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Track Walk in Pila
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Remi Thiron (FRA - Giant Factory Off-Road Team) gehörte auf jeden Fall zum Favoritenkreis
Remi Thiron (FRA - Giant Factory Off-Road Team) gehörte auf jeden Fall zum Favoritenkreis
Matt Walker liegt aktuell auf Platz fünf der UCI Weltrangliste
Matt Walker liegt aktuell auf Platz fünf der UCI Weltrangliste
Benjamin Herold übernimmt nach dem Wochenende die Führung im Serienranking
Benjamin Herold übernimmt nach dem Wochenende die Führung im Serienranking
Rae Morrison war auf einem Enduro Bike unterwegs, sicherlich nicht die allerbeste Wahl
Rae Morrison war auf einem Enduro Bike unterwegs, sicherlich nicht die allerbeste Wahl
Podium Elite Women
Podium Elite Women
Matt Walker im Ziel
Matt Walker im Ziel
v.l.n.r. Rainio, Walker, Pene, Meier-Smith, Baechler
v.l.n.r. Rainio, Walker, Pene, Meier-Smith, Baechler

Der iXS European Downhill Cup lieferte mit dem zweiten Lauf am zurückliegenden Wochenende ein weiteres Saisonhighlight. Tuhoto-Ariki Pene und Veronika Widmann sicherten sich am Ende die prestigeträchtigen Siege der Elite Klassen.

Rennbericht

Es ist Mitte Juli und der Sommer fühlt sich in den meisten europäischen Ländern ziemlich normal an. Und genau so normal läuft auch gerade der iXS European Downhill Cup. Das zweite Rennen lud ein hochkarätiges Teilnehmerfeld ins italienische Pila ein. Knapp 300 Fahrer aus 27 Nationen folgten dem Aufruf und somit war ein erstklassiger Wettbewerb garantiert.

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Diashow: iXS EDC #1 2021 – Pila: Pene und Widmann gewinnen in Italien
Track Walk in Pila
v.l.n.r. Rainio, Walker, Pene, Meier-Smith, Baechler
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Benjamin Herold übernimmt nach dem Wochenende die Führung im Serienranking
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Die Organisatoren des Rennens haben wie immer keine Mühen gescheut und eine dem Anlass entsprechende Veranstaltung vorbereitet. Die Strecke ist schon allein ein Garant für ein Downhill-Spektakel, aber mit viel Liebe zum Detail wird hoch oben im Aostatal immer noch einer draufgesetzt. Und dann ist da noch das unglaubliche Bergpanorama, welches einen einmaligen Blick auf den Monterosa und das Matterhorn bis hin zum Mont Blanc bietet.

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Die Strecke

Aber noch einmal zurück zur Strecke. Der Kurs mit 2.700 Metern Länge vernichtet dabei 460 Meter Höhenunterschied. Viele Highspeedabschnitte wechseln sich mit Wurzel- und Steinpassagen ab und zu allem Überfluss ist da zwischendurch auch noch ein richtig steiles Stück, für das Pila wohl bekannt sein dürfte. Früher wurde die Strecke von der leider tödlich verunglückten Downhill-Legende Corrado Herin verantwortet, wobei seine Nachfolger den Qualitätsanspruch ebenso hochhalten können. Für das diesjährige Rennen gab es sogar einen neuen Abschnitt, der sich nahtlos in die Charakteristik der ehemaligen Weltcuppiste einordnete und somit wieder genau den Geschmack des Teilnehmerfeldes traf.

Track Walk in Pila
# Track Walk in Pila

Der Freitag stand wie üblich dem Track Walk und dem offiziellen Training zur Verfügung. Nachdem man sich also zu Fuß einen ersten Eindruck verschaffte und schon erste Festlegungen hinsichtlich der Linienwahl traf, hatte man sechs Stunden Zeit, die ausgewählten Linien auf ihre Praktikabilität zu prüfen und gegebenenfalls an der einen oder anderen Stelle noch einmal nachzujustieren. Bei besten sommerlichen Bedingungen spulten die Athletinnen und Athleten also ihre Trainingsruns ab und bereiteten sich so optimal auf die nachfolgenden Wettkampftage vor.

Remi Thiron (FRA - Giant Factory Off-Road Team) gehörte auf jeden Fall zum Favoritenkreis
# Remi Thiron (FRA - Giant Factory Off-Road Team) gehörte auf jeden Fall zum Favoritenkreis

Qualifikation

Am Samstag standen noch einmal am Vormittag ein paar Stunden Trainingszeit auf dem Programmplan, bevor es am Nachmittag dann ernst wurde und die Qualifikation startete. Für die meisten Klassen war es ein Setzungslauf, der sowohl die Startreihenfolge des Finales festlegte als auch Punkte für die Gesamtwertung lieferte. Für die Klasse Elite Men jedoch ging es um weit mehr, denn im Europacup wird am Sonntag das Super Final ausgefahren und nur, wer sich unter diesen 30 Besten qualifiziert, kann ein Wort um den Rennsieg mitreden. Bei den Männern schien sich lange Zeit eine kleine Sensation anzubahnen, denn für eine halbe Ewigkeit hielt der Neuseeländer Tuhoto-Ariki Pene (The Union) die Bestzeit. Erst der letzte Fahrer Matt Walker (GBR – Madison Saracen Factory Team) unterbot mit 3:35.843 Minuten und sicherte sich mit 4.3 Sekunden Vorsprung den letzten Startplatz am Sonntag. Die Schnellste der Elite Women Klasse war seine italienische Teamkollegin Veronika Widmann, die nur knapp Izabela Yankova (BUL – Riders United) schlagen konnte.

Matt Walker liegt aktuell auf Platz fünf der UCI Weltrangliste
# Matt Walker liegt aktuell auf Platz fünf der UCI Weltrangliste

Finale

Der Sonntag startete wieder mit optimalen Bedingungen. Allerdings war eine der brennendsten Fragen, ob das Wetter halten würde, denn Regen und vielleicht sogar Gewitter waren vorhergesagt. Die Wertungsläufe begannen üblicherweise mit den Pro Masters. Bei diesen setzte sich Benjamin Herold (GER – TNT Racing) vor Paolo Alleva (ITA – Scoutbike.com) und Luis Ribeiro (POR – Justbikes) durch.

Benjamin Herold übernimmt nach dem Wochenende die Führung im Serienranking
# Benjamin Herold übernimmt nach dem Wochenende die Führung im Serienranking

Anschließend gingen in der U17 Klasse die jüngsten Teilnehmer auf den Kurs. Nachdem der Gewinner des Serienauftakts Mike Huter (SUI – Gamux Factory Racing) verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte, ging Henri Kiefer (GER) als Favorit in das Rennen. In der Qualifikation konnte er dieser Rolle noch gerecht werden, im Finale dann leider nicht mehr und landete am Ende abgeschlagen. Sieger des Rennens wurde Christian Hauser (ITA – 3stars-Alessibici), der sich damit und nach seinem fünften Rang von Brandnertal in eine gute Position für die Serienwertung bringen konnte. Zweiter wurde mit sieben Sekunden Rückstand Samu Kauppinen (FIN – Pyorahuolto.com), dicht gefolgt von Rudi Eichhorn (GBR – Canyon Collective FMD).

In der Pro U19 female Klasse wurde das Ergebnis des Vortages wiederholt. Auf dem ersten Rang landete Siel van der Velden (BEL – commencal nobl) vor Delia da Mocogno (SUI – Bikewelt Factory Racing) und Giulia Sandrin (ITA – Trieste Gravity Team).

Elite Women

Die nächste Klasse war die Elite Women, die mit 27 Teilnehmerinnen sowohl quantitativ als auch qualitativ gut besetzt war. Schon am Vortag konnte eine recht unbekannte Fahrerin auf sich aufmerksam machen. Die Enduro World Series Teilnehmerin Rae Morrison (NZL – Liv Racing) hielt in der Qualifikation lange Zeit die Bestzeit und zeigte damit eindrücklich, dass sie eine ernstzunehmende Podestanwärterin sein wird. Im Finallauf ging sie dann also als Drittletzte auf den Kurs und reihte sich nur hinter Alia Marcellini (ITA – ASD Camping Arizona) ein.

Rae Morrison war auf einem Enduro Bike unterwegs, sicherlich nicht die allerbeste Wahl
# Rae Morrison war auf einem Enduro Bike unterwegs, sicherlich nicht die allerbeste Wahl

Anschließend kam Izabela Yankova ins Ziel, konnte aber ihre Zeit des Vortages nicht unterbieten, war aber immerhin zehn Sekunden schneller als die Frau im Hot Seat. Nun fehlte also nur noch Veronika Widmann, die immerhin an der Zwischenzeit bereits um die fünf Sekunden Vorsprung hatte. Jetzt musste sie es also nur noch ins Ziel bringen, um ihre Dominanz des Wochenendes mit dem Sieg den Abschluss zu geben. Und tatsächlich überquerte die Südtirolerin mit einer Zeit von 4:02.420 Minuten und neun Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Das Ergebnis war also Widmann vor Yankova und Marcellini.

Podium Elite Women
# Podium Elite Women

Junioren

Nun gingen die U19 Fahrer – im Übrigen bei immer noch optimalen Bedingungen – auf den Kurs. Schon die Quali-Bestzeit lag im Bereich der Top 5 der Elite Men, was eindrücklich das Leistungsniveau in dieser Nachwuchskategorie unterstreicht. Knapp 50 Fahrer kämpften um den Tagessieg. Gerade für diese Altersklasse stellt die Serie das optimale Sprungbrett für eine weiterführende Karriere im Downhillsport dar, schließlich muss man sich hier gegen eine internationale Konkurrenz auf Strecken mit Weltcuplevel durchsetzen. Man kann sich somit das nötige Selbstvertrauen schaffen, welches man beim Aufstieg in die Elite Kategorien nicht zu wenig haben sollte. Am Ende kam es zu einem Wimpernschlagfinale, bei dem Luis Kiefer (GER) sich mit 3:53.635 Minuten ganz knapp vor dem Vortagesschnellsten Davide Cappello (ITA – ASD After Skull) den Sieg sicherte. Dritter wurde Lachlan Stevens-McNab (NZL), während sich das Wetter nun langsam änderte und die Strecke allmählich nass wurde.

Super Final Elite Men

So gingen nun die Elite Men des Super Finals auf den Kurs. Dieser wurde etwas feuchter und ließ somit nicht mehr die Zeiten des Vortages zu. Als erstes legte Yannick Baechler (SUI – Baechler Brothers) mit 3:51.901 Minuten eine Zeit vor, die ihm eine längere Verschnaufpause auf dem Hot Seat einbrachte. Erst acht Fahrer später unterbot Luke Meier-Smith (AUS – Propain Factory Racing). Die anschließend startenden Davide Palazzari (ITA – Rogue Racing After Skull) und Noel Niederberger (SUI – Privateer Powered by Bike Tech) konnte nicht eingreifen, so dass nur noch Onni Rainio (FIN – Saracen SportSource), Tuhoto-Ariki Pene und Matt Walker übrigblieben. An der Zwischenzeit lagen alle in Schlagdistanz, wobei Pene und Walker sogar einen Vorsprung rausfahren konnten. Der Finne reihte sich vier Zehntelsekunden hinter Maier-Smith ein. Dann kam Pene über den Zielsprung und die Anzeigetafel offenbarte einen Vorsprung von drei Sekunden. Also waren alle Augen auf Walker gerichtet.

Matt Walker im Ziel
# Matt Walker im Ziel

Der Qualischnellste überquerte die Ziellinie mit knapp vier Sekunden Rückstand und somit gewann der Neuseeländer in seinem zweiten Elite-Jahr das Rennen mit einer Zeit von 3:45.072 Minuten. Damit dürfte der ehemalige neuseeländische Juniorenmeister eine weitere gute Erinnerung an Italien haben, schließlich gewann er 2019 bereits als Junior den Weltcup in Val di Sole. Matt Walker wurde also Zweiter, gefolgt von Meier-Smith, während das Fünfer-Podest von Rainio und Baechler komplettiert wurde.

v.l.n.r. Rainio, Walker, Pene, Meier-Smith, Baechler
# v.l.n.r. Rainio, Walker, Pene, Meier-Smith, Baechler

Pila hat wieder einmal einen würdigen Stopp des iXS European Downhill Cups abgeliefert und konnte damit definitiv eine ausgezeichnete Werbung für die Region machen. Denn neben der Downhill-Strecke finden sich dort weitere zahlreiche Mountainbike Angebote. Außerdem ist es immer eine Freude, mit wie viel Hingabe dort Veranstaltungen organisiert werden. Als nächstes geht es nun mit dem dritten Lauf im slowenischen Maribor weiter, der gleichzeitig von vielen als Vorbereitung auf die direkt danach stattfindende Europameisterschaft und den anschließenden Weltcup genutzt wird. Einige der ganz Großen der Weltelite stehen schon in der Teilnehmerliste.

Mehr Rennberichte zum iXS Downhill Cup

Ergebnisse

RL_Finals

Wer von euch fährt dieses Jahr beim iXS Cup mit?

Infos: Racement | Fotos: Rick Schubert
  1. benutzerbild

    nanananaMADMAN

    dabei seit 09/2020

    Krass das ein Typ von den wohl eher niemand ne was gehört hat, einen Matt Walker so deutlich hinter sich sich lässt
    Naja, 2019 als Junior in Val di Sole gewonnen (nicht, dass ich das verfolgen würde geschweige denn auf der Pfanne hätte, was wohl deine Aussage stützt smilie ).

    Cool, dass die EWS-Fahrerin mit ihrem Enduro 4. (3. in der Quali) geworden ist - ich muss bei sowas immer an die Kaufberatungs- und News-Tröts denken. smilie
    Das sieht schon nicht so zimperlich aus, auch wenn's neben dem HardLine-Wochenende bissl verblasst...
  2. benutzerbild

    castle

    dabei seit 05/2021

    Neben der Schlammschlacht in Les Gets und der Hardline wirkt die Strecke wirklich unspektakulär - aber das täuscht wohl! Respekt an die Athleten!

  3. benutzerbild

    Nurmi92

    dabei seit 11/2015

    Geile Sache, ein echter Maori, bin gespannt wohin seine Reise geht. Die WM 2020 hat ja noch die Pandemie verhindert.

  4. benutzerbild

    LarsLangfinger

    dabei seit 06/2011

    Nächstes Wochenende ist sind drei Tage Aosta eingeplant, um die Strecke mache ich aber ein Bogen smilie

  5. benutzerbild

    pat

    dabei seit 01/2002

    ... wirkt die Strecke wirklich unspektakulär - aber das täuscht wohl!
    Ja, tut es. Paar Passagen rappeln ganz gut, da möchte ich nicht in die Felsen stürzen, paar Stellen sind steiler und anspruchsvoller als auf Fotos/Videos ersichtlich.
    Nächstes Wochenende ist sind drei Tage Aosta eingeplant, um die Strecke mache ich aber ein Bogen smilie
    Viel Spass! Solltest du nicht, die EDC Strecke macht Spass, schön zu fahren. Man muss sie sich ja nicht den ganzen Tag geben, bei den vielen Möglichkeiten.

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