Der übliche Sprecher wurde heute unterstützt durch keinen anderen als den Topfahrer Ralph Näf vom Multivan Merida Team. Sehr sehr cool. Die Strecke war auf jeden fall einer Weltmeisterschaft würdig und die vielen Kameras taten ihr übriges um die Spannung hoch zu halten. Zu keiner Sekunde kam Langeweile auf und durch den einsetzenden Regen wurde das ganze zusätzlich spannend.
Elite Damen
Gleich zu beginn des Rennens setzte sich die Favoritin Catharine Pendrel zusammen mit der Titelverteidigerin Maja Wloszczowska ab. Dahinter reihten sich Irina Kalentieva, Eva Lechner, Gunn-Rita Dahle und Sabine Spitz ein.
Das Duo an der Spitze arbeitete gut zusammen und fuhr einen Vorsprung auf 50 Sekunden heraus. Die Polin Maja handelte sich jedoch einen Platten ein, musste den Downhill+Zielpassage bis zur Tech Zone laufen und fällt auf den fünften Platz zurück.
Die nächsten zwei Runden ändern sich die Positionen an der Spitze nicht und auch die Abstände bleiben gleich. Pendrel führt sicher mit 1:00 Minuten Vorsprung auf das Duo Maja und Lechner. Weiter hinten fällt jedoch Sabine Spitz von Platz 7 auf Platz 21 zurück – vermutlich durch einen Defekt. Elisabeth Brandau fällt durch einen Sturz auch um die 10 Plätze zurück, fährt aber zum Glück weiter.
In der vorletzten Runde scheint der Titel für Pendrel schon fast sicher doch Maja Wloszczowska greift an und in wenigen Sekunden entsteht eine große Lücke zwischen ihr und Eva Lechner.
Für Pendrel wird die letzte Runde geleutet und nur 35 Sekunden dahinter fährt Maja in die letzte Runde. Auf Platz drei fährt Eva Lechner +1:00 und nach nur weiteren 10 Sekunden folgt Irina Kalentieva. Das bringt richtig Spannung in das Rennen und keine der Medaillien ist sicher vorherzusagen. Auch um Platz fünf wird hart gekämpft zwischen Gunn-Rita Dahle und der Schweizerin Nathalie Schneitter, welche natürlich von den Schweizer Fans dazu angefeuert wird.
Die Polin Maja Wloszczowska vom Scott Swisspower Team gibt alles doch Pendrel weiß Bescheid und kämpft ebenfalls hart.
Mit 28 Sekunden rettet Pendrel ihren Vorsprung und feiert den größten Erfolg ihrer Karriere.
Hinter Maja folgt Eva Lechner und Irina Kalentieva, die sichtlich unzufrieden ist. Möglicherweise spielte das Rad die ganze Zeit nicht richtig mit oder sie hatte von sich mehr erwartet. Sehr zur Freude des Schweizer Publikums und ihrer selbst schaffte es Schneitter Dahle von Platz fünf zu verdrängen. Es folgen die Fahrerinnen Rosara Joseph,
Beauty Emil Batty
und Marie-Helene Premont. Die Deutschen Starterinnen Sabine Spitz und Elisbateh Brandau vom Central Haibike Team belegten lediglich die Plätze 17 und 36. Adelheid Morath und Anja Gradl erwischten einen weniger guten Tag und kassierten sogar eine Runde. Anja Gradl stürzte im Traing hart auf die Rippen und wie es aussieht wohl auch wieder im Rennen.
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Herren Elite
Der Start wurde freigegeben und die Meute raste los.
Als ob es flach ist heizten sie den steilen Schotterweg nach oben und dann in den Downhill.
An der Spitze wird gleich voll gefahren und nach 6minuten ist die Einführrunde schon beendet. Es geht in die erste richtige Runde und Schurter testet gleich einmal seine Konkurrenz. Kulhavy zieht mit und die beiden fahren die erste Runde zusammen zu Ende. Knapp dahinter die anderen – Absalon, Vogel, Hermida und Marotte. Die sechs Fahrer an der Spitze kommen wieder zusammen und damit begangen die Taktikspielchen. Keiner wollte in der Ebene führen doch vor jedem Singletrack wurde gesprintet – jedes Mal war Schurter erster knapp vor Kulhavy.
Dann Regenschirme – heftiger Regen hat eingesetzt. Die Strecke wird immer rutschiger und Kulhavy bekommt mit seinen 29er Slicks richtig Probleme im Downhill. Schurter holt gleich 10 Sekunden raus und das gibt richtig Selbstvertrauen. Er zieht aber nicht durch und Kulhavy+hermida sind wieder an ihm dran.
Noch zwei Runden und zum ersten Mal im Rennen schafft es Kulhavy an Schurter vorbei bevor es den großen Sprung nach unten geht. Unfassbar – Kulhavy zieht durch und der Vorsprung wird schnell größer. Die Flachpassage dahinter ist zusätzlich von Vorteil für Kulhavy und erst ist weg.
Die Glocke leutet die letzte Runde an und die Fahrer fahren in folgender Reihenfolge durchs Ziel: Kulhavy, Schurter, Absalon, Hermida dann L.Flückiger, Vogel, Fumic, Todd Wells und Sauser weit dahinter. Die Abstände unter den ersten Vier sind so groß, dass keiner mehr wirklich was am Ergebnis ändern kann. Nur ein Defekt oder schlimmer Sturz würde jetzt noch eine Position ändern. So fahren alle ihr Tempo und Schurter scheint sich mit dem Silberrang bereits abgefunden zu haben.
Kulhavy feiert die Krönung einer sehr erfolgreichen Saison. Europameister, fünf Weltcupsiege, Gesamtweltcupsieg und zur Krönung nun noch den Weltmeistertitel. Respekt für diese absolut dominante und konstante Leistung.
Absalon +1:26,
Hermida +2:09, Lukas Flückiger +4:29, Vogel +4:56, Todd Wells +4:57, Sauser +5:16 und Manuel Fumic + 5:22. Im Vergleich zu den letzten Rennen in denen Fumic richtig Pech hatte kann er damit zufrieden sein. „Schade, ohne den Sturz am Anfang hätte es auch ein paar Plätze besser sein können. Der Regen hat das Ganze aber zu einem Lotteriespiel gemacht, mit Rang neun bin ich zufrieden“,so Fumic nach dem Rennen.
Jochen Käß – Platz 27
Moritz Milatz – Platz 31 – Schien nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. War Anfang noch um die Platz 17 aber ruscthe dann weiter zurück. Möglicherweise noch die Auswirkung von einem Sturz im Traing auf der Strecke.
Robert Mennen und Wolfram Kurschat bereits überrundet. Wenig Berge, schwierige Strecke und dann zusätzlich Regen sind nicht die Idealbedingungen für Kurschat.
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Alle Fotos von Hoshi bis auf Milatz Einzelfoto ( Armin Küstenbrück )