Video: Kurvenfahren für Einsteiger und Fortgeschrittene
Kurven Fahrtechnik in 5 Minuten von Maxi – Mehr Mountainbike-Videos
Um das Ganze nun noch einmal zu rekapitulieren, haben wir euch die Vorgehensweise nochmals kurz zusammengefasst.
Fahrtechnik: Kurven Schritt für Schritt
Die Blickführung:
Im Video wurde die korrekte Blickführung bereits eingehend besprochen, dennoch möchten wir euch den idealen Ablauf der Blickführung nochmals kurz und bündig veranschaulichen. Beim Einfahren in die Kurve wandert euer Blick über den Kurvenscheitelpunkt in die nächste Kurve oder auf ein darauf folgendes Hindernis. Sollte nach der Kurve weder eine weitere Kurve noch ein Hindernis kommen, sucht euch als Ersatz einen fixen Punkt im Gelände – dieser sollte ca. 10 Meter vom Kurvenausgang entfernt liegen – und visiert diesen beim Einfahren in die Kurve an. Sinn des Ganzen ist, dass euer Blick dem Körper sagt, wo er hinfahren soll. Mit ein wenig Übung werdet ihr bemerken, wie ihr aufgrund eurer Blickführung durch die Kurve hindurchgezogen werdet.
Die Körperhaltung:
Es ist wichtig, dass ihr durch eure Körperhaltung das Bike in einer stabilen Lage durch die Kurve manövrieren könnt und dabei gleichermaßen einen Gegendruck zur Fliehkraft aufbaut. Indem der kurveninnere Arm gestreckt und der kurvenäußere angewinkelt ist, nehmt ihr automatisch eine zentrale Position über dem Bike ein. Mit den Beinen verhält es sich genau anders herum. Das kurveninnere Knie ist angewinkelt und der Kurbelarm zeigt nach oben. Das kurvenäußere Bein ist fast gestreckt, wobei das Knie leicht angewinkelt sein sollte, und der Kurbelarm zeigt nach unten. Macht nicht den Fehler einen Buckel zu machen, sonder versucht den Rücken bewusst grade zu halten, baut dabei Spannung im Rumpfbereich auf. Das sorgt für eine stabile Körperhaltung.
Der Ablauf:
Der Ablauf eines Kurvenfahrmanövers gestaltet sich folgendermaßen:
- Die Geschwindigkeit vor der Kurve auf den Kurvenradius und den Untergrund anpassen. (Bremsen immer nur vor der Kurve!)
- Sobald ihr in die Kurven einfahrt, sind die Bremsen geöffnet und werden nicht mehr betätigt.
- Nehmt beim Einfahren in die Kurve die oben beschriebene Körperhaltung ein.
- Kurz vor Erreichen des Kurvenscheitelpunktes wandert euer Blick aus der Kurve hinaus, wie beim Punkt Blickführung beschrieben.
- Bleibt während des Kurvenfahrmanövers zentral über dem Rad und drückt euch bewusst entgegen der Fliehkraft.
- Exakt am Kurvenausgang richtet ihr euch wieder auf und fahrt bewusst und aktiv in Richtung Trail-Verlauf.
45 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDoch, ich fahre auch so. Der Vorteil vom Reinlegen des Rades ist der, dass du über dem Rad (Schwerpunkt) bist und dich so mit dem rutschenden/ausbrechenden Rad mitbewegst und es so unter Kontrolle halten kannst.
Würdest du hier die MGP Technik verwenden, würde das Rad sich beim wegrutschen weiter von dir entfernen (ungünstiger Schwerpunkt), was auf losem Untergrund unweigerlich zum Sturz führt.
Daher: anderer Untergrund, andere Fahrtechnik
Lg,
maggse
Der Fahrer ist ja immer das Ausgleichskorrektiv zu einem wegrutschenden Reifen.
Klar kann ein "außen" agierender Fahrer mehr korrigieren als ein "innen" liegender Fahrer, aber ein "innen liegender" Reifen rutscht eben auch sehr viel schneller als ein "außen" etwas mehr aufrecht stehender...
Den "Beweis" dafür erbringt das Video nämlich selbst mehrmals, wie man an dem stürzenden Biker sehen kann.
Kein Widerspruch, wollte ja auch nicht für die MGP-Technik werben.
Mir ging es darum, den Beitrag als Lehrvideo zu kritisieren, nicht die Kurventechnik des Fahrers.
Ich finde, der Beitrag blieb didaktisch vieles schuldig.
Es geht dabei wie schon geschrieben darum, den Schwerpunkt ders Körpers über den Schwerpunkt des Rades zu verschieben, damit außen und mittelstollen die Kraft auf den Boden bekommen. Der Vergleich mit dem Motorrad hinkt, die haben wesentlich mehr griß und Leistung und deutlich höhere Kurvengeschwinigkeiten, die versuchen nur gegen die Tendenz des Aufrichtens gegenzuarbeiten um.
http://www.motorradundmehr.de/technik/kurventechnik_2.html
Blickführung ist durch die Hand-Augen-Koordination zu erklären.
Schonmal Supermoto gesehen?[Bild]
Ich persönl. denk die Mischung machts...
MGP, SM etc. sieht man ja auch an vielen WC-Pros das sie auf unterschiedlichen Untergründen ...steinig, wurzelig und je nach Neigung/Steilheit des Abschnitts und Wie sie hereinkommen...agieren
die gefahrene Geschwindigkeit is auch n Faktor
wenn ein Anlieger gut ausgebaut ist legt man sich auch schon mal rein wie beim MGP... wenns eher ne offene ausgefahrene Kurve ist hilft etwas SM-Technik...
es ist ja eh wie ein Tanz auf Messersschneide... etwas zuviel reicht fürn Sturz, etwas zuwenig reicht fürs geradeaus durch die Kurve...
aber wenn jemand sich Mühe gibt ein Vid zu erarbeiten um diverse Hilfestellungen anzubieten, solllte es dankbar angenommen werden und wie von einigen hier aber auch sachlich diskutiert/kritisiert besprochen werden...
und wenns mal ne grössere Sammlung an Fahrtechnikvids hier drinne is (viele nehmen n Haufen Kohle fürn Kurs!), kann sich jeder das herausziehen was im taugt oder auch einzelne Elemente kombinierbar macht mit anderen Techniken
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