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Olympia Paris 2024
Überraschung bei Schweizer Selektion

Die Schweiz hat ihr Aufgebot für die Olympischen Spiele in der Mountainbike Cross-Country-Disziplin bekannt gegeben. Unmittelbar nach dem dritten Lauf des Mountainbike-Weltcups im tschechischen Nové Město na Moravě veröffentlichte der nationale Radsportverband Swiss Cycling via Instagram die Namen der zwei Fahrerinnen und zwei Fahrer, die für die Schweiz in Paris rund zwei Monaten an den Start gehen werden. Jolanda Neff, Alessandra Keller werden bei den Damen starten, Nino Schurter und Mathias Flückiger werden im Herrenrennen auf die Jagd nach Edelmetall gehen.

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Es war allemal keine leichte Entscheidung, die der schweizerische Nationaltrainer Beat Müller am vergangenen Wochenende im tschechischen Nové Město na Moravě fällen musste. Mit jeweils nur zwei verfügbaren Startplätzen bei Damen und Herren sowie einer schier endlosen Reihe an möglichen Anwärterinnen und Anwärtern war bis zuletzt unklar, welche Fahrerinnen und Fahrer letztlich den Vorzug erhalten würden, beim großen Highlight der Saison in Paris dabei zu sein.

Nun aber ist die Entscheidung gefallen: Bei den Olympischen Spielen in Paris werden bei den Damen Jolanda Neff und Alessandra Keller die Schweiz vertreten, bei den Herren werden es Nino Schurter und Mathias Flückiger. Dies wurde via Instagram am vergangenen Sonntagabend verkündet. Eine Begründung der Selektion gibt es bis dato nicht, dementsprechend kontrovers wird die Wahl der Athletinnen und Athleten in den sozialen Medien diskutiert.

# Auf Instagram hat der Schweizer Radsportverband am Sonntagabend die Selektion für die Olympischen Spiele in Paris bekannt gegeben. - Bei den Damen werden Jolanda Neff und Alessandra Keller starten, bei den Herren geht Mathias Flückiger und Nino Schurter ins Rennen.

Insbesondere die Selektion der beiden Starter im Männerfeld lässt sich ohne Zweifel aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten: Neben Altmeister Nino Schurter und dem Olympiazweiten der vergangenen Olympischen Spiele in Tokio, Mathias Flückiger, überzeugten insbesondere Filippo Colombo und Marcel Guerrini bei den vergangenen Rennen im Weltcup. Während Flückiger nach seinem nun endgültigen Freispruch aller Doping-Vorwürfe noch nicht auf dem Podium im Weltcup 2024 landete, schafften eben dies Guerrini und Colombo. Darüber hinaus gelten sowohl Guerrini als auch Colombo als Fahrer mit hohem Potenzial für die Zukunft. Im Gegensatz dazu glänzten Mathias Flückiger und Nino Schurter in den vergangenen Jahren mit einer enormen Konstanz an der vordersten Front der Weltspitze.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Selektion der beiden Starterinnen für das Damenrennen in Paris. Besonders grotesk dabei: Vor drei Jahren gewann die Schweiz alle drei Medaillen im Damenrennen und darf nun aufgrund veränderter Verteilungen der Startplätze nicht einmal mehr potenziell alle Medaillengewinnerinnen von damals zu den Olympischen Spielen schicken.

Die Wahl von Nationaltrainer Beat Müller für die zwei Startplätze fiel jetzt zugunsten von Alessandra Keller und Jolanda Neff aus: Keller dürfte – ähnlich wie Nino Schurter bei den Herren – aufgrund ihrer weitestgehend besten und konstantesten Ergebnisse im Vergleich zu ihren Kontrahentinnen gesetzt gewesen sein. Jolanda Neff hingegen erhielt den Vorzug gegenüber Linda Indergand, der Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Tokio 2021. Die Entscheidung dürfte definitiv auch eine knappe gewesen sein, da beide Fahrerinnen in diesem Jahr ähnliche Ergebnisse einfahren konnten.

Was denkt ihr? Ist die Entscheidung zugunsten von Jolanda Neff und Mathias Flückiger die Richtige?


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