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MTB Trilogy 2017 – Tag 2
Krampf, Tunnel, Bach!

Im Live-Blog von der MTB Trilogy 2017 berichten für uns Chris, Lars, Marcus und Markus. Nach dem gestrigen Prolog war heute der Start der ersten großen Etappe. Was das bedeutet, könnt ihr im folgenden Bericht lesen. Noch bis Samstag werden uns die vier mit spannenden Etappenberichten auf dem Laufenden (und unter-) halten. Wir freuen uns auf spannende Eindrücke von einem in Deutschland noch recht unbekannten Etappenrennen!

Vollständigen Artikel lesen …
# Ostblockromantik? Irgendwie schön :)

Live-Blog: MTB Trilogy 2017

Tag 2: 1. Etappe, 06.07.2017

Falls du dich zur Vollkaskogesellschaft zählst und jeden Kratzer aus deinem Rahmen polierst: Fahr nicht zur MTB-Trilogy! Falls dir deutsche Marathons zu langweilig und XCRennen zu kurz sind und dich deine Freunde alle eh für verrückt halten,… tja, dann könnte das hier das Richtige für dich sein. Soviel vorab zur Erkenntnis des Tages.

# Ansage!
# Unser Motto: Es sich gut gehen lassen!
# Leckeres Frühstück für einen Tag im Sattel

„Heute wird’s heftig, macht euch nicht kaputt!“ mit diesen ermutigenden Worten von Jakob, der bei der MTB-Trilogy bereits zum dritten Mal mitfährt, gingen wir auf die heutige Etappe, die uns bis nach Polen führen sollte. Waage Andeutungen von wegen Tunnel, kein Licht und ruppig klangen auch noch nach, aber dazu später mehr. Der Start verlief im Vergleich zur hektischen Frühstücken-noch-mal-Rad-checken-und-alles-Notwendige-einpacken-Phase recht entspannt auf einem langen Teerstück hinter dem Führungsfahrzeug. Lars, als einziger in der Enduro-Wertung, wurde basisdemokratisch mit einer Gegenstimme als rasender Reporter auserkoren und bekam die Kamera aufs Auge gedrückt. Der Dialog dazu könnte wie folgt geklungen haben: „Hast du ne Haftpflicht?“ „Ja!“ „Okay, pack ein.“ :)

# Die Uphills hatten es heute in sich - teilweise sehr steil, teilweise glitschig und teilweise staubehaftet

Die Strecke mündete nach dem flachen Start recht schnell in einem wurzeligen Single Trail-Uphill. Da es gestern Abend noch gewittert hatte und die Strecke dementsprechend rutschig war, führte das direkt zum ersten Stau. Hier konnten sich Kahlo und Chris etwas weiter vorne absetzen. Marcus konnte Chris jedoch wieder einholen, als sich bei ihm der Sattel gelockert hatte – so ging es für die Beiden erstmal zu zweit weiter.

Die Uphills waren teils sehr steil mit ca. 200-400 hm am Stück; die Abfahrten und Enduro-Stages waren oft sehr genial, wenn auch keine Flowtrails. Die meisten Stages hatten sehr steile Abschnitte und – zumindest für die Hardtail-Fahrer – auch öfters die eine oder andere gefühlte „do or die“ Stelle. Zitat Chris: „Ging gut ;-)“. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: „Also der letzte Abschnitt war Rampage-Style.“

# Perfektes Wetter um einen Tag im Sattel zu verbringen

Richtig abgefahren wurde es, als es durch einen alten Eisenbahntunnel ging, in dem sich teils noch die Schwellen befanden und der so gut wie gar nicht ausgeleuchtet war. Anstelle davon standen im Dunklen Helfer, die einem „links“ oder „rechts“ zuriefen. Kann nicht so wild sein, dachte sich Marcus und zack! lag ihm erst mal sein Vordermann zu Füßen. Als ob das nicht genug war, kam direkt danach der nächste Tunnel, durch den ein Bach floss, der sich teils als tief herausstellte. Hoffentlich fällt Lars mit der Kamera da nicht rein, denke ich mir noch.

# So wild sieht es hier alles nicht aus - doch 200-400 hm am Stück liegen immer wieder an und summieren sich am Ende auf über 2.700 hm!
# Start in eine der Wertungsprüfungen der Enduristi

Trotz all der Herausforderungen konnten wir bis auf wenige Ausnahmen alles fahren. Gegen Halbzeit der Etappe sollten nicht die technischen Passagen, sondern unsere Ausdauer unser Feind werden. Kahlo und Marcus hatten teils ordentlich mit Krämpfen zu kämpfen, Chris ging es etwas besser. Generell hätten wir das Tempo vermutlich an Anfang gemütlicher angehen lassen sollen. Aber wir konnten uns einfach nicht vorstellen, wie kräftezehrend die Strecke sein würde. Nun ja: 73 km, 2.700 hm und knapp 6 Stunden Fahrzeit, dabei sogar im vorderen Viertel platziert, sprechen für sich.

# Verpflegungsstation unterwegs...
# Entspannungsstation im Zeltlager
# Schöne Abendstimmung, bevor es morgen ein weiteres Trail-Highlight geben soll
# Prost!
# Marcus regeneriert - ob er zuvor den Kasten geleert hat?

Am Ende kamen Chris nach 05:40 h (35 / AK 17), Marcus nach 05:53 h (47 / AK 25) und Kahlo nach 06:07 h (64 / AK 33) ins Ziel. Lars schaffte es auf Platz 34 (AK 30) in der Enduro-Wertung. Die morgige Etappe heißt „Best of Sudeten“. Anscheinend ist diese auch Teil einer tschechischen Marathonserie (Sudety Ralley)… dies ist wohl die einfachste Etappe der MTB-Trilogy und schwerste Etappe von eben dieser andern Rennserie. Wir sind gespannt! Nach der Tortur heute kann es eigentlich nur besser werden…

# Gute Miene zum schlechten Spiel? Wir haben uns heute gut geschlagen, doch unsere Grenzen sind uns klar aufgezeigt worden!
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