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EWS #1 – Chile
Rennbericht der Gehrig-Twins aus Corral

Cinco – cuatro – tres – dos – uno – GO!! Schwups ist der Winter rum und wir befinden uns in Südamerika am Start der ersten Stage der Enduro World Series 2016. Ich trete in die Pedale so fest ich kann, jedoch geht mir alles Mögliche durch den Kopf: „Unglaublich, jetzt geht das schon wieder los?“ oder „Reicht das harte Wintertraining?“ Ich versuche keine Gedanken zuzulassen, denn ich weiß: besonders schnelles Radfahren geht nur mit einem freien Kopf. Leichter gesagt als getan, wenn das letzte Rennen im Oktober war…

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Die erste von sechs Stages hat es in sich: der Kurs ist eng gesteckt, der Boden tief und lose und teilweise wird ein sehr hohes Tempo gefahren. Im Ziel befällt mich ein ganz übler Husten, Caro geht es genau so. Wir sind uns einig, den Geschmack von Blut im Mund haben wir nicht vermisst!

# Auch wenn es manchmal wehtut, mit dem ersten Rennen im Sack wissen wir nun auch genau wieder, was wir vermisst haben. Beim Rennlauf die Strecke für sich allein zu haben, mit dem Geist total im Hier und Jetzt zu sein.

Mit unserem Saisonauftakt sind wir mehr als zufrieden, beide konnten ihr bestes Enduro World Series Resultat einfahren. Anita klassierte sich auf dem hervorragenden 5. Gesamtrang und Caro auf Rang 8. Zwar hat uns das Rennen und die extra dafür gebauten Trails super gut gefallen, wer aber die besten Bikespots des Landes besuchen möchte, macht das besser in den etablierten Orten wie Pucon, Nevados de Chillan oder La Parva.

Bereits nächste Woche könnt ihr wieder mit einem Blog vom EWS Rennen in Argentinien rechnen. In der Zwischenzeit könnt ihr uns auf Instagram unter anitagehrig und caro_gehrig oder auf unserer Facebook-Seite TwinsMTBRacing folgen.

# Logistisch war die World Series in Corral für alle eine Herausforderung. Jeden Morgen mussten wir die dreißigminütige Fährfahrt nach Niebla auf uns nehmen. Wer das Auto mitnehmen wollte musste früh aufstehen...
# Dafür wurden wir mit einer super Aussicht belohnt! - Foto: Matt Wragg
# Tsunami. Im Jahr 1960 hat sich in Valdivia das stärkste bisher erfasste Erbeben ereignet. Dem gewaltigen Beben folgte ein meterhoher Tsunami, der noch mehr Verwüstung anrichtete
# Wir stimmten uns auf mit lokaler Bekleidung...
# ...auf das Rennen ein
# In den Tagen vor dem Rennen waren wir neben dem Training mit der Suche nach den besten Coffeeshops in Valdivia beschäftigt
# New Kit Day am ersten Trainingstag! Dieses Jahr solltet ihr uns dank unterschiedlichen Farben wieder auseinander halten können
# Wo man im Training noch einen Augenblick investieren kann, um die Aussicht zu genießen, verschwimmt im Rennen alles andere als der Racetrack vor einem - Foto: Matt Wragg
# Das erste Rennen des Jahres fühlt sich immer sehr speziell an, wir hatten zwar vermutet das wir so fit wie noch nie in die Saison starten aber zuerst muss man die Power auch im Rennlauf auf die Pedalen bringen können
# Am ersten Renntag pedalierten wir 60km und 1700 hm um die drei Stages zu erreichen. Die brütende Sonne war für alle eine Challenge
# Grosse Nervosität auf der ersten Stage. In den Race Flow zu finden ist am Anfang gar nicht so einfach. Zum Glück gelang dies beiden trotz allem ganz gut
# Auf den Stages 2 und 5 fand man auf den letzten Abschnitten superstaubige und steile Kurven
# Auf der dritten Stage liess Anita es so richtig krachen, der dritte Rang ist ihr bisher bestes Stage Resultat bisher
# Auch noch am zweiten Renntag flogen wegen einigen Buschfeuern in Corral noch fast pausenlos Helikopter, um die Feuer in den Griff zu bekommen
# Am Sonntag starteten wir wie alle anderen Fahrer mit ziemlich müden Beinen in das Rennen. Die letzten drei Tage im Sattel hatten sehr viel Energie gekostet. Es hieß, die restlichen Kräfte noch gut für den Tag einzuteilen
# Den letzten Aufstieg, den wir über die Trainings- & Renntage insgesammt achtmal auf uns nehmen mussten, haben wir oben ganz schön gefeiert
# Auf der fünften Stage ging es im oberen Teil ziemlich schnell über einige technische Passagen ehe es im unteren Teil wieder in steile super staubige Kurven ging - Foto: Sven Martin
# Manchmal geht man besser auf Nummer sicher, um auf dem Pony zu bleiben...
# ... um sich vor einem Zeitintensiven Abflug in den dichten Bambusdschungel zu bewahren. - Foto: Sven Martin
# Meine Polar M400 Trainingsuhr hat mir am Sonntag gesagt, ich habe mir eine grosse Portion „Papas Fritas“ und ein Bier verdient
# Die Chilenen haben uns bei der letzten Enduro World Series in Chile den Hashtag #twintowers verpasst. Hier seht ihr warum..
# Happy Girls, happy Photographers. Nach den vier anstrengenden Tagen waren alle froh, es überstanden zu haben.
# Peace out Chile!! Danke für die tolle Gastfreundschaft! - Foto: Sven Martin
Text & Fotos: Anita & Caro Gehrig
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