Die Red Bull Rampage 2021 ist Geschichte – Brandon Semenuk feiert seinen vierten Rampage Sieg insgesamt und lieferte ein wahres Trickfeuerwerk ab, gefolgt von Kurt Sorge und Reed Boggs. Die Veranstaltung im US-Bundesstaat Utah sorgte wieder für zahlreiche Highlights, Premieren und auch Stürze. Am heftigsten hat es dabei Tom Van Steenbergen erwischt, der für eine längere Unterbrechung sorgte.
Bei größtenteils guten und sonnigen Bedingungen, nur im ersten Lauf sorgte der Wind für kurze Unterbrechungen, die den später zweitplatzierten Kurt Sorge länger am Startplatz festhielten, fand die diesjährige Red Bull Rampage statt. Der erste Run der Red Bull Rampage war geprägt von einigen Stürzen und Defekten, die das Starterfeld im zweiten Run von 12 Fahrern auf 10 dezimierte. Gleich der erste Lauf von Cam Zink endete mit einem Sturz im unteren Drittel, der aber glimpflich ausging. Weniger Glück hatte Vincent Tupin – Vinny T stürzte nach einem bis dahin schönen Lauf mit unter anderem einen No Footed Can Can auf dem Tee Time Drop, bei dem er zu kurz kam und die Landung knapp verpasste und sich heftig überschlug. Damit war Schluss für den Franzosen. Nicht zu Ende brachten den ersten Run auch Jaxon Riddle und Reed Boggs, die beide mit einem Reifenschaden liegen blieben.
Die Schrecksekunde des Events lieferte aber Tom Van Steenbergen ab. Bei „The Prow“, einem etliche Meter hohen Drop, lieferte der Kanadier noch einen Frontflip ab, der in dieser Form bisher nicht gefahren wurde, nur um sich dann direkt danach bei der Landung nach einem Backflip über einen vergleichsweise kleinen Trickjump komplett zu zerlegen. Er überschlug sich hart und blieb bewusstlos auf der Strecke liegen, sein Zustand blieb für den Zuschauer mehrere Minuten völlig unklar. Mittlerweile wissen wir, das von Steenbergen wieder bei Bewusstsein und schon zu Scherzen aufgelegt ist. Sein Körper kann das weniger behaupten – Stand jetzt sind beide Hüftpfannen in mehrere Teile gebrochen, dazu kommt ein gebrochener Oberschenkelknochen und ein Wirbelbruch im unteren Rücken sowie die gerade erst verheilte Schulter, die allem Anschein nach auch wieder gebrochen ist. Wir wünschen dem Kanadier auf diesem Wege gute Besserung!
Der direkt nach im startende und letzte Fahrer des ersten Laufs Brandon Semenuk musste derweil eine gefühlte Ewigkeit am Starthügel ausharren, bevor er in seinen ersten Lauf gehen konnte. Weit kam er allerdings nicht, er versemmelte die Landung eines Hipsprungs im oberen Teil der Strecke und sprang direkt vom Bike ab. Danach machte er sich gar nicht erst auf den Weg ins Tal, sondern kehrte direkt zum Starthügel zurück, um die zweite Runde direkt als erster Starter zu beginnen.
Was dann folgte war ein Feuerwerk an Tricks, die der bis dahin dreimalige Gewinner der Red Bull Rampage ablieferte. Mit seinem Trek Session, dass mit einer Singlecrown ausgestattet war, lieferte er Slopestyleartige Tricks ab, unter anderem den ersten bei einer Rampage überhaupt gefahrenen Flat Drop Tail Whip. Weil es so schön war, lieferte er kurz vor dem Finish an einem Trickjump auch noch einen Backflip Tailwhip ab. Wir dürfen gespannt sein, ob wir bei der nächsten Rampage mehr Bikes mit Singlecrown sehen werden. Brandon Semenuk sicherte sich mit dem Lauf seinen vierten Rampage Titel.
Direkt nach Semenuk startet Jaxon Riddle seinen super stylischen Lauf, der zwar nicht viele Punkte brachte, aber schön anzusehen war. Mit seinem Motocross-Background zeigte der Junge US-Amerikaner mit der großen Brille, zu was er auf dem Bike imstande war. Im ersten Lauf noch gecased und mit einem Platten belohnt, lief der zweite Run glatt und sorgte für viel Applaus beim Publikum.
Auch sonst lief der zweite Run für die Teilnehmer gut und weitgehend sturzfrei, mit Ausnahme von Szymon Godziek, der seine beiden Läufe an jeweils mit dem gleichen nicht gestandenen 360 von einem Drop beendete, sich dabei aber soweit bekannt nicht größer verletzte. Mehr Glück beim 360 vom Drop hatte Reed Boggs – war ihm im ersten Lauf noch der Mantel von der Felge bei der Landung geflogen, hielt diesmal der Hinterreifen und brachte den US-Amerikaner auf den dritten Rang bei der diesjährigen Rampage.
Die Ergebnisse zum Red Bull Rampage mit den Finalläufen von Brandon Semenuk, Kurt Sorge und Reed Boggs findest du hier: Red Bull Rampage 2021 – Finalläufe und Top Runs.
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