Fox Metah – kurz & knapp
Einen echten Enduro-Helm verspricht Fox mit dem Metah. Soll heißen: Schutz satt, optimaler Sitz, perfekt für den abfahrtsorientierten Mountainbiker. Dem begegnet man mit einem Enduro-gigantischen Visier, das natürlich vor Matsch, Sonne und skeptischen Blicken schützen soll, aber auch ideal mit einer Goggle harmoniert. Gleiches gilt für den Rest des Helmes: Nahtlos gestylt und mit etwas mehr Schutz, als man es üblicherweise gewohnt ist.
Preis: 105 € (UVP) | Bikemarkt: Fox Metah kaufen

Technische Daten
Hersteller | Fox |
---|---|
Modell | Metah |
Modelljahr | 2016 |
Kategorie | Fahrradhelm - Halbschale |
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
Aufbau / Struktur | EPS-Schaum, Inmould Helmschale mit Varizorb Technologie |
Belüftungsöffnungen | 10 |
Verschluss | Steckschnalle |
Technologien | Varizorb |
Helmschild | ja, abnehmbar und nicht verstellbar |
Farben | Cyan, Navy, Flo Yellow, Red, Matte Black, Grey, White |
Größen | S/M (54-58 cm), L/XL (59-62 cm) |
Verstellung | Kopfumfang über Drehrad, höhenverstellbar in 4 Stufen |
Gewicht | S/M: 392 g (gewogen) |
Preis (UVP) | 105 € |
Fox Metah – in der Hand
Fox setzt beim Metah wie die meisten anderen Hersteller auf eine Inmold-Bauweise. Die zweiteilige Schale des futuristischen Helmes ist nach unten hin offen und wird hier mit EPS ausgespritzt. Eine Schutzschale an der unteren Kante, wie sie bei diversen Konkurrenten zum Einsatz kommt, findet man am Metah allerdings nicht. Ebenso verzichtet Fox auf ein Gitter im Inneren des Schaumstoffs, das für zusätzliche Festigkeit sorgen könnte.

Verstellen lässt sich der Kopfumfang ebenso wie die Höhe des Verstellmechanismus. Dieser ist in 4 Positionen gerastert. Statt eines großen einteiligen Polsters sitzen die Pads separat zwischen den recht schmalen Lüftungskanälen.

Wer eine Action Cam auf den Fox Metah kleben will, hat leichtes Spiel: Die großen Flächen laden dazu ein, Klebepads genau so zu positionieren, wie es einem gefällt. Riemen von Helmlampen sind hingegen quer in genau einer Position und längs in keiner Position kompatibel, sodass dies insgesamt keine wirkliche Option darstellt.
Die Verarbeitung des Fox Metahs geht in Ordnung. Die Fugen zwischen den Teilen der Schalen könnten allerdings etwas präziser gefertigt sein. Die Gurtbänder werden von Kunststoffhaltern gebündelt. Die Polster lassen sich zur Wäsche rausnehmen und sind insgesamt sauber verarbeitet. Mit einem Gewicht von 392 Gramm in Größe S/M ist der Fox Metah zwar nicht der schwerste Helm in unserem Test, aber auch kein Leichtgewicht.
Fox Metah – auf dem Trail
Beim ersten Aufsetzen sicht direkt das überdimensionale Visier ins Auge. Es sitzt prominent am oberen Rand des Blickfeldes – so sehr, dass es so manchen Testfahrer davon abhielt, mit dem Fox Metah fahren zu wollen. Das Visier lässt sich nicht nach oben verstellen; es ist einfach da. Die einzige Möglichkeit wäre, den gesamten Helm durch eine Anpassung des Verstellsystems am Hinterkopf nach hinten zu drehen – doch die Rasterung ist so schwach ausgefallen, dass sich der Helm schnell wieder nach vorne dreht und das Visier erneut ins Blickfeld ragt. Wir haben während unseres großen Helmvergleichs zwar einen Testkopf gefunden, auf dem das Visier nicht störend ins Blickfeld ragte. Insgesamt war das Urteil aber relativ eindeutig: In den meisten Fällen sitzt der Helm frontlastig und sein Visier stört den Blick. Außerdem fehlt unserer Meinung nach ein Polster im hinteren Bereich des Helms – hier trifft das Hartplastik des Fox Metahs direkt auf die Kopfhaut.
Die Belüftung des Fox Metahs wird durch Öffnungen im hinteren Bereich dominiert. Vorne hingegen sind nur wenige Lüftungsöffnungen zu finden. Dadurch stellt sich keine wirkliche Durchströmung ein. Für einen abfahrtsorientierten Helm ist die Belüftung zwar insgesamt akzeptabel – besonders beeindruckend ist sie jedoch nicht. Das vergleichsweise hohe Gewicht des Fox-Helms fiel auf dem Trail nicht weiter negativ auf.

Durch die voluminöse Bauart verspricht der Fox Metah viel Sicherheit. Auch bei einem seitlichen Aufprall oder einem Sturz auf den Hinterkopf dürfte das der Fall sein. Hier bietet der Metah deutlich mehr Knautschzone als die meisten anderen Helme in unserem Test.
Haltbarkeit
Das Schalenmaterial ist seidenmatt und sehr robust. Dadurch bleibt der Fox Metah lange ansehnlich. An der Unterkante des Helms liegt hingegen offener Schaumstoff. Hier sammeln sich relativ schnell empfindliche Macken – beispielsweise, wenn der Fox Metah am Lenker hängt.

Fazit – Fox Metah
Sein Design ist sein größtes Kapital – doch das große Visier zieht den Fox Metah auf vielen Köpfen so weit nach vorne, dass die Sicht störend beeinträchtigt wird. Die Platzierung der Kinnriemen könnte ebenso optimiert werden wie die Rasterung der Höhenverstellung sowie die Polsterung im hinteren Bereich. Punkten kann der Fox Metah mit dem Schutz im Seiten- und Nackenbereich und dem vergleichsweise günstigen Preis.
Stärken
- futuristisches Design
- großflächiger Schutz im Seiten- und Nackenbereich
- relativ günstiger Preis
Schwächen
- Sitz auf den meisten Testköpfen problematisch
- unkomfortabel am Hinterkopf
- Visier lässt sich nicht verstellen

Testablauf
Hier haben wir den Fox Metah getestet
- Tirol: Steinige, wurzelige Trails, die den Helm gut durchschütteln.
- Bayerische Voralpen: Lange Ausfahrten bei hochsommerlichen Temperaturen.
Preisvergleich
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Weitere Informationen
Webseite: www.foxracing.com
Text & Redaktion: Stefanus Stahl | MTB-News.de 2017
Bilder: Stefanus Stahl, Moritz Zimmermann
9 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumGegen das Modell von 6D ist der Metah sogar einigermaßen zierlich
hm. hätte ihn mir gerne gekauft, gerade optisch find ich ihn nett. Aber nach dem Testbericht und dem Feedback von 2 Freunden (die haben ihn gleich nach dem Bestellen wieder zurückgeschickt da der Sitz so Kacke war) bin ich doch etwas skeptisch. Naja mal schauen ob ich ihn selbst wo ausprobieren kann. Das mit den Druckstellen könnte ein FOX eigenes Problem sein. Fahre den Rampage Comp Fullface und hatte bei den ersten Malen auch das Gefühl dass die am Hinterkopf eine Polsterung vergessen hätten. Habe mich allerdings schnell daran gewöhnt und stört mich nicht mehr.
...monolithisch, progressiv, Enduro pur
Der .
Wunderschöner Helm - nicht


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