Fox Transfer – kurz & knapp
Die Transfer wurde von Fox so konstruiert, dass sie für möglichst viele Bikes die passende Stütze darstellen könnte. Daher ist sie sowohl in 30,9 als auch in 31,6 mm Durchmesser erhältlich. Zusätzlich gibt es eine Version mit internen als auch mit externen Ansteuerung. Sie ist mit 100, 125 und 150 mm Verstellweg zu haben. Selbst in der Optik kann man je nach Vorliebe variieren: Die etwas teuerere Factory Version kommt mit goldenem Kashima Coat, die günstigere Performance Version mit schwarz anodisierter Oberfläche.
Auch bei der Betätigung der Stütze hat man die freie Wahl: Es gibt für die Fox Transfer einen Hebel für Bikes mit Umwerfer, der auf beiden Seiten des Lenkers montiert werden kann und entsprechend schmal ausfällt um genügend Platz für den Umwerfer-Hebel zu schaffen. Dazu wurde bei der Konstruktion darauf geachtet, dass die Bedienkräfte des Triggers möglichst gering ausfallen. Dazu gibt es einen Hebel für Bikes ohne Umwerfer, der auf der linken Seite des Lenkers Platz findet und ähnlich wie ein Umwerfer-Hebel geformt ist.
Preislich liegt die Fox Transfer OHNE HEBEL in der Performance Version (schwarz anodisiert) bei 319 € und in der Factory Variante (Kashima Coat) bei 369 €. Die Varianten unterscheiden sich nur in der Oberflächenbeschichtung, die Funktion ist identisch. Dazu kommen die Kosten von 79 € für den 1-fach oder 2-fach kompatiblen Hebel zur Ansteuerung der Sattelstütze. Mitgeliefert wird die Außenhülle und ein Zug, sodass die Stütze dann direkt montiert werden kann.
Die Fox Transfer ist ab sofort verfügbar.
OVP: ab 319 € | Bikemarkt: Fox Transfer kaufen

Technische Daten der Fox Transfer
- mechanische Ansteuerung
- stufenlose Einstellbarkeit
- 30,9 mm oder 31,6 mm Durchmesser
- 100, 125 oder 150 mm Verstellweg
- verschiedene Hebel für 1-fach oder Schaltung mit Umwerfer
- Oberfläche: Kashima Coating oder schwarz anodisiert
- Gewicht Sattelstzütze: 519 g (gewogen, Factory Version, 125 mm Verstellweg)
- Gewicht Hebel: 28 g (gewogen)
Fox Transfer – in der Hand
Aufbau
Der oberste Fokus bei Fox war, eine hohe Ausfallsicherheit, Zuverlässigkeit und Wartungsfreiheit der Stütze zu gewährleisten. Daher wird die Transfer mechanisch mit einem Schaltzug angesteuert. Bei der Version der Sattelstütze mit interner Zugverlegung wird dieser an der Unterseite der Sattelstütze befestigt und kann ohne Werkzeug ausgehängt werden, um die Stütze möglichst einfach aus- und einbauen zu können. Bei der extern angesteuerten Version der Stütze kann zudem die Ansteuerung um 60 Grad nach vorne oder hinten gedreht werden, um eine möglichst saubere Zugverlegung realisieren zu können.

Intern ist die Fox Transfer mit einem „Spool Valve“, einem druckempfindlichen Ventil, ausgestattet. Dieses verschließt bzw. öffnet die Ölfluss-Kanäle und ermöglicht, dass die Ausfahrgeschwindigkeit der Sattelstütze reguliert werden kann, je nachdem wie weit man den Hebel am Lenker betätigt. Außerdem soll das Ventil garantieren, dass die Sattelstütze nicht auseinander gezogen werden kann. Dadurch ist gewährleistet, dass kein Unterdruck im System und somit auch keine Luftblasen im Öl entstehen. Daher soll die Sattelstütze im eingefahrenen Zustand nicht so leicht zu beschädigen sein, wenn man das Bike mal am Sattel hochhebt oder am Montageständer aufhängt.

Zusätzlich ist die Transfer mit einem Überdruckventil ausgestattet. Bei hydraulischen Sattelstützen kann es bei starken Temperaturschwankungen – beispielsweise wenn man das Bike bei Minusgraden aus der Wohnung mit nach draußen nimmt – dazu kommen, dass enorm viel Kraft am Hebel nötig ist, um die Stütze zu bedienen. Das liegt daran, dass auf der einen Seite des Hydrauliksystems zu viel Druck beziehungsweise auf der anderen ein zu geringer Druck herrscht. Das Überdruckventil öffnet sich in diesem Fall und lässt Öl von der oberen Kammer des Systems in die untere fließen. Dadurch soll die Funktion der Stütze auch bei großen Temperaturschwankungen gewährleistet sein.
Montage der Fox Transfer
Die Montage der Fox Transfer gestaltet sich, wie von mechanisch angesteuerten Sattelstützen gewohnt, sehr einfach. Zunächst wird der gewünschte Hebel am Lenker montiert. Dann fädelt man einen Schaltzug durch die mitgelieferte Buchse, die einfach in die Unterseite der Stütze eingehängt wird. Dann wird der Außenzug entsprechend verlegt und die Sattelstütze in den Rahmen in der gewünschten Höhe eingesteckt. Dabei sollte man darauf achten, dass der Hebel an der Unterseite der Sattelstütze sich frei im Rahmen bewegen kann, um ihn vor Beschädigung zu schützen. Dann die Außenhülle gekürzt, den Schaltzug hindurchgezogen, am Hebel befestigt und ebenfalls gekürzt. Dann wird bei Bedarf an der Einstellschraube des Hebels noch die Zugspannung angepasst und schon ist die Stütze einsatzbereit.



Fox Transfer Montagevideo
Fox Transfer – auf dem Trail
Funktion
Die Sattelstütze erlaubte sich im Test keine Schwächen, sie funktionierte ohne Probleme. Besonders gefallen hat uns, dass man die Ausfahrgeschwindigkeit über den Hebel gut regulieren kann und die Sattelstütze, wenn gewünscht, extrem schnell ein- und ausgefahren werden kann. Dadurch kann die Fox Transfer auch recht einfach stufenlos auf eine gewünschte Höhe zwischen voll aus- oder eingefahren eingestellt werden.
Fox Transfer Video
Fox Transfer von SEB92 – Mehr Mountainbike-Videos
Das Anschlaggeräusch beim Ein- und vor allem Ausfahren ist relativ laut, sodass man immer ein gutes Feedback hat, wann man die Stütze wieder be- bzw. entlasten kann. Uns gefiel die akustische Rückmeldung, wenn die Sattelstütze voll ausgefahren ist. Das laute, metallische Anschlaggeräusch gefällt aber vielleicht nicht jedem – Geschmackssache.
Definitiv positiv ist aber, dass die Fox Transfer im eingefahrenen Zustand nicht herausgezogen und somit nicht so schnell beschädigt werden kann, wenn das Bike aufgehängt wird.
Das seitliche Spiel fällt im Vergleich zur Konkurrenz minimal größer aus, stört aber im Alltagseinsatz keineswegs. Das Spiel soll nach Rücksprache mit Fox in der Serie so gut wie komplett verschwinden. Im Inneren wird das laterale Spiel der Stütze durch unterschiedlich dicke Pins eingestellt. Das wird dann in der Fertigung auch für jede Stütze so gemacht. Wir hatten noch ein Vorserien-Modell der Stütze im Test.
Ergonomie der Fox Transfer
Die Fox Transfer ist mit geringer Hebelkraft zu bedienen. Beide Hebel liegen angenehm in der Hand und können in einer praktischen Position montiert werden. Auch die angeraute Oberfläche gefällt, da man nicht so leicht vom Hebel abrutscht. Je nachdem, wie weit der Hebel gedrückt wird, kann die Ausfahrgeschwindigkeit der Stütze variiert werden. Das funktioniert in der Praxis sehr gut. Bei den Hebeln hat Fox an der Transfer alles richtig gemacht.
Haltbarkeit
Wir hatten die Fox Transfer über einen Zeitraum von vier Wochen im Test, in dieser Zeit überzeugte sie mit einer einwandfreien Funktion. Da der Vorgänger der Transfer, die Fox D.O.S.S., schon mit einer guten Langlebigkeit überzeugen konnte, sind wir gespannt wie sich die Transfer im Langzeittest bewähren kann.

Fazit zur Fox Transfer
Fox präsentiert mit der Transfer eine Sattelstütze, die uns im ersten Test voll überzeugt hat. Die einfache Montage mit mechanischer Ansteuerung kann überzeugen. Die durch den Hebelweg variierbare, flotte Ausfahrgeschwindigkeit gefällt ebenfalls und bringt die Transfer zuverlässig in die gewünschte Position. Der laute Anschlag ist zunächst gewöhnungsbedürftig, bietet aber gutes akustisches Feedback, wann die Stütze voll ausgefahren ist. Die Fox Transfer macht insgesamt einen soliden Eindruck, wir sind gespannt, wie sie sich im Langzeit-Test schlagen wird.
Stärken
- Ausfahrgeschwindigkeit variierbar
- schnelle Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit
- gute Hebel sowohl für 1-fach Schaltungen als auch für Bikes mit Umwerfer
Schwächen
- seitliches Spiel ist im Vergleich zur Konkurrenz etwas größer, soll aber in Serie komplett behoben sein
- Preis

Preisvergleich Fox Transfer
Testablauf
Wir haben die neue Fox Transfer Sattelstütze mit auf unsere Hometrails um Bad Kreuznach und auf den Flowtrail in Stromberg genommen. Die kurzen Trails erfordern eine häufige Verwendung der Sattelstütze – ein ideales Testgelände also.
- Testername: Sebastian Beilmann
- Körpergröße: 174 cm
- Gewicht (mit Riding-Gear): 74 kg
- Schrittlänge: 81 cm
- Armlänge: 63 cm
- Oberkörperlänge: 56 cm
- Fahrstil: Verspielt
- Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk: recht straff mit Progression
- Vorlieben bei der Geometrie: relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau
Weitere Informationen zur Fox Transfer
Fox Transfer Handbuch
Weitere Informationen: www.ridefox.de
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | 2016
Fotos: Sebastian Beilmann
268 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumLass mal einen Service/Inspektion beim Auto aus, da wirst genau so Augen machen wenn Dir die Garantie nicht zugesprochen wird!
Und die Intervalle bei Fox sind nun mal 125h oder spätestens nach einem Jahr!
.
Wenn Du diese einhältst, dann wird auch Deine Stütze wieder funktionieren.
Man weiß ja nicht was die da in Taiwan im Werk so treiben 😒 Vielleicht geht denen ständig das Fett für die Stützen aus, weil sie es in den Negativkammer "verschleudern" 🤷🏻♂️
Ich würde die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fox-Element nach dem Service in DE "zickt", als niedriger einschätzen als ab Werk.
Jetzt ist die 2020er Transfer zurück vom Service.
Läuft etwas schneller.
Bleibt immer noch stecken (= fährt nicht mehr ganz hoch) wenn man zB nur auf die Mitte absenkt statt ganz nach unten.
Sattelklemme, blablabla, etc ist nicht das Problem.
Die Reparatur bei Fox Germany (was auch immer gemacht wurde, Doku/Infos gibts keine) hat zwar "auf Kulanz" nichts gekostet.
Aber ich denke es wurde auch nur der Druck erhöht (kann man selber ja nicht, gibt ja kein Ventil).
Und viel geholfen hats ja auch nicht
Nein, kann man vergessen, hab ein paar angefragt.
Wie viel wiegst Du?
Hab da noch ne Theorie ... die Führungsstifte sehen so aus als wären sie ca. 4-5cm lang. Wenn die Stütze ausgefahren ist und man im Gelände sitzend irgendwo rauffährt, dann arbeiten sich im schlimmsten Fall die Stifte in die Führungen, machen Kerben oder Reiben diese leicht auf so dass dort eine höhere Reibung auftritt und die Stütze bleibt dann beim Ausfahren um genau die Länge der Stifte hängen.
Als sie bei mir hing, hat ein leichter Stupser nicht ausgereicht sie ganz hoch zubekommen - man musste schon einen gewissen "Wiederstand" überwinden und dann ging sie schlagartig hoch.
Kannst Du mal messen wie viel sie nicht ausfährt?
Jetzt ist eine 150er OneUp statt der 125 äh. meistens nur 80mm Fox Transfer drin. Die kann ich zusätzlich auch noch selbst reparieren.
Und im Freundeskreis auch bei einigen das selbe Problem.
Dann noch die Serviceunfreundlichkeit des Produktes und der Preis.
Super.
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