Kein Visum, keine Weiterreise – eine Weile hing Jonas Deichmanns Triathlon um die Welt am seidenen Faden. Doch jetzt geht es weiter: Richtung Sibirien. Dort erwarten ihn nicht -40 Grad wie gedacht, sondern nur noch -20 Grad. Hier der nächste Zwischenstandbericht aus unserer Reihe zum Triathlon 360.
Jonas Deichmanns Weltumrundung in der Triathlon-Disziplin geriet in der Türkei Corona-bedingt ins Stocken. Lange verbrachte der Extremsportler wartend in dem Urlaubsland und hielt sich auf dem Rennrad mit ausgedehnten Touren fit. Er konnte kein Russland-Visum erhalten und durfte die ukrainisch-russische Grenze nicht überqueren.
Mithilfe der deutschen und russischen Triathlonverbände bekam der Extremsportler nun doch ein Russland-Visum und ist von der Türkei aus über Bulgarien, Rumänien und Moldawien in die Ukraine geradelt, wo er gestern, nach 4-wöchigem Bürokratiemarathon, endlich seinen Zweitpass samt Visum in Empfang nehmen konnte.
An der russischen Grenze angekommen, wartete die nächste unerwartete Hürde. Die Grenze ist offiziell geschlossen und nur Personen, die auf einer täglich aktualisierten Liste des Innenministeriums stehen, dürfen passieren. Jonas‘ Name stand nicht auf dem Papier. So musste der Extremsportler die Nacht auf der ukrainischen Seite verbringen und sein Netzwerk aktivieren, um auf diese Liste zu kommen. Es gelang und Jonas hat die Grenze nach Russland nun bereits passiert. Damit ist der Weg bis Wladiwostok am Pazifik frei.
Vor ihm liegen jetzt 10.000 eisige Kilometer auf dem Fahrrad durch den sibirischen Winter. Während in Europa der Frühling naht, erwarten Deichmann im langen sibirischen Winter Temperaturen von bis zu minus 20 Grad.
Der Münchner hält bereits Rekorde für alle drei großen Kontinentaldurchquerungen mit dem Rad: Eurasien von Portugal nach Wladiwostok in 64 Tagen, die legendäre Panamericana von Alaska nach Feuerland in 97 Tagen und im letzten Jahr die Strecke vom Nordkap nach Kapstadt in 72 Tagen – einen ganzen Monat schneller als der bisherige Weltrekord.
Über sein aktuelles Projekt entstehen ein Buch und ein Dokumentarfilm.
Verfolgt ihr Jonas‘ Projekt schon? Tagesaktuelle Einblicke gibt es unter anderem auf seinem Instagram-Kanal.
Noch mehr MTB-Clips gibt es hier – und das sind die letzten fünf Videos:
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