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Red Bull Rampage 2012 – Finale
Bericht, Video und Top-Fotos der Final-Läufe

Was für ein Spektakel: Die Freeride-Saison feierte gestern mit dem Finale der Red Bull Rampage offiziell ihren Abschluss und kürte gleich zwei Gewinner: Der Freeride-Profi Kurt Sorge gewann verdient die Red Bull Rampage, Allround-Talent Brandon Semenuk gewinnt trotz einer Nullrunde gestern die Gesamtwertung der FMB World Tour vor Martin Söderström (gestern Platz 15) und Thomas Genon (in der Qualifikation ausgeschieden).

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[DDET Die komplette Ergebnisliste der Red Bull Rampage 2012 gibt es hier zum Ausklappen][/DDET]

Gewinner-Run von Kurt Sorge

Kurt Sorge @ Red Bull Rampage 2012 – Sieglauf von Thomas – mehr Mountainbike-Videos

Das Contestgelände

Das Wüsten-Areal bei Virgin/Utah war in diesem Jahr extrem abwechslungsreich: Drei verschiedene Startpunkte und der Beginn von ganz oben boten vielseitige Möglichkeiten für die Fahrer, sich extrem kreative Abfahrtslinien auszudenken. Während einige Fahrer die „Ridge-Lines“ mit Highspeed und Drops direkt über den Bergkamm nahmen (Tyler McCaul, Cam McCaul), stürzten sich die meisten Fahrer meist unmittelbar in die Steilwände mit extrem schmalen „Trails“ am Hang, nahezu senkrechten Drops und sehr technischen Lines, die für die Zuschauer des Livestreams teilweise kaum nachvollziehbar waren.

Die Highlights

Stürze und Enttäuschungen

Zunächst können wir froh verkünden, dass es allen aktuellen Infos nach keine schwereren Verletzungen gegeben hat – aber trotz aller sauberen Läufe gab es auch diverse Stürze, Enttäuschungen und unerwartete Ergebnisse. Brandon Semenuk fuhr wie immer äußerst sauber und perfekt, sprang die größten Drops – stürzte aber in beiden Läufen, was ihn im Ranking weit nach hinten warf. FMB-Verfolger Martin Söderström erlitt ein ähnliches Schicksal: Trotz des ungewohnten Big Mountain-Geländes schlug sich der große Schwede solide und hätte mit seinem 360 Drop am Schluss des Kurses definitiv eine Top-Platzierung machen können – doch auch er stürzte zweimal heftig. Schade für ihn, denn durch die Stürze von Semenuk hätte Platz 7 für den FMB-Titel gereicht. Der Schock-Moment des Tages war der nahezu senkrechte Fall von Antoine Bizet im ersten Lauf – er überschlug sich mehrfach, landete jedoch anscheinend weich im Wüstensand und holte sich im zweiten Lauf den 2. Platz. Darren Berrecloth hatte doppelt Pech: Zwei Läufe, zwei Stürze, ein etwas geknickter „Bearclaw“, der aber trotz Sturz auf den Rücken nach eigener Aussage nichts abbekommen hat.

Die Judges

Die Antworten im Rampage-Thema und Bike-Promis in den sozialen Netzwerken (allen voran Greg Minaar auf Twitter) sprachen Bände: Viele Zuschauer waren mit den Jury-Entscheidungen alles andere als zufrieden. Die Brüder McCaul fuhren beide extrem progressive Läufe, kamen damit jedoch nicht ansatzweite in die Nähe des Podiums. Andreu Lacondeguy war die Enttäuschung über Platz 4 ebenfalls anzumerken – der kleine Spanier hatte einen furiosen Lauf mit Sieg-Ambitionen heruntergebracht. Auch Kyle Norbraten von der Coastal Crew war in sehr schwierigem Terrain unterwegs und brachte zudem zwei extrem saubere 360 Drops  – „nur“ Platz 10.

Einigkeit bei allen herrschte jedoch bei Platz 1: Kurt Sorge hatte extreme Linien im oberen Teil, sprang den Oakley Sender mit Style und krönte seine Läufe mit Suicide Nohandern, Supermans und einem dicken Backflip den Step-down hinunter. Wir können nur mutmaßen, aber diese Kombination war scheinbar genau nach dem Geschmack der Judges: Sehr technische Linien im oberen Teil, gepaart mit trickreichen Variationen im unteren Teil. Abgesehen davon ist es augenscheinlich eine äußerst schwierige Aufgabe, 48 Finalläufe angemessen zu judgen und in wenigen Sekunden „gerecht“ zu analysieren – den ein oder anderen Maßstab müssen die Judges nun einmal anlegen.

Frage an euch: Wie hätte eure Rangliste ausgesehen und warum? Was waren eure Highlights?

Foto-Story zum Finale – Bilder von Hoshi Yoshida


# Brendan Howey macht sich bereit – Finale beginnt gleich…


# Cam McCaul am Finalmorgen


# Brandon Semenuk: War nach den beiden Läufen und mehreren Stürzen ziemlich verärgert – er hatte einfach Pech


# Der gold-blaue Red Bull-Helm von Brandon Semenuk


# Brendan Howey startet in seinen ersten Lauf

Sequenz der Ridge-Line am Start


# Drop von Brendan Howey oben am Start


# Schöner Shot mit dem Film-Heli im Hintergrund: Brendan Howey fuhr trotz einem schicken Nohander nur auf Platz 20


# Schattenspiele an einer Utah-Steilwand


# Brett Rheeder startete furios mit einem Barspin Drop – stürzte dabei leider, konnte jedoch weiterfahren


# Brett Rheeder bei der Abfahrt – wegen des Sturzes zu Beginn leider nur Platz 17


# Kyle Strait beim Drop im oberen Teil…


# Darren Berrecloth startet direkt in die technischen Sektionen…


# …und fährt eine sehr schwierige Linie


# Fette Drops gab es bei Bearclaw – aber leider auch Stürze in beiden Läufen, die seine Siegträume beendeten – zum Schluss nur Platz 19


# Einer der Moves des Events: Brandon Semenuk mit seinem atemberaubenden Drop Transfer – er war der einzige, der diesen Sprung nahm.


# James Doerfling sah eher aus, als würde er zum Strand fahren – er trug lediglich Knieschoner und Helm, obwohl er eine enorm schwierige Line fuhr


# Doerfling zieht fast senkrecht in den Abhang hinein…


# …und baute dicke Drops in seinen ersten Run ein


# Diese Drops plus den mutigen Satz vom Oakley Sender sicherten James Doerfling Gesamtrang 6.


# Antoine Bizet: Der Freerider aus Frankreich lässt es stauben und visiert eine extrem schwierige Linke an: Genau, es geht gleich links herunter…


# …leider schneller als gedacht, denn Bizet stürzt tief und überschlägt sich mehrfach – der Crash erinnerte eher an einen Ski-Unfall auf Sand


# Voll verstaubt, aber nahezu unbeschadet steht Antoine Bizet auf – der erste Lauf war eine Nullrunde für ihn


# Geoff Gulevich nahm sich ebenfalls den Oakley Sender…


# …und zieht ihn weit nach unten. Trotz heftiger Aktionen fehlten den Judges vielleicht die Variationen – nur Platz 11 für Gully


# Kurt Sorge legt vor: In seinem ersten Lauf fuhr er eine technische Linie, weiter unten diesen Step-Down…


# …und diesen recht hohen Drop.


# Kurt Sorge stylte als einer der wenigen beim Oakley Sender: Alles sah flüssig und solide aus


# Der Backflip Drop im unteren Teil war krönte den sehr guten Lauf von Kurt Sorge: Platz 1!


# Utah-Local Logan Binggeli trat im Paradiesvogel-Outfit an und stylte sich auf zunächst auf Platz 2, von dem er später noch von Antoine Bizet verdrängt wurde


# Ihn hätten viele Zuschauer weiter vorne gesehen: mit einem aggressiven Lauf voller MX-Elemente, vielen Whips, Backflips und einem stylishen Sender-Drop landete Lacondeguy am Ende auf Platz 4


# Ramon Hunziker sprang den Oakley Sender, konnte aber trick- und linientechnisch nicht mit der Welt-Elite mithalten – Platz 16


# Racer-Style: Nico Vink begeisterte mit einem Highspeed-Lauf, technischen Linien und den definitiv schicksten Whips des Events. Platz 13 für den Belgier!


# Martin Söderström im Pech: Im Big-Mountain-Gelände relativ unerfahren, schlug er sich zunächst sehr gut und stylte viel


# Mit Mach10 über den technisch sehr schwierigen und hohen Step-Up – die Kameraperspektive täuscht


# Whip á la Söderström: Einige Augenblicke später crashte er beim 360 Drop hart


# Cam „Big Balls“ McCaul: Als einziger Finalist bezwang er das große Canyon Gap – und das extrem sauber


# Brett Rheeder konnte sich in seinem zweiten Lauf leider nicht weiter nach vorne schieben


# Kyle Norbraten beim „Anlauf“ für seinen ersten 360er…


# …den er hier in Perfektion hinunterschraubt.


# Kyle Strait brachte in seinen zweiten Lauf viele Tretpassagen mit ein und fuhr quer über das Contest-Gelände


# Schöner Step Down vom Kalifornier Strait


# Inverted Table Top von Kyle Strait – beim späteren Nohand Transfer über geschätzte 15 Meter bohrte er sich in den Sand und crashte


# Beachboy Doerfling springt den Oakley Sender im zweiten Lauf


# Thomas Vanderham nimmt die alternative Sender-Linie: Der zweite Drop ist minimal kleiner und zweigt rechts ab


# Antoine Bizet: Beim zweiten Lauf läuft alles perfekt, die technische Line beeindruckt die Judges nachhaltig


# Style beim Franzosen Bizet: Dazu kamen im zweiten Lauf noch vier (!) Backflips, die teilweise ziemlich gefährlich wirkten


# Antoine Bizet beim großen Satz vom Oakley Sender – sauber gelandet


# Kurt Sorge in seinem zweiten Lauf, der ihm nochmal einen ordentlichen Punkte-Schub gab: Hier beim Oakley Sender


# Signature Move von Sorge: Mit Vollgas im Superman über den Sprung nach dem Sender


# Festigte seinen dritten Platz: Logan Binggeli beim Oakley Sender im zweiten Lauf


# Corked Backflip von Binggeli weiter unten – sehr zur Freude der Fans


# Martin Söderström versuchte alles, um auf den für den FMB-Sieg nötigen siebten Platz zu kommen


# Adlerschwingen: Söderström beim Nohand Suicide-Drop. Danach stürzte er leider wieder


# Tyler McCaul hat viel Spaß gemacht: Mit Highspeed düste er durch das Gelände und zog viele hohe Drops nacheinander. Toller zweiter Run!


# Auch sein Bruder wollte noch mehr: Er nahm die Ridge Line…


# …und katapultierte sich mit einem fetten Transfer in den Abhang


# Contest vorbei: Abgang der Zuschauer 


# Rampage-Gewinner 2012: Kurt Sorge!


# Eisgekühlt: So mancher Knöchel war den Anforderungen und Stürzen nicht gewachsen


# Kurt Sorge wird auf 1 gesetzt


# Siegerehrung mit Kurt Sorge


# Kurt Sorge mit der Trophäe


# Berrecloth macht sich auf die Heimreise, James Doerfling sagt Tschüss – wie wir auch!

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