Nicht nur auf dem Enduro ging es am vergangenen Wochenende bei der Mountainbike World Series in der Finale Outdoor Region zur Sache: Der in diesem Jahr neu geschaffene Marathon-Weltcupgastierte zum zweiten Lauf seiner Serie: Etwas überraschend konnte sich die deutsche Marathon-Meisterin Adelheid Morath auf der 100 Kilometer langen Strecke in der Damenklasse durchsetzen, bei den Herren jubelte der Kolumbianer Diego Arias Cuervo. Bestplatzierter deutscher Fahrer im Feld der Herren war Jakob Hartmann auf Rang acht.
Damen
Eine sehr harte Strecke über 100 Kilometer und 4.000 Höhenmeter erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Laufs der Marathon-Weltcupserie, die in diesem Jahr ihr Debüt feierte. Nach dem spannenden Auftakt im tschechischen Nove Mesto mit den beiden Sieger*innen Lejla Njemcevic und Fabian Rabensteiner ging es in der beliebten Bike-Region rund um Finale Ligure abermals eng zur Sache. Bei den Damen verpasste die Nove Mesto-Siegerin als Zweitplatzierte nur knapp den Sieg: 3:52 Minuten landete die Bosnierin hinter der Siegerin Adelheid Morath, die das Damenfeld gänzlich düpierte. Die deutsche Meisterin fuhr frühzeitig ein einsames Rennen an der Spitze und konservierte ihren Vorsprung bis ins Ziel. Drittplatzierte wurde die Namibierin Vera Looser mit 4:32 Minuten Rückstand.
Ich glaube, es war das härteste Rennen in meiner ganzen Karriere, es war super schwer. Die 4000 Höhenmeter hatten es echt in sich, super steil und auf sehr losem Untergrund. Der erste Teil der Strecke war eher wurzelig und ein bisschen nass, der letzte Teil hingegen war eher trocken und staubig. Es war brutal, mit der Sonne am Ende!
Am ersten Anstieg habe ich versucht, einen kleinen Vorsprung herauszufahren, und ich habe mich gut gefühlt. Nach etwa 10 km hatte ich dann eine Lücke und konnte diese bis ins Ziel halten, unglaublich. Für mich bedeutet es sehr viel, dass wir jetzt Weltcup-Rennen im Marathon haben, das ist ein großer Schritt, auch für den Frauensport.
Adelheid Morath
Ergebnisse
fina_xcm_we_resultsWeltcupgesamtstand
fina_xcm_we_standingsHerren
Noch enger als im Feld der Damen ging es in der Herrenkonkurrenz zu: Der Kolumbianer Diego Arias Cuervo jubelte nach knap 4:45 Fahrzeit mit 1:12 Minuten Vorsprung vor dem Tschechen Martin Stosek und 2:29 Minuten vor dem Italiener Fabian Rabensteiner. Dabei duellierten sich Cuervo und Stosek bis rund 30 Kilometer vor dem Ziel, ehe sich der Kolumbianer entscheidend absetzen konnte. Hinter Arias Cuervo und Stosek kämpften drei weitere Fahrer um den letzten verblieben Platz auf dem Podest: Nove Mesto-Sieger Fabian Rabensteiner sicherte sich im Zielsprint diesen dritten Rang knapp vor seinem Landsmann Samuele Porro, ihr dritter Wegbegleiter, Diego Rosa aus Portugal, verlor bereits zuvor den Anschluss und landete auf Position fünf. Als bester deutscher Fahrer kämpfte sich Jakob Hartmann vom Singer Racing Team auf den achten Rang, Martin Frey und Simon Schneller fuhren auf die Positionen 16 und 17.
Das Rennen war wirklich hart. Ich hatte echt zu kämpfen heute, es ging viel bergauf und die Anstiege waren wirklich hart. Bei Kilometer 60 erhöhte ich das Tempo. Ich war mit Martin zusammen, aber während einer Steigung gelang es mir, einen größeren Abstand zwischen uns zu schaffen, und so konnte ich mich absetzen und das Rennen gewinnen.
Diego Arias Cuervo
Ergebnisse
fina_xcm_me_resultsWeltcupgesamtstand
fina_xcm_me_standingsWas sagt ihr zum Überraschungscoup von Adelheid Morath?
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