Die Rampage-Athleten haben den letzten Trainingstag hinter sich gebracht und liegen aktuell vermutlich gerade noch im Bett, um um 10:30 Uhr Ortszeit (18:30 Uhr hier in Deutschland) fit für das Finale zu sein. Viele Fahrer haben nochmal an ihren Linien gefeilt und natürlich auch fleißig getestet. Brendan Fairclough kann nach seinem spektakulären Sturz leider doch nicht an den Start gehen – wir wünschen gute Besserung! Steffi Marth berichtet von den Ereignissen vor dem großen Finale – inklusive Fotostory.
Wenige von den Fahrern konnten in den vergangenen Nächten gut schlafen. Müde vom Bauen in der Hitze waren sie sicher, aber der Gedanke daran, diese absolut unmenschlich großen Sprünge und Drops zum ersten Mal ausprobieren zu müssen, ist sicher nicht förderlich für die Nachtruhe. Heute haben unsere Helden auf den Big Bikes endlich ihre Federelemente richtig durchgehauen. Jeder Fahrer hatte mindestens ein oder zwei Baustellen, die ihm richtig Bauchschmerzen bereiteten. Eigentlich komplett virtuose Fahrer wie Andreu Lacondeguy und Remi Metallier brauchten bis zu 30 Blick- und Geschwindigkeitschecks bis sie sich endlich in die Tiefe stürzten. Ein wahres Mitfiebern war auf Seite der Helfer und anderen Anwesenden angesagt. Das Rampage-Gelände gleicht einer Stierkampfarena – nur, dass nicht gegen Tiere, sondern die Schwerkraft gekämpft wird. Beides wird wohl gleich gefährlich sein. Jedes Mal, wenn ein Fahrer einen weiteren Teil seiner Strecke überwunden hatte, gingen Jubel und Freudenschreie der Helfer durch die großzügige Runde. Glücklicherweise gab es fast keine Stürze. Logan Binggeli hat es am Morgen aber recht schwer erwischt. Bei seinem größten Drop kam er ein bisschen kurz und es gab einen lauten Angstschrei… dann den noch lauteren Aufprall. Er konnte mit einem großen Schrecken wieder aufstehen.
Weniger Glück hatte der DH-Worldcup Star Brandon Fairclough. Nach seinem Sturz gestern in der Abenddämmerung kann er nicht mehr am Rampage-Finale teilnehmen. Leider werden wir auch seinen Landsmann Sam Reynolds nicht live sehen können. Er hat die absolut respektable Entscheidung getroffen, dass ihm das Risiko bei der diesjährigen Rampage zu groß ist. Wir hoffen, dass morgen alles gut geht. Für absolute Höchstleistungen und Anspannung ist auf alle Fälle gesorgt.
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