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Neues Intense M1 ab 2024 erhältlich
Die Rückkehr der Downhill-Legende

Das Intense M1 ist das wohl legendärste Downhill-Bike der Geschichte – und wird ab 2024 neu aufgelegt: Der im World Cup erprobte Prototyp soll nämlich ab dem kommenden Frühjahr als Serien-Bike aus Aluminium erhältlich sein. Wir haben erste Infos für euch. 

Vor allem in den 90ern war das Intense M1 das Downhill-Bike schlechthin. Der Hype um das legendäre Rad aus Kalifornien ging sogar so weit, dass einige Teams auf umgebrandeten Intense M1-Rahmen im World Cup unterwegs waren. Und der deutlichste World Cup-Sieg der Geschichte – Chris Kovarik in Fort William mit einem Vorsprung von 14 Sekunden – wurde ebenfalls auf einem M1 errungen. Nun will Intense nach zahlreichen Experimenten und einer langen Testphase die Legende wieder aufleben lassen: Ab Frühjahr 2024 soll das Rad, das in den vergangenen Saisons von Aaron Gwin und Dakotah Norton ausgiebig im World Cup getestet und verfeinert worden ist, als neues Intense M1 auf den Markt kommen.

# Ab Frühjahr 2024 soll das neue Downhill-Bike von Intense erhältlich sein - es hört auf den legendären Namen M1, bietet 203 mm Federweg und setzt auf einen Viergelenk-Hinterbau, der laut Intense ein Sechsgelenk-Design ist.

Intense M1: Infos und Preise

Die Infos, die Intense auf der eigenen Website zum neuen M1 veröffentlicht hat, sind aktuell noch relativ spärlich: Preise, Infos zur Ausstattung oder Geometrie-Werte gibt es aktuell noch keine. Allerdings ist von einer Verfügbarkeit ab Frühjahr 2024 die Rede und die Kultmarke aus Kalifornien sagt nun ganz offiziell, dass das Rad in Serie gehen soll. Als Aluminium-Downhiller mit 203 mm Federweg am Heck will es mit Mullet-Konfiguration auf den härtesten Rennstrecken der Welt um Bestzeiten mitfahren.

Preis Intense M1: noch nicht bekannt

# Im World Cup wurde der Prototyp lang erprobt, nun soll die Serien-Variante als Intense M1 in den Handel kommen - Dakotah Norton war auf dem silbernen Gerät beim Rennen in Loudenvielle sehr stark unterwegs.
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Im Detail

Die Arbeit am neuen M1 hat bereits 2019 begonnen, als das Intense Factory Racing-Team vom M29 auf das neue M279 mit Mullet-Konfiguration gewechselt ist. Drei Jahre und zahlreiche Aluminium-Experimente später hat das World Cup-Team dann zu Beginn der 2022-Saison ein neues Arbeitsgerät mit der Bezeichnung M279 HP1 präsentiert. Der Zusatz HP1 suggeriert bereits, dass es sich hierbei erstmals um ein High Pivot-Design gehandelt hat. Ebenfalls neu am M279 HP1 war, dass sich Intense hier vom klassischen JS Tuned-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt verabschiedet und stattdessen auf einen Viergelenker gesetzt hat.

# Das Intense M1 aus den 90ern war DAS Downhill-Bike überhaupt.

Trotz einiger Erfolge im World Cup hat sich das Team um Aaron Gwin und Dakotah Norton zum Ende der 2022-Saison dazu entschieden, die Arbeit an einem komplett neuen Prototyp zu beginnen. Das war die Geburtsstunde des Intense M279 HP6, das nun die Vorlage für das Intense M1 ist. Laut Intense handelt es sich hierbei um einen 6-Gelenk-Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung. Wieso genau Intense von 6 Gelenken spricht, ist uns nach wie vor ein Rätsel – denn an sich setzt das neue M1 auf einen Viergelenk-Hinterbau mit High Pivot-System. Zwei zusätzliche Links (die aus dem Viergelenker aber trotzdem keinen Sechsgelenker machen) steuern den Dämpfer an, der zentral über dem Tretlager platziert ist. Im Grunde genommen verwendet das neue Intense M1 also einen ähnlichen Ansatz wie das aktuelle Canyon Sender oder das aktuelle Specialized Demo – nur eben in Kombination mit einem hohen Drehpunkt und der dafür notwendigen Kettenumlenkung.

# So sah das Intense M279 HP1 aus, das das Factory-Team 2022 im World Cup pilotiert hat - die neue Variante, die 2023 gefahren wurde, unterscheidet sich in einigen Aspekten recht deutlich, setzt aber auf ein ähnliches Konzept.

203 mm Federweg soll das neue Intense M1 am Heck generieren. Um den Hinterbau optimal an die jeweilige Strecke und den gewählten Dämpfer anzupassen, verfügt das M1 über zwei verschiedene Progressions-Settings am Heck. Außerdem gut zu erkennen ist eine anpassbare Kettenstrebenlänge. Weitere Details wie etwa genaue Angaben zur Progression oder Graphen wie die Raderhebungskurve liegen aktuell noch nicht vor. Allerdings scheint sich die intensive Arbeit am Prototyp ausgezahlt zu haben – schließlich konnte Dakotah Norton unter anderem beim World Cup in Loudenvielle auf dem M1-Prototyp auf Platz 2 rasen und kurz danach die US Open gewinnen.

# So ungefähr wird die finale Version aussehen: Aluminium-Rahmen, 27,5"-Hinterrad, High Pivot Viergelenk-Hinterbau und eine ikonische Lackierung - das Intense M1 soll ab Frühjahr 2024 erhältlich sein.

Außerdem interessant ist die Tatsache, dass das neue Intense M1 in Aluminium gefertigt wird. In der näheren Vergangenheit hat Intense die Downhill-Prototypen stets in Aluminium erprobt, um die Serien-Variante dann aus Carbon zu backen. Von diesem Ansatz scheint man sich nun zu verabschieden. Stattdessen setzen die Kalifornier auf 6061-Alu. Angaben über eine 29″-Version gibt es derzeit nicht. Während der Entwicklungsphase hieß es, dass man diese Variante auch in Betracht ziehe, man sich aber vornehmlich auf eine Mullet-Ausführung konzentrieren wolle. Aktuell ist jedoch fraglich, ob es das neue Intense M1 überhaupt als 29er geben wird. Bleibt abschließend noch zu hoffen, dass Intense die gezeigte knallrote Variante des M1 genau so in Serie bringt – auch das würde irgendwie zum Legenden-Status des Bikes passen!

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