Der Grenztrail
Etwa 19,8 Millionen Euro möchte der Landkreis Waldeck-Frankenberg für das Mountainbike-Großprojekt investieren. Entstehen soll so ein Netz aus verschiedenen Trailparks, die allerdings alle miteinander verbunden sind. Mit diesem Angebot möchte der Landkreis auf die massiv wachsende Nachfrage an Angebote für Mountainbiker antworten. Die Kosten sollen aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung „Investition in Ihre Zukunft“ sowie aus der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur gefördert werden. Der Rest soll unter den beteiligten Kommunen und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg aufgeteilt werden.

14 Kommunen arbeiten zusammen
Die beteiligten Kommunen sind Bad Arolsen, Bad Wildungen, Battenberg, Diemelsee, Diemelstadt, Edertal, Hatzfeld, Korbach, Lichtenfels, Twistetal, Vöhl, Volkmarsen, Waldeck sowie Willingen. Durch die Kooperation soll man etwa mit dem Bike von Diemelsee bis nach Hatzfeld auf ausgeschilderten Wegen fahren können – und zwar hauptsächlich auf wirklichen Trails. Jeder Trailpark an und für sich soll dabei schon ein Highlight für sich selbst darstellen. Damit auch wirklich Mountainbiker auf ihre Kosten kommen, hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg die Koordinierung und Leitung übernommen. Für fachliche Expertise sollen die beauftragen Planungsbüros Bioline (Lichtenfels), Diddie Schneider (Bischofsmais) und Bike Projects (Ratingen) sorgen. Zudem sollen ortskundige MTB-Experten fachkundig zur Seite stehen.
Durch diese in Europa einzigartige Mountainbike-Infrastruktur möchte der Landkreis zusätzliche touristische Wertschöpfung generieren. Die geplante Zielgruppe sind nicht nur Mountainbiker aller Alters- und Könnensstufen aus ganz Deutschland, sondern ebenfalls aus den angrenzenden Nachbarländern wie etwa Belgien, die Niederlande und Dänemark. Weiterer großer Vorteil des Projektes: Durch die Infrastruktur für Mountainbiker soll eine Lenkung und Kanalisierung stattfinden, die wiederum dafür sorgen soll, dass es zu keinen Konflikten zwischen Wanderern, Mountainbikern und anderen Waldnutzern kommt.

Erste Befahrungen ab Frühjahr 2022
Als nächster Schritt steht an, die genauen Streckenverläufe der Trailparks festzulegen. Dafür müssen Gespräche auf verschiedenen Ebenen geführt werden, da mit Kommunen, dem Landkreis, den Flächeneigentümern, Forst, Naturschutz und Denkmalschutz viele Institutionen und Personen Mitsprache berechtigt sind. Sobald die ersten Strecken genehmigt sind, kann die Bauphase beginnen.
Plan des Landkreises ist, dass die ersten Gäste und Einwohner im Frühjahr 2022 die ersten Trails in der Region befahren können. Die Fertigstellung des gesamten Projektes ist bis Ende 2025 angepeilt. Diese und weitere Informationen zu dem Projekt sind hier zu finden.
Kritik bei Jägern und Naturschützern
Laut der Hessenschau stößt das Großprojekt bei Jägern und Naturschützern auf Kritik. Man darf also gespannt sein, wie sich alles weiterentwickeln wird.
Was sagt ihr zu dem Projekt „Grenztrail“?
46 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDas mit den Niederländern ist auch nicht so einfach, bzw. so nett wie es scheint. Durfte ich nämlich in Bergen erfahren.
Gibt es auch eine sehr gute Strecke. Da hab ich mich mal mit nem Einheimischen unterhalten.
Dort sind nämlich in den Dünengebieten fast alle anderen Wege für MTBler gesperrt, obwohl mehr als ausreichend und auch ausreichend breite Wege vorhanden sind. Ein paar dürfen als Ausnahme BIS 10 Uhr Morgens befahren werden.
Dumme ist bloß, es gibt in der Nähe praktisch nix anderes. Alles andere ist dem Meer abgerungene Ackerbaufläche, wo auch nicht ein interessanter Weg zu finden ist.
Somit hat man da genau diese Gettoisierung, die man bei uns immer bemängelt.
So können sich die Niederländer freuen, dass an einigen Stellen Strecken gebaut werden. ABER es gibt drumrum oftmals wenig, oder es ist verboten.
Von daher sind die Strecken die gebaut werden toll, aber man muss oft fahren, wenn man nicht zufällig neben einer wohnt. So toll sind die Niederländer also auch nicht dran.
Da kann man dann in Deutschland froh sein, dass es auf Grund der Topologie fast überall Trails gibt. Selbst am Niederrhein.
Wie es sich da mittlerweile verhält, kann ich auch nicht mehr sage, hab das Interesse an der Haard wegen der Menschenmassen verloren.
echt toll. Das selbe gilt auch für Dänemark...
Die Dichte der offiziellen Trails ist beachtlich für die größtenteils eher ungeeignete Landschaft.
Auf Deutschland umgerechnet dürften das in Summe ca. 1500 Jahre Behördengenehmigungwahnsinn sein
Hab ja auch nix anderes behauptet.
Mittlerweile fahre ich aber aus Umweltgründen nicht mehr so oft hin
Wann warst du den unterwegs?
Also ich kann locker 3Stunden unterwegs sein ohne groß jemanden zu sehen. Maximal ein paar Hundebesitzer rund um die Parkplätze 🤷🏼
Ansonsten würde ich erstmal abwarten was da gebaut wird… (aber zu 100% keine Endurotrails für die krassen Internet-Shredder 😉)
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