Damen
Die Titelkämpfe der Damen im Wallis führten über eine sowohl konditionell als auch fahrtechnisch herausfordernde Strecke über 70 Kilometer. Dabei konnte sich die frisch gebackene Cross-Country-Weltmeister frühzeitig und vor allem dank ihrer fahrtechnischen Stärken gegenüber der Konkurrenz absetzen. Nicht nur bergab war Ferrand-Prevot am heutigen Tag eine Klasse für sich. Konstant baute sie ihren Vorsprung aus und sicherte sich letztlich mit mehr als zwei Minuten Vorsprung den zweiten Weltmeistertitel innerhalb weniger Wochen.
Dahinter konnte sich die Slowenin Blaza Pintaric ebenfalls von der übrigen Konkurrenz absetzen und fuhr über weite Strecken ungefährdet der Silbermedaille entgegen. Umso spannender verlief hingegen der Kampf um den dritten Rang mit entscheidender Beteiligung der beiden deutschen Fahrerinnen Elisabeth Brandau und Adelheid Morath. Gemeinsam mit der Südafrikanerin Robyn de Groot fuhren beide bis zu den letzten Kilometern um die letzte verbliebene Medaille. Während Brandau bereits an der letzten Rampe abreißen lassen musste und noch von der Neuseeländer Samara Sheppard auf den sechsten Rang verdrängt wurde, kam es zwischen de Groot und Morath zum Zielsprint mit dem besseren Ende für die Südafrikanerin. Das erfolgreiche deutsche Resultat rundeten Stephanie Dohrn auf dem siebten Rang und Sabine Spitz mit dem zehnten Platz im letzten Rennen ihrer Karriere ab.
Ergebnisse Damen
Herren
Immer wieder kommt es bei den Weltmeisterschaften in der Marathondisziplin zu einem seltenen Aufeinandertreffen der besten Cross-Country-Piloten und den Spezialisten der Disziplin. So auch in diesem Jahr: Besonders motiviert vor heimischem Publikum versuchte vor allem der Vizeweltmeister in der Cross-Country-Disziplin, Mathias Flückiger, den Langstreckenassen in die Suppe zu spucken. Bereits im Vorjahr war dies ihm als Viertplatzierter bereits gelungen. Dementsprechend motiviert startete der Eidgenosse auch auf die 95 Kilometer lange Strecke rund um Grächen und setzte sich frühzeitig in der Herrenkonkurrenz solo an die Spitze.
Zwischenzeitlich gelang es seinem Bruder anzuschließen und über weite Strecken schien ein Doppelsieg der Eidgenossen möglich. Doch die beiden hatten die Rechnung ohne die letzte Steigung von St. Niklaus hinauf nach Grächen gemacht. Die Marathon-Spezialisten um den Kolumbianer Hector Leonardo Paez, den Tschechen Kristian Hynek und den Russen Alexey Medvedev konnten aufschließen und fuhren letztlich um den WM-Titel. Eine Attacke von Paez kurz vor der letzten Rampe des Tages warf zunächst Kristian Hynek zurück, wenig später konnte auch Medvedev nicht mehr folgen. Paez zog an der Spitze davon, jedoch blieb vor allem Hynek immer in Schlagdistanz. Letztlich konnte sich Paez aber mit einem knappen Polster ins Ziel retten und sein erstes Regenbogentrikot einfahren. Den Russen Medvedev verließen auf den letzten Metern derart die Kräfte, dass er noch den Italiener Samuele Porro passieren lassen musste und schließlich undankbarer Vierter wurde.
Bester Deutscher wurde Andreas Seewald als Neunter. Nach einem verhaltenen Start arbeitete sich der Achtplatzierte der Weltmeisterschaften aus dem Vorjahr kontinuierlich nach vorne und sorgte für das deutsche Glanzlicht des Tages. Die größten deutschen Hoffnungen Sascha Weber und Simon Stiebjahn erwischten beide einen gebrauchten Tag. Zweitbester Deutscher wurde Altmeister Karl Platt auf dem 22. Rang.
16 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumSein Rennbericht ist seit Kurzem online:
http://www.urshuber.ch/aktuelles/anzeigen.asp?A_ID=824&R_ID=20
und er ist Fully gefahren, spricht für die Strecke
Aber zusammengefasst darf gesagt werden, dass bei den minimen Mitteln an Technik und Finanzen, die uns zur Verfügung standen, wirklich tolle Bilder gezeigt wurden und die Co-Kommentatoren Friedemann und Nathalie gewährten ungewohnt offene und tiefschürfende Einblicke in die Teams und Fahrer. Die Kamerabiker und die Regie rund um Marc Mauron machten einen unglaublichen Job und man war wirklich im Rennen drin statt nur dabei... So darf es, mit einigen Verbesserungen, durchaus weitergehen...
Liebe Grüsse
Waldemar
100% Zustimmung und 100 Dank für die Übertragung, das war - abgesehen vom Cape Epic - eine bis dato wohl einmalige Liveübertragung und selbst beim Cape Epic startet diese nicht so früh bzw. über die volle Distanz.
Vielen Dank für die Übertragung!
Auf so einer langen Strecke, im Wald und Tälern sicher nicht einfach.
Habt ihr gut gemacht, weiter so!
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