Sachsen möchte das führende Mountainbike-Reiseziel in Deutschland werden: Dazu hat das Tourismusministerium unter Barbara Klepsch zusammen mit Thomas Kunack, Vizepräsident des Landestourismusverband Sachsen, eine Mountainbike-Fachplanung für das Bundesland vorgestellt. Im Zuge dessen hat auch das neue Mountainbike-Beratungszentrum für Sachsen seine zukünftigen Aufgaben vorgestellt, die in der Umsetzung der Fachplanung liegen sollen.

Mit der Vorstellung der Fachplanung und dem neuen Mountainbike-Beratungszentrum geht Sachsen einen wichtigen Schritt hin zum Mountainbike-Tourismus. Der Freistaat möchte sich mit diesen Maßnahmen zur führenden grenzübergreifenden Reise-Destination für Mountainbiker entwickeln. Die Fachplanung soll dabei aufzeigen, wie etwa schon bestehende Infrastrukturen des Wintertourismus in die Mountainbike-Projekte eingebunden werden können, und bietet dafür konkrete Maßnahmen an.

Wir wollen Sachsen zum führenden deutschen Mountainbike-Reiseziel machen und in einer Liga wie Graubünden, Schottland oder Sölden spielen. Der Freistaat bietet mit seinem Mittelgebirgsraum dafür beste Voraussetzungen.

Barbara Klepsch, Tourismusministerin Sachsen

Auch der Wirtschaftsfaktor spielt in der Fachplanung eine wichtige Rolle, die Planung zeigt hierzu die Effekte für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe entlang und im Umfeld der Strecken auf. Auch Themen wie Natur und Kultur durch Besucherlenkung geschützt, aber gleichzeitig erlebbar zu machen, werden in der Fachplanung aufgeführt.

Für das Projekt werden im Doppelhaushalt des Freistaates 200.000 € bereitgestellt. Die Fachplanung selbst wurde mit 71.000 € gefördert. Die Maßnahmen sollen bis 2030 umgesetzt werden, dafür wird sich auf fünf Schwerpunktregionen konzentriert. Dabei handelt es sich um das Vogtland/Fichtelgebirge, das Erzgebirge/Miriquidi in Zusammenarbeit mit Tschechien, die Sächsisch-Böhmische Schweiz ebenfalls mit Tschechien, das Lausitzer Gebirge mit Tschechien und Polen sowie das Lausitzer Seenland.

So können Kommunen und Initiativen unterstützt werden, wenn es um komplexe Planungsverfahren und Beteiligungen geht. Unser Ziel ist es, die bestehenden Angebote kreativ weiterzuentwickeln und klug mit neuen zu ergänzen. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarn eine große Rolle, denn Tourismus kennt keine politischen Grenzen.

Thomas Kunack, Vizepräsident des Landestourismusverbands Sachsen

Fachplanung Mountainbike-Tourismus des Freistaates Sachsen in PDF-Form

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Was sagt ihr zu den Ambitionen von Sachsen, das führende Mountainbike-Reiseziel in Deutschland zu werden?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Freistaat Sachsen – Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus
  1. benutzerbild

    mw.dd

    dabei seit 07/2006

    Es scheint nicht zu reichen, wenn nur wir beide das immer wieder schreiben...

  2. benutzerbild

    ciao heiko

    dabei seit 09/2004

    So eine MTB-Fachplanung ist ja jetzt nichts Neues. Ich erinnere da an das MTB-Handbuch Baden-Württemberg von ursprünglich 2014. Erstellt von der Deutschen Sporthochschule Köln.
    https://www.aktivmobil-bw.de/fileadmin/user_upload/Mountainbike_Handbuch_Baden-Wuerttemberg1.pdfEs gab sogar schon eine Version von 2006.

    Geworden ist all die Jahre daraus wenig. Denn es mangelt nicht an Wissen oder Willen bei den Touristikern. Die Umsetzung vor Ort ist die Hürde. Kaum hat man einen Weg den man als MTB-Trail ausschildern möchte, so melden sich Grundeigentümer, Forst, Naturschutz, Jagd und Wanderverein. Der Aufwand dieser Stakeholderabstimmung ist so hoch, dass viele Projekte gescheitert sind oder nur einen unwesentlichen Anteil an Trails enthalten. Siehe auch:
    https://www.dimb.de/fachberatung/wege-konzepte/beschilderte-mtb-wegenetze/
    Dem MTB-Handbuch sind aber trotzdem einige hilfreiche Passagen zu entnehmen. So z.B. dass auch auf markierten MTB-Trails der Nutzer auf eigene Gefahr unterwegs ist und keine höhere Sicherheitserwartung haben darf. Nur wenn ein völlig ungeeigneter Weg ausgeschildert wird (z.B. tief hängende Äste oder gefährliche nicht vorhersehbare Abbruchkanten) könnte man von einem "Anlageverschulden" ausgehen. So lange der Fahrer aber erkennt, dass der Weg schwierig ist, handelt er auf eigene Gefahr. Es ist ja seine Entscheidung ob er fährt oder besser schiebt. Die beschilderten Strecken in Baiersbronn haben durchaus >S2 Stellen. Touristisch macht es aber wenig Sinn Strecken mit mehr als S2 auszuschildern, weil es nicht die Mehrzahl der Mountainbiker anspricht.
    Ich vermute mal in Sachsen wird das auch nicht viel besser laufen mit der Umsetzung von Trails. Für einen Touristiker ist es einfacher den X-ten Premiumwanderweg umzusetzen. Oder eine Forstwegekonzept, dass er dann wahlweise als Gravel, E-Biker, Genußbiker oder Stoneman vermarkten kann.

    Meine Beobachtung ist, dass attraktive Strecken vor allem dort neu entstehen, wo sich die örtlichen Mountainbiker engagieren. Meist aus dem Druck von eigenmächtigen Strecken heraus. Dabei lohnt es sich eher neue Strecken anzulegen, weil man damit ein neues Angebot schafft. Was ich auch beobachte ist, dass Gemeinden bereit sind für ihre Bürger solche Strecken zu erlauben. Das aber darum gebeten wird, die Strecken nicht überregional zu vermarkten, weil man nicht unbedingt Biker von außerhalb anziehen möchte. Die Neuanlage von Strecken unterstützen wir mit unserem Streckenbau-Leitfaden und mit Beratung und das wird sehr gut nachgefragt.
    https://www.dimb.de/fachberatung/streckenbau/Die vorhandenen Wege zu beschildern lohnt sich hingegen für örtliche Mountainbiker kaum. Denn diese vorhandene Wege werden ja auch jetzt schon befahren. Ob da ein MTB-Schild hängt oder nicht hat für einen Lokal keinen Mehrwert.

  3. benutzerbild

    mw.dd

    dabei seit 07/2006

    Meine Beobachtung ist, dass attraktive Strecken vor allem dort neu entstehen, wo sich die örtlichen Mountainbiker engagieren. Meist aus dem Druck von eigenmächtigen Strecken heraus. Dabei lohnt es sich eher neue Strecken anzulegen, weil man damit ein neues Angebot schafft. Was ich auch beobachte ist, dass Gemeinden bereit sind für ihre Bürger solche Strecken zu erlauben. Das aber darum gebeten wird, die Strecken nicht überregional zu vermarkten, weil man nicht unbedingt Biker von außerhalb anziehen möchte.
    Darf ich nochmal daran erinnern, dass es hier um "Tourismus" (s. Threadtitel) geht?
    Wie der ohne "Biker von außerhalb" funktionieren soll smilie
    Die beschilderten Strecken in Baiersbronn haben durchaus >S2 Stellen.
    Das glaube ich nicht.
  4. benutzerbild

    ciao heiko

    dabei seit 09/2004

    Interessante Eindrücke vom Projekt "Stoneman Miriquidi" im DAV Panorama auf Seite 43


    https://issuu.com/sensit/docs/dav_panorama_5_2021/42

  5. benutzerbild

    luftschaukel

    dabei seit 01/2017

    Rabenberg! Nicht Rabenkopf! 😉

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