Damen: Nina Benz mit Start-Ziel-Sieg
Nina Benz hat in beeindruckender Manier das HC-Rennen im Rahmen des 20. MTB-Bundesliga-Rennens in Heubach für sich entschieden. Die Lexware-Fahrerin ließ dabei von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie am heutigen Tage ganz oben auf dem Podium stehen möchte. Die 25-Jährige setzte sich in der zweiten Runde von der Konkurrenz ab und drehte fortan einsam ihre Kreise an der Spitze. „Es war ein richtig gutes Rennen. Ganz so erwartet habe ich das nicht, weil ich eine Knieverletzung hatte und die letzte Woche mit einer Erkältung noch flach gelegen bin. Aber ich habe mich dann gut gefangen. Heubach ist für mich ja schon fast ein Heimrennen, da ich 50 Autominuten davon entfernt aufgewachsen bin. Dementsprechend waren viele bekannte Gesichter da. Das war mega schön“, so eine rundum zufriedene Nina Benz.

Auf Rang zwei folgte am Ende Lia Schrievers vom Team1VISION, die im Ziel etwas mehr als eine Minute Rückstand verbuchte. Die Bayreutherin lies allerdings in Rennmitte mit starken Rundenzeiten aufhorchen und bestätigte damit ihre starke Frühform der ersten beiden Weltcuprennen in Brasilien. Auf Platz drei folgte schließlich Elisabeth Brandau die sich am Ende recht mühelos Paula Gorycka vom Leib halten konnte und damit jede Menge wichtige Weltranglistenpunkte sammelte.
Ergebnisse Damen
Herren: David List unaufhaltsam zum Sieg
Ähnlich wie bei den Damen wurde auch das Rennen der Herren durch eine beeindruckende Leistung an der Spitze entschieden. David List tat es seiner Teamkollegin Nina Benz gleich, löste sich in Runde zwei von der Konkurrenz und fuhr in der Folge mit einem bestechenden Auftritt auf und davon. Am Ende triumphierte der Lexware-Pilot mit deutlichen 1:48 Minuten vor Julian Schelb und seinem Teamkollegen Maximilian Brandl.
Heute lief es wirklich richtig, richtig gut für mich! Ich konnte mich gemeinsam mit Max am höchsten Punkt der Strecke auf der ersten Runde vom Rest des Feldes absetzen. Ich habe direkt gemerkt, dass ich heute sehr gute Beine habe und bin dann in der zweiten Runde das Tempo aus der ersten Runde einfach weitergefahren. Es war klar, dass ich vorsichtig sein musste, da die sehr physische Strecke in Heubach mit den vielen Höhenmeter es nicht verzeiht, sich einfach „durchzumogeln“.
Aber ich konnte das gut meistern, habe immer wieder meine Daten auf dem Tacho kontrolliert und auch von außen mitbekommen, dass mein Vorsprung immer größer wurde. Nach dem „Mammut-Trip“ mit über 30 Stunden Reise aus Brasilien bin ich sehr positiv überrascht, wie gut das nun schon wieder alles hingehauen hat.
David List

Wie bereits erwähnt, landete Julian Schelb auf der Zwei, der nicht den allerbesten Start erwischte, sich dann aber Stück für Stück nach vorne kämpfte. Die couragierte Fahrweise spülte den Münstertäler zwar recht zügig auf Platz drei, doch der finale Angriff auf den zweiten Rang gelang Schelb erst in der Schlussrunde. Mit einem starken Finish fing der 31-Jährige noch den deutschen Meister Maximilian Brand ab, der am heutigen Tage mit dem dritten Rang Vorlieb nehmen musste.
Ergebnisse Herren
U23-Damen: Britin Maclean Howell kletterte am schnellsten
Ella Maclean Howell hat das U23-Rennen der Damen unter dem Rosenstein für sich entschieden. Die Britin, die insbesondre schon im Cyclocross auf sich aufmerksam machen konnte, triumphierte vor Finja Lipp und Katrin Embacher.
Maclean Howell war lange Zeit hinter der Ghost-Fahrerin Lipp, auf der Rang zwei unterwegs, profitierte im dritten Umlauf allerdings von einem Plattfuß bei der 21-Jährigen. Lipp fiel auf Platz drei zurück, kämpfte sich in der Folge aber nochmal etwas nach vorne, sodass sie am Ende des Tages knapp 40 Sekunden hinter Ella Maclean Howell ins Ziel einfuhr.
Meine letzten Rennen liefen bereits sehr gut, deswegen wusste ich, dass ich mich nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Ich wollte auf jeden Fall ums Podium mitkämpfen und bin dementsprechend auch schnell gestartet. Am Anfang drückte Luisa Daubermann ordentlich aufs Tempo, dann habe ich auch versucht wegzukommen. Irgendwann war es dann so, dass die Britin und ich uns abwechselnd die Führungsarbeit teilten und das eigentlich ganz gut funktioniert hat.
Dann habe ich mir beim Versuch eine Elitefahrerin zu überholen einen Plattfuß eingefahren, was etwas dumm von mir war. Das war zum Glück recht kurz vor der Tech-Zone, nichtsdestotrotz habe ich natürlich recht viel Zeit verloren. Ich konnte mich dann recht schnell wieder fangen und schnell wieder Boden gut machen. Am Ende habe ich dann auch nochmal von einem Plattfuß von Luisa profitiert und bin letztlich super zufrieden mit dem zweiten Rang.
Finja Lipp
Ergebnisse U23-Damen
U23-Herren: Krayer muss zum Schluss draufdrücken
Der ehemalige Junioren-Weltmeister Lennart-Jan Krayer ist der Sieger des U23-Rennens in Heubach. Der Lexware-Fahrer sicherte sich mit knappen 14 Sekunden Vorsprung den Sieg vor dem Ukrainer Oleksandr Hudyma, während Paul Schehl als Dritter einfuhr.

Im Vergleich zu den anderen Rennen des Tages ging es in der U23-Klasse der Herren knapp zu. Lennart-Jan Krayer biss sich zwar ab der zweiten Runde an der Spitze fest, doch der Abstand auf Platz zwei war dabei stets überschaubar. Insbesondere als Hudyma gegen Ende des Rennens den Turbo zündete, musste Krayer mit aller Gewalt gegenhalten. „Das Rennen war von Anfang an recht schnell. In der zweiten Runde bin ich an die Spitze gegangen und konnte direkt eine Lücke rausfahren. Die konnte ich dann auch das gesamte Rennen halten. Am Ende wurde es zwar nochmal etwas knapp, aber den Sieg konnte ich trotzdem holen“, zeigte sich Lennart-Jan Krayer sichtlich zufrieden.
Ergebnisse U23-Herren
Junior/innen: Šerkezi und Garzia Garcia Vazquez oben auf
Das U19-Rennen der Damen und Herren, das jeweils im Rahmen der UCI Junior Series stattfand, wurde von internationalen Fahrerinnen und Fahrern dominiert. Bei den Juniorinnen triumphierte die Slowenin Maruša Tereza Šerkezi vor Gianda Martinoli und Amandine Muller, während bei den Junioren der Spanier Alejandro Garcia Vazquez vor Anatol Friedl und Noel Toth triumphierte. Die besten BDR-Athleten waren Pia Pflüger auf Rang zwölf und Max Adler auf Platz 13.
Ergebnisse Juniorinnen
Ergebnisse Junioren
Was sprecht ihr zu den Ergebnissen aus Heubach?
Die fünf aktuellsten Beiträge aus unserer Reihe XC-News findest du hier:
- XC-News: Die ersten Ergebnisse der neuen Saison
- XC World Cup 2025: Die wichtigsten Fahrerwechsel der Saison – alle Rennteams
- 25.000 Euro Preisgeld: UCI präsentiert HERO Marathon World Cup 2025
- Mondraker Factory Racing: Mitterwallner wechselt in das neu aufgestellte XC-Team
- XC-Fahrerkarussell erhöht die Drehzahl: Neues von Ghost, Cube, Kate Courtney & Co.
Alle weiteren Berichte aus der Rubrik „XC-News“ findest du hier auf dieser Übersichtsseite.
6 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch hatte im Vorfeld vermutet, dass Heubach viele Hochkaräter aus dem Ausland anziehen würde dieses Jahr wegen des Themas Olympia-Qualifikation.
Bei einem HC gibts halt satt Punkte.
Das Gegenteil war aber der Fall.
Kleines Feld, ausserhalb der deutschen Starter nur Martins Blums als relevanter Fahrer aus dem Weltcup.
Es hatten gar einige U23er in der Elite gemeldet in der Hoffnung dort eher Punkten zu können.
Tatsächlich war nur eine gute handvoll echter Profis am Start.
Und mit denen können die ambitionierten Semis eben nicht mithalten.
Jedenfalls dürfte David List jetzt endgültig das Ticket für Olympia gelöst haben.
Als zweiter Starter neben Luca Schwarzbauer.
Das hatte ich ja schon vermutet, als hier der Vorbericht zu den Bundesligarennen erschienen war. Nur eine Woche nach den WCs in Brasilien hatte ich nicht mit einem hochkarätigen Starterfeld in Heubach gerechnet.
Ich habe in Heubach epische Rennen mit Absalon, Hermida, Schurter, Kalentieva, Dahle-Flesjaa usw erlebt. Wie sich die Bundesliga und insbesondere das Rennen in Heubach in den letzten Jahren entwickelt haben ist einfach nur sehr schade! Das trifft aber auch auf andere ehemals exzellent besetzte Rennserien wie zum Beispiel den damaligen Swiss Bike Cup in der Schweiz zu.
1) Strecke
Bis 2022 absolut geil.
Ja, altmodisch, mit sehr langem Anstieg und dann ebenso langer Abfahrt.
Die war aber grandios, ordentlich Action, und ging auch bei schlechtem Wetter noch halbwegs zu befahren.
Jetzt nix mehr mit bergab-ballern, stattdessen eng und Spitzkehren ohne Ende. Nervt Fahrer, langweilig für Zuschauer.
2) Programm
seit letztem Jahr ist der Samstag übervoll.
Das Enduro-Rennen verunmöglicht ein Streckentraining für die XCOler über den Tag, Zeitfenster nur morgens von 8.00-10.00.
Bedeutet Anreise am Vortag, also einen Tag mehr als nötig.
Und dann hängt man den Rest des Tages rum.
Teamleiter-Besprechnung erst spät am Nachmittag.
Und dann auch im Ort, ordentlich weit weg vom Gelände.
3) Platz bzw. Parkplatz
man kommt da nicht hin und nicht weg, einen Platz für die Rolle zu finden ist auch ne Herausforderung. Und am Gelände selbst ists auch schwierig.
Duschen weit weg.
Bikewash viel zu wenige Plätze.
Alles zusammen verdirbt einem bissl den Spass
Wenn Punkt 1 sicher geschmackssache ist, die anderen Dinge sind bei anderen BuLi-Rennen wesentlich besser bzw. gar kein Problem.
Dafur ist Heubach ein richtiges Festival mit deutlich mehr Zuschauern und Programm, ist doch viel geiler als die anderen Bundesliga Rennen. Finde ich persönlich viel besser, auch wenn das Profi Rennen darunter leidet
Wenn das der Ansatz des Veranstalters ist, alles richtig gemacht.
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