Funk-Variostützen Vergleichstest: Wir haben fünf kabellose Variostützen für euch getestet. Hier erfahrt ihr, wie sich die RockShox Reverb AXS, die Magura Vyron, die Fox Transfer Neo, die TranzX EDP01 und die Kindshock Lev Circuit im Vergleichstest gegeneinander geschlagen haben.
5 Funk-Variostützen im Test
Variostützen sind aus dem abfahrtsorientierten MTB-Sport nicht mehr wegzudenken und gewinnen auch im XC-Bereich immer mehr an Bedeutung. Nicht ganz so sattelfest wie die Variostütze an sich ist hingegen die Anlenkung ebendieser per Zug oder Hydraulikleitung. In letzter Zeit sind kabellose Varianten immer populärer geworden. Während die Magura Vyron und die RockShox Reverb AXS jahrelang als Einzelkämpfer die Funk-Fahne hochhielten, sind in letzter Zeit immer mehr Konkurrenten auf dem Markt aufgetaucht. Grund genug, die aktuell erhältlichen Funk-Variostützen in einem kleinen Vergleichstest gegeneinander antreten zu lassen.
Die Vor- und Nachteile von kabellosen Variostützen
Doch wo liegen überhaupt die Vorteile von kabellosen Vario-Sattelstützen? Und wo zeigen diese eventuell Schwächen gegenüber den herkömmlichen Varianten? Wir haben die wichtigsten Pro- und Contra-Punkte für euch zusammengefasst.
Pro
- extrem einfache Montage
- leichtgängige Bedienung
- cleane Optik
Contra
- hoher Preis
- regelmäßiges Laden des Akkus erforderlich
- etwas höheres Gewicht
Die Kandidaten
Die fünf Kandidaten in diesem Vergleichstest haben alle eines gemein: Sie werden kabellos per Funk angesteuert. Abgesehen davon unterscheiden sich die Stützen von Fox, Magura, RockShox, Kindshock und TranzX teilweise recht deutlich voneinander. Während der maximale Hub bei RockShox und Magura lediglich 170 mm beziehungsweise 175 mm beträgt, können die anderen Kandidaten mit satten 200 mm Verstellweg aufwarten. Dies macht sich natürlich auch bei der Gesamtlänge und Einstecktiefe bemerkbar. Des Weiteren gibt es auch beim Gewicht teils deutliche Abweichungen. Während die Stützen von RockShox, Kindshock und Magura alle relativ nah beieinander liegen, tanzt die circa 60 g schwerere TranzX etwas aus der Reihe.
Auch bei der Energiezufuhr gibt es Unterschiede. Mit Ausnahme der Magura Vyron setzten alle Stützen auf einen aufladbaren Akku. Die Vyron hingegen wird mit einer CR2-Batterie betrieben.
Fox Transfer Neo | Kindshock LEV Circuit | Magura Vyron | RockShox Reverb AXS | TranzX EDP01 | |
---|---|---|---|---|---|
Hub | 175 mm | 200 mm | 175 mm | 170 mm | 200 mm |
Gesamtlänge | 515 mm | 559 mm | 515 mm | 497 mm | 547 mm |
Stack | 47 mm | 56 mm | 60 mm | 61 mm | 57 mm |
max. Einstecktiefe | 293 mm | 303 mm | 280 mm | 266 mm | 290 mm |
IP-Schutzklasse | X7 | 67 | 67 | X7 | 66 |
Gewicht (inklusive Trigger) | 754 g | 776 g | 770 g | 762 g | 835 g |
Preis (UVP) | 1.300 € | 799 € | 579,90 € | 665 € | $ 499 |
Fox Transfer Neo
Die Fox Transfer Neo ist die jüngste und die mit Abstand teuerste Funkvariostützen im Testfeld. Hier gibt es bis zu 200 mm Hub (auch wenn wir leider lediglich eine 175 mm Variante in die Hände bekommen haben) und eine etwas andere Bauweise. Während der Akku bei den übrigen Variostützen direkt unter dem Sattel positioniert ist, befindet sich dieser bei der Fox Transfer Neo deutlich weiter unten. Dies soll deutlich mehr Reifenfreiheit beim Einfedern ermöglichen und sorgt auch für eine geringe Aufbauhöhe. Bei der Sattelklemmung setzt Fox dementsprechend auf die herkömmliche und bewährte Bauweise.
Damit die Stütze auch bei herbstlichen Dauerregen problemlos funktioniert, erfüllt sie den IPX7-Standard. Auf Staubdichtigkeit wurde nicht getestet. Fox nutzt übrigens das eigens entwickelte Neo-Funk-System, das Signale 100-mal schneller übertragen soll als Bluetooth. Der Akku hat eine Kapazität von 300 mAh und über die eigene App kann die Stütze überwacht und angepasst werden. Preislich findet sich die Fox Transfer Neo mit einem Kaufpreis von gewaltigen 1.300 € allein auf weiter Flur wieder. Die Konkurrenz-Produkte kosten teilweise weniger als die Hälfte.
- Verstellweg 100 mm, 125 mm, 150 mm, 175 mm, 200 mm
- Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm / 34,9 mm
- Gesamtlänge 515 mm
- maximale Einstecktiefe 293 mm
- Stack-Height 47 mm
- IP-Schutzklasse IPX7
- Akku Fox Akku 300 mAh (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Fernbedienung)
- Gewicht 754 g (175 mm Hub, 31,6 mm, inklusive Akku & Fernbedienung)
- www.shop.foxracingshox.de
Preis 1.300 € (UVP) | Bikemarkt: Fox Transfer Neo kaufen
Lässt man den exorbitant hohen Kaufpreis und die etwas gewöhnungsbedürftige Optik der Fox Transfer Neo außer Acht, bekommt man hier ein hervorragendes Produkt. Der gummierte Hebel ist besonders gut gelungen und bietet eine exzellente Haptik. Das Auslösen geschieht federleicht, aber dennoch begleitet durch ein angenehmes haptisches Feedback. Außerdem kommt das Signal wirklich blitzschnell an der Stütze an. Hier kommt sonst nur die RockShox Reverb annähernd ran. Auch die Einstellbarkeit des Hebels ist optimal und es werden Matchmaker-Optionen für SRAM und Shimano-Bremsen angeboten. Zusammen mit Magura setzt die Neo als einzige Stütze im Test auf eine herkömmliche Sattelklemmung, die sich in der Montage etwas hakeliger gestaltet als die Lösungen von RockShox, KindShock und TranzX.
Weiterhin begeistert die Stütze mit ihrer extrem schnellen Ausfahrgeschwindigkeit und der geschmeidigen Funktion. Zusammen mit der RockShox Reverb AXS steht die Fox Transfer Neo hier an der Spitze. Allerdings kann die Stütze von Fox einen Hub von 200 mm und einen ziemlich niedrigen Stack in die Waagschale werfen und setzt sich damit von der RockShox Reverb ab.
Pro
- extrem schnelle Ausfahrgeschwindigkeit
- mit 200 mm Hub erhältlich
- ausgezeichnet gelungener Remote-Hebel
Contra
- exorbitant hoher Kaufpreis
Kindshock LEV Circuit
Kindshock ist bereits ein alter Hase auf dem Variostützen-Markt. Seit November letzten Jahres mischen die Taiwanesen mit der neuen LEV Circuit nun auch den kabellosen Markt auf. Die kabellose Variostütze ist in Hub-Varianten mit bis zu 200 mm Hub erhältlich und bringt in dieser Konfiguration 776 g auf die Waage. Der im Lieferumfang enthaltene Akku weist eine Kapazität von 450 mAh auf und soll die Stütze relativ vage definierte acht Wochen bei typischer Benutzung mit Energie versorgen. Dank IP67-Schutzklasse muss man sich weder beim Bikewash noch bei einem kurzen Tauchgang Sorgen um die Stütze machen. Preislich liegt die Kindshock LEV Circuit bei 799 €.
- Verstellweg 125 mm, 150 mm, 175 mm, 200 mm
- Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm
- Gesamtlänge 559 mm
- maximale Einstecktiefe 303 mm
- Stack-Height 56 mm
- IP-Schutzklasse 67
- Akku Kindshock Akku 450 mAh (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Fernbedienung)
- Gewicht 776 g (200 mm Hub, 31,6 mm, inklusive Akku & Fernbedienung)
- www.kssuspension.com
Preis 799 € (UVP) | Bikemarkt: Kindshock LEV Circuit kaufen
Die Kindshock Lev Circuit punktet bereits auf dem Papier mit einem Hub von satten 200 mm – bei Funkvariostützen aktuell ein Spitzenwert. Doch auch in der Praxis kann sich die Stütze bewähren: Das Einfahren geht absolut smooth und ohne viel Kraftaufwand vonstatten und die Ausfahrgeschwindigkeit liegt auf einem guten Niveau. Mit der blitzschnellen Reverb AXS oder der Fox Transfer Neo kann die LEV in diesem Punkt aber nicht ganz mithalten und auch die Signal-Übertragung geht nicht ganz so schnell vonstatten wie bei den anderen beiden Stützen. Wirklich negativ bemerkt haben wir dies auf dem Trail allerdings zu keinem Zeitpunkt des Tests. Besonders hervorzuheben ist das trotz des langen Hubs vergleichsweise geringe Gewicht der LEV Circuit.
Auch hinsichtlich der Sattelmontage kann die Kindshock-Funkstütze überzeugen. Diese geht wirklich einfach von der Hand und auch die Sattel-Neigung lässt sich ausgezeichnet einstellen. Etwas mehr haptisches Feedback hätten wir uns hingegen von der Remote gewünscht. Der Schalter hat relativ wenig Hebelweg und fühlt sich auch dadurch nicht ganz so wertig an. Praktisch ist, dass der Hebel perfekt mit dem Matchmaker X harmoniert. Etwas unschön ist, dass der Akku relativ straff in der Stütze sitzt und es mitunter etwas Kraft bedarf, um ihn zu entfernen. Hier scheinen die Toleranzen nicht hundertprozentig zu stimmen.
Pro
- mit 200 mm Hub erhältlich
- vergleichsweise geringes Gewicht trotz langem Hub
- smoothes leichtgängiges Ein- und Ausfahren bei ordentlicher Geschwindigkeit
Contra
- Bedienhebel fühlt sich nicht wertig an
- Akku sitzt relativ straff in der Stütze
Preisvergleich
Magura Vyron
Die Magura Vyron war seinerzeit die erste kabellose Variostütze auf dem Markt. Seitdem ist viel passiert und Magura hat mit dem aktuellen Modell im November 2022 nachgelegt. Die Funk-Sattelstütze bietet bis zu 175 mm Verstellweg und wird anders als die Konkurrenz von einer CR2-Batterie und nicht von einem aufladbaren Akku betrieben. Natürlich sorgt auch hier die IP-Schutzklasse 67 dafür, dass die Elektronik auch nach dem ausgiebigen Bike-Wash noch zuverlässig funktioniert. Unsere Teststütze mit 175 mm Hub und 31,6 mm Einbaumaß bringt inklusive Trigger 770 g auf die Waage. Preislich liegt die Magura Vyron bei 579,90 €.
- Verstellweg 100 mm, 125 mm, 150 mm, 175 mm
- Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm
- Gesamtlänge 515 mm
- maximale Einstecktiefe 280 mm
- Stack-Height 60 mm
- IP-Schutzklasse 67
- Akku CR2-Batterie 750 mAh (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Fernbedienung)
- Gewicht 770 g (175 mm Hub, 31,6 mm, inklusive Akku & Fernbedienung)
- www.magura.com
Preis 579,90 € (UVP) | Bikemarkt: Magura Vyron kaufen
Mit einem maximalen Hub von 175 mm will die Magura Vyron den Altmeister, die Rockshox Reverb, knapp überflügeln. Dies gelingt allerdings nicht in allen Punkten. Die klassische Sattelklemmung gestaltet sich in der Montage etwas hakeliger als bei den Lösungen der anderen Stützen und auch die Ausfahrgeschwindigkeit könnte für unseren Geschmack etwas höher ausfallen. Wirklich gestört hat uns allerdings die Verzögerung der Verriegelung. Der zuständige Stellmotor bleibt deutlich länger offen als bei der Konkurrenz, wodurch man sich hier umgewöhnen muss. Anstatt wie von mechanischen Stützen gewohnt, die Remote so lange zu betätigen, bis man die Stütze in der gewünschten Position hat, heißt es bei der Vyron Trigger auslösen, direkt wieder loslassen und die Stütze dahin bewegen, wo sie hin soll. Andernfalls fährt die Stütze nach Abschluss des Vorgangs noch mal ein Stück heraus. Punkten kann allerdings die große und anatomisch passende Remote. Auch die haptische Rückmeldung gefällt.
Außerdem verfügt die verbaute Batterie über richtig viel Saft. Hier muss man sich deutlich später Gedanken über den Ladezustand seiner Stütze machen als bei anderen Modellen. Wenn es dann allerdings einmal so weit ist, muss die Batterie allerdings ausgetauscht werden.
Pro
- große, gut gelungene Remote mit angenehmen haptischen Feedback
- verbaute Batterie hält länger als die Akkus der Konkurrenz
Contra
- zu langsam schließendes Ventil
- Ausfahrgeschwindigkeit könnte höher sein
- maximal mit 175 mm Hub erhältlich
Preisvergleich
RockShox Reverb AXS
Die RockShox Reverb AXS hat mittlerweile einige Jährchen auf dem Buckel, gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen. Die Stütze ist in vier Hub-Varianten von 100 mm bis 170 mm erhältlich und erfüllt die IP-Schutzklasse. Für die nötige Energie sind ein AXS-Akku mit einer Kapazität von 300 mAh und eine CR2032-Knopfzelle in der Fernbedienung zuständig. Das Gesamtgewicht der kabellosen Dropper Post beläuft sich in der von uns getesteten Konfiguration (170 mm Hub / 31,6 mm Klemmung) auf 762 g. Auf dem Preisschild sind 665 € vermerkt.
- Verstellweg 100 mm, 125 mm, 150 mm, 170 mm
- Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm / 34,9 mm
- Gesamtlänge 497 mm
- maximale Einstecktiefe 266 mm
- Stack-Height 61 mm
- IP-Schutzklasse IPX7
- Akku SRAM AXS-Akku 300 mAh (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Fernbedienung)
- Gewicht 762 g (170 mm Hub, 31,6 mm, inklusive Akku & Fernbedienung)
- www.rockshox.com
Preis 655 € (UVP) | Bikemarkt: RockShox Reverb AXS kaufen
Über die RockShox Reverb AXS braucht man eigentlich nicht viele Worte zu verlieren. Die kabellose Variostütze ist mittlerweile seit einigen Jahren am Markt und hat sich in dieser Zeit mehr als nur bewährt. Neben der herausragenden Haltbarkeit begeistert die Stütze mit ihrer leichtgängigen Bedienung, der super schnellen und reibungslosen Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit und der praktischen Sattelklemmung. Da die Reverb Teil des AXS-Ecosystems ist, hat man zudem die Möglichkeit, sich seinen passenden Controller herauszusuchen und diesen auch noch zu individualisieren. Dadurch hat man bei der Reverb AXS deutlich mehr Remote-Möglichkeiten als bei den anderen Kandidaten. Da auch die Signal-Übertragung blitzschnell vonstattengeht, gibt es hier nichts zu meckern.
Bei der Reverb ist zudem praktisch, dass sie sich den Akku mit SRAM Schalt- und Fahrwerken teilt. Die einzigen Mankos der RockShox Reverb AXS sind zweifelsohne der recht hohe Kaufpreis und der maximale Hub von 170 mm. Hier gibt es Nachholbedarf, denn viele Mountainbiker sind mittlerweile üppigere Verstellwege gewöhnt.
Pro
- extrem schnelle Ausfahrgeschwindigkeit
- mit allen AXS-Controllern ansteuer- und individualisierbar
- ausgezeichnete Haltbarkeit
Contra
- mit maximal 170 mm Hub erhältlich
Preisvergleich
TranzX EDP01 Variostütze
Obwohl TranzX auf dem Variostützen-Markt sehr breit vertreten ist, waren wir doch sehr verwundert, als die OEM-Experten als eine der ersten Firmen überhaupt eine Funkvariostütze mit satten 200 mm Hub präsentierten. Wie in dieser Klasse üblich wird die Remote auch bei TranzX mit einer Knopfzellen-Batterie betrieben, während an der Stütze selbst ein aufladbarer Akku mit einer Kapazität von 240 mAh zum Einsatz kommt. Dank der IP-Schutzklasse 66 soll die Elektronik vor eindringendem Wasser geschützt sein. Das Gewicht unserer Teststütze mit 200 mm und 31,6 mm Einbaumaß liegt inklusive Akku und Fernbedienung bei 835 g. Damit ist die $ 499 teure TranzX EDP01 die schwerste Variostütze im Test.
- Verstellweg 150 mm, 170 mm, 200 mm
- Durchmesser 30,9 mm / 31,6 mm
- Gesamtlänge 547 mm
- maximale Einstecktiefe 290 mm
- Stack-Height 57 mm
- IP-Schutzklasse 66
- Akku EDP01 Akku 240 mah (Stütze), CR2032-Knopfzelle (Fernbedienung)
- Gewicht 835 g (200 mm Hub, 31,6 mm, inklusive Akku & Fernbedienung)
- www.tranzx.com
Preis $ 499 (UVP) | Bikemarkt: TranzX EDP01 kaufen
Die TranzX EDP01 liefert eine grundsolide Performance ab und punktet mit einem Verstellweg von bis zu 200 mm Hub. Der Hebel kommt relativ wuchtig daher, funktioniert allerdings tadellos und kann bei Bedarf mit RockShox-Matchmakern kombiniert werden. Auch bei der Montage des Sattels kann die Stütze punkten. Hier geht alles sehr einfach und fluffig vonstatten. In Sachen Ausfahrgeschwindigkeit geht’s bei der TranzX allerdings etwas gemächlicher zu als bei Fox, RockShox oder KindShock. Gleiches gilt für die Signalübetragung: Hier haben Fox und RockShox die Nase vorn. Trotzdem arbeitet die Variostütze smooth und reibungsarm. Wer keinen Wert auf eine besonders hohe Ausfahrgeschwindigkeit legt, ist hier gut aufgehoben.
Ein kleiner Knackpunkt ist zudem das verhältnismäßig hohe Gewicht der Stütze. Die EDP01 ist das schwerste Modell im Test. Allerdings ist die TranzX EDP01 dafür auch nicht ganz so teuer wie mancher Konkurrent.
Pro
- mit 200 mm Hub erhältlich
- grundsolide Performance
Contra
- Ausfahrgeschwindigkeit könnte höher sein
- schwerste Variostütze im Test
Preisvergleich
Die Akku-Laufzeit
Die Akku-Laufzeiten der Variostützen fair vergleichbar und vor allem in einem zeitökonomisch vertretbaren Rahmen zu testen, hat uns vor Probleme gestellt. Und auch eine technisch sinnvolle und belastbare Lösung konnten wir nicht auftun. Allerdings leistet sich diesbezüglich keine der Variostützen eine auffällige Schwäche. Alle Stützen steckten problemlos einige Ausfahrten in Folge weg, ohne dass der Akku in die Knie ging. Zudem gewährt bei allen Stützen eine LED-Auskunft über den Ladezustand. Wer bereits elektrische Schaltwerke gewohnt ist, wird mit allen Stützen problemlos glücklich.
Wem es allerdings davor graut, alle paar Wochen mal wieder den Akku ans Ladegerät zu hängen, der ist bei kabellosen Variostützen natürlich nicht gut aufgehoben. Am ehesten bietet sich hier noch die Magura Vyron an, da die verbaute Batterie am längsten Saft gibt. Danach kann diese aber nicht geladen werden, sondern eine neue Batterie muss her. Ein Tipp gegen leere Akkus ist definitiv, diese vor langen Autofahrten zu entnehmen. Ansonsten können die Stützen durch die auftretenden Erschütterungen aus dem Schlafmodus gerissen werden und so unnötig Energie verschwenden. Um dies zu unterbinden, gibt es bei Fox in der App sogar eine einstellbare Shuttle-Funktion, die das Aufwachen der Stütze verhindert.
Die CR2032-Knopfzellen, die die Remote-Hebel mit Energie versorgen, mussten wir während des Tests übrigens bei keiner der Stützen austauschen.
Fazit: Welche Funk-Variostütze ist die beste?
Wer eine Funkvariostütze sucht, hat mittlerweile eine recht ordentliche Auswahl. Doch welche der fünf getesteten Stützen ist die Beste? Das lässt sich leider nicht so ohne Weiteres sagen. Denn ganz perfekt ist zumindest für mich keiner der Kandidaten. Die Fox Transfer Neo kommt zwar ziemlich nah dran, allerdings versalzt hier der extrem hohe Kaufpreis die Suppe.
Auch die RockShox Reverb AXS lässt sich nur wenig zuschulden kommen. Der maximale Hub von nur 170 mm sind heutzutage aber für viele Mountainbiker und auch für mich einfach zu wenig.
Ein heißer Kandidat ist darüber hinaus die Kindshock Lev Circuit, hier gibt's viel Hub und ein geringes Gesamtgewicht. Leider ist die Stütze in einigen Punkten aber nicht ganz so wertig ausgeführt wie die Modelle von RockShox oder Fox.
Funk oder Seilzug? Wie bedient ihr eure Variostütze?