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Freeride-Action auf dem Ätna
Oli Dorn und Guido Tschugg in Sizilien

Sizilien ist nicht nur die größte Insel Italiens, sondern vielmehr eine wahre Perle im Mittelmeer: Atemberaubende Landschaften, gutes Essen und natürlich der Vulkan Ätna machen die Insel zu einem einzigen Spektakel. Bella Italia von seiner schönsten Seite. Grund genug für die Mountainbiker und Italien-Fans Guido Tschugg und Oli Dorn, dort Freeriden zu gehen. Hier gibt’s ihren Reisebericht.

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Die Reise beginnt: Doch bevor es richtig losgeht, gilt es erst einmal, 20 Stunden Autofahrt und rund 1.800 km hinter sich zu bringen. Vom Allgäu durch die Schweiz und schließlich einmal längs durch Italien geht es hinunter nach Sizilien. Mitten in der Nacht geht es schlussendlich mit der Fähre weiter über die Straße von Messina. Mit leichten Zweifeln, ob sich die lange Reise gelohnt hat, fallen die beiden erschöpft ins Bett. Am nächsten Morgen blitzen bereits früh Sonnenstrahlen durch die leicht geöffneten Fenster. Ein Duft von Olivenbäumen, Rosmarin und Blumen liegt in der Luft. Als Oli und Guido die Schiebetür öffnen, ist jeder Zweifel vom Vorabend direkt verschwunden. Rings herum stehen Olivenbäume und dahinter ragt imposant der Ätna hervor. Eine unglaubliche Macht strahlt dieser Vulkan aus. Immer leicht rauchend und Ausbruchsgefahr ausstrahlend ist er atemberaubend und einschüchternd zu gleich.

# Guido Tschugg und Oli Dorn sind mit dem Camper-Bus nach Sizilien gefahren, um auf dem größten aktiven Vulkan Europas, dem Ätna, Freeriden zu gehen.
Diashow: Freeride-Action auf dem Ätna: Oli Dorn und Guido Tschugg in Sizilien
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Von Linguaglossa führt eine Passstraße mit unzähligen Kurven durch Jahrtausende altes Lavagestein hinauf zum Rifugio Sapienza auf der Südseite des Vulkans. Dies ist der höchste zu erreichende Punkt mit dem Auto. Guido und Oli machen dort eine kleine Rast, um sich einen Überblick zu schaffen. „Such a nice car“ hören die beiden von hinten. Sie drehen sich um – ein braungebrannter, von der Natur gezeichneter Mann steht vor Ihnen. Giovanni ist Guide am Ätna und kennt den Vulkan von seinen guten aber auch von seinen schlechten Seiten. Auf der Karte erklärt er den beiden, welche Regionen sich am besten zum Freeriden eignen und wie sie dort hinkommen.

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Die Seilbahn Funivia dell’Etna startet direkt am Refugio auf zirka 1.900 Metern Höhe und erreicht die Zwischenbergstation la Montagnola auf ungefähr 2.500 Metern in einer guten Viertelstunde Fahrt. Etwas nervös, was auf sie zukommt, aber voller Vorfreude sitzen Oli und Guido in der Gondel. Von dort aus führt eine Kies-Straße hoch zu dem Face, das die beiden fahren möchten. Schwefel liegt in der Luft, überall strömt aus Löchern und Ritzen heißer Rauch hervor. Es ist ein wenig furchteinflößend, mit seinem Bike auf dem größten und aktivsten Vulkan Europas zu stehen. Unzählige Menschen haben bereits ihr Zuhause oder sogar ihr Leben verloren, als dieser Vulkan in der Vergangenheit ausgebrochen ist.

# Neue Linien in die noch unberührte Vulkanasche zu ziehen, sieht nicht nur sehr cool aus, sondern mach auch noch jede Menge Spaß.
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Drop’n in. Fotograf Martin hat sich am Fuße der Flanke positioniert. Das Herz pocht, das Adrenalin steigt und der Puls wird immer höher. 3 … 2 … 1 … „Drop’n in“, tönt es aus dem Walkie-Talkie. Kurzes Abklatschen und es geht los. Wie im Tiefschnee ziehen Oli und Guido ihre Lines durch die staubige Mondlandschaft. Dieses Gefühl, auf dem spektakulärsten Vulkan Europas zu stehen, mit seinem Kumpel frische Linien in die Hänge zu ziehen, ist wohl das Beste, was die Beiden bisher auf dem Bike erlebt haben.

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Nach einem gelungenen Tag und einigen außergewöhnlichen Runs in der schwarzen Erde ziehen die beiden vom Ätna weiter in Richtung Westen. Biancavilla heißt der nächste Spot, welcher sich im Hinterland der Hauptstadt Catania befindet. Dort soll es außergewöhnliche Gebirgsformationen geben, die fast schon weiß zu schimmern scheinen. Vom Fuße des Ätna geht es im Hinterland der Insel gute 30 km durch Olivenbaum-Plantagen, Felder und Wiesen bis nach Biancavillage. Etwas außerhalb des italienischen Dörfchens finden Guido und Oli die besagten Gebirgsformationen namens Calanchi di Biancavilla. Wie schlafende Riesen liegen die Sandsteinformationen im grünen Gras Siziliens. Die vielen einzelnen Grate laden geradezu auf einige Freeride-Runs ein. Auf dem Weg Richtung Fähre nehmen Guido und Oli die Route am Meer entlang. In einigen Fischerdörfchen machen die beiden Rast, um noch etwas Urbanspaß auf dem Bike zu haben und das wichtigste: Um noch einmal richtig gut Essen zu gehen. Schlussendlich geht es beim Mountainbiken doch genau darum – Spaß zu haben und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

# Nach dem Vulkan geht es nochmal die Calanchi di Biancavilla hinunter.
# Ein bisschen Treppen-Geballer darf zum Abschluss natürlich nicht fehlen.

Was sagt ihr zu Olis und Guidos Abenteuer?

Text: Oli Dorn | Fotos: Martin Erd
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