Mavic Deemax Elite-Laufradsatz: Infos und Preise
Der Mavic Deemax Elite-Laufradsatz hat mit seinem populären gelben Namensvetter, den viele aus dem Downhill-Sport kennen, nicht mehr allzu viel gemein. Nicht nur die Laufradgröße und das Einbaumaß haben sich über die Jahre verändert, auch die Farbe und vor allem der Einsatzbereich unterscheiden die aktuellen Deemax Elite von ihrem Urahn. So richtet sich der schwarz-graue Laufradsatz an Enduro- und Trail-Fahrer, die einen robusten Laufradsatz für ruppige Strecken und Bikepark-Einsätze suchen. Um für diesen Einsatzbereich die beste Performance zu gewährleisten, setzt Mavic auf eine 30 mm Breite Felge, die von je 28-Straightpull-Speichen in der Mitte gehalten werden soll.
Die Laufräder sind in 29″ und 27,5″ sowie mit Boost und Non-Boost-Einbaumaß für einen Preis von 649 € erhältlich. Zudem kann der Kunde zwischen allen drei gängigen Freilaufkörpern wählen. Der von uns getestet Laufradsatz mit 29″-Durchmesser, Boost-Einbaubreite und SRAM XD-Freilaufkörper bringt 2.052 g auf die Waage. Wem das zu schwer ist, der könnte mit dem etwas höherpreisigen Deemax Pro-Laufradsatz glücklich werden. Abgerundet wird die Mavic Deemax-Familie von den extrastabilen Downhill-Laufrädern.
- Laufradgröße 29″ / 27,5″
- Einbaumaße Boost / Non-Boost
- Material Aluminium
- Maulweite Felge 30 mm
- Freilauf SRAM XD / Shimano HG / Shimano Microspline
- Gewicht 2.052 g (29″, Boost, SRAM XD)
- Farbe Schwarz
- www.mavic.com
Preis: 649 € (UVP) | Bikemarkt: Mavic Deemax Elite kaufen

Im Detail
Der Mavic Deemax Elite-Laufradsatz kommt Mavic-untypisch in einem dezenten Schwarz-Grau. Lediglich minimalistische, gelbe Details geben Auskunft über den Hersteller. Beim Aufbau bleibt sich Mavic hingegen treu und setzt auf Straightpull-Naben, die mittels je 28 zweifach konifizierten Messerspeichen mit den Felgen verbunden sind. Der auf den Namen Instant Drive 360 hörenden Freilauf ähnelt DT Swiss‘ Ratchet-System und setzt auf zwei sich gegenüberliegende Zahnscheiben, wodurch ein Einrastwinkel von 9° realisiert wird. Da sich Mavic für eine gesteckte Naben-Konstruktion entschieden hat, geht die Wartung sehr schnell und vor allem werkzeugfrei von der Hand. So ist zum Beispiel der Freilaufkörper in Windeseile ausgetauscht. Hier hat der Kunde die Qual der Wahl und kann sich zwischen dem klassischen Shimano-, dem neuen Microspline- oder dem SRAM XD-Standard entscheiden.

Bei der Felgeninnenweite geht Mavic keine Risiken ein und stattet die Deemax Elite-Laufräder mit einer Breite von 30 mm aus. Diese soll sich perfekt für Reifen mit Breiten von 2,25″ bis 3,0″ eignen. Die Konstruktion des Felgenrings hebt sich dagegen von der Masse ab: Die Felgen werden beim ursprünglichen Fertigungsschritt sozusagen überdimensioniert mit extra breiten Wandstärken gefertigt. Daraufhin wird das zusätzliche Material größtenteils weggefräst und bleibt nur dort zurück, wo es wirklich benötigt wird. So entsteht das charakteristische, wellige Design mit den sichtbar höheren Wandstärken im Bereich der Speichenlöcher und des Ventils.


Die Bremsscheiben werden klassisch mittels 6-Loch-Aufnahme befestigt – eine Variante mit Centerlock-Aufnahme gibt es nicht. Selbstverständlich sind die Laufräder dank eines recht dicken, durchsichtigen Tapes und den mitgelieferten Ventilen Tubeless-Ready. Das Profil der Felge ermöglicht, dass Reifen recht einfach ins Felgenbett gleiten, wodurch man Tubeless-Reifen auch mit kleinvolumigen Luftpumpen montieren kann. Wir haben die Mavic Deemax Elite-Laufräder in Kombination mit Reifen von Specialized, Schwalbe und Maxxis ausprobiert und konnten bei keiner Paarung Probleme feststellen.
Marke | Modell | UVP | Gewicht | Innenweite | Maximalgewicht | |
---|---|---|---|---|---|---|
Mavic | Deemax Elite | 649,00 € | 2052 g | 30 mm | 120 kg | |
bc | Loamer | 399,00 € | 1740 g | 28 mm | 100 kg | Testbericht lesen |
Fun Works | AM Ride 30 | 499,90 € | 1768 g | 30 mm | 120 kg | Testbericht lesen |
Hope | Tech Enduro | 485,00 € | 2063 g | 28 mm | N/A | Testbericht lesen |
Newmen | Evolution SL A.30 | 698,00 € | 1669 g | 30 mm | 125 kg | Testbericht lesen |
Stans NoTubes | ZTR Flow MK3 | 599,90 € | 1918 g | 29 mm | 113 kg | Testbericht lesen |
Auf dem Trail
Zu Beginn eines jeden Komponenten-Tests steht natürlich die Montage. Hier hielten die Mavic Deemax Elite-Laufräder erwartungsgemäß keine Überraschungen für uns bereit. Die Bremsscheiben sind schnell befestigt und auch die Kassette lässt sich nicht lange bitten. Sollte nicht direkt der passende Freilaufkörper montiert sein, so kann dieser dank des gesteckten Naben-Aufbaus spielend einfach und ohne Werkzeuge ausgewechselt werden. Auch die Reifen-Montage geht leicht von der Hand. Der Reifenwulst setzt sich auf Anhieb geschmeidig ins Felgenbett, sodass man weder Kompressor noch Luft-Tank oder eine großvolumige Pumpe zum Montieren benötigt.
Doch wie schlagen sich die Laufräder mit den klangvollen Namen auf den Trail? Bergauf fallen die Mavic Deemax Elite-Laufräder weder besonders positiv noch negativ auf. Das für einen Trail- und Enduro-Laufradsatz verhältnismäßig hohe Gewicht beschneidet die Spritzigkeit zwar ein Stück weit, ohne das Bike jedoch wirklich träge wirken zu lassen. Der Einrastwinkel des Freilaufs liegt bei 9° und ist damit ausreichend klein, sodass man auch in technischen Anstiegen keine unangenehmen Tritte ins Leere fürchten muss. So kann man das Bike auch dann noch gut in Richtung Gipfel steuern, wenn es genau auf das richtige Timing ankommt.
Geht es schließlich bergab, so kann der Mavic Deemax Elite-Laufradsatz mit einem guten Mix aus Nachgiebigkeit und Steifigkeit überzeugen. Dies ermöglicht dem Fahrer präzise Linien zu wählen, ohne dabei Einbußen beim Fahrkomfort machen zu müssen. Auch in schnellen, ruppigen Kurven stellt der Deemax-Laufradsatz so genügend Grip zur Verfügung. Hier hat Mavic unserer Meinung nach einen guten Mittelweg gefunden.

Doch nicht nur bei den Fahreigenschaften kann der Mavic-Laufradsatz überzeugen – auch die Haltbarkeit lässt nicht zu wünschen übrig. Nach zahllosen Kilometern auf ruppigen Trails hatten wir weder mit losen Speichen noch mit Dellen zu Kämpfen. Die Lager laufen nach wie vor weich. Zudem überstanden auch die Reifen einige Durchschläge, bei denen wir im Geiste bereits die Pumpe ausgepackt hatten, gänzlich unbeschadet. Ob dies an der von Mavic propagierten Nachgiebigkeit der Felge liegt, die es dem Laufrad ermöglichen soll, Schläge besser zu absorbieren oder einfach an dem abgerundeten, nicht zu schmalem Felgenhorn, können wir nicht mit Sicherheit sagen.
Insgesamt bekommt man mit dem Mavic Deemax Elite-Laufradsatz einen sehr soliden Begleiter fürs Trail- und Enduro-Bike, mit dem man sich auch auf ruppigsten Strecken keinerlei Gedanken über die Haltbarkeit seiner Laufräder machen muss. Auf der Kehrseite steht jedoch das relativ hohe Gewicht der französischen Laufräder.

Das ist uns aufgefallen
- Haltbarkeit In Sachen Haltbarkeit kann der Mavic Deemax Elite-Laufradsatz voll und ganz überzeugen. Speichenspannung und Lagerung sind nach Abschluss des mehrmonatigen Tests noch in einem mustergültigen Zustand, auch Dellen konnten wir dem Laufradsatz überraschenderweise keine zufügen. Lediglich der Lack musste dem Steinbeschuss Tribut zollen und hat an einigen Stellen gelitten.
- Gewicht Mit einem Gewicht von 2.052 g gewinnt der Deemax-Laufradsatz keine Preise im Enduro- oder gar Trailbike-Segment.
- Montage Die Montage der Reifen ging spielend einfach von der Hand. Egal ob Maxxis-, Schwalbe- oder Specialized-Reifen: alles Pneus konnten mit einer gängigen Standpumpe montiert werden.
- Gestecktes System Das gesteckte Naben System ermöglicht einen schnellen und werkzeugfreien Freilaufkörper-Wechsel. Dies führt jedoch auch dazu, dass sich der Freilaufkörper samt Kassette schnell von der Nabe löst, wenn man im ausgebauten Zustand unachtsam mit dem Laufrad umgeht. Das ist besonders dann ungünstig, wenn die gefetteten Teile in den staubigen Waldboden fallen.


Fazit – Mavic Deemax Elite-Laufradsatz
Der Mavic Deemax Elite Laufradsatz kann vor allem mit einer sehr guten Haltbarkeit sowie einer einfachen Tubeless-Montage überzeugen. Zudem waren wir vor allem von der Dellen-Resistenz der Felgen begeistert. Auch die Bergab-Fahreigenschaften der Laufräder können sich sehen lassen. Abzüge gibt es jedoch für das Gewicht, das gerade im Bezug auf den nicht ganz geringen Kaufpreis zu hoch ausfällt.

Pro / Contra
Stärken
- gute Haltbarkeit und Dellen-Resistenz
- leichte Reifen-Montage
- gelungener Mix aus Steifigkeit und Nachgiebigkeit
Schwächen
- hohes Gewicht

Testablauf
Die Mavic Deemax Elite-Laufräder mussten sich knapp ein Jahr lang in unserem Specialized Stumpjumper Evo-Testbike beweisen. Dabei wurden die Laufräder auf unterschiedlichsten Strecken und mit verschiedenen Reifen getestet. Von Donwhill-Strecken in den Alpen über technische Singletrails bis hin zu angelegten Flowtrails war alles dabei.
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
48 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHabe ich, der hat mich die ersten male einfach direkt an den Mavic Kundenservice verwiesen, da ich bis dato kaum Erfahrung mit Reklamationsfällen hatte, war ich natürlich so blöd und hab das dann auch gemacht. Ernsthafte Reaktionen vom Händler kamen dann erst, nachdem ich die Geschichte im 2018er Mavic News Thread gepostet habe.
Danke...Unschön wenn der Händler die Unwissenheit des Kunden ausnutzt um das Problem abzuwälzen.
Fahre den Deemax Elite in 27.5" seit mitte 2019. Die Felge ist recht stabil, hat aber trotzdem einige Dellen bekommen.
Leider ist mir jetzt eine Speiche gerissen. Ich finde nirgends die genaue Spezifikation der Speichen oder die Länge(27.5"). Weiß jemand, wo ich eine Mavic Speiche bekommen kann oder welche Speiche ich alternativ verwenden könnte?
Danke
ich habe mir für meine mavic-felge (eine andere) ersatzspeichen hier gekauft https://www.tnc-hamburg.com/TNC-Sho...keywords=ersatzspeiche&filter_id=26#filterBar
evtl haben die auch die für dich passenden. länge hatte ich gemessen, dann findet man die richtige heraus.
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