Die Saison 2023 ist eröffnet. Das erste Rennen führte den iXS EDC auf die Insel Losinj in Kroatien. Das Wetter war sehr wechselhaft und sorgte für einen spannenden Saisonauftakt. Im Finale holten Léona Pierrini (FRA) und Adam Rojcek (SVK) die Tagesbestzeiten der Eliteklassen. Alle Infos dazu gibt’s hier.
Die Insel & der Saisonstart
Die Insel Losinj ist ein Juwel der Adria. Es gibt kristallklares Wasser, idyllische Buchten und alte Fischerdörfer. Hier erwartet man eigentlich keine Downhill-Strecke. Doch genau auf dieser mediterranen Insel befindet sich einer der schwierigsten Kurse der Saison. Losinj bietet eine üppige Vegetation und ist von einer wunderschönen Natur umgeben. Durch dieses Paradies führt die 1350 Meter lange Strecke, die es faustdick hinter den Ohren hat. Dieser Herausforderung stellten sich am vergangenen Wochenende etwa 200 Teilnehmende aus 28 Nationen.
Auch dieses Mal lieferte die Mittelmeerinsel wieder ein atemberaubendes Auftaktrennen des iXS Downhill Cups. Die technisch anspruchsvolle Strecke war dieses Jahr etwas kürzer, da auf den urbanen Zielsprint verzichtet wurde. Trotzdem war es eine echte Herausforderung für alle Fahrerinnen und Fahrer. Das mediterrane Flair der Umgebung war allerdings sämtliche Bemühungen wert.
Die Strecke war dieses Jahr extrem schwierig. Die flowigen Passagen zu Beginn wirkten eher trügerisch. Nach einigen Sprüngen wurde es nämlich richtig heftig. Steine, Drops, Matsch und noch mehr Steine verlangten den Fahrer*innen volle Konzentration ab. Auf einer Länge von 1,35 Kilometern und einem Höhenunterschied von 245 Metern kam es zu heftigen Kämpfen um die Bestzeit. Die Insel hielt dabei nicht ganz, was sie mit ihren 300 Sonnentagen verspricht. So versteckte diese sich häufig hinter Regenwolken. Der Ausblick vom Start verschaffte allerdings aufkommendes Urlaubsfeeling und machte das Wochenende zu einem guten Start in die neue Saison!
Freitag
Am Freitag ging es wie gewohnt mit der Ausgabe der Startnummern los. Der Trackwalk war etwas verregnet und machte die Strecke an manchen Passagen ziemlich rutschig. Die erste Trainingssession wurde durch vereinzelte Regenschauer für viele Fahrerinnen und Fahrer zu einer schwierigen Angelegenheit. Auch Steffen Smets (GER – ergotec Racing Team) und Nico Schlebes (GER), die Fahrer des „Maxxis Course Preview“, hatten Schwierigkeiten, die Oberhand über die Strecke zu halten.
Qualifikation
Am Samstag gab es nur vereinzelte Wolken und immer wieder Sonnenschein. Im Laufe des Tages konnte der Untergrund sogar fast abtrocknen. Das Training am Vormittag bot für viele Fahrer*innen noch einmal die Möglichkeit, an ihrer Linie zu feilen. Die Qualifikation verlief bis auf ein paar kleinere Zwischenfälle reibungslos. Am Ende des Tages sicherten sich in den Elite Klassen Justine Welzel (GER) und Andreas Kolb (AUT – Continental Atherton Racing) die schnellsten Zeiten.
Finaltag
Beim Finale am Sonntag wurde es richtig spannend. Regen, Matsch und Wind erhöhten den Schwierigkeitsgrad noch einmal erheblich. Es gab einige Stürze und viele Plattfüße. Die schnellste Linie fand im Finallauf überraschenderweise Adam Rojcek (SVK – Osmos Gravity Team) mit einer Zeit von 2:09.151 Minuten und einem Vorsprung von 2,3 Sekunden. Der Slowake war zuvor über ein Jahr verletzt und gewann am Sonntag seinen erstes iXS European Downhill Cup Rennen. Den zweiten Platz belegte Vorjahressieger Luka Berginc (SLO – DH Visit Pohorje) vor Lutz Weber (SUI – teamproject.ch).
Ich bin seit 1,5 Jahren keine Rennen gefahren, da ich mich an meiner rechten Schulter verletzt habe. Mein Ziel für Losinj war es nun wieder meine Bestform zeigen zu können. Mein Lauf in der Qualifikation verlief ganz okay, es reichte allerdings nur für Platz 12, da es mein erstes Rennen nach der langen Pause war. Am Start des Rennens vertraute ich in meine Fähigkeiten und all die harte Arbeit, die ich in diesen Sport investiert habe. Der Lauf war echt am Limit, weshalb ich mich nun sehr über diesen Erfolg freue.
Adam Rojcek
Die Elite Women Klasse lieferte sich ebenso spannende Duelle. Léona Pierrini (FRA – Union Sinter Factory Racing Team) holte sich in ihrer erst zweiten Elite Saison den Sieg. Hinter ihr platzierten sich Delphine Bulliard (SUI – Verbier Racing Team) auf Platz zwei und Justine Welzel auf Platz drei. Welzel hatte zwar in der Qualifikation die schnellste Zeit, kam jedoch im Finale mit einem platten Reifen über die Ziellinie und konnte damit ihren zweiten Rang vom letzten Jahr nicht überbieten.
Es war ein sehr schwieriges Wochenende für mich, die wechselnden Bedingungen machten die Strecke sehr rutschig und unvorhersehbar. Im Training am Sonntag bin ich drei mal gestürzt, deshalb dachte ich nicht, dass ich das Rennen gewinnen werde. Im Rennlauf hatte ich dann aber eine gute Linie. Ich bin ein bisschen auf Sicherheit gegangen um nicht zu stürzen, was mir letztendlich meinen ersten Sieg in der Elite Klasse verschafft hat.
Léona Pierrini
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