Magicshine MJ 906B(R): Infos und Preise
Bereits auf dem Papier räumt die Magicshine MJ 906 zwei Bestwerte ab: Die Lampe ist mit einem Lichtstrom von 3.200 Lumen nicht nur der leuchtstärkste Vertreter der fünf Kandidaten, sondern gleichzeitig auch noch das preiswerteste Modell im Vergleichstest. Trotzdem wurde auch hier nicht beim Lieferumfang gespart: Die Magicshine-Lampe kommt inklusive Akku, Ladegerät, Verlängerungskabel, Fernbedienung, Klettkabelbindern, Stirnband und Helmhalterung. Sogar eine Aufbewahrungstasche ist mit dabei.

Zusammen mit der Lupine Piko teilt sich die MJ906 zudem ein weiteres feines Detail: Die MTB Beleuchtung kann bei Bedarf per Handy-App konfiguriert und speziell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Von Werk aus sind vier verschiedene Leuchtstufen voreingestellt. Außerdem lässt sich die Magicshine als einzige Lampe im Testfeld direkt ohne Halterung oder Adapter am Lenker befestigen. Gewichtstechnisch liegt die magische Lampe inklusive Akku und Helmhalterung bei rund 452 g. Das alles bekommt man für einen Preis von 159 €.
- Lumen 3.200
- Akku-Kapazität 7.800 mAh
- Leuchtmodi vier Leuchtstufen voreingestellt (per App konfigurierbar)
- Lieferumfang Lampe / Akku / Ladegerät / Verlängerungskabel / Fernbedienung / Klettkabelbinder/ Stirnband / Helmhalterung / Aufbewahrungs-Tasche
- Montagemöglichkeiten Lenker / Helm
- Gewicht 110 g (Lampenkopf inklusive Helmhalterung) / 452 g (Lampe inklusive Akku und Helmhalterung)
- www.magicshine.de
- Preis (UVP) 159 €
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In Zahlen
Genau wie die anderen getesteten Lampen kann auch die Magicshine 906 ihre 3.200 Lumen im Test nicht ganz abliefern. Stattdessen bleibt der Zähler unserer Messung bei auch noch eindrucksvollen 2.730 Lumen stehen. Die Lichttemperatur beträgt 6.400 K. Der mitgelieferte Akku bringt satte 7800 mAh Kapazität mit, was in unserem Testaufbau für über drei Stunden Licht auf maximaler Intensität reichte. Die derart lange Laufzeit ist allerdings unplausibel und legt nahe, dass die Lampe während des Testzeitraums heruntergeregelt hat. Magicshine bietet zudem auch noch Akkus mit geringerer und mit höherer Kapazität zum Kauf an.
- maximaler Lichtstrom (gemessen) 2.730 lm
- Lichttemperatur (gemessen) 6.400 K
- Leuchtdauer (auf maximaler Stufe) 3:06 h
- Akku-Kapazität 7.800 mAh (weitere Akkus mit bis zu 10.000 mAh erhältlich)
- Ladezeit N/A

Blende: ƒ/4
Montage
Im Gegensatz zu den anderen Lampen in unserem Vergleichstest lässt sich die Magicshine dank ihres Sockels direkt und ohne Adapter am Lenker montieren. Für die Helmmontage liegt ein rohrförmiger Adapter bei, auf dem die Lampe mithilfe eines Gummis befestigt wird. Die Helmhalterung wird anschließend mittels eines Klettstreifen am Helm befestigt. Dies war bei allen von uns ausprobierten Helmen problemlos möglich. Magicshine bietet für die MJ 906 zudem auch eine Bajonett-Halterung an, die sich besser für die Helmmontage eignet. Diese ist für einen Preis von 17 € erhältlich.
Die beiliegende Fernbedienung wird problemlos mittels Gummi am Lenker montiert, während der recht große Akku im Rucksack, dem Hipbag oder der Trikottasche transportiert werden muss.

Auf dem Trail
Im Vergleich zu den anderen Lampen in diesem Vergleichstest wirkt die Haptik der Magicshine MJ 906B(R) nicht ganz so hochwertig. Dies ist vor allem auf den großzügigen Einsatz von dünnem Kunststoff zurückzuführen. Gleiches gilt auch für die Helmhalterung, die allerdings trotzdem gut funktioniert: Die Lampe hält sicher am Helm und lässt sich einfach im Winkel verstellen, ohne auf ruppigen Trails ungewollt runterzukippen. Trotzdem wackelte die Magicshine in unserem Test relativ stark, was allerdings nicht auf die Halterung zurückzuführen ist. Stattdessen wackelte ab Werk der am Lampenkopf festgeschraubte Sockel zur Lenkerbefestigung. Die betreffende kleine Kreuzschlitz-Schraube ließ sich bei unserer Test-Lampe nur durch enormen Krafteinsatz festziehen. Hier fühlte es sich an, als müsste man mit der Schraube noch das Gewinde fertig schneiden – unschön!
Zudem ist das Gewicht der Lampe durch die große Bauhöhe auf dem Helm deutlich spürbar. Etwas besser für die Montage am Helm eignet sich die für 17 € separat erhältliche Bajonett-Halterung.

Punkten kann die Magicshine-Lampe allerdings mit ihrem ausgesprochen großen Lichtkegel. Dieser fällt ein gutes Stück größer aus als bei den Lampen der Konkurrenz. Da auch die Leuchtstärke auf einem sehr hohen Niveau liegt, gibt es hier fast nichts zu meckern und man darf sich über einen schön ausgeleuchteten Trail freuen. Eine Sache fällt dann aber doch ein bisschen negativ auf: Der Lichtkegel wird nicht komplett homogen ausgeleuchtet. In der Mitte findet sich ein sehr heller Spot, der von einem sichtbar dunklerem Ring umschlossen wird. Hierzu hatten die Tester unterschiedliche Ansichten: einige fühlten sich von dem inhomogenen Lichtfeld gestört, während andere keinerlei Probleme damit hatten.

Auch die Magicshine-Lampe wird mit einer Fernbedienung ausgeliefert, mit der man durch die vier verschiedenen Leuchtstufen der Lampe durchschalten kann. Etwas verwunderlich ist allerdings, dass einer der Knöpfe auf der Fernbedienung nicht belegt zu sein scheint, wir konnten zumindest keine Funktion feststellen. Wie auch die Lupine-Lampe bietet Magicshine zudem eine App zur Konfiguration der Lampe an. Bei der Nutzung hatten wir jedoch so unsere Probleme: Der in der Bedienungsanleitung hinterlegte QR-Code schickte uns zu einer Seite voller chinesischer Schriftzeichen und anschließend in einen chinesischen App-Store, während die im Android-Store erhältliche Magishine-App bei uns jedes Mal nach knapp einer Sekunde abstürzte. Das ist zwar schade, aber auch nicht wirklich essenziell, da die Magicshine-Lampe auch ohne App eine gute Performance abliefert.

Der mitgelieferte Akku ist mit einer Kapazität von ganzen 7.800 mAh der größte im Testfeld. Anders als die recht klobigen Vertreter von Hope oder Sigma ist der Magicshine-Akku allerdings deutlich schlanker geformt. Dadurch passt er wesentlich besser in Hipbags oder kleinere Rucksäcke. Außerdem sollte diese Form auch im unglücklichen Fall eines Sturzes auf den Akku etwas gutmütiger sein. Eine Ladestands-Anzeige haben wir allerdings leider vermisst.
Fazit – Magicshine MJ 906B(R)
Die Magicshine MJ 906B(R)-Lampe kann in unserem Vergleichstest die Bestwerte beim gemessenem Lichtstrom, dem Preis und der Akku-Kapazität einheimsen. Außerdem überzeugt die Lampe mit einem großen und hellen Lichtkegel, der allerdings nicht komplett homogen ausgeleuchtet wird. Schwächen leistet sich die Magicshine hingegen bei der Haptik und bei der Befestigung. Hier ist es empfehlenswert, eine andere, separat erhältliche Befestigungsvariante zu erwerben. Außerdem hatten wir Probleme, die zugehörige App zum Laufen zu bekommen. In der Summe erhält man mit der Magicshine eine gute und leuchtstarke Lampe zum starken Preis, die allerdings mit ein paar kleinen Problemchen zu kämpfen hat.
Pro / Contra
Stärken
Schwächen
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35 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch hatte die Lampe letzten Winter und musste sie leider zurückgeben. Grund: die Fernbedienung funktionierte einfach nicht richtig. Nach dem Ausschalten zB wegen Gegenverkehr ließ sie sich einfach nicht mehr einschalten. Man musste erst den Akku abziehen um das System zurückzusetzen. Das war dann totaler Blindflug. Geht garnicht. Nachdem ich die Lampe 3 mal zurückgeschickt hatte und der Fehler immer noch nicht behoben war habe ich sie zurückgegeben und den Kaufbetrag zurück erhalten.
Übrigens Hinweis an die Redaktion von MTB-News: der zweite Knopf an der Fernbedienung ist für das Rücklicht ☝🏻
Wo habt ihr denn eure her?
außer der Originalseite (ausverkauft) finde ich nur auf Ali die Magicshine
Da ich gerade auf der Suche nach neuer Beleuchtung bin, bin ich auf diesen Test gestoßen.
Mich würde interessieren, ob das Produkt über eine CE-Kennzeichnung (und EU-Konformitätserklärung) verfügt.
Aus eigener Erfahrung mit MagicShine kann ich berichten, das diese u.U. Funkverbindungen massiv stören (Funktacho von Sigma und Sprechfunkgeräte von Motorola - auch BOS!).
Meine Leuchte ist jedoch schon 8 Jahre alt und verfügt über keine CE-Kennzeichnung, weder Lampe noch Akku.
Da die Lampe samt Zubehör in Fernost produziert wird, wäre der Importeur in der Pflicht.
Diese Thematik sollte die Redaktion in solch einem Test unbedingt im Auge haben.
Denn ohne CE-Kennzeichnung und EU-Konformitätserklärung wäre der Vertrieb und Verwendung in Europa unzulässig.
Auf Lampenkopf und Akku steht nix drauf, aber in der Dokumentation ist’s vermerkt. Keine Ahnung Ob das reicht.
Ich hab das mal nachgeforscht (haltet mich bitte nicht für verrückt, ich habe diesbezüglich beruflich mit anderen Produktarten zu tun).

In einer der mutmaßlich zutreffenden Richtlinien wird folgendes beschrieben:
"Die CE-Kennzeichnung wird gut sichtbar, leserlich und dauerhaft auf dem fertigen Elektro- oder Elektronikgerät oder seiner Datenplakette angebracht. Falls die Art des Geräts dies nicht zulässt oder nicht rechtfertigt, wird sie auf der Verpackung oder den Begleitunterlagen angebracht."
Daher sollte das ok sein.
Wieder was gelernt
In diesem Sinne 🚲
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