Limar 888 Superlight – kurz & knapp
Im Vergleich zu manch anderem Test in unserem großen Vergleich wirkt der Limar 888 Superlight eher filigran und minimalistisch. Das Gewicht des Helms, der im klassischen Inmould-Verfahren gefertigt wird und eine Polycarbonat-Schale hat, ist allerdings auch rekordverdächtig: Nachgewogene 245 Gramm sind für einen Helm, der durchaus auch für den Trail-Einsatz geeignet ist, eine Ansage. Erhältlich ist der Limar 888 Superlight in zwei verschiedenen Größen.
Preis: 119,95 € (UVP) | Bikemarkt: Limar 888 Superlight kaufen

Technische Daten
Hersteller | Limar |
---|---|
Modell | 888 Superlight |
Modelljahr | 2016 |
Kategorie | Fahrradhelm - Halbschale |
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
Aufbau / Struktur | EPS-Schaum, Inmould Helmschale |
Belüftungsöffnungen | 24 |
Verschluss | Steckschnalle |
Technologien | |
Helmschild | ja, abnehmbar und nicht verstellbar |
Farben | Matt Petrol Green, Matt Black, Matt Titanium Red |
Größen | M (55-59 cm), L (59-63 cm) |
Verstellung | Kopfumfang über Drehrad |
Gewicht | M: 245 g (gewogen); 265 g (Herstellerangabe) |
Preis (UVP) | 119,95 € |
Limar 888 Superlight – in der Hand
Der Name ist Programm: Als erstes fällt beim Limar 888 Superlight natürlich das geringe Gewicht auf. 245 Gramm wiegt der italienische Helm und liegt damit sogar unter der Angabe des Herstellers. Ermöglicht wird das durch eine recht minimalistische Bauweise: Im Vergleich zu den anderen Helmen in unserem Vergleichstest ist der Limar im Nackenbereich nicht so tief nach unten gezogen, auch das Visier fällt eher klein aus.

Stichwort Visier: Das kleine, weiße Visier unseres Testexemplars ist zweckmäßig, lässt sich allerdings nicht in der Höhe verstellen. Über ein Stecksystem ist es mit der Schale verbunden. Einen besonders soliden Eindruck macht dieses System allerdings nicht.

Interessant ist das System zur Größeneinstellung des Limar 888 Superlight. Während normalerweise Höhe und Weite separat eingestellt werden, ist die Verstellung beim 888 Superlight einteilig. Competition+ Fit-System nennt Limar diesen Mechanismus, der zumindest anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Insgesamt sitzt der Limar relativ hoch auf dem Kopf.

Auch auf eine gute Belüftung legt Limar beim 888 Superlight viel Wert: Insgesamt 23 Belüftungsöffnungen sollen dafür sorgen, dass man auch bei sommerlichen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahrt. Im vorderen Teil ist außerdem ein Netz zum Schutz gegen Insekten integriert.
Limar 888 Superlight – auf dem Trail
Während so mancher Helm in unserem Test direkt beim Aufsetzen ein Gefühl von Sicherheit und Unbesiegbarkeit vermittelt, ist das beim Limar 888 Superlight nicht der Fall. Ein reinrassiger Enduro-Helm ist der Italiener mit Sicherheit nicht – will er aber auch gar nicht sein. Stattdessen richtet sich der Limar eher an Cross Country- und Trail-Fahrer.
Eine der großen Stärken des Limar 888 Superlight ist die gute Belüftung: Kaum ein Helm in unserem Test ist so luftig und kühl. Selbst bei sommerlichen Temperaturen bleibt der Kopf dank der großzügigen Belüftungsöffnungen stets gut belüftet. Die antibakterielle Polsterung ist zwar relativ dünn, kann sich dafür aber auch nicht so sehr mit Schweiß vollsaugen. Praktisch wäre es jedoch gewesen, wenn Limar im 888 Superlight statt sieben kleinen einfach ein großes, einteiliges Polster verwendet hätte. Das Visier ist eher klein und lässt sich nicht verstellen. Die Position hat uns jedoch gut gefallen.

Haltbarkeit
Heftige Stürze hatten wir mit dem Limar 888 Superlight auf dem Kopf glücklicherweise nicht zu vermelden. Das subjektive Sicherheitsgefühl im minimalistischen Helm ist zwar nicht so hoch wie bei so manch anderem Helm in unserem Test, aber für Trail-Einsätze durchaus in Ordnung. Die Verarbeitung lässt allerdings leider etwas zu wünschen übrig: Nach einigen Monaten löst sich teilweise der Kleber im Inneren des Helmes und die rote Oberfläche ist sehr anfällig für Kratzer. Auch sonst ist der Limar 888 Superlight teilweise unsauber verarbeitet. Von einem Helm für 119,95 € erwarten wir hier mehr.

Fazit – Limar 888 Superlight
Der Limar 888 Superlight macht seinem Namen alle Ehre: Er ist der leichteste Helm in unserem Test und ein wahres Fliegengewicht auf dem Kopf. Auch die Belüftung ist hervorragend. Wer häufiger auch in ruppigem Gelände unterwegs ist, wird allerdings einen Helm mit großflächigerem Schutz bevorzugen. Die Verarbeitung lässt etwas zu wünschen übrig.
Stärken
- sehr geringes Gewicht
- hervorragende Belüftung
Schwächen
- nur bedingt für gröbere Aktionen geeignet
- fragile Visierhalterung
- Schwächen in der Verarbeitung
Testablauf
Der Limar 888 Superlight hat uns eine ganze Saison lang auf diversen Trails begleitet.
Hier haben wir den Limar 888 Superlight getestet
- Hometrails: Verschiedenste Trails im deutschen Mittelgebirge bei teils hochsommerlichen Temperaturen
- Trailcenter Nove Mesto Pod Smrkem: Flowige Trails den ganzen Tag – und das bei kalten November-Temperaturen in Tschechien

Hier findest du die weiteren Artikel unseres Helm-Vergleichstests 2017:
- POC Tectal Helm im Test: Schweden-Schutz mit Recco-Reflektor
- Kali Interceptor im Test: Schnittiger Helm mit Armourgel-Technologie
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- Fox Metah Helm im Test: Futuristischer Newcomer
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Weitere Informationen
Webseite: www.limar.com
Text & Redaktion: Moritz Zimmermann | MTB-News.de 2017
Bilder: Johannes Herden
Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDer Limar 888 Superlight ist das absolute Fliegengewicht in unserem Vergleichstest: Kein Helm ist so leicht wie der rot-blau-weiße Italiener. Ob Limar es beim 888 Superlight mit der Gewichtsreduktion übertrieben hat oder nicht, erfahrt ihr in unserem Test!

→ Den vollständigen Artikel "Limar 888 Superlight Helm im Test: Luftig-leichter Trailhelm" im Newsbereich lesen
zu Limar kann ich etwas sagen mal. Hatte letztes jahr bei einem Sturz, Tempo 30 übern lenker geflogen auf betonweg, den "kleinen" Bruder 747 Superlight auf dem kopf...
Zu einem mangelnden Sicherheitsgefühl kann ich also sagen das die nussschale meinen schädel zusammengehalten hat und dabei bis auf einen bruch überstanden hat. zweck erfüllt, leben gerettet.
Hätte mein Händler den 888 im angebot gehabt wäre der der nachfolger geworden... so ist es ein Alpina Panoma geworden...
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