Marathon EM Viborg 2024 Lukas Baum holt Gold

Lukas Baum heißt der neue Europameister in der MTB-Marathon-Disziplin! Im dänischen Viborg setzte sich der 29-jährige Deutsche bei den kontinentalen Titelkämpfen auf der Langstrecke über die Distanz von 83 Kilometer mit hauchdünnem Vorsprung durch und sicherte sich damit seinen ersten internationalen Titel in der Eliteklasse. Bei den Damen fuhr indes die Niederländerin Rosa van Doorn zum Sieg, knapp vor der Bosnierin Lejla Njemcevic und der Italienerin Claudia Peretti. Alle Ergebnisse gibt’s hier in der Übersicht.
Titelbild

Damen – Niederländerin van Doorn düpiert Konkurrenz

Die dänische Kleinstadt Viborg in der Region Midjydtland gelegen, lud die europäische Marathon-Elite am vergangenen Wochenende ein, um die kontinentalen Titel auf der Langstrecke auszufahren. Eine rund 25 Kilometer lange Runde mit vielen kurzen und steilen Anstiegen galt es für die schnellsten Marathon-Asse aus Europa im Kampf um das blau-weiße Europameister-Jersey zu bewältigen, inklusive einer kurzen, acht Kilometer langen Startrunde.

Bei den Damen sicherte sich nach einem bis zuletzt äußerst engen Rennen die Niederländerin Rosa van Doorn den Sieg und feierte damit ihren ersten großen Erfolg auf internationaler Bühne. Die für das Buff-Megamo-Team aktive Fahrerin setzte sich aus einer sechs Fahrerinnen umfassenden Spitzengruppe in der letzten der drei zu fahrenden Runden ab und fuhr letztlich völlig überwältigt zum größten Sieg ihrer Karriere. Hinter van Doorn schaffte die Bosnierin Lejla Njemcevic den Sprung auf Rang zwei – die Marathon-Weltcupsiegerin des Vorjahres verpasste letztlich um knappe 15 Sekunden den Sieg. Rang drei und somit die Bronzemedaille ging an die Italienerin Claudia Peretti, die drei Sekunden hinter Njemcevic den Zielstrich passierte.

Die weiteren Mitstreiterinnen der sechsköpfigen Spitzengruppe, welche das Rennen weitgehend bestimmten, mussten letztlich mit den undankbaren Rängen vier bis sechs vorliebnehmen: Tessa Kortekaas aus den Niederlanden wurde Vierte, die Polin Paula Gorycka landete auf Position fünf und die ihre Landsfrau Klaudia Czabok auf Rang sechs. Die einzige deutsche Starterin in Viborg, Stefanie Walter, wurde 32.

Ergebnis Damen

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Herren – Baum gelingt der große Coup

Noch vor einer Woche haderte er mit der verpassten Chance einen großen Titel abzuräumen, nun feiert er seinen größten Karriereerfolg: Lukas Baum krönte sich in Viborg zum neuen Marathon-Europameister der Eliteklasse der Männer, nachdem er eine Woche zuvor bei den nationalen Titelkämpfen auf der Langdistanz auf Rang drei gelandet war. In einem packenden Zielsprint verwies Baum jetzt den Spanier David Valero und den Italiener Fabian Rabensteiner auf die Plätze zwei und drei. Und auch Rang vier folgte nicht unweit: Der Norweger Emil Eid landete mit lediglich vier Sekunden Rückstand auf dem undankbaren vierten Rang.

Ähnlich wie in der Konkurrenz der Frauen spitzte sich der Kampf um die Medaillen erst in der dritten und letzten 25 Kilometer-Schleife rund um Viborg zu: Lukas Baum und der Viertplatzierte der deutschen Marathon-Meisterschaften vor einer Woche, Sascha Weber, drückten zwar frühzeitig im Rennen der Herren immer wieder ihren Stempel auf, doch bis eingangs zur letzten Runde blieb die Spitzengruppe mit insgesamt 12 Fahrern noch äußerst groß. Unter anderem auch der deutsche Marathon-Meister Andreas Seewald mischte zu diesem Zeitpunkt noch an der Spitze mit, im letzten Umlauf verlor er jedoch an Boden und musste mit Rang 12 vorliebnehmen.

Im weiteren Verlauf verloren einige Fahrer der Spitzengruppe den Anschluss – unter anderem auch Sascha Weber – sodass letztlich die späteren vier Erstplatzierten den Kampf um die Medaillen ausfuhren. Lukas Baum erwies sich im engen Zielsprint als stärkster Fahrer und sicherte sich seinen ersten internationalen Titel in der Eliteklasse. 2013 hatte Baum in der Juniorenklasse bereits den Welt- und Europameistertitel in der Juniorenkategorie der Cross-Country-Disziplin für sich entscheiden können.

Sascha Weber beendete das Europameisterschaftsrennen in Viborg am Ende auf dem achten Rang und war somit zweitbester deutscher Fahrer. Auf Rang 12 rollte – wie bereits erwähnt – Andreas Seewald ins Ziel, 15. wurde der deutsche Marathon-Vizemeister Jakob Hartmann.

Ergebnis Herren

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8 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Glückwunsch an Lukas Baum, haben es ihm so sehr gewünscht und ihm das ganze Rennen über beim verfolgen der Zeiten die Daumen gedrückt ☺️👍🏻 So geil!

    @mtbnews: schade, dass man hier ein Foto verwendet ohne das Gesicht des Siegers 👎🏻

  2. ehr geile Sache für SCR! Schade, dass der Termin einen Tag nach der Staatsmeisterschaft Gravel in Österreich lag. Hätte gern gesehen wie Alban Lakata in dem Feld performt hätte.
    der hat letztens in einem Kommentar auf Strava geschrieben das er nur noch Gravelrennen fährt
  3. der hat letztens in einem Kommentar auf Strava geschrieben das er nur noch Gravelrennen fährt
    Schade. Und den Ötzi!
  4. @mtbnews: schade, dass man hier ein Foto verwendet ohne das Gesicht des Siegers 👎🏻
    Ich denke das liegt daran, dass es keine Fotos (mit passender Lizenz) gab. Das auf dem Foto ist ziemlich sicher nicht Lukas Baum. Zumindest passt das and er Schulter durchscheinende Logo nicht zum Speedcompany-Trikot und vor allem passen die Trikots der Silber- und Bronze-Medaillen-Gewinner nicht zum Podium von Viborg. So ist das halt leider bei so ner Randsportart wie XCM, da ist nicht viel Presse da und noch weniger davon lizensieren ihre Fotos passend.
  5. Ich denke das liegt daran, dass es keine Fotos (mit passender Lizenz) gab. Das auf dem Foto ist ziemlich sicher nicht Lukas Baum. Zumindest passt das and er Schulter durchscheinende Logo nicht zum Speedcompany-Trikot und vor allem passen die Trikots der Silber- und Bronze-Medaillen-Gewinner nicht zum Podium von Viborg. So ist das halt leider bei so ner Randsportart wie XCM, da ist nicht viel Presse da und noch weniger davon lizensieren ihre Fotos passend.
    Besser hätte man die Situation nicht beschreiben können. In der Tat ist das Foto ein Archivfoto. smilie Was noch dazukommt, ist natürlich die Frage der Aktualität: Bei derartigen Artikeln gibt es im Nachgang durchaus Möglichkeiten Fotos zu erhalten, doch nicht in der kurzen Zeit unmittelbar nach dem Rennen.
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