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Mondraker Foxy Carbon RR – Test
All Mountain oder eher Short-Travel-Enduro?

Mondraker Foxy Carbon RR: Mondrakers Prinzip der „Forward Geometry“ ist nicht mehr ganz neu und wurde in den letzten Jahren immer weiter verfeinert. Aus Vorbaulängen von absolut „Zero“, bei welcher der Lenker über dem Gabelschaft montiert wurde, ist ein etwas gemäßigtere Version mit 30 mm Vorbau geworden. Das Mondraker Foxy RR bedient sich mit 140 mm Federweg an Front und Heck ebenfalls dieser Geometrie und möchte so für absolute Kontrolle auf dem Trail sorgen.

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Kurz und bündig

# Mondraker Foxy Carbon RR - Ein Rennwagen für den Wald

Der berüchtigte „Reach“-Wert

Wir befinden uns, was die Geometrien von modernen Mountainbikes angeht, aktuell etwas in der Schwebe. Die magische Grenze von einem Reach über 500 mm wurde von GT geknackt. Dieser Wert wäre noch vor einigen Jahren als absolut unfahrbar eingestuft worden. Mondraker war zusammen mit Cesar Rojo definitiv einer der Vorreiter in diesem Sektor und hat konsequent das Ziel eines verbesserten Bike-Handhabung vor Augen gehabt.

Es ist interessant zu beobachten, wie viele Hersteller nach und nach ihre Rahmengrößen nach oben korrigieren. So wurde aus einigen Bikes mit einem Reach von 420 mm und der Bezeichnung „medium“ plötzlich ein „small“ und beim XL findet sich ein zusätzlicher vorher nicht angebotener Reach von zum Beispiel 480 mm.

„Neues setzt sich immer nur gegen Widerstände durch.“ Dieses Sprichwort gilt auch für dieses Konzept. Wer länger als nur ein paar Jahre auf Mountainbikes unterwegs ist, wird sie noch kennen: Die Vorbauten mit 100 mm, mit denen damals sogar Abfahrtsrennen bestritten wurden. Wie sich auch der Federweg für verschiedene Anwendungen eingependelt hat, so verhält es sich auch mit der Vorbaulänge: Für die meisten Piloten stellt sich 50 mm als die richtige Länge heraus. Aber ist das wirklich so?

Ein Fahrrad ist nicht nur in seiner kompletten Geometrie ein Gesamtkonzept, sondern Faktoren wie Fahrwerksabstimmung, Fahrstil des Piloten und nicht zuletzt das Gelände und der Untergrund, auf dem es bewegt wird, stellen komplexe Anforderungen an ein Mountainbike. Am Ende entscheidet eine Firma immer wo sie ihren Schwerpunkt setzen möchte, denn die eierlegende Wollmilchsau gibt es, wenn auch oft angepriesen, immer noch nicht.

# Das Cockpit fällt mit 740mm relativ schmal aus - Baumkontakt hält sich auf engen Trails aber damit auch in Grenzen
# Eine spezielle Klemme von Formula ermöglicht die direkte Montage des Triggers
# Funktionell aber optisch mehr als fragwürdig...

Ein Mountainbike ist mit seinem Reach nicht an die Körpergröße des Piloten gebunden. Je nach Einsatzzweck und Vorlieben des Fahrers kann ein längerer (für mehr Laufruhe) oder kürzerer Reach (für mehr Verspieltheit) sinnvoller sein. Die Kombination aus dem Reach des Rahmens zusammen mit der Vorbaulänge sowie der Lenkerbreite kann letztendlich zur identischen „Griffweite“ und Körperposition des Fahrers führen.

Betrachtet man hier die Entwicklungen der letzten 20 Jahre, zeichnet sich für einen Fahrer von Körpergröße 1,90 m folgendes ab:

Diese Zahlen geben natürlich nur eine gewisse Idee der Entwicklung, da sich die kompletten Geometrien in dieser Zeit sehr stark verändert haben. Heutige „Enduro-„Bikes wären damals eher Downhillbikes gewesen – mit 5 Grad flacherem Lenkwinkel und etlichen anderen Unterschieden. Dennoch sind wir mit diesen (zwischenzeitlich) absurden 110er Vorbauten teilweise die gleichen Trails heruntergerattert (das als sicheres Fahren zu bezeichen, wäre zu hoch gegriffen).

# ...bedient das Remote Gabel und Dämpfer gleichzeitig.
# Da tut sich einiges im Tretlagerbereich - Auf dem Weg zum Hinterbau verlassen die Züge für Bremse und Schaltung wie auch der Zug fürs Remote am Dämpfer den Rahmen.

In Summe lässt sich eines sagen: Der Abstand von Mitte Tretlager bis zu den Griffen ist überraschenderweise gleich lang geblieben. „Kurze“ Kettenstreben von 420 – 435 mm bedeuten für uns, dass die Radstände nicht ins Unermessliche wachsen und der Lenkwinkel… ja, der Lenkwinkel? Immer schneller und immer heftiger, aber mit mehr Sicherheit wollen wir uns durch unwegsames Gelände bewegen. So schrien wir nach flacher, flacher, flacher! Und was passierte? Die Chopper-gleichen, nach vorne stehenden Gabeln besorgten uns eine neue Fahrdynamik. Wir mussten uns immer aktiver über die Front beugen, um den Grip am Vorderrad aufrecht zu erhalten. Wer sich nach hinten verkroch, aus Respekt vor der Geschwindigkeit oder dem Terrain, konnte mit einer Quittung in Form eines wegrutschenden Vorderrads rechnen.

Mondraker Foxy Carbon RR – Erster Eindruck

Zurück zum Foxy: Die Zeit der schnöden, kreisrunden oder vielleicht ovalisierten, zum Fahrradrahmen verschweißten Aluminiumrohre, ist nun spätestens mit der Carbon-Ära zur Randerscheinung geworden. Neue Fertigungsmethoden ermöglichen neue Formen und die meiner Meinung nach sportlichsten finden sich aktuell bei Mondraker. Cesar Rojo, der für das Industriedesign des Foxy verantwortlich zeichnete, hat eine starke Leidenschaft für den High-End Sektor im Motorsport. Rennmaschinen bei Motorrädern und „Supercars“. Betrachtet man das Foxy, finden sich an Rahmen und Umlenkhebel ähnliche, kantige Elemente.

# Ein 35mm Vorbau sorgt für eine gemäßigte "Forward Geometrie"
# Eine Schlagschutzfolie soll dem Tretlagerbereich Kratzer ersparen
# Die Verstrebung von Ober- und Unterrohr hilft das vordere Rahmendreieck zu versteifen
# Zero Design - Die Formensprache von Cesar Rojo ist definitiv von modernen Sportwagen inspiriert.

Bei der grafischen Gestaltung hielt man sich zurück: Feine orangefarbene Linien ergeben den Schriftzug und führen als kleine Details um den Rahmen. Komplementiert wird das Bild mit farblich abgestimmten Decals an Federgabel und Lenker.

# Die Lenker- Vorbau-Kombination passt sich von der Gestaltung an den Rest an

Die Ausstattung ist leichtgewichtig: Crankbrothers XC Laufräder mit tubeless Maxxis Ardent Reifen senken das Gesamtgewicht zusammen mit den verbauten Formula CR3 Bremsen maßgeblich.

# Rollt schnell, bricht aber auch je nach Untergrund schnell (und kontrolliert) aus
# Leichte Crankbrother XC Laufräder - ...zu leicht für den Einsatzbereichs des Rades wie wir finden.
# Die Laufräder von Crank Brothers verrichteten ihren Dienst solange man sie nicht ran nimmt
# 180er Bremsscheiben an Front und Heck

Beim Fahrwerk greift man auf eine Fox 34 CTD Evolution Federgabel sowie einen Fox CTD Evolution Dämpfer zurück, welche beide über eine Fernbedienung am Lenker gleichzeitig in den Trail- oder Climb-Modus gebracht werden können.

Der „Parkplatztest“

Wir entschieden uns bei Testfahrern in der Größe von 1,75 – 1,90 für Rahmengröße medium. Klingt verrückt? Der Reach ist mit 478 mm bei Rahmengröße M im Vergleich zu M Rahmen anderer Hersteller immens. Mondraker würde dennoch einen Fahrer von 1,75 auf den M-Rahmen packen. Ich als Haupttester mit 1,90m sollte da eigentlich auf einem Bike in Größe Large sitzen, aber die meisten Rahmen, die ich privat in den letzten Jahren gefahren bin, bewegen sich bei einem Reach von zirka 420 mm – welche ich zumeist mit einem 50 mm Vorbau kombiniere.

Also, wie fühlte es sich an? Groß – verdammt groß. Ich wäre nach dem Rollen der ersten Meter jede Wette eingegangen, dass es sich hier um einen Large, wenn nicht gar X-Large Rahmen handelt. Dennoch – ich fühle mich sofort wohl. Joni, der kleinere Tester, ist 11 Jahre jünger als ich und man kann ihn durchaus schon als die nächste Generation betrachten. Er hat eine Vorliebe für kurze Vorbauten und lange Oberrohre und hüpft mit einem extrem breiten Grinsen direkt mit dem Rad auf Mauern, Stufen und alles, was er so finden kann.

Beide sind wir erfahrene Mountainbiker – wie würde sich ein Anfänger auf dem Rad fühlen? Bärbel schlägt sich seit ein paar Jahren wacker, Steine und Wurzeln sind aber immer noch keine Freunde und Bodenkontakt möchte sie nach einigen harten Einschlägen strikt aus dem Wege gehen. Auch sie packen wir auf das Foxy. Schon in der ersten Kurve auf dem naheliegenden sandigen Parkplatz rutscht ihr direkt das Vorderrad weg, obwohl sie im Stehen fährt – nur ein schnell abgesetzter Fuß verhindert eine Bodennah-Betrachtung. Das Foxy straft passive, Heckpositionen (sprich vorsichtige Fahrweise) gnadenlos mit Untersteuern ab.

Das Mondraker Foxy Carbon RR in der Praxis

Uphill

So ein langes Rad – kann das noch klettern? Wird das im technischen Uphill nicht sperrig? Wird es nicht – der Lenkwinkel von 67,5° sorgt hier für einen nicht allzu langen Radstand trotz des langen Reach-Wertes. Der Wert von 430 mm bei den Kettenstreben sorgt ebenfalls für ein nicht zu schnell steigendes Vorderrad und das 28er Kettenblatt an der Front lässt auch auf längeren steilen Rampen keine 2-fach-Schaltung vermissen.

# Hoch hinaus auf alpinen Singletrails - Foto: Jochen Forstmann

Was in technischem Gelände auffällt, ist das erhöhte Maß an Lenkkorrekturen, wenn mehr Balance notwendig wird. Das direkte Fahrverhalten, was bergab viel Sicherheit und Kontrolle bietet, sorgt hier für ein etwas ungewohntes Fahrgefühl. Der Hinterbau bietet trotz des relativ flach profilierten Maxxis Ardent selbst bei matschigen und rutschigen Verhältnissen ein sehr hohes Maß an Grip und sorgte so für sicheren Vortrieb. Dabei blieb sehr viel Ruhe im Fahrwerk, die Fernbedienung für den Trail- oder gar Climb-Modus gerät auf diese Weise oft in Vergessenheit.

Downhill

140 mm Federweg an Front und Heck. Trailbike? „Allmountain“ steht auf der Mondraker-Website. Ich bin extrem gespannt wie es sich schlagen wird, als ich in die erste anständige Abfahrt einbiege. Bremsen auf und los. Es vergeht ein langer Zeitraum bis ich das Gefühl habe, die Geschwindigkeit verringern zu müssen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Beeindruckend.

Leider, machen sich die mit knapp 100 kg Fahrer mit Rucksack in Schwung belasteten Formula CR3 hierbei mit einem lauten Jaulen bemerkbar. Die Modulation ist in Ordnung, aber die Bremskraft sollte sich auch nach sehr vielen Höhenmetern leider genau so wenig wie die Geräuschkulisse bessern.

Alpin

Nach einer entsprechenden Eingewöhnungszeit auf dem Bike fühle ich mich soweit mit ihm vertraut, dass ich damit eine alpine Ausfahrt wagen möchte. Im Süden der Schweiz gab es verschiedene Trails, die ich bereits mit anderen Bikes kenne, weswegen ich gespannt bin, wie sich das Foxy dort schlagen wird.

Eine Abfahrt von knapp 3000 Höhenmetern mit zirka 2000 Tiefenmetern, die ich sonst eher mit einem Enduro angegangen wäre, sollte mir einen guten Eindruck der Abfahrtsqualitäten auf alpinen Singletrails bieten. Sicherheitshalber mache ich mir das Leben mit Hinblick auf das teilweise sehr steile Terrain doch etwas leichter: An der Front tausche ich für diese Ausfahrt die 140 mm Fox 34 gegen eine 160er 34 aus. Danach entspricht das Bike eher der Foxy XR statt der RR Variante.

Hier zeigt sich das Foxy und insbesondere das Fahrwerk trotz „nur“ 140 mm am Heck von einer sehr guten Seite: Da es mir nicht möglich ist, einen Trail dieser Länge komplett im Kopf zu behalten, fahre ich ihn zwar nun nicht das erste Mal, aber trotzdem mehr oder minder auf Sicht. Spalten, Stufen, Kanten und solide Felsen innerhalb meiner Spur erfordern nicht nur extreme Aufmerksamkeit, sondern auch ein Handling, welches extrem kurzfristige Fahrmanöver unterstützt.

Pushen, Ziehen, Drücken – jedem Input folgt das Foxy auf extrem direkte Weise, was man eigentlich eher von einem Rad mit kürzererem Radstand kennt. Mit seinem im Vergleich nicht übertrieben flachen Lenkwinkel von 67,5° (mit der 160er Gabel 66,5°) und den 430 mm Kettenstreben bietet es ein Paket, das genau für solche direkten und aktiven Fahrmanöver gemacht ist.

# Der sehr gut gedämpfte 140mm Federweg bot in jeder Situation genug Sicherheit

Bikepark Bischofsmais, Evil Eye und Flow-Country

Flow-Trails, die man entspannt absurfen kann oder die sich bei höheren Geschwindigkeiten in wahre Achterbahnen verwandeln, gewinnen eine immer größere Anhängerschaft. Hier kann man im Grunde auch mit einem Hardtail unterwegs sein, ohne die Heckfederung zu vermissen. Zumeist macht das straffere Rad hier auch mehr Spaß als das schwerere Downhillbügeleisen.

Ein Daumendruck am Lenker genügt und das Fahrwerk befindet sich am Foxy im Trail-Modus, der eine dynamische Fahrweise des Fahrers noch direkter umsetzt. Hier sorgt das Rad dafür, dass ich fast schon beängstigend schnell über die Strecke fliege und Wellen und Tables trotz „Wegdrücken“ heftigst übersprang.

Etwas langsamer ist der Evil-Eye Trail angelegt: Moderate Sprünge, Wallrides und Drops aus Holz wechseln sich mit teilweise hart ausgefahrenen Wurzelstücken ab. Das Foxy bekam man hier erst bei wirklich vorsätzlich rabiater, „Kampflinie“ an seine Grenzen.

# Mit dem straffen Fahrwerk hatte man einen idealen Spielgefährten auch auf Flowtrails

Im Testzeitraum diente das Mondraker Foxy RR ebenfalls als Träger für RAD Fox-Federelemente in Finale Ligure. Hier bestach der RAD Dämpfer im Vergleich zum Seriendämpfer vor allem durch eine kontrolliertere Highspeed-Zugstufe. Bei einem Fahrergewicht von zirka 90 kg kam diese bei schnellen, harten Schlagabfolgen mit der Serienversion ein wenig an ihre Grenzen, was bei Plattformpedalen in Form von leichten Grip-Problemen spürbar wurde. Leichtere Testfahrer wie Joni (fahrfertig 70 kg) bekamen davon mit weniger Druck in der Hauptkammer nichts zu spüren.

# Vertrauenserweckend - An Bremsen denkt man fast gar nicht mehr. Da kann man schon mal alle Finger an den Lenker nehmen.
# Folge dem Fluss - Der Regen sorgte für interessante Bodenverhältnisse.
# Slippery - Nasse Wurzeln und nasse Steine boten gute Bedingungen um die Traktion der Suspension zu testen.
# Mondraker Foxy RR Carbon - DH-Idee aufs Trailbike übertragen.
# Wirklich RAD! - Der deutlichste Unterschied war beim Dämpfer spürbar.
# 15 cm mit voller Kontrolle

Bikepark Serfaus

Auf dem Rückweg vom RAD Test in Finale machten wir einen Zwischenstop im relativ neuen Bikepark Serfaus Fiss Ladis. Während ich die teilweise recht naturbelassenen Downhillstrecken aus dem Lift betrachtete, fragte ich mich wie sich das Foxy hier schlagen würde. Kurz gesagt – erstaunlich gut! Die gute Dämpfung ließ einen immer wieder vergessen, „nur“ auf einer 140er Plattform unterwegs zu sein.

# Das Foxy auf der pulverartigen Downhillstrecke in Serfaus

Pro und Contra

Wer ein Faible für schöne Dinge hat, wird allein optisch am durchgestylten Foxy seine wahre Freude haben. Die Kanten am Carbonrahmen erinnern stark an Sportwagen oder gar schnittige Designstudien aus dem Luftfahrtbereich. Unaufdringliche Decals ziehen sich im gleichen Stil vom Lenker über Vorbau bis hin zum Rahmen durch, ohne dabei zu gewollt zu wirken.

Neben der reinen Gestaltung bietet das Foxy aber mit seiner superben Geometrie und dem potenten Fahrwerk trotz seiner 140 mm Federweg ein Rad, welches man unfassbar schnell durchs Gelände bewegen kann, ohne seine Komfortzone zu verlassen. Der Einsatzbereich ist sehr breit, da man nicht von unnötigem Gewicht oder einer alles aufsaugenden Federung gebremst wird.

Leider bedeutet solch eine breite Nutzung auch, dass hier höhere Belastungen wirken. Hier passen Anbauteile wie die Formula CR3 sowie die Crankbrothers XC Laufräder nicht ganz ins Gesamtpaket. Nach wenigen Ausfahrten, bei denen die Laufräder bei Kurvenfahrten mit Nachdruck so stark im hinteren Rahmenendreieck schliffen, dass es einem kurzen Bremsmanöver gleichkam, tauschten wir die Laufräder bei heftigeren Ausfahrten gegen solidere Mitbewerber-Produkte, die durchweg nicht so stark nachgaben.

Die Formula-Bremse hatte direkt zu Beginn einen Defekt und verlor nach der ersten Ausfahrt den Druckpunkt aufgrund einer Undichtigkeit am Hebel. Wiederholtes Entlüften brachte keine Besserung und auch eine Austauschbremse des gleichen Modells hatte die gleichen Probleme. Bei der funktionierenden Vorderradbremse sorgte der geringe Rückzug der Kolben für ein kontinuierliches Schleifen, was insbesondere bei kalter Witterung noch verstärkt wurde.

# Leider machte die Formula wiederholt auf verschiedene Art und Weise Probleme - Der Druckpunkt war bereits nach der ersten kleinen Probefahrt weg.
# Leichte Bremse mit leider vielen Kompromissen

Formula CR3 undicht von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

# Wer die Züge intern verlegen möchte...
# ...braucht beim Foxy Geduld und viel Fingerspitzengefühl.

Test-Fazit zum Mondraker Foxy Carbon RR

Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich das Mondraker Foxy als eines der aktuell besten Trail-Bikes am Markt bezeichne.

Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich das Mondraker Foxy als eines der aktuell besten Trail-Bikes am Markt bezeichne. Das Paket aus der Geometrie und einem kurzhubigen, aber extrem potenten Fahrwerk machen es nicht nur zu einer Trailrakete, sondern einem Bike, das völlig zweckentfremdet selbst auf einer Downhillstrecke noch eine solide Figur macht wenn man es nicht zu sehr auf die härteste, mögliche Linie anlegt.

Gleichzeitig ist dieser Umstand eine große Schwäche der Foxy RR Ausstattungsvariante: Anbauteile wie Laufräder und Bremsen sind nicht nur überfordert mit den Möglichkeiten des Foxy, sondern eher deplatziert. Hier sollte man sich bei einer Kaufentscheidung besser an anderen Ausstattungsvarianten (z.B. XR) orientieren.

# Schick auch die reine Silhouette
# Auf dem Hometrail machte das Mondraker ebenso eine sehr gute Figur

Wer bereit ist, sich auf die Forward Geometrie einzulassen, wird es nicht bereuen – und sich möglicherweise bei einer Fahrt auf einem Rad mit kürzerem Reach fragen, wie das jemals möglich war. Also Vorsicht – möglicherweise gibt es nach dem Foxy kein Zurück…

Das Mondraker Foxy Carbon RR im Detail

# Das Foxy kommt einem verspieltem, kleinen Rennwagen gleich

Technische Daten

Hersteller: Mondraker
Modell: Foxy RR Carbon
Modelljahr: 2015
Federweg: 140 mm
Hinterbausystem:
Testkategorie: Komplettbike, Full-Suspension
Einsatzbereich: All Mountain/Trail
Laufradgröße: 27,5″

Federweg Gabel: 140 mm
Material: Carbon
Steuerrohr: tapered
Kettenführungsaufnahme: keine
Umwerferaufnahme: nein
Sattelrohrdurchmesser: 31,6 mm
Ausfallenden: 12 x 142 mm Steckachse
Austauschbares Schaltauge: ja
Verstellbare Geometrie: nein

Gewicht: Rahmen: 2,1 kg, Komplettbike: 11,99 kg (Herstellerangabe)
Preis: 5.999 Euro (Komplettbike)

Mondraker Fox RR Carbon – Spezifikationen

Rahmen: Foxy 27´5 Stealth Full Carbon Zero Suspension System FG
Federelement: Fox Float CTD Remote LV Boost Valve Factory Kashima 200 x 57 mm
Federweg Hinterbau: 140 mm
Gabel: Fox 34 Float 27´5 CTD Remote FIT Factory Kashima 15 mm tapered
Federweg Gabel: 140 mm
Steuersatz: Onoff Integrated tapered 1-1/8”->1/5”
Vorbau: Onoff Stoic FG 30 mm
Lenker: Onoff Stoic Carbon 1” 740 mm
Griffe: Onoff Paw lock-on
Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth 31.6 mm
Sattel: Fizik Nissene Mg
Bremsen: Formula CR3 180/180 mm
Felgen CrankBrothers Cobalt 3 27,5″ Tubeless Laufradsatz
Speichen: CrankBrothers
Vorderradnabe: CrankBrothers Cobalt 3 15 mm
Hinterradnabe: CrankBrothers Cobalt 3 12 x 142 mm XXD 1×11 w/DT RWS axle
Reifen: Maxxis Ardent 27´5×2.40
Kettenblatt: Sram X1 1400 PF 30T
Innenlager: Sram PF92
Kette: Sram PCXX1 11s
Schaltwerk: Sram X01 Type2 1×11 11s
Trigger: Sram Trigger X0 11s
Kassette: Sram XG-1195 10-42T 11s

Geometrie

SMLXL
Sattelrohrlänge / Rahmenhöhe380mm420mm470mm510mm
Lenkwinkel67.5°67.5°67.5°67.5°
Sitzwinkel75°75°75°75°
Oberrohrlänge615mm635mm660mm680mm
Kettenstrebenlänge430mm430mm430mm430mm
Radstand1173mm1193mm1220mm1240mm
Gabelbrückenversatz (Offset)44mm44mm44mm44mm
Tretlagerhöhe (BB Drop)-7mm-7mm-7mm-7mm
Reach458mm478mm501mm518mm
Stack585mm585mm594mm603mm

# Mondraker Foxy RR Geometrie

Weitere Informationen

Website des Herstellers: www.mondraker.com
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2015
Bilder:

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