MTB-News.de

Olympia Tokio 2020
Van der Poel-Sturz aufgrund fehlender Rampe

2021-07-26 08:09:17 IZU - Mathieu van der Poel fällt beim Cross Country Mountainbike auf der Izu MTB Strecke während der Olympischen Spiele in Tokio. ANP ROBIN VAN LONKHUIJSEN

Für Mathieu van der Poel lief das olympische XC-Rennen alles andere als optimal. Der Niederländer reiste nach Tokio, um eine Medaille zu gewinnen, doch die Pläne des Allrounders wurden schon in der ersten Runde komplett zunichte gemacht. Der 26-Jährige ging am Sakura-Drop heftig zu Boden und musste das Rennen später auch aufgeben. Der Grund für den schweren Crash könnte eine fehlende Holzbrücke gewesen sein, wie van der Poel via Instagram bemängelte.

Vollständigen Artikel lesen …

Gold war das Ziel, doch am Ende ging Mathieu van der Poel komplett leer aus bei den Spielen in Tokio – ein heftiger Sturz in der ersten Runde zerstörte alle Hoffnungen des Niederländers. Bei Instagram meldete sich van der Poel inzwischen zu Wort und beklagte das Fehlen einer Holzrampe, die dort im Vorfeld noch positioniert war. Seitens der Organisatoren wurde das Entfernen dieser Brücke wohl entsprechend kommuniziert, doch die Info drang offensichtlich nicht ganz bis zum Niederländer durch.

Ich konnte die Strecke mit geschlossenen Augen fahren, aber ich wusste nicht, dass sie die Rampe am Renntag entfernen.

Mathieu van der Poel, Instagram

Auf den Bildern ist auf alle Fälle zu erkennen, wie van der Poel den Drop drücken möchte und entgegen seinen Konkurrenten eben nicht regelrecht darüber springt. Das Vorderrad des Niederländers tauchte somit direkt vor einem Stein am Boden ein und der Alpecin-Fenix-Fahrer ging folglich heftig über den Lenker.

# Im Gegensatz zu den Konkurrenten drückte Mathieu van der Poel den Sakura-Drop und übersprang ihn nicht. Der Niederländer rechnete an dieser Stelle mit der aus dem Training bekannten Holzbrücke. - picture alliance / ANP (Robin Van Lonkhuijsen)

In den letzten Tagen stand am Sakura-Drop aus Sicherheitsgründen eine Holzrampe. Da die Fahrerinnen und Fahrer an dieser Stelle nicht über die Kante des Drops sehen können, wurde diese Konstruktion im Training aufgebaut, damit vergleichbar schwere Stürze, wie dieser von van der Poel heute, eben nicht vorkommen. Nichtsdestotrotz war wohl klar, dass am Renntag selbst diese Brücke nicht mehr Teil des Kurses sein soll. Bondscoach Gerben de Knegt und auch Milan Vader sind sich gegenüber der niederländischen Tageszeitung „AD“ einig, dass van der Poel im Vorfeld wohl benachrichtigt wurde. „Ich habe es ihm diese Woche hundertmal gesagt. Vielleicht hat er es vergessen“, erklärt de Knegt gegenüber „AD“. Milan Vader ergänzte gegenüber dem Journalisten Thijs Zonneveld zudem, dass das Fehlen der Brücke durchaus bekannt war. „Ich glaube, Mathieu wollte abrollen anstatt zu springen. Aber dieses Brett war nicht da und das hätte er wissen müssen, das wurde besprochen“, so der zweite niederländische Starter, der am Ende Zehnter wurde.

Van der Poel gab das Rennen in der fünften Runde mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und wurde anschließend zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.


Alle Artikel zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio:

Die mobile Version verlassen