Das letzte Rennen der Saison ist Geschichte und hat Geschichte geschrieben. Bereits zum 15. Mal lud Bellwald die mitteleuropäische Downhillgemeinschaft ein, um bei besten Bedingungen die Platzierungen der Gesamtwertung des iXS Downhill Cups festzulegen.
Rennbericht
Bereits im Jahr 2007 war das auf 1.600 Meter hoch gelegene Bellwald Austragungsort eines iXS Downhill Cups und seit einigen Jahren ist es das standesgemäße Finale der Serie. Auch in diesem Jahr bildete der schöne Ort im Wallis wieder den Saisonabschluss und dazu fanden sich knapp 400 Rider aus 18 Nationen ein. Nach einem Jahr Abstinenz aufgrund des Baus einer neuen Seilbahn schienen sich die Teilnehmenden extrem auf die Strecke zu freuen. Allein die hohe Anmeldezahl ist bezeichnend für die Beliebtheit des Kurses.
Die Location
Los ging es auf etwa 2.000 Metern Höhe auf einer extra gebauten Rampe vom Dach eines Restaurants. Der dort aufgebaute Speed war schonmal ein guter Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte. Highspeed war nämlich das Motto des Wochenendes. Aber auch einige hochtechnische Passagen beinhaltete der etwa 2,2 Kilometer lange Kurs. Gesprächsthema im Fahrerfeld war sicherlich das Steinfeld oder auch die beiden Roadgaps. Aber grundsätzlich war es einfach eine extrem spaßige, aber eben insbesondere durch die hohe Geschwindigkeit auch eine sehr fordernde Strecke.
Die Infrastruktur des Bikeparks, der mittlerweile sechs gebaute Trails beinhaltet, ist perfekt für ein Rennen und auch abseits davon ein Besuch wert. Die Wartezeit am Lift war zwar am Freitag etwas länger, aber aufgrund des spätsommerlichen Wetters doch auch erträglich. Die vier Stunden des Freien Trainings waren dazu da, den Kurs einzustudieren und erste Linien auszutesten.
Samstag
Der Samstag startete dann wieder mit optimalen Bedingungen. Jetzt hieß es für die Teilnehmenden die ausgesuchten Linien zu festigen, die richtigen Bremspunkte zu finden und sich mental auf den Seeding Run vorzubereiten. Nach dem Mittag ging es dann mit den Zeitläufen los und somit gab es erste Anhaltspunkte auf den möglichen Ausgang des Rennens. Schnellster der Elite Men Klasse war Simon Maurer (GER – Schornsteinfeger Maurer) mit einer Zeit von 3:26.402 Minuten. Thore Hemmerling (GER) fuhr auf einen soliden fünften Rang und vergrößerte damit seinen Vorsprung im Gesamtklassement. In der Elite Women Klasse sicherte sich Kine Haugom (NOR – Haugom Racing Team) die Bestzeit und damit den letzten Startplatz am Sonntag. Erneut sorgte aber die U17 Fahrerin Eliana Hulsebosch (NZL – TLD, Hyperformance Hardware) für eine Überraschung, denn wie schon in Verbier legte sie die Tagesbestzeit aller Frauen vor.
Sonntag
Und dann kam der Sonntag mit dem großen Finale. Die Strecke hatte zwischenzeitlich extrem unter den sommerlichen Bedingungen gelitten. Die Löcher wurden noch größer und immer mehr Staub sammelte sich auf dem Kurs. Alle checkte am Morgen nochmal ihre Linien und spätestens ab dem Mittag füllte sich der Zielbereich.
Als erste lizenzierte Klasse starteten die Pro Masters. Schnellster des Tages war Jelle Hemelsoen (BEL – Loose Riders). In der nachfolgenden Pro U17 Klasse sicherte sich der frisch gebackene iXS International Rookies Champion Tyler Waite (NZL – 100%, Pirelli) mit einer Zeit von 3.27:870 Minuten den souveränen Sieg. Mit dieser Zeit wäre er in der Elite Men Klasse Dritter geworden.
Die Elite Women Klasse war hart umkämpft, obwohl die Gesamtwertung nach dem Seeding Run schon ziemlich sicher festgelegt war. Am Ende setzte sich abermals die neue Norwegische Meisterin durch und somit hieß die Siegerin Kine Haugom. Dahinter platzierte sich Jolanda Kiener (SUI – Hot-Trail Gravity), während Delia Da Mocogno (SUI – BiXS Factory Team) den dritten Platz einfuhr und mit einem Enduro-Bike ihre Qualität bewies. Ein Blick in die Ergebnisliste verriet dann aber noch, dass Eliana Hulsebosch auch diesmal die Tagesbestzeit einfahren konnte und mit einer Zeit von 4:03.517 Minuten und einem Vorsprung von 3 Sekunden vor Haugom die schnellste weibliche Teilnehmerin war. Die Gesamtwertung ging an Lea Kumpf (GER – DH Talent Team), gefolgt von der Europacup-Gewinnerin Justine Welzel (GER) und Roos op de Beeck (BEL – DC Team).
In der Klasse Pro U19 setzte sich Florian Peters (GER – Fahrrad Eberhardt Racing) mit nur drei Zehntelsekunden Vorsprung an die Spitze. Zweiter wurde Max Becker (GER – Ronmanshow Racing), der damit die Serienwertung für sich entschied. Als Dritter reihte sich Fridolin Amiguet (SUI – Blackmetaulshapers) ein.
In der Klasse Elite Men rechneten sich einige gute Fahrer Chancen auf den Sieg aus. Allerdings glich die ganze Angelegenheit fast schon einem Lottospiel. So mancher der Fahrer mussten den Bedingungen Tribut zollen und begrub seine Ambitionen im Staub von Bellwald. Schlussendlich konnte sich der Seeding Run Schnellste erneut durchsetzen und wiederholte damit seinen Erfolg vom letzten Rennen in Bellwald, als er sich den Deutschen Meistertitel sicherte. Somit hieß der Tagessieger Simon Maurer, der mit nur sieben Zehntelsekunden Yannick Baechler (SUI – Scott DH Factory) auf den zweiten Rang verwies. Als Dritter komplettierte Cédric Taillefer (FRA – TROTRX) das Podest. In der Gesamtwertung reichte für Thore Hemmerling der fünfte Platz für den Seriensieg. Zweiter wurde Erik Irmisch (GER – YT Racing Dudes). Auf dem dritten Rang platzierte sich Jannik Abbou (GER – DH Talent Team).
Damit ging die diesjährige iXS Cup Saison in der Schweiz zu Ende, wo sie im Jahr 2003 ins Leben gerufen wurde. Das Rennen war ein Abschluss, der nicht hätte besser laufen können und die perfekte Werbung für den Downhillsport war.
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Ergebnisse
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