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EWS 2015 #6 – Whistler
Race-Ende nach 2 Minuten. Rennbericht von Justin Leov

Auf der nassen Stage 1 bei der EWS in Whistler hatte Justin Leov kein Glück. Auf einer rutschigen Holzbrücke verlor er den Grip und kugelte sich die Schulter aus. Damit endete seine erfolgreiche Saison frühzeitig und unter großen Schmerzen. Hier seine Gedanken zur diesjährigen Saison:

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Mit meinem Arm in der Schlinge auf der Couch sitzen war das letzte, was ich am Ende des Tages des EWS Rennens in Whistler tun wollte. Es brauchte nur 2 Minuten auf Stage 1, bis meine Führung in der Serienwertung verschwunden war. Ich verlor den Grip auf einer nassen Holzbrücke und wusste schon beim Aufprall, dass ich mir die Schulter ausgekugelt hatte. Ich brauchte 45 Minuten bis ich die Stage heruntergelaufen war und hatte dabei die schlimmsten Schmerzen meines Lebens. Ich war so glücklich endlich ins Krankenhaus zu kommen und Schmerzmittel zu bekommen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Jungs, die mir geholfen haben vom Berg zu kommen! Jetzt sitze ich hier und denke darüber nach, was ich in dieser Saison alles hätte erreichen können.

Verletzungen sind nie etwas das man einplant, aber im Hinterkopf hat man immer, dass so etwas passieren kann. Natürlich bin ich nicht gerade glücklich über den Zeitpunkt dieser Verletzung. Obwohl die Schulter schnell wieder eingerenkt wurde, ist etwas gebrochen und kann nur durch eine Operation wieder richtig heilen. Drei bis sechs Monate wird der Genesungsprozess dauern. Ich will dazu zurück nach Neuseeland fliegen. Traurigerweise muss ich die letzten beiden EWS-Rennen in Italien und Spanien ausfallen lassen.

# Motiviert vor dem Rennen - Foto: Sebastian Schieck

Zurückblickend war es wirklich ein geniales Jahr und ich muss mich daran erinnern, dass ich einiges erreicht habe. Mein erster Sieg in Schottland war ein wirkliches Highlight, aber auch jedes Wochenende mit konstanter Geschwindigkeit unterwegs zu sein hat mir viel Vertrauen gegeben. Training und Equipment haben diese Saison auch perfekt gepasst. Diese positiven Punkte nehme ich mit und versuche die nächste Saison darauf aufzubauen und wieder voll anzugreifen.

Es hat mich gefreut dieses Jahr ein paar neue Fahrer zu sehen, die sich durch harte Arbeit einige herausragende Ergebnisse gesichert haben. Greg Callahan in Irland ist ein perfektes Beispiel. Das ganze Rennen war unfassbar, ich werde mich noch lange an die gute Stimmung und die vielen Zuschauer erinnern. Ich war wirklich glücklich, hier auf dem Podium zu landen. Richie Rude ist ein weiteres Beispiel für einen herausragenden Athleten, der sich diese Saison einen Namen macht. Diese jüngeren Fahrer sorgen dafür, dass wir „erfahrenen“ Fahrer weiter Gas geben müssen. Das wird auch in der nächsten Saison für Spannung sorgen.

# Uphill - Foto: Ale Di Lullo
# Tragepassage - Foto: Ale Di Lullo

Colorado hat uns dieses Jahr daran erinnert, wie wertvoll das Leben ist. Auch wenn ich selbst Will nie getroffen habe, teilen wir Mountainbiker doch alle die gleiche Leidenschaft, die uns verbindet. Habt Spaß auf den Trails und bei Rennen, aber denkt auch an die Freunde, die mit euch unterwegs sind. Wir gehören alle zur selben Familie.

Zum Abschluss noch ein großes Dankeschön an meine Unterstützer im Hintergrund, die dieses Berichte jedes Jahr ermöglichen. Adidas eyewear für die großartige Unterstützung. Théâtre des Opérations für die Produktionen und Zeitplanung. Vielen Dank auch an meine Frau Tory und meinen Manager Martin, die sich um meine vielen grammatikalischen Fehler kümmern. Danke natürlich auch an alle Leser und alle anderen, die mich unterstützen.

Jetzt heißt es: Schulter wieder in Schuss bringen und hoffen, dass alles schnell heilt. Ich freue mich schon darauf, euch alle bald wieder zu sehen.

Justin

# Vollgas mit Ausblick - Foto: Ale Di Lullo
# Fahrerfeld - Foto: Ale Di Lullo
# Vorzeitiges Ende in Whistler - Foto: Ale Di Lullo

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