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Mountainbike aufrüsten – sinnvoll und günstig

Mountainbike aufrüsten – aber bitte sinnvoll und günstig! Das Wetter ist schön, der Wald lockt, aber Spazieren, Joggen und Wandern ist auf Dauer irgendwie öde? Ich kauf mir ein Mountainbike! So geht es speziell in diesen Zeiten momentan vielen Leuten, die draußen Sport machen wollen. Und noch dazu kann das Bike-Vergnügen auch noch recht erschwinglich sein – schon für unter 1.000 € gibt es richtig gute Bikes. Aber gerade im Einsteigerbereich gibt es viele Stellschrauben, die man an den günstigen Kompletträdern drehen kann, um ein gutes Bike zu einem sehr guten Bike zu machen. Schauen wir mal, wo wir drehen können – und veröffentlichen diesen Artikel aus 2021, der kaum etwas von seiner Aktualität verloren hat, auch für dieses Jahr.

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Dieser Artikel ist ursprünglich am 17. März 2021 erschienen.

Mountainbike aufrüsten: Welche Komponenten eignen sich am besten?

Auch ohne ein perfekter Mountainbike-Mechaniker zu sein, lässt sich ein Mountainbike einfach und teilweise richtig günstig aufmotzen. Wir zeigen euch, welche Teile man einfach tauschen kann, was sich am meisten lohnt – und wovon man lieber die Finger lassen sollte. Noch eine Info vorweg: Natürlich muss man nicht sämtliche vorgeschlagenen Tipps beherzigen, denn das dürfte ziemlich ins Geld gehen. Dennoch lohnt es sich, sich mal sein Bike anzuschauen und zu überlegen, wo es nach ein paar Wochen vielleicht immer noch hakt. Der Sattel zwickt? Der Schalthebel gefällt nicht? Der Hinterreifen rutscht immer wieder weg?

Da haben wir ein paar Tipps für euch – inklusive unserer Einschätzung , was Kosten 💵 , Umbau-Schwierigkeit 🔧 und Upgrade-Leistung 🤩 angeht. Übrigens: Entscheidet ihr euch für neue Produkte, könnt ihr die vorherigen Teile natürlich entweder als Ersatzteile einlagern – oder zum Beispiel bei uns im Bikemarkt verkaufen und so ein paar Kosten direkt wieder reinholen.


Gute Reifen bis 50 €: Mehr Grip, mehr Performance

Kosten: 💵 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧
Upgrade-Leistung: 🤩 🤩 🤩

Als unmittelbarer Kontaktpunkt zum Boden kommt dem Reifen an einem Mountainbike eine hohe Bedeutung zu. Es gilt, mehrere Faktoren bestmöglich zu vereinen: Grip, Rollwiderstand, Haltbarkeit, Gewicht (aufgrund der rotierenden Masse) und nicht zuletzt der Preis. Überall perfekt geht nicht und das wissen auch die Fahrradhersteller – mit spitzem Bleistift wird also gerade bei günstigen Bikes oft auch nur ein sehr günstiger Reifen in die Ausstattungsliste mit aufgenommen. Das wirkt sich allerdings unmittelbar auf die Performance auf dem Trail aus: Insbesondere im Nassen ist mit günstigen Pneus schnell Schicht im Schacht. Nicht falsch verstehen: Man rutscht auch mit günstigen Markenreifen nicht sofort in der Kurve weg. Aber ist man einmal einen hochwertigen Reifen mit sattem Grip und gutem Rollverhalten gefahren, erkennt man auch als Einsteiger schnell die Unterschiede und ist letzten Endes sicherer unterwegs.

Damit ihr nicht völlig im Dunkeln tappt, möchten wir euch, um das Mountainbike aufzurüsten, an dieser Stelle ein paar gute Reifen vorstellen, deren günstigere Varianten schon für 40 € oder weniger zu haben sind. Die meisten der Reifen gibt es in verschiedenen Karkassen-Varianten, Breiten und teilweise sogar unterschiedlichen Gummimischungen – alle Versionen aufzuführen, würde den Rahmen (und teilweise auch den Preis) sprengen.

Aufgeteilt werden die Reifen in die Gruppen Tour und Trail (für alle, die einen möglichst allroundigen Reifen fahren wollen) und in Abfahrt (für die, die möglichst viel Grip bergab haben möchten und dafür auch ein bisschen mehr Rollwiderstand in Kauf nehmen). Alle vorgestellten Reifen fuhren oder fahren wir gerne selbst. Achja: Trotzdem übernehmen wir keine Verantwortung, falls euch weiterhin mal ein Reifen wegrutscht.

Tour und Trail

Abfahrt

# Ein toller Allrounder: Schwalbes Reifenklassiker Nobby Nic.
# Sorgt für maximalen Grip bergab: Der neue Specialized Butcher.
Diashow: Einsteiger-Woche: So rüstest du dein Mountainbike sinnvoll (und günstig) auf
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Variostütze für maximal 300 €: Mehr Hub, mehr Spaß

Kosten: 💵 💵 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧🔧
Upgrade-Leistung: 🤩 🤩 🤩

Die meisten günstigen Bikes kommen ohne verstellbare Sattelstütze – dabei bringen Variostützen noch viel mehr Spaß und vor allem Sicherheit auf dem Trail. Mittlerweile sind viele Variostützen in verschiedenen Durchmessern und mit Hüben von 70 mm bis hin zu 212 mm verfügbar. Folgendes gilt es beim Kauf einer Variostütze zu beachten:

Drei gute Variostützen unter 300 €, die wir euch empfehlen können und selber bereits getestet haben:

# Von links nach rechts: OneUp Dropper V2 | SDG Tellis | BikeYoke Divine - diese drei Stützen bis 300 € haben sich bereits bei uns im Test bewähren können. Wichtig: Wie nahezu alle modernen Variostützen verfügen diese drei Modelle über einen internen Leitungsabgang. Daher Punkt 1 in der Liste oben beachten!

Lenker & Vorbau unter 100 €: In der Kürze liegt die Würze, mit der Breite wächst der Spaß

Kosten: 💵 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧
Upgrade-Leistung: 🤩 🤩

Viele günstige Bikes werden mit relativ langen Vorbauten und teilweise relativ schmalen Lenkern ausgeliefert. Um die Wendigkeit und somit den Fahrspaß zu erhöhen und nicht zuletzt den Bunnyhop leichter erlernen zu können, empfiehlt sich ein Vorbau mit 50 mm oder kürzer. Die Liste an Vorbauten auf dem Markt ist mittlerweile unermesslich lang und reicht von geschmiedeten Vorbauten über CNC-Kleinode bis hin zu leichten Carbon-Varianten. Dadurch, dass für den Tausch des Cockpits meist nur einige Schrauben gelöst werden müssen, hält sich der Aufwand auch für Einsteiger in Grenzen – für die korrekte Montage mit den richtigen Anzugsmomenten empfehlen wir allerdings einen kompakten Drehmomentschlüssel, den es schon für rund 30 € online gibt.

Auch was Lenker angeht, scheiden sich oft die Geister. Oftmals sind sie zu schmal oder haben zu wenig Rise. Mehr Rise kann zudem für eine angenehmere Sitzposition durch ein höheres Cockpit und ein etwas breiterer Lenker für mehr Sicherheit beim Lenken sorgen – gerade, wenn man ein bisschen schneller und sicherer bergab unterwegs sein möchte, sollte man statt 720 mm eher eine 760er-Breite montieren. Und wenn ihr eh schon einen neuen Vorbau erwerben wollt, werft einen Blick auf euren Lenker: Taugt er euch? Dranlassen! Darf es ein bisschen mehr Rise oder mehr Breite sein? Scrollt mal runter! Wir stellen euch an dieser Stelle fünf Vorbau/Lenker-Kombinationen vor, die:

  1. zusammen nicht mehr als 100 € kosten
  2. stabil sind
  3. über Vorbauten mit 50 mm oder kürzer verfügen
  4. natürlich gut aussehen.

Sixpack Menace Vorbau/Kamikaze Lenker – zusammen 89,00 €

Sixpack ist schon lange dabei und hat mittlerweile mit Fahrern wie Emil Johansson, Gabriel Wibmer oder Phil Atwill eine namhafte Liste an Teammitgliedern am Start. Die Produkte sind preisgünstig, stabil und in vielen Ausführungen und vor allem Elox-Farben verfügbar. Alle Varianten findet ihr auf der Homepage: www.sixpack-racing.com

# Die Sixpack-Kombo Kamikaze und Menace

PRO Koryak Vorbau/Lenker-Kombo – zusammen 92,50 €

Die Komponenten-Marke von Shimano überzeugt schon seit Langem mit dezenten, aber durchdachten Produkten – so auch die Koryak-Serie, zu der unter anderem Alu-Vorbau und -Lenker in verschiedenen Ausführungen gehören. Mehr Informationen auf der Homepage: www.pro-bikegear.com

# Die PRO Koryak-Kombo ist in verschiedenen Längen und Rise-Höhen verfügbar.

Levelnine Team Vorbau/Lenker-Kombo – zusammen 79,98 €

Levelnine hatten wir euch nicht nur ausführlich in der Bikestage 2020 vorgestellt – die Marke ist auch die erste Wahl von Deutschlands Top-Downhillerin Nina Hoffmann. Wann das kein Grund ist, mal in die Produktlinie reinzuschnuppern? Mehr Infos zu den Produkten gibt es in diesem Artikel.

# Im Rahmen der Bikestage hatten wir unter anderem die günstigen Levelnine-Komponenten vorgestellt.

Truvativ Descendant Vorbau/ Hussefelt Lenker – zusammen 96,99 €

Von einem Deutschen gegründet, in Kalifornien aufgebaut und seit Langem Bestandteil des großen SRAM-Universums: Truvativ hat neben High-End-Carbon-Teilen auch preisgünstigere, aber absolut bewährte Aluminium-Komponenten in petto. Die Descendant- und Hussefelt-Serien gehören dazu – auch hier gibt es Vorbauten und Lenker in verschiedenen Ausführungen. Mehr Infos gibt es auf der Homepage: www.sram.com/de/truvativ

# Der Truvativ Hussefelt ist ein Lenker-Urgestein und kann gut mit dem Descendant-Vorbau kombiniert werden.

Newmen Evolution SL-Kombo – zusammen 108 €

Leicht, stabil, dezent: Die Newmen-Kombo ist in verschiedenen Varianten erhältlich und reißt die 100 €-Grenze für die Kombination nur knapp. Trotzdem lohnt sich die Kombo sehr, weswegen wir sie hier gerne vorstellen. Mehr zu den aktuellen Newmen-Produkten gibt es in diesem Artikel.

# Die Newmen-Kombo ist leicht und stabil und kommt im dezenten Schwarz.

Besserer SRAM-Schalthebel: Mehr Performance für eine Handvoll Dollar

Kosten: 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧
Upgrade-Leistung: 🤩

Speziell, wenn es um SRAM-Trigger geht, kann man allein durch den Tausch des Triggers die Schaltperformance aufwerten. Die beiden günstigen Schaltgruppen NX und SX verfügen zwar insgesamt über eine hohe Schaltperformance, aber über einen recht günstigen Trigger – wir empfehlen, diesen durch den nur wenig teureren GX Eagle-Trigger auszutauschen. Das Ergebnis ist ein knackigeres und noch präziseres Schaltverhalten, auch der Trigger fühlt sich insgesamt wertiger an. In der unverbindlichen Preisempfehlung liegen NX Eagle Trigger (38 €) und GX Eagle Trigger (41 €) gerade einmal 3 Euro auseinander – der Straßenpreis liegt nochmals stark darunter.

# NX Nay – GX Yay!

Mountainbike-Griffe bis 30 €: Ergonomisch greifen ohne eingeschlafene Finger

Kosten: 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧
Upgrade-Leistung: 🤩

Wo kann man als Bike-Hersteller ordentlich sparen, ohne dass es groß auffällt? Richtig, bei Griffen! Viele Hersteller verbauen gerade bei günstigen Bikes auch sehr günstige Griffe, die sich oft nicht nur sehr schnell abnutzen, sondern meistens auch nur eine sehr geringe Dämpfung bieten und eher auf der dünneren Seite des Spektrums liegen – gerade für Personen mit größeren Händen nicht optimal. Weichere Griffe, gerne auch aus einem hochwertigen Gummi, sorgen für weniger Ermüdung und als direkter Kontaktpunkt sind gute Griffe alles andere als unwichtig. Zudem lassen sich Griffe mit Lockringen, über die viele billige Griffe nicht verfügen, einfacher (de)montieren und verrutschen im strömenden Regen nicht.

Blöd nur: Gute Griffe mit Lockringen kosten Geld, es gibt für wirklich hochwertige Griffe leider kaum echte Schnäppchen. Daher listen wir hier nicht die günstigsten Modelle auf, sondern eine Auswahl der Griffe, die uns über die vergangenen Jahre am besten gefallen haben und die wir guten Gewissens weiterempfehlen können.

Tolle Ergonomie

Das Extraplus an Grip

Extra für große Hände

# Ergon G3-Griff mit ergonomischen Mini-Flügeln …
# … oder der griffige Freestyle-Griff Sensus DISISDABOSS? - Eure Entscheidung!

Griffige Pedale bis 50 €: Mehr Grip am Fuß

Kosten: 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧
Upgrade-Leistung: 🤩 🤩

Die wenigsten neuen Bikes im günstigen Preissegment kommen mit richtig guten Pedalen – kein Wunder, kosten schicke CNC-gefräste Flatpedale, im Volksmund „Bärentatzen“ genannt, doch ebenfalls gut und gerne mal dreistellig. Apropos: Insbesondere für den Einstieg empfehlen wir unbedingt Flatpedale!

Warum? Klickpedale sorgen gerade bei Mountainbike-Beginner*innen nicht nur gerne für den berühmten Umfaller an der Ampel, sondern tragen am Anfang gerade auf technischeren Trails nicht gerade zur Sicherheit bei. Auf Flatpedalen mit griffigen Pins mag man zwar nicht den Vortrieb eines Klickpedals haben, profitiert aber von einem sicheren, breiten Stand und der Möglichkeit, immer mal schnell den Fuß rausstellen zu können.

Um auf das Material zurückzukommen: CNC-gefräste Pedale kosten recht viel Geld. Sollen sie leicht sein, kosten sie noch mehr Geld. Zwar gibt es auch schon viele Jahre günstige Plattform-Pedale aus Druckguss-Aluminium oder Magnesium. Oft sind diese aber entweder zu dick, zu schmal oder verfügen schlichtweg über zu wenig Grip. Eine Alternative sind hochwertige Pedale aus Kunststoff: Im BMX-Bereich schon länger verbreitet, sind mittlerweile auch im Mountainbike-Segment so einige spannende, stabile und vor allem griffige Modelle auf dem Markt. Wir stellen euch vier interessante Modelle vor.

OneUp Comp Pedale – 49,99 €

Wir hatten sie bereits getestet und sind begeistert: Die OneUp Comp Pedale verfügen über einen satten Stand auf 115 x 110 mm, unauffällige Optik und scharfe Pins für enorm viel Grip. Für 49,99 € erhält man hier Pedale, die teuren Alu-Modellen in nichts nachstehen.

OneUp Comp Flatpedal im Test

# Das OneUp Comp Pedal kostet 49,99 €.

DMR V11 – 49,99 €

Die Kultfirma DMR sorgt schon seit vielen, vielen Jahren für einen sicheren Stand für den geneigten Mountainbike-Fuß. Nach den eher kompakten Modellen V8 und V12 brachten die Briten mit dem DMR Vault vor rund einem Jahrzehnt eines der ersten, richtig großen Pedale auf dem Markt. Das Nylon-Pedal V11 bietet die gleiche Form des Vault-Pedals und eine Breite von 105 x 105 mm, kostet aber weniger als die Hälfte des CNC-Originals. Mehr Informationen zum Pedal gibt’s hier.

# Das DMR V11 Pedal ist ebenfalls für 49,99 € zu haben.

Nukeproof Neutron EVO – 39,90 €

Auch die Briten von Nukeproof haben mit dem Neutron EVO ein spannendes Pedal im Programm. Zwar ist es von der Standfläche etwas schmaler (98 mm x 95 mm), dafür kosten die Pedale allerdings auch mit 39,90 € weniger als das OneUp-Modell. Mehr Informationen gibt es hier.

# Das Nukeproof Neutron EVO Pedal gibt es schon für 39,90 €.

bc basic Plattformpedale – 39,99 €

Dass die Aachener von Bike-Components auch gute eigene Produkte machen, wissen wir spätestens seit den bc Bike-Klamotten, die wir euch schon vorgestellt hatten. Seit einiger Zeit hat Bike-Components auch eigene PVC-Pedale im Programm, die mit 105 x 105 mm nicht nur ausreichend groß sind, sondern auch einen guten Preispunkt haben. Mehr Informationen gibt es hier.

# Das hauseigene Bike-Components-Pedal bc basic kostet 39,99 €.

Tubeless-Umbau: Sicher, schneller, besser

Kosten: 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧🔧
Upgrade-Leistung: 🤩 🤩 🤩

Was ist noch besser als gute Reifen? Gute Reifen, die man schlauchlos fährt. Daher ist der Tubeless-Umbau im besten Fall die direkte Ergänzung zum Wechsel der Reifen, die wir oben beschrieben haben. Eine wichtige Voraussetzung vorab: Für einen Tubeless-Umbau müssen Felgen und Reifen gleichermaßen kompatibel sein. Dies erkennt ihr entweder an einem „TR“-Symbol auf dem Produkt oder einer Bezeichnung wie „Tubeless Ready“ in der Herstellerbeschreibung. Ist die Voraussetzung erfüllt, steht dem Tubeless-Umbau nichts im Wege.

Was bringt es, ohne Schlauch zu fahren?

# Dichtmilch im Reifen ist einer der Vorteile – kleine Schnitte und Löcher werden nämlich so direkt abgedichtet!

Umrüst-Kits, die Schlauchlos-Ventile, Tubeless-Tape für die Felge und Dichtmilch enthalten, kosten zwischen 30 und 50 €. Wie der Umbau vonstattengeht, was man sonst noch beachten sollte und welche Tubeless-Kits man kaufen kann, haben wir euch in dieser Anleitung aufgeschrieben:

Zum Artikel: So montierst du Reifen schlauchlos


Der richtige Sattel: Weniger Schmerzen am Heck

Kosten: 💵 💵
Aufwand für den Umbau: 🔧
Upgrade-Leistung: 🤩 🤩 🤩

Noch einer dieser wichtigen Kontaktpunkte: Der Sattel. Nur mit dem richtigen Sattel wird man auf Dauer glücklich, insbesondere auf längeren Touren wird man seinen Hintern sonst irgendwann verfluchen. Der Trend geht mittlerweile bei vielen Sattelherstellern hin zu ergonomischen Sätteln, die abhängig von der richtigen Sitzknochenbreite oftmals direkt weitaus mehr Fahrkomfort bieten. Die Liste an Herstellern ist lang und leider gibt es, wie auch schon bei den Griffen, nicht wirklich Schnäppchen.

Dennoch: Wenn es um ideale Ergonomie geht, führt kaum ein Weg am guten Sattel vorbei. Wir empfehlen Modelle wie den SQlab 612, den Ergon SM Enduro Men oder den 66sick Espacio Libre – und auch Bike-Hersteller Cube hat unter dem Namen „Natural Fit“ eine wirklich gute Sattelserie im Programm, zum Beispiel den Natural Fit Nuance.


Wovon sollte man besser die Finger lassen?

Rahmen

Also bitte, echt jetzt?

Federgabel

Der Tausch einer Federgabel reißt in der Regel direkt ein sehr großes Loch ins Portemonnaie. Möchte man eine günstige Federgabel in ein besseres Modell umwandeln, liegt man schnell bei 300 € und (viel) mehr – wir raten gerade bei sehr günstigen Rädern von einem Neukauf einer Top-Gabel ab. Dann lieber sparen und irgendwann ein besseres Komplettbike kaufen, wenn das alte nicht mehr ausreicht.

Bremsen

Bei vielen Einsteigerbikes sind Bremsen von Shimano verbaut – und die sind meist schon ziemlich solide. Eine Neuanschaffung besserer Bremsen kostet gut und gerne 200 € und mehr und ist in der Montage für Einsteiger*innen nicht ganz unaufwändig. Für mehr Bremspower kann man oft schon mit neuen Belägen sorgen – Komponentenhersteller wie beispielsweise Trickstuff bieten nicht nur eigene Bremsen an, sondern auch Bremsbeläge für Bremsen von SRAM, Shimano, Magura, Formula, Hope und Hayes an. Wir können insbesondere den „Power“-Belag empfehlen, der ein ordentliches Plus an zusätzlicher Leistung aus der Bremse kitzelt. Zur Website von Trickstuff geht es hier.

Schaltung

Wir erwähnten es schon im 1.000 €-Bikes-Artikel: Nahezu alle aktuellen Schaltungen von SRAM oder Shimano sind empfehlenswert und eher durch kleine Updates wie den GX-Trigger bei SRAM-Schaltungen (siehe oben) aufzuwerten.

Was sind eure Upgrade-Tipps?


Alle Artikel zur Einsteiger-Themenwoche gibt es hier:

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