Giant Trance und Trance Advanced Pro: Infos und Preise
Je nach Werkstoff nennt sich das neuste Trail Bike aus dem Hause Giant Trance (Aluminium) oder Trance Advanced Pro (Carbon). Eine komplett überarbeitete Geometrie und die Möglichkeit der Anpassung durch einen Flip Chip und 5 mm mehr Federweg am Heck (damit jetzt 120 mm) sind die größten technischen Neuerungen des Modells, das auf 29″ Laufrädern steht, die maximal 2,5″ am Hinterbau breit sein dürfen. An der Front kommen 130 mm Federweg zum Einsatz und machen das Giant so zu einem kurzhubigen Vertreter der Trailbikes, als das es der Hersteller ganz klar bezeichnet. Treu bleibt Giant natürlich auch beim neusten Modell dem beliebten Maestro-Hinterbau.
- Rahmenmaterial Aluminium oder Carbon
- Federweg 130 mm (vorne) / 120 mm (hinten)
- Hinterbau Maestro
- Laufradgröße 29″
- Besonderheiten Flipchip, Staufach bei Carbon-Variante, Live Valve-Fahrwerk bei Topvariante
- Gewicht unbekannt
- Rahmengrößen S / M / L / XL
- Verfügbar ab sofort
- www.giant-bicycles.com
Giant Trance 2: 2.799 € (UVP)
Giant Trance 1: 3.299 € (UVP)
Giant Trance Advanced Pro 2: 4.799 € (UVP)
Giant Trance Advanced Pro 1: 6.499 € (UVP)
Giant Trance Advanced Pro 0: 11.699 € (UVP)




Mit dem Giant Trance und Trance Advanced Pro bringt der Hersteller aus Fernost seine Trail Bikes für 2022 auf Kurs. Während das Rad weiterhin auf 29″-Laufräder und 130 mm Federweg an der Front setzt, bietet der überarbeitete Maestro-Hinterbau jetzt 5 mm mehr Federweg und kommt so auf 120 mm. Dass das durchaus ausreichend Federweg sein kann, hat bereits unser Test des Vorgängers gezeigt (Giant Trance Advanced Pro Test). Ganz neu ist der Flip Chip, der die beiden Einstellungen High oder Low zulässt und den Lenkwinkel, Sitzrohrwinkel und die Tretlagerabsenkung beeinflusst. Giant selbst gibt an, dass die hohe Einstellung ideal für langsamere und engere Singletrails sein soll, bei denen der Fahrer Wert auf ein aktives Fahrverhalten und mehr Pedalfreiheit setzt. Die tiefe Einstellung wird für schnelles und offenes Gelände empfohlen. Der flachere Lenkwinkel soll mehr Sicherheit bei steilen Abschnitten und Drops vermitteln, das tiefere Tretlager für einen tieferen Schwerpunkt sorgen und damit für ein satteres Fahrgefühl bei schnellen Abschnitten.



Auch neu ist der „Kofferraum“ im Unterrohr. So findet sich jetzt im Unterrohr ein Staufach für Utensilien wie einen Schlauch, Reifenheber, Snacks oder ein kleines Multitool. Wer sich für das Trance ohne „Pro“ entscheidet, muss hierauf allerdings verzichten – die Aluvariante kommt nach wie vor ohne das Staufach. Dafür gibt es eine Befestigungsmöglichkeit an der Unterseite des Oberrohrs.


Optisch hat sich zumindest bei der Carbonvariante Trance Advanced Pro einiges getan. Das Trail Bike wirkt auf den ersten Blick deutlich kantiger und bulliger als der Vorgänger. Dazu dürfte das steiler abfallende und gerade Oberrohr beitragen, das in einen Sitzdom übergeht, außerdem der massiv ausgeführte Bereich im vorderen Rahmendreieck hin zum Steuerrohr. Insgesamt kommt es dadurch deutlich aufgefrischt daher, ohne die optisch eher organischen Giant-Wurzeln ganz zu verleugnen. Auch an die Zugverlegung wurde gedacht: Hier wurden die Anschlüsse neu gestaltet, die jetzt keine Kabelgeräusche mehr verursachen sollen. Wem der Vorgänger besser gefiel, für den dürfte die Aluvariante Trance interessant sein: Von der Optik her scheint das Trance seinem Vorgänger recht treu zu bleiben. Neu und bei beiden Versionen identisch sind die Geometrie und der vergrößerte Federweg am Heck des Boliden.


Geometrie
In Dingen Geometrie bekommt das Trance bzw. das Trance Advanced Pro eine Frischzellenkur verpasst. Nicht nur gibt es zwei Einstellungen durch den Flipchip, auch insgesamt ist das Bike länger und flacher geworden. Schon in der hohen Einstellung ist der Lenkwinkel zwar nur um 0,3° abgeflacht, der Sitzwinkel mit 77° fällt allerdings schon deutlich steiler aus. Generell sind alle Werte leicht gestiegen, besonders fallen aber die Kettenstreben ins Auge: Lagen sie beim Vorgänger noch bei durchgängigen 435 mm, sind sie beim neuen Modell auf 437 mm in der hohen und sogar 439 mm in der tiefen Einstellung gewachsen. Unterschiede beim Trance und Trance Advanced Pro gibt es nur in der Überstandshöhe – durch die unterschiedliche Konstruktion mit dem entweder geraden und gebogenen Oberrohr ergibt es sich in Rahmengröße XL immerhin ein Unterschied von bis zu 2 cm, die das Carbonmodell tiefer ausfällt.
Geometrie Giant Trance
Rahmengröße |
S
|
M
|
L
|
XL
|
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 422 mm430 mm | 447 mm455 mm | 472 mm480 mm | 507 mm515 mm |
Stack | 610 mm604 mm | 619 mm613 mm | 628 mm622 mm | 637 mm631 mm |
STR | 1,451,40 | 1,381,35 | 1,331,30 | 1,261,23 |
Lenkwinkel | 65,4°66,2° | 65,5°66,2° | 65,5°66,2° | 65,5°66,2° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,2°78° | 76,3°77° | 76,3°77° | 76,3°77° |
Oberrohr (horiz.) | 561 mm559 mm | 599 mm597 mm | 626 mm624 mm | 663 mm661 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Sitzrohr | 420 mm | 430 mm | 465 mm | 496 mm |
Überstandshöhe | 730 mm738 mm | 725 mm734 mm | 749 mm759 mm | 771 mm780 mm |
Kettenstreben | 439 mm437 mm | 439 mm437 mm | 439 mm437 mm | 439 mm437 mm |
Radstand | 1.166 mm1.165 mm | 1.195 mm1.194 mm | 1.124 mm1.123 mm | 1.263 mm1.262 mm |
Tretlagerabsenkung | 45 mm35 mm | 45 mm35 mm | 45 mm35 mm | 45 mm35 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 120 mm | 120 mm | 120 mm | 120 mm |
Federweg (vorn) | 130 mm | 130 mm | 130 mm | 130 mm |
Rahmengröße
S
M
L
XL
Laufradgröße
29″
29″
29″
29″
Reach
422 mm430 mm
447 mm455 mm
472 mm480 mm
507 mm515 mm
Stack
610 mm604 mm
619 mm613 mm
628 mm622 mm
637 mm631 mm
STR
1,451,40
1,381,35
1,331,30
1,261,23
Lenkwinkel
65,4°66,2°
65,5°66,2°
65,5°66,2°
65,5°66,2°
Sitzwinkel, effektiv
77,2°78°
76,3°77°
76,3°77°
76,3°77°
Oberrohr (horiz.)
561 mm559 mm
599 mm597 mm
626 mm624 mm
663 mm661 mm
Steuerrohr
100 mm
110 mm
120 mm
130 mm
Sitzrohr
420 mm
430 mm
465 mm
496 mm
Überstandshöhe
729 mm737 mm
723 mm732 mm
746 mm755 mm
751 mm760 mm
Kettenstreben
439 mm437 mm
439 mm437 mm
439 mm437 mm
439 mm437 mm
Radstand
1.166 mm1.165 mm
1.195 mm1.194 mm
1.124 mm1.123 mm
1.263 mm1.262 mm
Tretlagerabsenkung
45 mm35 mm
45 mm35 mm
45 mm35 mm
45 mm35 mm
Gabel-Offset
44 mm
44 mm
44 mm
44 mm
Federweg (hinten)
120 mm
120 mm
120 mm
120 mm
Federweg (vorn)
130 mm
130 mm
130 mm
130 mm
Ausstattung
Bei der Ausstattung schöpft der Hersteller aus Taiwan aus den Vollen – das Topmodell Trance Advanced Pro 0 kommt mit einem Fox Live Valve Fahrwerk mit Fox 34 Factory und Fox Float X Factory und setzt auf einen Mix aus einer Bremsanlage von Shimano mit XTR-Bremsen und einem Antrieb von SRAM mit der XX1 AXS. Auch die Laufräder sind alles andere als Standard, hier wird auf die Zipp 3Zero Moto gesetzt. Interessant dürfte aber auch das Trance Advanced Pro 1 sein – für etwas mehr als die Hälfte des Topmodell-Preises bekommt man ebenfalls ein Fox Live Valve Fahrwerk in der Elite-Ausführung, eine solide Shimano XT-Gruppe sowie einen Satz hauseigene Carbonfelgen.



Wie gefällt euch das neue Giant Trance und Trance Advanced Pro?
36 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumOhne diesen Kabelsalat wäre das Bike eine richtige Augenweide.
Muss man nicht verstehen, warum die gleich zwei Modelle mit dem Live Valve ausstatten. Ob Live Valve gut oder schlecht ist, will ich gar nicht beurteilen, aber es polarisiert auf jeden Fall, macht das Rad nochmal einen guten Tacken teurer und sieht vor allem ziemlich unschön aus.
Ich fahr selber das Alu Trance 1 aus 2019 und bin happy mit dem Bike. Damals gab es noch ein wirkliches Alu Topmodell mit Performance Elite Fahrwerk und Carbon LRS. Das Rad wurde einen im Frühjahr 2020 bei einigen Online-Händlern förmlich hinterher geschmissen.
Ein Vergleich von Alt gegen Neu fände ich ziemlich spannend. Das alte Trance geht ja schon gut bergab.
Hier noch ne längere Review des neuen Bikes. Da schneidet es trotz - oder wegen - Live Valve ziemlich gut ab.
https://flowmountainbike.com/tests/giant-trance-29-review-2022/
Hoi,
ich wollte nur mal kurz meine ersten Eindrücke zum Thema Live Valve an einem Reign ADV 29 mitteilen (für die, die es interessiert).
Vorweg ist zusagen, dass ich kein Fahrwerksguru bin und man "normale" Fahrwerke sicher besser einstellen kann als ich es vermag.
Für das Grundsetup (welches bisher auch gut passt), habe ich beim Live Valve Fahrwerk ca. 15min gebraucht. Für mich spricht das Fahrwerk super smooth an, beim abziehen macht es so schnell zu das man kaum Energie im Fahrwerk verbrät und bei schnellen Richtungswechseln wird die Gabel für mich sehr angenehm "fest" und das Radln wirkt so präziser und leichtfüßiger. Bergauf ist es mega fein, dass man nicht mehr umstellen muss, besonders wenn zwischendurch Kletterpassagen mit Wurzelteppichen kommen.
Ob man das jetzt braucht, sei mal dahingestellt. Ich für meinen Teil möchte es jetzt schon nicht mehr missen und einen Mehrwert kann man nicht leugnen wenn man es selbst probiert hat.
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