Evoc Commute A.I.R. Pro 18: Infos und Preise
Beim Evoc Commute A.I.R. Pro 18 handelt es sich um einen Rucksack, der zusätzlich zu einem Rückenprotektor mit einem Airbag ausgestattet ist. Der Rucksack soll bei einem Sturz nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch den Nacken-, Schulter-, Schlüsselbein- sowie Brustbereich effektiv schützen. Hauptsächlich ist der Einsatz im Commuter-Bereich angesetzt, um die Sicherheit im Straßenverkehr für Radfahrer weiter zu erhöhen. Ob er auch als MTB-Rucksack erscheinen wird, ist aktuell noch unklar.
- Airbagvolumen 18 l
- Dauer vollständige Inflation 0,2 Sekunden
- Dauer Schutzwirkung 5 bis 10 Sekunden
- Protektor Liteshield-Plus-Rückenprotektor (EN 1621-2; Level 2)
- Besonderheiten höhenverstellbare Hüftgurte, Crash-Replacement Rückenprotektor, Laptop- und Organisationsfächer, Airbag
- Verfügbarkeit ab Frühjahr 2022
- www.evocsports.com
- Preis 900 € (UVP)
Mit der steigenden Anzahl an Fahrrädern im Straßenverkehr hat sich auch die Zahl von Unfällen mit selbigen zunehmend erhöht. Um die Sicherheit für Commuter zu erhöhen, hat man bei Evoc in Zusammenarbeit mit der Minerva-AS GmbH und Fidlock den Evoc Commute A.I.R. Pro 18 entwickelt, einen Rucksack mit integriertem Airbag und Rückenprotektor. Dieser soll neben dem Rücken auch den Nacken-, Schulter-, Schlüsselbein und Brustbereich schützen. Uns hat Evoc mit seinen Protektorenrucksäcken schon in diversen Tests überzeugen können (Evoc Trail Pro–Test), sodass wir auf der IAA Mobility in München den Rucksack genauer unter die Lupe genommen haben.
Video: Auslösung Evoc Commute A.I.R. Pro Airbag in Zeitlupe
Der sensorgesteuerte Airbag-Protektor besitzt dabei 18 Liter Volumen und ist im Falle eines Unfalls in 0,2 Sekunden komplett aufgeblasen. Im Rucksack integriert ist eine Sensorik, die 1.100 Mal pro Sekunde die Position und Lage des Rucksacks überprüft sowie, ob die Auslösebedingungen gegeben sind. Im Falle eines Sturzes wäre das etwa eine abrupte Lageveränderung. Ausgelöst soll der Evoc Commute A.I.R. Pro 18 die einwirkende Kraft und Bremsbeschleunigung um bis zu 80 % reduzieren.
Der Airbag ist für die ersten Momente komplett prall (und kalt) und verliert dann langsam Luft.
Die Aktivierung, beziehungsweise Deaktivierung des Systems erfolgt über eine Magnetschnalle am Brustgurt, die in Zusammenarbeit mit Fidlock entwickelt wurde. Das System ist also nur aktiviert, wenn die Schnalle geschlossen ist und den aktiven Status mit einer grünen LED anzeigt. Wenn der Rucksack daheim z.B. aus dem Schrank fällt passiert daher nichts.
Die Auslösung selbst ist mechanisch und wird über die Explosion eines E-Zünders realisiert, der eine CO2-Kartusche auslöst. Schön dabei – das System ist wiederverwendbar! Nach einer Auslösung und natürlich der Überprüfung auf Beschädigungen kann das System mit einer neuen Kartusche ausgestattet (ca. 45 EUR) und weiter verwendet werden.
Der Airbag wird an weißen Linien gefaltet und wieder im Rucksack verstaut – Produktmanagerin Anne hat uns den Ablauf gezeigt.
Die Sensorik arbeitet mit einem integrierten Akku, der etwa 32 Stunden Laufzeit besitzt. Geladen wird über USB. Schon ab dem Frühjahr 2022 soll der aus recyceltem Polyester bestehende Evoc Commute-Rucksack erhältlich sein und wird zu einem Preis von 900 € (UVP) über die Ladentheke gehen.
Aktuell ist der Einsatzbereich auf Pendeln beschränkt. Action auf dem Bike wie z.B. Sprünge im Bikepark, könnte das System aktuell noch als Sturz erkennen und auslösen.
Airbag im Rucksack – was sagt ihr zum neuen Evoc Commute A.I.R. Pro 18?
Alle Artikel zur IAA Mobility 2021
- IAA Mobility 2021: Erste Zweirad-Impressionen aus München
- IAA Mobility 2021: Kurioses, krasses und graveliges
- Evoc Commute A.I.R. Pro – Sicher in 0,2 Sekunden: Ein Fahrrad-Rucksack mit Airbag
44 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNette Idee, ich glaub aber nicht das sich das gross im MTB durchsetzt.
Statistisch wuerde mich interessieren wieviele Unfaelle mehr passieren weil sich der Besitzer denkt :" Hey ich
schmeiss mich da mal runter, die Weste wirds schon richten.
Ist beim Tourengehen das gleiche. Die Leute fahren in Haenge die sie frueher gemieden haetten weil sie durch den ABS Rucksack ein falsches Sicherheitsgefuehl haben. Bis jetzt habe ich noch nichts gesehen was da dran positiv sein soll.
Auf jeden Fall freu ich mich schon auf die Fallschausloeser auf Almen, Berghuetten und Trails. Die FIDlock Schnalle an meinem Helm findet gern mal von selbst den Weg zueinander. System aktivert Rucksack hinklatschen womp
Und dass sich die Fidlock-Schnalle einfach so verbindet, lässt sich sicherlich mit ein bisschen mitdenken verhindern....
Ich will das Teil auch keinem ausreden. Jeder sollte eine kosten Nutzen Rechnung fuer sich aufmachen in die auch einberechnet werden muss das das Teil evtl nicht ausloest und es alle paar Jahre zum Service geschickt werden sollte (so wie auch Lawinenrucksaecke).
Ob ich statt dem Stress lieber etwas langsamer fahre oder die Glubschkorken mal vom Handy nehme, muss jeder selber wissen. Laut Statisik sind die meisten schweren Verletzungen im Strassenbereich eh im Kopfbereich. Also lieber mal zwischendrin den alten Biene Maja Helm aus den 90iger upgraden
Für den MTB-Bereich mit Sicherheit sinnvoll. Hier wäre ich auf die Sensorik gespannt. Meine Sigma-Uhr fragt mich bei jedem zweiten Trail ob ich einen Unfall hatte.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: