Der Wecker klingelte wie auch gestern um fünf Uhr morgens – erst gab es Müsli, dann wollten wir gegen 6:30 Uhr starten. Die erste Überraschung des Morgens war die „explodierte Freundin“ aka Vogelscheuche von Marcus, die er sich nachts ins Bett holte: Not macht angeblich erfinderisch, vor allem wenn der Komfortbereich des packmaßoptimierten Sommerschlafsacks bei 13 Grad aufhört.
Pünktlich zum Start begann es wieder in Strömen zu regnen. 6:34 Uhr: die Verpflegungsstelle war noch unbesetzt – da bedienten wir uns eben selbst. 10 Fraenkli & zwei wunderbare Bergkäse waren unser :)
Der Regen… was gestern noch ein Rinnsal war wurden heute zu einem Fluss. Dreht doch mal den Wasserhahn zu, dachten wir. Egal unser Motto um 6:47 Uhr: ein Trail am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Die Sicht war heute morgen genau 3 Kühe weit.
Der Tag, vor allem die Abfahrten ließen uns die Grenzen unserer Regenausrüstung schlotternd und bibbernd überschreiten, 8 Grad & Regen. Aber wie uns gestern ein Banner am Strassenrand mitteilte: go Hard or go home!
Dementsprechend stieg unserer Energieumsatz im Vergleich zum normalen Bürotag heute eher exponentiell. Beim gemeinsamen Essen kommt mir dabei immer wieder der Begriff Buffetfräse in den Sinn. Unser heutiger Tagessatz belief sich pro Person auf:
- drei Riegel
- 350g Brot
- 1,3 Landjäger
- 200g Käse
- 6 Doppelkekse
- 150g Müsli mit Milchpulver (für Kinder ab zwei Jahren)
- 1 Ei
- 1 Ayran
- 1/2 Liter Milch
- 150g Bulgur
- 1/2 Dose Thunfisch
- 2 Ballisto
- 1 Törtchen
- 1 zimtecke
- 1/3 einer Schokoladentafel
- 1 Karotte
- 1 Gemüsestück nach Wahl
- Ach ja: und eine Nektarine
Und so sitzen wir nun beim gemeinsamen Abendessen mit Bergsee Blick und können es nicht so ganz fassen, heute trotz des Wetters 143 km und 4400 hm gefahren zu sein.
Live-Tracking
Wer nicht auf den jeweiligen Tagesbericht unserer drei Helden warten kann, der sollte sich ein wenig mit der Navad 1000 Seite auseinander setzen. Sie bietet Live-Tracking, bei dem man einzelnen Fahrern [zum Beispiel unserem rasenden Reporter Chris] folgen kann und auch das gesamte Feld in den Blick bekommt. Wir werden also aus dem Komfort des heimischen Sofapolsters nachvollziehen können, wie sich die Jungs quer durch die Schweiz quälen. Viel Spaß damit und den kommenden Live-Berichten von der Navad 1000.
Alle Artikel zum Navad 1000 2015
- NAVAD 1000: Live-Blog von Chris, David und Marcus
- Navad 1000: Tag 1 – im Regen von Romanshorn nach Nesslau
- Navad 1000: Tag 2 – im Regen von Nesslau zum Lauerzersee
- Navad 1000: Tag 3 – Ausfallerscheinungen bei Mensch und Material
- Navad 1000: Tag 4 – Der Regen ist zurück, wir fahren trotzdem weiter!
- Navad 1000: Tag 5 – Die Königsetappe zu Eiger, Mönch und Jungfrau
- Navad 1000: Tag 6 – Von früh bis spät durchs Bergidyll
- Navad 1000: Tag 7 – es ist geschafft!
- Navad1000 Anmeldung eröffnet: Vierte Auflage für Schweizer Bikepacking-Abenteuer
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