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Red Bull Joyride
Das Slopestyle-Event in Bildern

Das Slopestyle-Event des Jahres und Highlight des Crankworx Whistler Festivals ist Geschichte. Auf dem schwierigen Kurs gaben die Fahrer alles, um am Ende auf dem Podium zu stehen. Wir haben die Fotostory für euch.

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# Steve Smith Tribute – die Kanadische Flagge mit Kettensäge am SRAM Zelt

Ein durchwachsenes Event

Nachdem die ersten Fahrer in den Kurs gestartet waren, wurde langsam aber sicher klar: Auf dem schwierigen Kurs wird sich nichts geschenkt. Fahrer, die für ihren sicheren und kalkulierten Fahrstil bekannt sind, stürzten oder machten Fehler. Ausgerechnet Anthony Messere, der in den letzten Jahren immer durch seinen Alles-oder-nichts Fahrstil aufgefallen war, konnte als erster Fahrer einen vollständigen Run ohne Sturz ins Ziel bringen.

# Viele Stürze im Finale und viele frustrierte Fahrer.

Nach der Reihe crashten Matt Jones, Ryan Nyquist, Szymon Godziek, Tomas Zejda, Thomas Lemoine, Logan Peat und weitere Fahrer. Auch im zweiten Run machten viele Fehler, stürzten oder landeten zu kurz. Der Italiener Diego Caverzasi stürzte gleich zweimal im zweiten Run und war wie viele andere Fahrer schwer frustriert.

# Tomas Zejda konnte nach Platten im ersten Run nicht seine üblichen Barspin und Tailwhip Kombinationen abrufen - und landete sichtlich enttäuscht auf dem 10 Rang.
# Der Franzose Thomas Lemoine zeigte seine Skills: Half Cabs und Manual Landungen - etwas mehr Abwechslung in seinem Run hätte aber nicht geschadet. Am Ende Platz 7.
# Nach einem Frontflip vom Startdrop folgten schwierige Tricks auf den großen Obstacles
# Szymon Godziek als einziger Fahrer mit Halbschalenhelm - aber auch er konnte seine Tricks nicht fehlerfrei aneinanderreihen und stürzte in beiden Runs
# Matt Jones erster Joyride Auftritt war ein kurzer. Der Banshee Fahrer stürzte in Lauf 1 - und verzichtete auf seinen zweiten Run.
# Messere beeindruckte einmal mehr mit unglaublichen Luftständen
# und zeigte dabei schwerige Tricks: Truckdriver vom großen Drop
# Is it a bird? Is it a plane? No it's Anthony Messere - das kleine Kraftpaket boostete wie gewohnt in ungeahnte Höhen
# Nachdem Anthony Messere als erster Fahrer überhaupt einen Run ins Ziel bringen konnte - stürzte der Kanadier bei dem Versuch sein Ergebnis in Lauf 2 zu verbessern am letzten Drop.
# Ryan Nyquist mit sichtbarem BMX Einfluss: Pegs an der Hinterrad Achse
# 360 Drop von Ryan Nyquist
# Mit 37 Jahren darf man im Joyride Finale auch Oldschool Tricks auspacken - Ryan Nyquist mit einem Nothing über den Bonerlog
# Mit Flip Barspin und Flip Onehand X-Up Kombinationen konnte sich die BMX Legende den 9ten Platz sichern

Neues Talent aus Schweden

Bleiben wir bei Messere: Der Kanadier schaffte beim Crankworx Slopestyle 2011 mit 15 Jahren den Durchbruch. Auch dieses Jahr war wieder ein sehr junger und unbekannter Fahrer am Start: Der Schwede Emil Johansson sicherte sich eine Wildcard für den Joyride und zeigte beeindruckende Fahrkünste. Mit Tricks, die er teilweise erst am Vortag gelernt hatte, konnte er sich die vorzeitige Führung sichern.

# Emil Johansson zeigte sich völlig unbeeindruckt von den Menschenmassen und brachte einen starken Run ins Ziel - Am Ende Rang 4 und der Durchbruch in die Weltspitze
# Trick erst gestern gelernt? Egal, kann man im Joyride Finale schon mal ausprobieren.

Wackelnde Titanen

Semenuk und Rogatkin dürften gestern viele ganz oben auf der Rechnung gehabt haben. Unterschiedlicher könnten die zwei nicht sein, trotzdem stehen sie immer wieder nebeneinander auf dem Siegerpodest. Semenuk startete zuerst in seinen Lauf, rutschte aber auf dem Holzdrop mit dem Vorderrad weg und stürzte außer Sichtweite der Kameras in den Wald. Als letzter Fahrer im ersten Durchgang startete Rogatkin in den Kurs und schlug kurz darauf, am steilen Kicker im oberen Teil der Strecke, gewaltig in die Landung ein. Nachdem er sich das Hemd gerichtet hatte, fuhr er seinen Run trotzdem zu Ende und zeigte eine gewaltige Show für die Fans.

# Alles oder nichts. Brandon Semenuk mit Fastplant 360 X-Up am Startdrop - kurz darauf verschwindet der 4 malige Joyride Sieger ins Unterholz.

Als erster Starter des zweiten Durchgangs konnte Semenuk den Fehler aus dem ersten Run vermeiden und zeigte daraufhin vom großen Drop einen spektakulären Half Cab. Thomas Lemoine hatte den Trick am ersten Drop in seinem Run schon gezeigt: am Absprung wird ein 180° Bunnyhop gesprungen, um dann rückwärts vom Drop zu springen und die fehlenden 180° zu drehen. Semenuk brachte den Trick aber in einer ganz anderen Größenordnung. Am folgenden Sprung rutschte er aber beim Landen vom Pedal und konnte nicht genug Schwung generieren, um den nächsten Sprung zu tricksen. Wer ein Obstacle nicht trickst, hat keine Chance auf den Sieg und Semenuk fährt nur mit, um zu gewinnen – so fuhr der Kanadier den Kurs ohne weitere Tricks ab und verschwand nach einem kurzen Interview schwer enttäuscht.
Rogatkin konnte wieder mit spektakulären Tricks starten, unter anderem einem Fastplant 360 Tailwhip, stürzte aber am gleichen Sprung beim gleichen Trick wieder und zerstörte dabei seine beiden Reifen.

# Rogatkin stürzte zwei mal am gleichen Kicker beim Versuch einen Cork 720 zu landen.
# Der Pechvogel des Tages: Brandon Semenuk - Semenuk konnte den hohen Erwartungen nicht gerecht werden, der ehrgeizige Kanadier verpasst den fünften Joyride Sieg

Final-Run von Max Fredriksson: Angeschlagen auf Rang 3

Der Schwede Max Fredrikkson startete trotz Problemen an der Hand und konnte einen starken Run ins Ziel bringen. Tailwhips, Tuck Nohander und Barspins in Kombination mit Backflips und 360ern reichten für 89,80 Punkte und damit für Rang 3.

# Flip Barspin to Tuck Nohand
# Flipwhip am sogenannten Fourpack...
# ...und double Tailwhips an der Hip und aus dem Whaletail.

Final-Run von Thomas Genon: Zweiter Platz zum Geburtstag

Thomas Genon konnte sich mit einem nahezu fehlerfreien Run Platz 2 sichern. Das Geburtstagskind kombinierte technische opposite Tricks mit viel Style und landete so mit 91,20 Punkten als zweiter Fahrer über 90 Punkten.

# Thomas Genon mit Platz 2 an seinem Geburtstag. Wir gratulieren!
# Genon konnte mit seinen Kombinationen, der sauberen Ausführung und seinem Style den zweiten Platz einfahren

Final-Run von Brett Rheeder: Ein verdienter Sieg

Nachdem Brett Rheeder im letzten Jahr die Chance auf die Triple Crown of Slopestyle in Whistler vergab, konnte er dieses Jahr ohne großen externen Druck am Event teilnehmen. Der Sieger der Slopestyle Events in Rotorua und Les Deux Alpes aus dem Jahr 2015 zeigte einen unglaublich technischen und abwechslungsreichen Run.

Mit einem Truckdriver startete er vom kleinen Drop, gefolgt von einem Tailwhip am Stepup und einem Fastplant 360 am Drop. Auf dem steilen Kicker zeigte er einen Flip Barspin to opposite Tailwhip, gefolgt von Cork 720 und opposite Cork 720 auf der Geraden. Der Run ging hochschwierig weiter: Double Truckdriver am Hipjump, opposite Tailwhip auf den Whaletail, Flip Bar to Tuck runter und ein Backflip Tailwhip über den Bonerlog. Am kleinen Gap vor dem letzten Obstacle ein Barspin, gefolgt von einem Frontflip auf den den großen Dropturm und einem Flatdrop Flip One Foot Can-Can. 93 Punkte reichen Rheeder für den Sieg.

# Nach der bitteren Niederlage letztes Jahr ist Rheeder in Topform zurück
# Rheeder mit einem Flip Barspin to Opposite Tailwhip
# Rheeder bei seiner Victory Lap - mit dem Sieg sicher in der Tasche bot er in seinem 2ten Run trotzdem noch eine gute Show für die Fans
# Flat Drop Flip One Foot Can Can für die Fans in Rheeders zweitem Run
# Podium
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