Fox Flux im Test
Technische Daten
Hersteller | Fox |
---|---|
Modell | Flux |
Modelljahr | 2015 |
Kategorie | Fahrradhelm - Halbschale |
Einsatzbereich | Enduro, Trail & AM |
Aufbau / Struktur | EPS-Schaum, In-Mould-Schale |
Belüftungsöffnungen | 20 |
Verschluss | Schnappverschluss |
Technologien | Detox Rückhaltesystem |
Farben | diverse |
Größen | S/M (54 - 58 cm) L/XL (59 - 64 cm) |
Verstellung | Kopfumfang |
Gewicht | 404 g |
Preis | 99,90 € (UVP) |
In der Hand

Form & Schalenaufbau
Ein klassischer Trail-Helm mit auffälliger Neon-Blau-Rot-Colorierung, vielen Belüftungslöchern und einem schnittigen Spoiler – so präsentiert sich der Fox Flux, als wir den Helm auspacken. Aufgebaut ist der Helm in In-Mold-Bauweise mit EPS-Schaum. Gewichtsmäßig bewegt sich der Helm mit knapp 400 Gramm in Größe L/XL im hinteren Testfeld, trotz gleich 20 Lufteinlässen. Auffälligstes Merkmal neben der Farbe ist der schwarze Spoiler, der wie auch das Visier am Helm fixiert und nicht verstellbar ist. Spartanisch hingegen das Riemensystem: Statt pro Riemen seitlich an zwei Punkten an der Helm-Unterseite fixiert zu sein, führt ein langer hinterer Riemen durch eine Schlaufe weit oben am Hinterkopf.
Verarbeitung
Mit „solide“ lässt sich die Verarbeitungsqualität wohl am besten beschreiben: Der Fox Flux wirkt robust, die Kanten sind gut verarbeitet. Der matte, unauffällige Lack steht im Kontrast zum farblich sehr präsenten Muster, die Hinterkopfverstellung besteht aus transparentem Kunststoff. Kurzum: Der Fox macht qualitativ keinen edlen, aber guten Eindruck.

Verstellung
Das „Detox™ Retention System“ ist für die Anpassungen an den Kopf zuständig: hierbei bietet der Fox kein weit um den Kopf laufendes System, die Verstellung befindet sich ausschließlich am Hinterkopf. Das jedoch funktioniert problemlos – solange man den Helm enger stellen möchte. Auf dem Trail ist ein Öffnen des Systems aufgrund der Bauweise nämlich schwierig: Statt eines Drehrades besteht das Detox-System aus zwei Schiebern, die gleichzeitig links und rechts gedrückt werden müssen, um das System freizugeben. Etwas kompliziert – ein Drehrad wäre schlichtweg praktischer. Update: Für 2016 kommt der Fox Flux 1.2 mit Drehrad statt Schiebe-Mechanismus. Eine Höhenverstellung gibt es nicht.

Auch das Riemensystem, dass nicht beidseitig an zwei Ankern aufgehangen ist, ist anfangs eher ungewohnt: Durch den eine Schlaufe durchlaufenden hinteren Riemen muss das System zunächst etwas penibler als gewohnt eingestellt werden, damit die hinteren Riemen nicht direkt an den Ohren vorbeilaufen. Ist dieses System aber einmal eingestellt, sitzt der Helm.
Sicherheit
Der Flux nutzt eine klassische EPS-Schaum-Konstruktion mit einer In-Mold-Schale. Zusätzlich ist der Helm sehr weit in den Nacken gezogen – das schützt zusätzlich. Gute Sache, sollte der Helm blöd landen: Auch die Unterseiten des Helms sind mit einer Außenschale versehen, statt den blanken Schaum schutzlos hervorblitzen zu lassen.

Montage von Helmlampen und -kameras
Mit Actioncam-Montagestickern wird es beim Flux relativ schwierig: So windschnittig das Design ist, so unruhig ist auch die Oberfläche. Auf der Oberseite findet sich keine gerade Fläche für eine Kamerabefestigung. Dank der vielen Lüftungslöcher ist allerdings die Montage einer Helmleuchte kein Problem.
Auf dem Trail
Passform / Sitz / Tragekomfort
Der Helm ist zwar recht spartanisch gepolstert, dem Sitz des Helms schadet dies allerdings nicht. Die Größe L/XL geht laut Datenblatt von 59-64 cm, ich liege mit 63 cm Umfang also ziemlich passend. Der Helm lässt sich seitlich nur marginal bewegen, dürfte für meinen länglichen Kopf allerdings vorne auch nicht mehr kürzer sein. Dafür, dass am Hinterkopf überhaupt kein Polster vorhanden ist, ist der Flux erstaunlich komfortabel zu tragen. Das Verstellsystem ist, wie schon erwähnt, beim Schließen einfach in der Handhabung, beim Öffnen benötigt man jedoch beide Hände – Verstellung während der Fahrt unmöglich. Daher ist es wichtig, dass sowohl Kinnriemen und Weitenverstellung vor der Fahrt perfekt sitzen – dann ist auf dem Trail komplett Ruhe im System und der Helm passt gut. Passform des Fox Flux: Sehr nah dran am „Standardkopf“, Fahrern mit großem Kopf und langer / hoher Stirn könnte der Flux etwas drücken – sonst passt alles sehr ordentlich.



Belüftung
Bezüglich der spartanischen Polsterung muss man zugeben: Wo wenig gepolstert ist, muss auch wenig Schweiß aufgesogen werden. Die gute Belüftung tut ihr Übriges dazu: 20 Lufteinlässe kommen nicht von ungefähr. Der Helm ist für eine Trail-Halbschale sehr gut belüftet, die Luft kann durch die breiten, großvolumigen Lufteinlässe optimal hindurch- und auch wieder herausströmen. Hier haben wir nichts vermisst.

Schutzwirkung
Spezielle Features mit internen Netz-Strukturen oder zusätzlichen Einsätzen wie MIPS oder Metallbügeln finden sich am Fox Flux nicht – der Helm baut auf einer klassischen EPS-Schaumstruktur mit Plastikschale auf. Gestürzt sind wir mit dem Helm nicht und können daher nicht direkt über die Schutzwirkung berichten.
Test-Fazit – Fox Flux
Solider Preis, guter Tragekomfort, Gewicht in Ordnung, Belüftung top – am Fox Flux gibt es kaum etwas zu meckern. In der Einstellung liegt der einzige wirkliche Kritikpunkt des Helms: Diese ist einerseits spartanisch ausgefallen (Verstellung Kinnriemen & Verstellung Kopfumfang hinten), andererseits durch die doppelte Raster-Einstellung statt Drehknopf und den hinten aufgehangenen Riemen umständlich einzustellen – gut, dass hier Fox im kommenden Jahr auf einen Verschluss mit Drehrad setzt. Hat man den Helm einmal angepasst, muss man sich für den Rest der Tour keine Gedanken mehr über den soliden Fox Flux machen.
Stärken
- Gute Belüftung
- Komfortabler Sitz
- Preis
Schwächen
- Geringe Einstellmöglichkeiten
- Kopfumfangs-Verstellung umständlich
Fox Flux – Preisvergleich
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Weitere Informationen
Website des Herstellers: www.foxhead.com/de
Text & Redaktion: Johannes Herden | MTB-News.de 2015
Bilder: Johannes Herden, Jens Staudt
33 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumLasst ihn doch....
Hähä, dachte ich mir...
Aber wenn ihr euch schon die Arbeit macht...
der flux is preis/Leistungmäßig einfach top. und außerdem grenzt man sich ein wenig von den ganzen troy lee trägern ab.
einzig die verstellung hinten ist nicht so gelungen finde ich. und das die riemen vorne am helm befestigt sind ist auch irgendwie einzigartig aber nicht weiter störend.
Anscheindend LEIDER Gottes, gibts immer noch solche Ignoranten. Mir völlig unverständlich.
Den Kids versucht man es anzugewöhnen und dann das......
Guter Mann, einer der wenigen die nachgedacht haben. Ich habe auch Cap und Mütze gegen Helm getestet und der Helm hat glatt verloren als ich alle drei vom Balkon im achten Stock geworfen habe. Cap und Mütze waren noch wie neu, der Helm nur noch Schrott.
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