort, spricht allerdings davon, dass das Schlackern der Kette einen größeren negativen Einfluss hätte als andere Faktoren im Antrieb. Wir haben bei diversen Tests die Erfahrung gemacht, dass sich auch Räder, die nicht stark unter Pedalrückschlag leiden, mit einem Ochain oder der Sidekick-Nabe etwas smoother und angenehmer fahren. Trotzdem gilt bisher vor allem der Pedalrückschlag, beziehungsweise der das Fahrwerk blockierende Kettenzug, als schwerwiegenster Einfluss des Antriebs auf das Fahrwerk. Prinzipiell sollte die Rimpact-Lösung hier natürlich ebenfalls Abhilfe verschaffen, vorausgesetzt, der frei bewegliche Winkel ist groß genug.
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