Steckbrief: Intense M29 FRO
Einsatzbereich | Downhill |
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Federweg | 200 mm/208 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 15,6 kg |
Rahmengrößen | M, L, XL |
Website | uk.intensecycles.com |
Dass der Downhill World Cup neben Marketing-Zwecken auch gerne zur Entwicklung neuer Bikes und Komponenten genutzt wird, ist ein offenes Geheimnis. Allerdings wird in der Regel versucht, unfertige Funktions-Prototypen aufgrund ihrer etwas rohen Optik vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Nicht so allerdings Intense! 2017 packte das hauseigene Factory-Team plötzlich zwei von Firmenchef Jeff Steber persönlich abenteuerlich geschweißte und beklebte 29″ Prototypen aus, auf denen Jack Moir und Dean Lucas eine der besten Saisons ihrer bisherigen Karrieren fuhren. In Zusammenarbeit mit Cero Design entstand aus dem hässlichen Alu-Entlein ein extrem schlankes und dynamisch wirkendes Carbon-Geschoss: Das Intense M29. Dieses ist mittlerweile in der Elite-Version mit solider Ausstattung sowie in drei Größen für 5.899 € im Intense-Webshop erhältlich. Für unseren Test erreichte uns allerdings überraschenderweise das extrem edle M29 FRO. Dabei handelt es sich ume ein streng limitierte und 10.000 USD teure Replika der Racebikes des 2018er Intense Factory Racing-Teams. Wir haben dem Nobel-Hobel in Bozi Dar die Sporen gegeben!

Geometrie
Das Intense M29 ist in insgesamt drei Rahmengrößen von M bis XL erhältlich. Dass es keine Größe S gibt, ist vermutlich den großen Laufrädern geschuldet. Schließlich bekommen sehr kleine Fahrer häufig Probleme mit dem beim Einfedern weit nach oben kommenden Hinterrad. Zudem sind auch die Kettenstreben mit 456 mm eher auf der langen Seite, was ein Rad mit kurzem Oberrohr etwas unbalanciert wirken lassen könnte. Die Reach-Werte wandern so von 435 mm bis 480 mm – unser Testbike in L liegt bei 450 mm und damit etwas kürzer als die Konkurrenz. Der Lenkwinkel liegt bei ausgewogenen 63,5°, der Stack ist mit 610 bis 635 mm für ein 29″ Downhill-Bike recht normal. Allerdings wurde das Tretlager um ganze 30 mm abgesenkt. Bedenkt man, dass das Heck mit 208 mm Federweg bei 30 % Sag auch nochmal um einiges einsinkt, dürfte das eine sehr tiefe und zentrale Position im Bike ergeben.
Medium | Large | Extra Large | |
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Radstand | 1242 mm | 1257 mm | 1298 mm |
Oberrohr | 570,4 mm | 591 mm | 625 mm |
Kettenstrebe | 456 mm | 456 mm | 456 mm |
Steuerrohr | 90 mm | 90 mm | 115 mm |
Lenkwinkel | 63,5° | 63,5° | 63,5° |
Reach | 435 mm | 450 mm | 480 mm |
Stack | 610 mm | 610 mm | 632 mm |
Tretlagerhöhe | 342,7 mm | 342,7 mm | 342,7 mm |
Tretlagerabsenkung | 30,56 mm | 30,56 mm | 30,56 mm |
Sitzwinkel (effektiv) | 77° | 77° | 77° |
Sitzwinkel (tatsächlich) | 67° | 67° | 67° |
Sitzrohr | 459 mm | 459 mm | 459 mm |
Überstandshöhe | 801,8 mm | 800,57 mm | 812,4 mm |
Front Center | 787 mm | 802 mm | 843 mm |

Ausstattung
Wie eingangs bereits erwähnt, erreichte uns das Intense M29 in der nicht mehr erhältlichen und sehr edlen FRO-Version für 10.000 $ (zirka 9.091 €). Aktuell ist auf der europäischen Intense-Webseite lediglich die 5.899 € teure Elite-Version gelistet. Beide Modelle verfügen jedoch über ein hochwertiges RockShox-Fahrwerk bestehend aus der Boxxer World Cup-Federgabel und dem Super Deluxe-Stahlfederdämpfer. Dazu kommt ein SRAM DH-Antrieb mit sieben Gängen, allerdings einmal in der X01 und einmal in der etwas einfacheren GX-Variante. Das FRO-Modell kleidet sich außerdem großzügig in Enve-Carbon-Parts: M930-Felgen rollen auf edlen Chris King-Naben und auch Lenker und Sattelstütze stammen von den amerikanischen Kohlenstoff-Experten. Das Elite-Modell hingegen setzt auf günstigere, aber bewährte Aluminium-Laufräder aus dem Hause DT Swiss sowie hauseigene Aluminium-Anbauteile wie Lenker und Sattelstütze. Ein weiterer Unterschied sind die Bremsen: Während das FRO-Bike mit SRAM Code RSC-Ankern gestoppt wird, liegen die Finger am Elite-Modell auf Shimano XT-Hebeln, die 4-Kolben-Sättel ansteuern.
- Federgabel RockShox Boxxer World Cup (200 mm)
- Dämpfer RockShox Super Deluxe (208 mm)
- Antrieb SRAM X01 DH
- Bremsen SRAM Code RSC
- Laufräder Enve M930
- Reifen Maxxis Minion DHF/DHR II
- Cockpit Enve DH Carbon (800 mm) / Truvativ Descendant DM (50 mm)
M29 Elite | M29 FRO | |
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Rahmen | M29 SL 29" Monocoque UD Carbon Front and Rear Triangle 29” DH Frameset | M29 SL 29" Monocoque UD Carbon Front and Rear Triangle 29” DH Frameset |
Federgabel | Rock Shox Boxxer World Cup 29”, 200 mm | Rock Shox Boxxer World Cup 29”, 200 mm |
Dämpfer | Rock Shox Super Deluxe Coil, 250 x 70 mm (Spring Rate, Medium 450 lb, Large 500 lb, XL 550 lb) | Rock Shox Super Deluxe Coil, 250 x 70 mm mit Ti Spring Race Spring |
Naben | DT Swiss 240 32 Loch, 20 x 110 mm front, 12 x 157 mm rear | Chris King 32 Loch, 20 x 110 mm front, 12 x 157 mm rear |
Felgen | 29" DT Swiss FR 1950, 30 mm Innenbreite | ENVE M930 |
Speichen | DT competition | DT Swiss |
Reifen | Maxxis 29" x 2,50" WT front, 2,40" WT rear, Minion DHF, 60TPI, 3C, Wire Bead DH Casing | Maxxis 29" x 2,50" front, 2,40" WT rear, Minion DHF, 60 TPI, Wire Bead/Dual Ply |
Schalthebel | SRAM GX 7-fach | SRAM GX 7-fach |
Schaltwerk | SRAM X01 DH, 7-fach | SRAM X01 DH, 7-fach |
Kurbeln | Truvativ Descendant 165 mm, 36 T | SRAM X01 165 mm, 36 T |
Kassette | SRAM XG-795, 10-24 T, 7-fach | SRAM XG-795, 10-24 T, 7-fach |
Kette | PC1110, 11-fach | SRAM XX1, 11-fach |
Kettenführung | e*thirteen LG1+ | e*thirteen LG1r Carbon |
Tretlager | BSA (threaded), 83 mm | BSA (threaded), 83 mm |
Sattel | Fabric Radius Elite | Fabric Radius Elite IFR Edition |
Sattelstütze | Intense Alloy Straight | ENVE Straight Carbon |
Lenker | Intense Alloy 31,8 mm, 800 mm Breite | ENVE DH Carbon 20 mm Rise, 800 mm Breite |
Vorbau | Renthal Integra Direct, 31,8 mm, 45 mm Länge | Truvativ Descendant Direct Mount DH, 35 mm Klemmung |
Steuersatz | Cane Creek 40 Series, ZS49/ZS56.30 | Cane Creek 40 Series, ZS49/ZS56.30 |
Bremsen | Shimano XT 4-Kolben, 203 mm | SRAM Code RSC, 200 mm Centerline Scheiben |
Griffe | Intense Dual Lock-on | ODI 130 mm Elite Pro Lock-on |
Preis (UVP) | 5.899 € | 10.000 $ |







Im Detail
Intense: Der Name stand lange Zeit für liebevoll und aufwändig gefertigte Alu-Rahmen aus stark vorgeformten Blechen und riesigen Schweißnähten – Made in USA selbstverständlich. Mittlerweile hat sich das Traditionsunternehmen jedoch einen neuen Anstrich gegeben und bietet vor allem schlanke und stark duchdesignte Carbon-Rahmen aus Fernost an. Am deutlichsten wird dieser Wandel am M29 sichtbar. Dieses wurde in Kooperation mit dem spanischen Entwicklungs- und Design-Studio Cero entwickelt. Chef Cesar Rojo ist gleichzeitig auch der Gründer von Unno – und auch wenn sich das Unno Ever und Intense M29 optisch deutlich voneinander unterscheiden, lässt sich die Handschrift des Spaniers problemlos erkennen. Der Hauptrahmen schafft es, trotz teils wuchtiger Rohre vergleichsweise schlank zu wirken. Am Hinterbau kommt das neue JS-System zum Einsatz. Dieses ähnelt im Prinzip dem lange Zeit von Intense genutzten VPP-System: Zwei Umlenkhebel drehen sich in umgekehrte Richtungen und verbinden den an sich starren Hinterbau mit dem Hauptrahmen. Dabei steuert der untere Hebel den tief im Unterrohr versenkten Dämpfer an.



Im Gegensatz zum Vorgänger, dem M16, hat man beim M29 versucht, alles so tief wie möglich im Rahmen zu verstecken. Das sieht extrem schick aus und sorgt für einen angenehm tiefen Schwerpunkt, hat jedoch eine große Crux: Es ist quasi unmöglich, im eingebauten Zustand an den Rebound-Knopf des RockShox Super Deluxe-Dämpfers zu gelangen. Dafür muss das Hinterrad sowie der hintere Fender abgebaut werden, was schnelle Fahrwerks-Anpassungen quasi unmöglich macht. Den Dämpfer selbst auszubauen, ist auch nicht ganz so stressfrei, wie man sich eigentlich wünschen würde.

Zur extrem durchgestylten Optik des Intense M29 FRO tragen natürlich auch die komplett intern verlegten und in schmalen Röhrchen geführten Leitungen bei. Diese treten unterhalb des Dämpfers aus dem Rahmen hervor und verlaufen nur sehr kurz frei liegend direkt wieder in die Kettenstreben. Dank der internen Führungen war unser Rad während des Testzeitraums komplett klapperfrei. Leider hat man auf integrierte Gabelanschläge verzichtet – ein Feature, das wir eigentlich an keinem modernen Downhill-Bike mehr missen möchten. Die Gummis der RockShox Boxxer sitzen zwar stramm und zuverlässig, lassen sich jedoch auch nur mit Mühe und ein paar Tropfen Wasser abpulen, will man die Gabel mal zum Service ausbauen.
Damit der edle Rahmen des Intense M29 FRO auch möglichst lange so edel bleibt, wurde das Bike großzügig mit Gummi-Schonern ausgestattet. Insbesondere die antriebsseitige Ketten- und Druckstrebe sind sehr vorbildlich geschützt und sorgen so für ein klapperfreies Fahrvergnügen. Ein weiterer Überzug sitzt am Unterrohr. Insgesamt mag das M29 zwar nicht das servicefreundlichste Rad auf dem Planeten sein – zumindest das geschraubte Tretlager dürfte jedoch für Pluspunkte sorgen.


Auf dem Trail
Zu unserem Glück fiel das Setup des Intense M29 FRO recht einfach aus. Die Boxxer World Cup fuhren wir mit 3 Tokens, dem jeweils empfohlene Luftdruck sowie einer komplett offenen Druckstufe. Am Heck wurde der Sag auf etwa 30 % eingestellt. Außerdem haben wir die mit sehr vielen Spacern unterfütterte obere Brücke 1 cm heruntergesetzt – denn in Verbindung mit dem sehr tiefen Tretlager befand sich der Lenker im Auslieferungszustand auf ungewohnt astronomischen Höhen.
Bereits auf den ersten Metern steht schnell fest: Das M29 ist eines dieser Räder, auf denen man sich von Anfang an pudelwohl fühlt. Die Körperposition ist durch das vergleichsweise kurze Oberrohr und die hohe Front sehr relaxed. Außerdem sind die Front und das vergleichsweise progressive Heck gut aufeinander abgestimmt und äußerst feinfühlig, was viel Sicherheit und Kontrolle vermittelt. So machen die entspannten ersten Kennenlern-Fahrten richtig Spaß, nicht zuletzt auch deshalb, weil das Rad exzellent in die Luft steigt. Man muss zwar die anfängliche Plüschigkeit des Hinterbaus etwas überwinden, dann marschiert das M29 jedoch willig nach oben und lässt sich durch den nicht allzu langen Radstand gut quer legen.

FRO steht jedoch nicht umsonst für „for racing only“, sodass wir die spaßige Cruiserei schnell sein lassen und dem Rad auf der iXS Cup-Strecke in Bozi Dar mal so richtig die Sporen geben. Durch den immer noch hohen Lenker braucht es in flachen Kurven und Anliegern eine aggressive und etwas frontlastige Position, um den Grip am Vorderreifen nicht zu verlieren. Da man jedoch sehr tief im Rad steht, kommt dabei selten bis nie ein unangenehmes Überschlagsgefühl auf. Die Kehrseite der Medaille ist, dass das Tretlager in technischen Sektionen und bei harten Kompressionen gerne mal aufsetzt. So haben wir das progressive Heck zwar nur sehr selten zum Durchschlagen gebracht, sind jedoch ab und an recht harsch mit dem Tretlager oder (öfter) mit den Pedalen aufgesetzt.

Das sehr sanft ansprechende Heck sorgt für massig Grip in schnellen Sektionen und bügelt feine Unebenheiten mühelos weg. Das Intense M29 FRO ist jedoch kein Laufruhe-Monster, sondern kann trotz langer Kettenstreben und 29″ Rädern in schnellen Sektionen leicht tänzeln, ohne sich komplett aufzuschaukeln. In sehr ruppigen Passagen mit schnell aufeinanderfolgenden Schlägen oder bei harten Bremswellen kann der Hinterbau etwas verhärten und reicht dann einige Schläge an die Füße weiter. Insgesamt belohnt das Intense daher aktive Fahrer, die das leichte Handling und den zur Verfügung stehenden immensen Grip nutzen, um die ein oder andere kreative Linie zu nehmen. So lassen sich viele Kurven entgegen dem Klischee des behäbigen 29ers leicht innen anschneiden, was oft die härtesten Bremswellen und Löcher umgeht. Kompressionen und Schläge, die sich nicht vermeiden lassen, steckt das M29 weg, sorgt durch das am Ende des Federwegs recht harte Heck jedoch für etwas Ermüdung.


Das ist uns aufgefallen
- Enve-Laufräder Die Enve M930-Felgen sehen sehr schick aus und haben unseren Test unbeschadet überstanden. Etwas gewöhnungsbedürftig fanden wir hingegen die Geräuschkulisse. Insbesondere in Bozi Dar schlugen permanent lose Steine extrem laut an die Felgen und erzeugten Geräusche, die einen an das Schlimmste denken ließen. Außerdem sind wir Fans etwas nachgiebigerer Laufräder. Insgesamt macht der M29-Rahmen keinen sehr steifen Eindruck. Schräge Schläge ließen das Rad jedoch teils recht abrupt seitlich ausweichen – ein Verhalten, das mit weicheren Aluminium-Felgen deutlich besser wäre.
- Tretlagerhöhe 30 mm Tretlagerabsenkung sind bei einem Downhill-Bike mit 208 mm Federweg grenzwertig viel. Auch wenn wir mehrfach aufgesetzt sind, konnten wir noch gut damit umgehen – schließlich kennt man im Downhill die Strecke meistens aus dem FF und kann sich auf solche Situationen vorbereiten oder entsprechende Linien wählen. Man muss sich allerdings etwas daran gewöhnen.
- FRO-Modell Eigentlich haben wir das Elite-Modell bestellt, dann jedoch das nicht mehr erhältliche, limitierte FRO-Modell bekommen. Der Rahmen und das Fahrwerk sind bei beiden Modellen jedoch identisch, sodass sich die meisten Testeindrücke übertragen lassen sollten.
- RockShox-Fahrwerk Das Intense M29 FRO ist das einzige Modell im Testfeld, das mit einem RockShox-Fahrwerk ausgestattet ist. Dank weniger Einstellknöpfen geht das Setup bedeutend schneller als bei den Fox-Produkten der Konkurrenz. Neben dem Hinterbau glänzt auch die RockShox Boxxer mit einem feinfühligen Ansprechverhalten – besonders in langsamen, verblockten Passagen. Ein Einzeltest der neuen Boxxer Ultimate folgt in den kommenden Wochen.
- Rahmendesign Das Intense M29 ist schick … richtig schick! Unserer Meinung nach vielleicht das schönste Downhill-Bike aller Zeiten. Über Geschmack lässt sich nun bekanntermaßen streiten – unstrittig hingegen ist, dass die Unterbringung des Dämpfers sehr, sehr verbastelt ist.


Im Vergleich
Der interessanteste Vergleich ergibt sich sicherlich mit dem Santa Cruz V10 – schließlich nutzen beide Bikes sehr ähnliche Hinterbau-Systeme und mischen ganz vorne im Downhill World Cup mit. Während beim Intense M29 vor allem die Wendigkeit ins Auge sticht, schlägt das V10 voll in die Laufruhe-Kerbe! Das Santa Cruz fällt länger und flacher aus und auch der Hinterbau könnte sich erstaunlicherweise kaum unterschiedlicher anfühlen. So bleibt das V10 komplett ruhig, wo das M29 anfängt zu tänzeln – braucht jedoch auch deutlich mehr Kraft, um auf ähnlich kreative Linien bewegt zu werden. Wer also ballern will, greift zum V10, wer schön fahren will, zum M29.
Auch das Canyon Sender ist kein Laufruhe-Wunder, unterscheidet sich jedoch recht deutlich vom Intense. Im M29 steht man aufrechter und relaxter. Der Hinterbau spricht deutlich feinfühliger an und vermittelt, ohne Druck zu geben, viel Grip. Das Canyon hingegen fällt spürbar steifer aus und geht vor allem am Anfang sparsamer mit seinem Federweg um. Dafür kann man es mit viel Gegendruck so richtig zum Leben erwecken – dann nimmt es trotz kleiner Laufräder auch in ruppigen Sektionen extrem viel Fahrt auf.
Fazit – Intense M29 FRO
Das Intense M29 FRO wurde im Downhill World Cup entwickelt und gehört auch genau dort hin. Für ein 29" DH-Bike macht es durch sein verspieltes Fahrverhalten zwar auch auf sanften Jumplines erstaunlich viel Spaß, doch seine wahre Stärke liegt in dem viel Grip aufbauenden Fahrwerk, das aktive und kreative Fahrer mit viel Geschwindigkeit und coolen Lines belohnt. Wer einfach nur blind drauflos ballert, holt hingegen nicht das Maximum aus der schicken Carbon-Maschine heraus.

Pro / Contra
Stärken
- feinfühliger, griffiger Hinterbau
- verspieltes Fahrverhalten
- angenehme Körperposition
- extrem schickes Design
Schwächen
- nicht super laufruhig
- Dämpfer schwer zu erreichen

Testablauf
Wir haben die fünf Downhill-Boliden unseres Vergleichstests über mehrere Tage auf verschiedene Strecken entführt und sind sie dort im direkten Vergleich gefahren.
Hier haben wir das Intense M29 FRO getestet
- Bozi Dar: Hier steht wohl eine der schnellsten Downhill-Strecken Europas. Viele große Steine, ausgebombte Kurven und der ein oder andere Sprung erwarten die Fahrer. Alternativ gibt es eine knallharte Wurzelstrecke, die Fahrtechnik und Fahrwerk ans Limit bringt.
- Ilmenau: Das beschauliche Universitätsörtchen im Thüringer Wald ist schon seit weit über 20 Jahren Austragungsort nationaler und internationaler Downhill-Rennen. Die Strecke wird jedes Jahr neu gebaut und bietet einen guten Mix aus natürlichen und gebauten Segmenten. Sie ist für Besucher außerhalb des Rennens allerdings gesperrt!
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
- Fahrstil
- schnell und aggressiv
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- hart und progressiv, langsamer Rebound
- Vorlieben bei der Geometrie
- lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition
Was sagt ihr zum Intense M29 – findet ihr es auch so schick?
Hier findest du alle weiteren Artikel unseres World Cup-Downhill-Bike-Vergleichstests:
- 5 World Cup Downhill-Bikes im Vergleichstest: Kompromisslos in die Abfahrt – Unser Fazit!
- YT Tues 29 CF Pro Race im Test: Komm schon, TU ES!
- Santa Cruz V10 29 im Test: Vollgas aus allen Zylindern?
- Propain Rage CF 29 im Test: Rage-Mode dank 29″?
- Intense M29 FRO im Test: Edel, edler, FRO?
- Canyon Sender CF 9.0 im Test: Wendig wie ein Lachs!
- 5 World Cup Downhill-Bikes im Vergleichstest: Kompromisslos in die Abfahrt!
44 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAber so scharfe Kanten wie an der Schraube wird man wohl bei Carbon und Lack nie richtig scharf hinbekommen, oder?
Ich denke hier liegt es auch nur am Lack, blättert ja bei vielen Rahmen an ähnlichen Kanten auch gerne mal ab.
An der unteren Sitzstrebe sieht es auf den ersten Blick wellig aus, liegt aber wohl nur am Intense-Schriftzug. An der oberen Sitzstrebe ist vermutlich eine Macke nachlackiert.
Und am Ausfallende ist es noch ein bisschen unruhig, aber insgesamt sieht es doch ganz gut aus.
Ich habe aber auch kein geschultes Auge, würde mich interessieren, was dir noch aufgefallen ist.
Sehr schönes Rad. Dass der Preis von 6k€ für die Elite Version mir fast günstig vorkommt, ist allerdings ein krasser Reflexionsanstoß für die Preisebtwicklung bei den hochwertigen Rädern.
Warum wird immer wieder auf den 10'000 des gar nicht mehr erhältlichen, limitierten FRO Modells herumgeritten?
Das aktuelle M29 Elite kostet viel weniger und ist (mMn) erst noch sinnvoller ausgestattet.
Das steht schon im Artikel, und auch in mehreren Beiträgen, scheint aber das Bedürfnis nach ner (sinnlosen) Preisdiskussion nicht stillen zu können...
Aber auch das ist nicht mehr zu bekommen [auch nicht in anderen Größen]...….
Dürfte also nicht mehr allzu lange dauern bis diese verfügbar sin.
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