Thomas
Ich hatte den ersten Kontakt mit Jens im Dezember 2006 – als ich ihn damals wegen eines Fotos angefragt habe, ob wir das als Foto des Monats nutzen können.
Hy Thomas,
wir hatten per pm über das Foto des Monats geredet. Meine Vorschläge findest du auf meiner Website unter Wallpaper:
http://www.grinsekater.com/frameset.htm
Ich nehme an, dass im Fall, dass eines meiner Bilder genommen wird ich den schwarzen Balken sowie unser Logo entfernen muss. Schreib mir dann einfach eine Email.
Ride on!
jens (Grinsekater)
(Fun Fact: Magura hat später nach genau diesem Foto angefragt und es für eine Anzeige genutzt – und Jens hatte damit seinen ersten Kontakt in die Industrie.)

Über die Jahre folgten zahlreiche gemeinsame Trips zum Biken und auf Events. Unser erster gemeinsamer Trip führte uns in die Schweiz – ich weiß noch, wie geflasht ich dort 1. von Jens Fahrkünsten und 2. von den sensationellen Fotos war, die er mit seiner Mini-Knipse gemacht hat.
Danach folgten etliche Trips, dabei sind mir besonders die gemeinsamen Reisen auf das Sea-Otter Festival sowie die Hausbesuche im Gedächtnis geblieben, die wir parallel in Kalifornien gemacht haben. Von Vancouver bis L.A. haben wir über die Jahre alles abgeklappert – und auf den Reisen auch viel erlebt. Mietwagenschlüssel in Kanada verlieren: check. Mit Troy Brosnan biken: Check. Im Trek-eigenen Hotel übernachten: jupp. Von der Polizei angehalten werden: ja, auch geschafft. In Santa Cruz und Aptos epische Touren gefahren: klar. Highway #1 runterfahren und unterwegs dabei noch Stuntzi getroffen – auch das war dabei.
Anfangs gab es auch mit einer gewissen Regelmäßigkeit Schockmomente mit „Ich bin gestürzt und bin im Krankenhaus“-Anrufen, Chat-Nachrichten oder Fotos von zerstörten Körperteilen – der Name von Jens alter Website „Bruchpilotracing“ war damals mehr als Programm.


Jens hat in vielen Bereichen für die grafische Gestaltung bei uns verantwortlich gezeichnet. Seit 2010 hat Jens 383 Artikel beigesteuert (und für viele weitere Fotos und Videos geliefert) – auf einem wahnsinnigen Niveau. „Nerdlevel 5.000“ könnten wir es nennen, trotzdem sucht Jens auch die Meinung von unerfahrenen Fahrern und ist extrem engagiert, um die Fragen von uns Lesern in ausführlichen Kommentaren unter den Artikeln zu klären. Zusätzlich hat er uns alle in gewisser Weise mit seinem anspruchsvollen Fotostil geprägt und die Messlatte für Bilder auf unseren Plattformen damit extrem hoch gelegt – und alle Kollegen damit gepusht, das kleine bisschen „Extra Love“ reinzugeben, was uns dann von Anderen unterscheidet.
Danke Jens für die Jahre mit dir als Teamkollege – wir haben zusammen irre viel erlebt und erreicht. Es war eine mehr als wilde Fahrt und ich freu mich jetzt schon auf das nächste Treffen!

Johannes Herden
Mit Vollgas Richtung Kanada!
Statt einen großen Rundumschwung zu bringen, der angesichts der über 15 Jahre, die ich Jens jetzt schon kenne, absolut den Rahmen sprengen würde, möchte ich exemplarisch ein paar Anekdoten einer sehr wilden Reise erzählen. Diese fand mit Jens statt und stammt aus dem Jahr 2013.
Vor sieben Jahren war ich zum ersten Mal in Whistler und heilfroh, mit Jens jemanden an der Seite zu haben, der bereits durch einen Aufenthalt zusammen mit Maxi vorher Whistler-erfahren war und mich daher nicht alleine ließ, was Busshuttle, Hotel- und Apartment-Orga und Ortskenntnis anging.

Es ging bereits am Ankunftsflughafen in Vancouver los. Auf unseren Busshuttle hätten wir noch 2 Stunden warten müssen und praktischerweise bot ein uns vorher unbekannter, in Kanada wohnender deutscher Biker an, uns mitzunehmen. Er müsse mit seiner Freundin auch nach Whistler und hätte ein geräumiges Auto. In Deutschland wäre der „Ute“ genannte Wagen sicherlich für die eine oder andere Kleinfamilie eine tolle Wahl, für 4 Personen, 3 Bikes, 3 x Gepäck, 2 Fotorucksäcke und Skiausrüstung allerdings weniger! Nach viel Tetris spielen und dem eingebautesten Jens aller Zeiten ging es schlussendlich in die Berge.



Der nächste Tag lässt sich mit „5.000 Tiefenmeter“ gut zusammenfassen, denn wir ballerten, was das Zeug hielt. Erstes Mal Whistler! Crank It Up, Blue Velvet, A-Line, Liftbügel oben lassen, weil man das hier so macht, Freedom, YOLO! Ungeachtet der Tatsache, dass sich Jens für „dieses eine Enduro-Rennen da“ angemeldet hatte – dank BMC, die die Rennteilnahme als ersten Test für das BMC Trailfox angedacht hatte – nahmen wir fast jede Piste unter die Stollen und gelinde gesagt nur wenig Rücksicht darauf, dass am nächsten Tag für Jens ein ungleich härterer Tag stattfinden würde, der auch in einer kleinen Armverletzung endete … warum dieser Tag so hart war, lässt sich in diesem Rennbericht von Jens nachschlagen – Lesetipp!





Es ging, Jens war mit einer Gipsschiene versorgt, nun Schlag auf Schlag. Jens kannte den besten Burgerladen (Splitz Grill), die steilsten Fels-Abfahrten (Detroit Rock City beispielsweise, wenn ich mich recht erinnere) und organisierte via Facebook und SMS das erste und einzige Fotografenrennen, das jemals im Bikepark Whistler auf „Crank It Up“ stattgefunden hatte. Und weil Jens auch Brett Tippie gut kannte, war sich dieser nicht zu schade, das Event per Megafon am Start zu moderieren. Zuschauer: 0. Teilnehmer: 4. Mindestfotogepäck: 15 Kilo. Wurde dies nicht erreicht, wurden Steine zum teuren Equipment dazugepackt.


Ich schlug mich ganz ok, mangels präziser Streckenkenntnis allerdings hatte ich keine Chancen, vorne mitzufahren. Es gewann Rupert Fowler – der übrigens gerade erst wieder für uns Fotos von der Bike Connection Summer geliefert hatte. Ein wirklich schneller Mann und sehr guter Fotograf!
Die weiteren Tage waren von viel Arbeit geprägt, aber auch von sehr vielen weiteren Highlights. Beim Air DH standen damals noch hunderte Menschen an der Strecke, Hosen und Shirts wurden mit der Bitte um Whips gelupft und Jens und ich standen immer mittendrin, um das beste Bild von den wild umherwhippenden Fahrer*innen zu ergattern.



Dem Canadian Open DH als Highlight zum Schluss konnte ich nicht beiwohnen – mich hatte es auf der A-Line etwas zerlegt und an Laufen war nicht zu denken. Dieses grandiose Event fand damals noch gänzlich ohne Zäune und natürlich ohne T-Shirts statt und war eine zügellose, heillos chaotische, anarchische und dadurch fantastische Feierei, der auch immer Bikeprofis beiwohnten. Von Jens kamen wie immer grandiose Shots.

Auch der Rückflug hatte es in sich, denn Jens‘ Bike-Karton war zu schwer. Die Lösung: Schwere, verschwitzte Five Tens gingen zurück an die Füße, die lockeren Schuhe gingen in den Karton, diverse Dinge aus dem Bikekoffer verschwanden im Mülleimer, Bike-Reifen wurden an andere Biker im Flughafen vermacht und schon ging es wieder irgendwie weiter.


Ich könnte noch viele, viele Anekdoten erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen.
MTB-News ohne Jens wird anders, komisch und um einen riesigen Teil Test-Expertise, Foto-Skills und eine tolle Persönlichkeit ärmer. Gleichwohl bin ich froh, dass wir uns definitiv weiterhin und hoffentlich oft weiter über den Weg laufen werden!
Um es mit dem Akzent von Anneke Beerten zu sagen: Ik zie je later!
Tobi Stahl
Lieber Jens,
ich muss gestehen, dass bis vor zwei Wochen ein MTB-News.de ohne Dich überhaupt nicht im Rahmen der möglichen Überlegungen lag. Klar ist, dass es weitergehen wird und noch klarer, dass Du maßgeblich Tests und Fotos auf MTB-News.de zu dem gemacht hast, was sie heute sind. Wir werden hart daran arbeiten, genau dort weiterzumachen, wo Du uns hingebracht hast. Im Jahr 2009 sind Nus und ich zu MTB-News.de gekommen. Schon davor kannte ich aus der Community die Bruchpiloten und Deine irren Fotos vom Krieger, wie er die Göttin sendet. Ich hatte damals einen lokalen Ordner mit dem Namen „Vorbilder“ – und von Dir war mehr als nur ein Bild gespeichert.
Man sagt ja, dass man seine Vorbilder nicht treffen sollte, um den Zauber nicht zu zerstören. Bei uns waren Treffen kaum zu vermeiden und der Zauber ist in der Tat gewichen. Was blieb von der hochauflösenden Pixelfreude Deiner Fotos im realen Leben? Ich erinnere mich da an drei Gelegenheiten. Zusammengefasst würde ich Dich heute als technikverliebten, kulinarisch äußerst bewanderten und liebenswerten Sturkopf bezeichnen. Warum das so ist? Naja … das weißt Du selbst. Es war auf jeden Fall alles Andere als verkehrt, Dich als Vorbild kennenzulernen.


Spot Check Cortina d’Ampezzo
Wie es zu unserem ersten gemeinsamen Ausflug kam, weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber, dass ich ein Fatmodul Ant als Testrad dabei hatte. Größe M. Und Du mit einem Kopf mehr als ich ein Specialized SX Trail (oder so) in Größe S. Mit DH-Karkasse … für den Trail-Einsatz in den Dolomiten …
Aber das war nicht alles. Irgendwo zwischen Rosenheim und Kufstein ging nach einer ersten Trail-Runde unmittelbar nach Beginn der Weiterfahrt Deine Zylinderkopfdichtung hoch. Wir fuhren irgendwelche Feldwege zurück in Richtung Rosenheim. Die Lüftung blies uns 70° warme Luft entgegen, während Tom uns irgendwie einen Mietwagen organisierte. Irgendwann spät kamen wir mit einem Dacia in Cortina an. Dein Fahrstil war am besten mit „don’t be gentle, it’s a rental“ zu beschreiben. Wir überlebten, was aus Deinem Auto wurde, weiß ich nicht mehr.
Das Fahren vor Ort war dann vom Panorama her unterhaltsam und aus Trail-Sicht langweilig ereignislos, denn wir sollten von den Guides her streng auf den Forstpisten bleiben. Das gelang uns nicht immer und ich durfte Deinen DH-Kübel im Trail-Bike-Gewand den Berg hochtreten … irgendwann fanden wir einen epischen Wasserfall. Ich lernte, für Dich den Auslöser zu drücken und warum man im RAW-Format schießt. Das Wasserfallfoto hat heute übrigens zwei Likes im Fotoalbum, einen habe ich erst heute gesetzt.
Alles in Allem war es, glaube ich, unser letzter gemeinsamer Ausflug mit dem Auto. Ach nein Stopp. Wir waren im Anschluss zusammen in Fort William beim World Cup und ich durfte dabei sein, als Du das erste Mal Linksverkehr gefahren bist. Danke, dass wir überleben durften.



IBC End of Season Festival 2011
Maxi (Dickerhoff, inzwischen über Ghost bei Liteville) hatte die Idee, ein Festival zum Jahresende zu veranstalten. Also trafen wir uns in Todtnau, um gemeinsam neue Teile zu bestaunen und so weiter und so fort. Du hast mir damals – ich ausgestattet mit der dicken Canon EOS 5D Mk II von meinem Vater – erklärt, wie man eigentlich gute Fotos macht. Wie man eine Perspektive findet, die nicht jeder schon kennt und langweilig findet, und warum man als Fotograf immer Knieprotektoren anhaben sollte. Ich hoffe, ich habe mich nicht zu dumm angestellt. Meine Fotos sind auf jeden Fall seither besser als zuvor.


IBC End of Season Festival 2011 von crossie – Mehr Mountainbike-Videos
Fußball EM oder WM oder was auch immer
Irgendwann haben wir uns aus irgendwelchen Gründen in München getroffen. Du hast bei meinem Freund Basti das erste Fußballländerspiel Deines Lebens angeschaut. Hast Du zumindest behauptet – ich kann es bis heute nicht glauben. Aber irgendwie auch doch. Würde passen.
Da ich mir sicher bin, dass wir uns in Zukunft noch das ein oder andere Mal über den Weg laufen werden, möchte ich jetzt gar nicht nostalgisch werden. Vielen Dank für all die schönen und lehrreichen Unternehmungen in den vergangenen zehn Jahren. MTB-News wird ohne Dich anders sein. Aber es wird auch ohne Dich weitergehen. Das ist gut und wichtig – und ich freue mich, Dich auch in Zukunft als scharfen Kritiker unserer Arbeit zu wissen. Und vielleicht fahren wir ja irgendwann auch mal wieder irgendwo mit irgendeinem Auto hin …
P.S.: Wenn Du die Zeit finden solltest … an Dir ist ein Maschinenbaustudent verloren gegangen. Und etwas mehr Wissen in dem Bereich könnte Dir nochmal weiterhelfen ;)
Tobi Sindlinger
Ich bin seit 2014 bei MTB-News. Klar hatte ich mit Jens zum damaligen Zeitpunkt hier und da etwas zu tun, unsere „Arbeitsfelder“ haben sich aber doch zu sehr unterschieden – mein Bruder Gabi und ich waren die „XC-Nerds“, Jens – und später auch Chris – für alles zuständig, was mehr als 140 mm Federweg hatte. MTB-News hat sich seitdem aber extrem weiterentwickelt und ist professioneller geworden. Da war es irgendwann klar, dass wir aufgrund der räumlichen Nähe von Albstadt und Reutlingen etwas intensiver zusammenarbeiten mussten. Wir brauchten coolere, spektakulärere Bilder für unsere XC-Produkte! Also tingelten wir regelmäßig mit Jens und Chris zum Shooten in die unterschiedlichsten Wälder.

Wir hatten mehr und mehr miteinander zu tun, haben diskutiert und uns gegenseitig auf den Arm genommen. Nein wir hatten bei den Sessions keinen Spaß – wir hatten einen Mordsspaß! Es trafen da mitten im Wald zwei Welten aufeinander: Die Lycra- und die Downhill-Fraktion. Jens hat das immer liebevoll als „Clash of the Worlds“ bezeichnet. Gegensätzlicher hätte das nicht sein können.
Da kamen dann schon so Grundsatzdiskussionen zustande, „ob denn jetzt die Schoner wirklich ran müssen“ oder ob jetzt Lyrca schneller ist und ob es cool aussieht oder nicht. Geklärt wurden diese „Auseinandersetzungen“ bis heute nicht! Fachlich war dieser „Clash of the Worlds“ aber Gold wert. Wir haben philosophiert über Geometrien, Techniken und den neuesten „Shit“ aus der Industrie. Jens (und auch Chris) brachten Input aus dem Gravity-Bereich, Gabi und ich aus dem XC-Bereich. Es entwickelten sich komplett neue Ansichten, Produkte wurden vielseitiger beleuchtet. Das war sicher ein großer Pluspunkt unseres inzwischen entstandenen „Testteams Süd“ – ich denke da zum Beispiel an unseren XC-Fully-Vergleichstest in diesem Jahr.
Trotz des gegenseitigen Inputs konnten wir unglaublich viel von Jens lernen – der Kerl hat praktisch die gesamte Radbranche schon einmal gesehen! Er hat uns an einigen Stellen „an die Hand genommen“, uns die Branche nähergebracht, uns geholfen, unser eigenes Testen auf ein neues Level zu heben. Was wir hierbei lernen durften, war schlichtweg genial! Die XC-Tests auf MTB-News wären ohne Jens nicht das, was sie sind. Danke, Meister!
Storys zum Lachen gibt es aus den etlichen Fotosessions unzählige. Gabi versuchte hier und da den „Verrückten“ (Jens und Chris) hinterherzujagen auf dem Trail – das ging manchmal gut, manchmal weniger. Im Vergleich zu meinem Bruder bin ich eher der etwas zurückhaltendere auf dem Trail, aber auch ich ließ mich das eine oder andere Mal zu gewissen Downhill-Aktionen locken, die auch mal in Situationen endeten, in denen Blut floss – komplett kaputt gemacht haben wir uns aber Gott sei Dank bei den Sessions noch nie!
Vielen Dank Jens! Für die Zukunft wünsche ich dir nur das Beste und jede Menge Gesundheit! Die nerdigen Diskussionen wird es sicher auch in Zukunft an der einen oder anderen Stelle geben und auf dem Trail wird man sich auch weiterhin treffen! Ride on!
Jan Gathmann
Ohne Jens hätte ich nie geahnt, was für ein Buch mit sieben Siegeln Rennräder für einen eingefleischten Mountainbiker sind. Eigentlich wollten wir nur zusammen ein Video über das neue Specialized Diverge drehen. Aber nachdem Jens beim Vorbereiten fragte, ob „47 mm am Gravel Bike wirklich breit sind“, war schnell die Idee geboren, ihn einfach mal draufzusetzen. Wenn wir auch wenig zusammen gearbeitet haben, er ist eben doch mit Herz und mit Verstand Mountainbiker, das Wenige hat richtig viel Spaß gemacht.
9 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumnie, niemals so landen, nie auf der Handfläche, nie gesterckter Ellenbogen

immer auf der Außenseite der Hand,
immer rund über den Ellenbogen und Schulter abrollen
immer Kinn zur Brust
immer kugeln
Ok Mama, nächstes mal gehe ich als Kugel zu Boden
RIP
Danke @Grinsekater
wo geht es hin?
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: