Mitteldeutscher 4Cross Cup 2011 Saisonrückblick

Vor wenigen Tagen ging mit dem schon traditionellen Saisonabschlusstreffen in Plessa die mittlerweile 15. Saison des Mitteldeutschen 4Cross Cups zu Ende. Die damit älteste deutsche Gravity-Rennserie konnte in diesem Jahr mit einigen interessanten Veranstaltungen sowie hochkarätigen Startern aufwarten. Grund genug, die Saison noch einmal Revue passieren zu lassen.

Ride like a Pro 4X Clinic by fourcross.tv/ 1. Lauf in Asch (CZE)

Der Eröffnungslauf 2011 fand Anfang Mai statt und stellte gleichermaßen eine Neuerung in der Geschichte des Mitteldeutschen 4X Cups dar. Erstmals wurde ein Lauf außerhalb Deutschlands ausgetragen. Die Strecke im tschechischen Asch gilt als eine der anspruchsvollsten Strecken in Mitteleuropa. Bereits zwei Tage vor dem Rennen begrüßten die Veranstalter vor dem eindrucksvollen Panorama des Vogtlands knapp 35 Fahrer jeder Altersgruppe zur „Ride like a Pro 4X Clinic“. Für diese konnten mit dem Weltmeister von 2010, Tomas Slavik, dem deutschen Meister Johannes Fischbach und dessen Ghost-Teamkollegen Adam Stasek hochkarätige Trainer gewonnen werden. Auf dem Programm standen Training am Gate, Kurven- und Sprungtechnik. Das die Teilnehmer dabei vom Wissen der Profis profitieren konnten, zeigte nach dem Rennen ein Blick in die Ergebnislisten. Nach spannenden Rennen in den jeweiligen Kategorien bot sich den zahlreich anwesenden Zuschauern ein stark besetztes Finale in der Kategorie Lizenz Herren. Bei bestem Frühlingswetter standen Tomas Slavik und Johannes Fischbach sowie Aiko Göhler, der deutsche Vizemeister von 2010, und Zdenek Plasil am Gatter. Nach einem guten Start lag zunächst Johannes Fischbach in Führung, musste diese jedoch aufgrund eines technischen Problems abgeben. Am Ende siegte Tomas Slavik vor Zdenek Plasil und Aiko Göhler. In der Kategorie Hobby Herren siegte Miroslav Kabelka. Bei den Frauen konnte sich, trotz schwerem Sturz im Training, die Favortin Dana-Elena Schweika durchsetzen. Favoritensiege gab es auch in den Klassen U16 und U13. Hier siegten Sven Rosenberger sowie Fabian Leins.

2. Lauf in Steinpleis

Auch die Strecke in Steinpleis präsentierte sich bei hervorragendem Wetter in bestem Zustand. Vor allem in den ersten beiden Kurven sowie am Zielsprung boten die Fahrer einige interessante Manöver. Am Ende konnte sich in der Kategorie Lizenz Herren Stefan Scherz durchsetzen. Er siegte vor Klaus Beige und Petrik Brückner. Bei den Damen konnte sich mit Steffi Marth die deutsche Meisterin souverän vor Lea Schleifenbaum und Alexandra Werner durchsetzen. In den übrigen Kategorien siegten erneut Miroslav Kabelka, Sven Rosenberger und Fabian Leins.

3. Lauf in Dresden

Das Bike Areal in Dresden begrüßte Mitte Juni den Fahrertross des Mitteldeutschen 4X Cups. Die relativ flache Strecke sollte vor allem den technisch versierten Fahrern entgegenkommen. Dank der zentralen Lage der Strecke im Zentrum Dresdens fanden sich viele Zuschauer an der Strecke ein. Aufgrund des regnerischen Wetters, setzten sich in den Finalläufen nicht immer die favorisierten Fahrer durch. So konnte beispielsweise Zdenek Plasil bei den Lizenz Herren seinen ersten Sieg einfahren. Zweiter wurde Stefan Scherz, gefolgt von Jan Rosenberger. In der Kategorie Hobby Herren siegte Daniel Wonneberger. Bei den Damen sowie in den Kategorien U16 und U13 setzten sich mit Dana-Elena Schweika, Sven Rosenberger und Fabian Leins hingegen die Favoriten durch.

4. Lauf in Magdeburg

Der Lauf in Magdeburg war Teil des Back2Dreck-Festivals, der ein vielfältiges MTB-Programm bot. Ähnlich wie in Dresden stellte die Strecke in Magdeburg Anforderungen an eine saubere Fahrweise und ordentlich Druck auf dem Pedal. Dass Aiko Göhler über eine solche Voraussetzungen verfügt, stellte er am gesamten Wochenende eindrucksvoll unter Beweis. Am Ende setzte er sich verdient vor Klaus Beige und Stefan Scherz durch. Bei den Hobby Herren siegte Marco Stinner. In der Damenkategorie unterstrich Dana-Elena Schweika erneut ihre starke Form. In den Klassen U16 und U13 siegten Vivian Haubold und Nico Henneke.

5. Lauf in Stollberg

Die Strecke in Stollberg wurde 2006 im Rahmen der 4X-Europameisterschaften eingeweiht und zählt seitdem zu den beliebtesten Rennstrecken in Deutschland. Trotz widrigen Witterungsbedingungen fanden sich zahlreiche Fahrer und Zuschauer an der Strecke ein. Spannende Rennen versprachen dabei einmal mehr die Läufe der Lizenz Herren. Mit Johannes Fischbach, Aiko Göhler, Stefan Scherz, Klaus Beige und Petrik Brückner war ein Großteil der deutschen 4X-Elite am Start. Hinzu kamen einige starke Fahrer aus Tschechien. Fischbach gab bis zum Finale auf der frisch geshapeten Strecke keinen seiner Läufe ab. Er siegte schließlich klar vor Göhler und Maximilian Wrstala. Marcus Böhm setzte sich in einem spannenden Finale bei den Hobby Herren durch. Bei den Frauen setzte sich Mandy Christ durch. Dana-Elena Schweika wurde Zweite und machte damit einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg. Gleiches darf für die Kategorien U16 und U13 angeführt werden. Hier siegten erneut Sven Rosenberger und Fabian Leins.

6. Lauf in Pössneck

Nachdem sich ein Großteil der Fahrer bereits im Zuge der diesjährigen deutschen Meisterschaften mit der Strecke in Pössneck vertraut gemacht hatte, verhieß der Finallauf des Mitteldeutschen 4Cross Cups zunächst eine Vielzahl spannender Rennläufe. Dauerregen und eine dadurch mehr und mehr unfahrbar werdende Strecke veranlasste die Rennleitung jedoch dazu, das Rennen aus Sicherheitsgründen nach den Qualifikationsläufen abzubrechen. Gewertet wurden die Ergebnisse der Qualifikation. Bei den Lizenz Herren siegte mit Petrik Brückner der Lokalmatador. Er setzte sich vor Rick Balbierer und Stefan Scherz durch. Bei den Damen siegte die deutsche Meisterin Steffi Marth. In den Kategorien Hobby Herren, U16 und U13 setzten sich mit Daniel Wonneberger, Sven Rosenberger und Fabian Leins jene Fahrer durch, die sich am Ende auch die jeweiligen Gesamtwertungen sichern konnten.

Fotos der Saison
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Gesamtwertung

Nach 6 ereignisreichen Rennläufen konnte sich Stefan Scherz bei den Lizenz Herren den ersten Platz in der Gesamtwertung sichern und damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Auf dem zweiten Platz folgte ihm Zdenek Plasil, der bis zum Schluss verbittert gekämpft hatte. Platz drei belegte der deutsche Vizemeister Klaus Beige.

Bei den Damen konnte Dana-Elena Schweika erstmals in ihrer noch jungen Karriere das Sondertrikot für die Sieger der Gesamtwertung in Empfang nehmen. Souverän hatte sie in den einzelnen Rennen unter Beweis gestellt, warum sie als eine der Hoffnungen für die Zukunft gehandelt wird. Den zweiten Platz belegte Lea Schleifenbaum vor Alexandra Wernen.

Spannung pur boten über das Jahr hinweg die Hobby Herren. Am Ende hatte Daniel Wonneberger das bessere Ende für sich. Er sicherte sich den ersten Platz vor Michael Kupsch und Marko Stinner. In der Kategorie U16 verteidigte Sven Rosenberger die nach dem ersten Lauf übernommene Führung bis zum Schluss. Gleiches gilt für Fabian Leins in der Kategorie U13.

Alles in allem war die Saison 2011 eine der spannendsten in der Geschichte des Mitteldeutschen 4Cross Cups. Hochkarätige Starterfelder und gut besuchte Veranstaltungen sorgen bei den Organisatoren für ein zufrieden stellendes Resumee. Für das kommende Jahr soll an den Erfolg angeknüpft werden. Bereits jetzt stehen einige interessante Kandidaten auf dem Programm.

Bericht von Veit Hammer

3 Kommentare

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  1. Vor wenigen Tagen ging mit dem schon traditionellen Saisonabschlusstreffen in Plessa die mittlerweile 15. Saison des Mitteldeutschen 4Cross Cups zu Ende. Die damit älteste deutsche Gravity-Rennserie konnte in diesem Jahr mit einigen interessanten Veranstaltungen sowie hochkarätigen Startern aufwarten. Grund genug, die Saison noch einmal Revue passieren zu lassen.


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  2. Schöner Artikel. Ist ja super, dass es der MDC mal auf die News-Page schafft. Wäre schön, wenn das in der nächsten Saison auch mit Berichten zu den Rennen selbst öfter mal der Fall wäre.

  3. Ich bin der selben Meinung wie LowlandIndian. Die Saison war klasse und die Organisatoren haben sehr gute Arbeit geleistet! Hoffentlich findet sich für 2012 ein Hauptsponsor, der uns wieder unterstützt und hilft.

    Ich habe noch ein paar kleine Fehler gefunden:

    Am Ende siegte Tomas Slavik vor Zdenek Plasil und Aiko Göhler. (ohne gewinnen)
    Favoritensiege gab es auch in den Klassen U16 (statt U19) und U13.
    Bei den Lizenz Herren siegte mit Petrik Brückner der Lokalmatador (statt Lokalmator)
    Bei den Damen konnte Dana-Elena Schweika (statt Schweike) erstmals

  4. Hei,

    Danke, schöner Bericht - eine Frage habe ich: "...folgte ihm Zdenek Plasil, der bis zum Schluss verbittert gekämpft hatte..." - warum verbittert? Oder meint ihr "verbissen"?

    Gruss, tobi...

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