MTB-News.de


[Fotostory] EWS 2014 #2 – Schlamm und Flow in Tweedlove

Der zweite EWS-Stopp in diesem Jahr ist seit dem Wochenende Geschichte – nun folgt noch die umfangreiche Fotostory des Rennens mit wunderschönen Fotos von Hoshi Yoshida und Colin Meagher. Der Text kommt von Tobias Woggon, zu den Rennergebnissen aus Tweedlove geht es hier.

Vollständigen Artikel lesen …

Rennbericht

Kaum hatte Enrico Guala sein Mikrofon nach der Award Zeremonie der zweiten Runde der Enduro World Serie zur Seite gelegt, fing es an zu tröpfeln. Gerade noch rechtzeitig kamen die letzten der rund 600 Fahrer ins Ziel, die sich nach zwei Tagen Racing auf technisch anspruchsvollen Trails im Zielbereich niederließen.

Schon am Mittwoch, einen Tag früher wie gewohnt, durften die bereits frühzeitig angereisten Enduro-Fahrer die Strecken des Rennens besichtigen. Da sich das Rennen wieder auf zwei Tage aufteilte, waren die Trails des ersten Tages im 12 km entfernten Innerleithen und die Trails des zweiten Tages im nagegelegenen Glentress zu finden. Gleich nach der Besichtigung der ersten Meter der Stage eins in Innerleithen wurde klar, dass es die Veranstalter wirklich ernst meinen. Man könnte fast glauben, die Streckenbauer hätten ein Wollknäuel am obersten Baum befestigt und dann heruntergeworfen um die beste Linie zu finden, so steil und technisch verlief die Strecke durch den dunklen schottischen Nadelwald.


# Tobi Woggon fährt sich schonmal warm

Hier hieß es flüssig und vor allem locker auf dem Bike bleiben und bloß nicht zu viel riskieren, denn schnell blieb man mit dem Lenker am Baum hängen, oder stürzte in den teils sehr ausgefahrenen Kurven. Fast in jeder Stage hatten die Veranstalter darauf geachtet, dass auch der physische Aspekt des Rennens nicht zu kurz kommt – so hatten sie teils höllisch lange Tretpassagen eingebaut, um gleich danach wieder in ein steilen- und schräg am Hang verlaufenden Trail zu münden. Auch zwischen den Stages waren hohe Anforderungen an die Athleten gestellt: so hatte die gesamte Runde vom ersten Tag eine Länge von ca. 60 km mit ungefähr 1600 Höhenmetern.

Anders sahen die Trails am zweiten Tag aus. Wie schon aus Chile bekannt, war Tag 2 tretlastiger und so schlängelten sich die Trails meist recht flach über bestehende Trails des Glentress Trailcenters, oder verbanden mehrere Trails durch fiese Uphill-Schotterwege miteinander. Alles in allem eine technisch sehr anspruchsvolle, aber auch extrem spassige Mischung aus matschigem Waldboden und steinigen Flowtrails. Als hätte der Wettergott eine Hand über das schottisch Dörfchen Peebles gehalten, hörte es pünktlich am Mittwoch zum Trainingsbeginn auf zu regnen, was allen Fahrern zwar reichlich dreckige Klamotten und rutschige Wurzeln bescherte, aber vor der befürchteten nasskalten Warterei vor der Stage verschonte.


# Julia Hofmann

Schon am Tag 1 kristallisierte sich heraus, wer hier der Chef im Ring ist! War es in Chile noch Jared Graves, der durch viel Erfahrung und Fitness die ersten Stages für sich entscheiden konnte, waren es hier in Schottland ganz klar die jungen Fahrer wie Nico Lau und Joe Barnes, die von vorne herein zu den ganz großen Favoriten gezählt wurden und durch ihren unglaublich kreativen und verspielten Fahrstil überzeugen konnten.

So lag Nico Lau nach Tag 1 knapp vor Joe Barnes in Führung, während Jared Graves nur Platz 30 belegen konnte. Auch am zweiten Tag spielte das Wetter wieder mit: die Trails trockneten so gut ab, dass sich die Strecke, die die meisten Fahrer nur als rutschige Schlammpartie kannten, sich als flowige Wald-Achterbahn entpuppte.

Nachdem die Top-Fahrer auf Stage 1 noch recht dicht beisammen lagen, ging es bei Stage zwei im unteren Teil um schnelle Beine und langen Atem, denn nach einigen matschigen Kurven und einer Traverse am Hang ging es zurück auf eine Strecke des Trailcenters, welche ein flaches Pedalierstück bis ins Ziel war.

Nach vier physisch harten und langen Stages konnte sich am Ende des Tages Nico Lau seinen ersten EWS Sieg vor Justin Leov und einem sehr staken Joe Barnes einfahren. Jared Graves konnte am zweiten Tag seine schlechte Leistung vom ersten Tag nicht mehr ganz wettmachen, jedoch mit dem gesamtneunten Rang wichtige Punkte für die Gesamtwertung sammeln.

Fotostory

Freitag


# Max Schumann


#Tobias Woggon hat Spaß im sonnigen Wald …


# … und surft im Manual durch die Kurven


# Schumax


# Aufbau der Bikes bei Canyon


# Cedric Gracia hat Spaß bei der Vorbereitung


# Peaty beim Abstimmen des Bikes – aber mit diesem Rad wird er bei der EWS wohl eher nicht antreten


# Mick Hannah


# Jerome Clementz hat trotz seiner Verletzung gute Laune


# Ines Thoma

Samstag


# René Wildhaber und Hannah Barnes


# Anneke Beerten düst durch die leicht matschigen Trails in Tweedlove


# Jared Graves und ein mutiger Fotograf


# Belgisches Nachwuchstalent, von dem man noch viel hören wird: Martin Maes


# Aurelien Giordanengo in Abfahrtsposition


# Fahrerinnen beim Uphill: Tracy Moseley voran, die schiebene Anita Gehrig ist guter Laune


# Matsch in den Cleats


# Julia Hofmann kam auf Platz 17 und wurde hinter Ines Thoma zweitbeste Deutsche


# Nico Lau vom Cube Action Team


# Joe Barnes wurde auf (fast) heimischem Boden Dritter


# Josh Carlson

Sonntag


# Anne Caroline Chausson


# René Wildhaber und Michi Kull von Schwalbe


# Ludo May


# Launiges Tischtennis-Match zwischendurch


# Julia Hofmann


# Cecile Ravanel


# Damien Oton


# Ludo May – Neuzugang beim Canyon Factory Enduro Team


# Joe Barnes


# Max Schumann


# Tobias Woggon


# Tracey Hannah


# Julia Hofmann


# Moosige Aussichten


# Martin Maes mit Style


# Lorraine Truong


# Ines Thoma in Abfahrtshaltung


# Nico Lau


# Joe Barnes kurvt durch den Wald


# Alex Lupato


# Richie Rude wurde 20ster


# Tobi Woggon


# Mehrere Tage Race-Action: Verdientes Bierchen


# Guckt grimmig, kann aber mit dem dritten Platz völlig zufrieden sein: Joe Barnes…


# …und sein Arbeitsgerät


# Tracy Moseley gibt Autogramme


# Lockere Stimmung bei den Trek-Fahrern – im Vordergrund Justin Leov


# Erste!


# Tracey Moseley feiert, hinter ihr ACC


# Champagner-Dusche


# Podium der Frauen: Tracy Moseley, ACC, Cecile Ravanel


# J O E !


# Nico Lau freut sich über Rang 1


# Die beiden Sieger von Tweedlove

—————–

Fotos: Hoshi Yoshida, Colin Meagher

Die mobile Version verlassen