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Knog Qudos im Test
Actioncam-Leuchte, Videolicht und Stirnlampe in einem

Ein Videolicht für die Actioncam? Klar sind GoPro und Co im dunklen Wald schon mal aufgeschmissen, aber wofür soll denn das gut sein? Wir haben die Knog Qudos Leuchte ausprobiert – die sich irgendwo zwischen Stirnlampe und Videolicht positioniert. Sie findet direkt neben z.B. einer GoPro Helmkamera Platz, bietet verschiedene Leuchtmodi und soll zumindest so lange durchhalten wie die Actioncam selbst. Wofür sie zu gebrauchen ist, erfahrt ihr in unserem Test.

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# Saubere Verarbeitung - hochwertiges Zubehör, die Qudos kommt komplett in der Metalldose (nur die GoPro fehlt ...)

Knog Qudos

Allgemeine Informationen

# Eine spezielle Leuchte für eine Actioncam? Wir haben die Knog Qudos im Test auf ihre Praxiseignung überprüft.
# Sauber aufgeräumt - im Lieferumfang befindet sich alles, was man zum Betrieb der Leuchte braucht. Über den QR-Code gibt es weitere Produktinformationen
# Je nach Leuchtmodus sind eine, zwei oder alle drei LEDs aktiv - durch verschiedene Linsen werden verschiedene Abstrahlcharakteristiken erzeugt

Spezifikationen

Preis: 89,95 €

In der Hand

Die Qudos ist ein Streichholzschachtel-großer Alublock mit solidem Gewicht. Drei LEDs hinter mattierter Streuscheibe auf der Vorderseite, eine transparente Abdeckklappe auf der Rückseite. Unten findet sich eine Lasche, die dem „GoPro-Standard“ entspricht – zwei Laschen mit einfacher Bohrung. Außerdem finden sich der An-Aus-Knopf sowie vier LED am Gerät, die über die gewählte Einstellung und den Akku-Stand informieren.

# Hochwertige Verarbeitung und schönes Finish - die Knog Qudos Leuchte hinterlässt einen guten Eindruck
# Sesam öffne Dich - durch den Kipphebel oben lässt sich die Tür wasserdicht verriegeln - genau wie bei der GoPro
# Kleines Kraftpaket - 1000 mAh versorgen die qudos mit Strom. Je nach Leuchtmodus für nur 45 Minuten oder mehrere Stunden

Die angedeuteten Kühlrippen, die Verarbeitung und die Materialanmutung – all das wirkt sehr hochwertig. Der Verschluss ist nicht einfach zu öffnen, verschwindet dann aber formschlüssig mit dem Gehäuse. Wenn die hintere Klappe geschlossen ist, wird ein Dichtring satt angepresst – und die LED-Leuchte ist wasserdicht.

# Funktioniert einwandfrei - die 3 LEDs werden je nach Modus unterschiedlich kombiniert um Leuchtweite und Ausleuchtung zu kombinieren

Der Akku ist entnehmbar – er nimmt fast das komplette Volumen der Lampe ein. So lässt sich aber im Falle eines Falles schnell wieder Licht werden, ohne nachladen zu müssen. Wenn doch aufgeladen werden muss, dann geht das mit offener Heckklappe per mitgeliefertem Micro-USB-Kabel. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören Adapter, die die Montage der Lampe neben einer GoPro oder auf dem Blitzschuh einer Foto- oder Videokamera erlauben. Letzterer Adapter weist auf der Unterseite ein Gewinde für Stative auf.

# Vergleich der 6 Leuchtmodi - jeweils aufgenommen mit der GoPro. Die Belichtungszeit schwankt um Faktor 4 zwischen Weitwinkel und niedriger Leistung bzw. Sport und hoher Leistung
# Der Akku kann zum Laden entnommen werden, ein Micro-USB Anschluss stellt den Kontakt zum Netz her

Im Einsatz

Wir haben die Knog-Leuchte nun seit einem halben Jahr in verschiedensten Situationen ausprobiert. Die verschiedenen Leuchtmodi unterscheiden sich hinsichtlich Strahlwinkel und Leuchtkraft deutlich; über die LEDs auf der Rückseite weiß man stets, was gerade eingestellt ist. Bei voller Leistung hält der Akku etwa 45 Minuten durch – keine Meisterleistung, in Anbetracht der Größe aber ein absoluter Achtungserfolg. Wer nicht ganz so hell aufdreht, kriegt auch mehr Laufzeit.

# Mit der Actioncam-Leuchte wird's möglich - GoPro-Aufnahmen bei völliger Dunkelheit
# Vier LEDs oben auf der Rückseite geben Auskunft über den aktuellen Leuchtmodus - außerdem kann hier das Gehäuse geöffnet und der Akku entnommen werden
# Gesteuert werden die Leuchtmodi über einen zentralen Druckknopf auf der Oberseite der Leuchte, der wie das Gehäuse aus Aluminium gefertigt ist

Doch wie hell ist eigentlich hell? Die geringste Stufe mit ihrem weiten Winkel ist eine angenehme Helligkeit für den Nahbereich, z.B. im Zelt oder beim Blick auf die Karte. Zum Filmen oder Biken bei Nacht ist sie aber eindeutig zu schwach. Die stärkste Stufe reicht als alleinige Stirnlampe, um nachts unterwegs zu sein – zumindest gelegentlich. Für den „echten“ Einsatz bei regelmäßigen Night-Rides oder hohen Geschwindigkeiten hat sie aber, auch wegen der Akku-Laufzeit, nicht das Zeug. Demzufolge wird man für Nacht-Videos auch weiterhin eine starke Stirnlampe benötigen, die dann aber auch hell genug ist, um zu filmen.

# Die Leuchtweite eignet sich nur für gemäßigte Ausfahrten - weder zu lang noch zu schnell sollte es sein
# Tatsächlich ohne GoPro wesentlich angenehmer zu tragen - Gewicht und Hebelarm lassen manchen Helm unangenehm auf dem Kopf rutschen

Gemeinsam mit einer GoPro in ihrem wasserdichten Gehäuse ergibt sich ohnehin ein ganz schön schwerer Klops, der auf so manchem Helm ein eher unangenehmes Paket ergibt – schließlich steigt nicht nur das Gewicht, es hängt auch noch an einem längeren Hebel. Als Actioncam-Leuchte braucht es deshalb auf jeden Fall einen gut sitzenden Helm.

# Die Ausleuchtung ist im Sport-Modus homogen und breit
# Sanfter Schimmer auf dem Zelt - nicht nur von der Knog, aber deutlich besser als ohne zusätzliches Kameralicht. (Screenshot aus dem Video)
# Fette Ausleuchtung am dunklen Stand - (Screenshot aus dem Video)

Was uns besonders gefreut hat: Auf Messen und in Innenräumen macht die Qudos auf der Foto- und Filmkamera eine sehr gute Figur. Sie erlaubt besseres Fokussieren, kürzere Belichtungszeiten und leuchtet bespielsweise Gesichter sehr gut aus. Glänzende Teile kriegen schöne Glanzlinien, was dem Bild mehr Tiefe gibt. Leider passt der mitgelieferte Blitzschuhadapter nur auf erhöhte Blitzschuhe („Höcker“). Bei meiner Sony A6000 passt die Leuchte prompt nicht, bei den meisten DSLR gibt es aber kein Problem. In diesem Video führen wir die 6 Leuchtstufen im Schnelldurchlauf vor:

Fazit

Die Knog Qudos ist nicht die perfekte Lampe für eine Einsatzgebiet – aber sie kann in vielen Einsatzgebieten ziemlich vieles gut. Sie gibt auf den meisten DSLR oder DSLM-Kameras ein gutes Videolicht ab, das wenig wiegt und so immer dabei sein kann. Sie ermöglicht Video-Aufnahmen mit der Helmkamera (GoPro-Adapter liegt bei) auch bei Nacht – und sie eignet sich als Stirnlampe für Gelegenheits-Nightrides. Bei Akku-Laufzeit und Systemgewicht am Helm darf man sich aber nichts vormachen.


Preisvergleich Knog Qudos

Weitere Informationen

Website: www.knog.com.au
Text & Redaktion: Stefanus Stahl | MTB-News.de 2015
Bilder: Stefanus Stahl, Jens Staudt

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